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Elternzeit - Blues

Hallo zusammen,
sagt mal, geht es noch jemandem so wie mir oder bin ich doch nicht zur guten Mutter geboren?
Erstmal vorweg - wir sind gesund und haben auch keine größeren Probleme.
Dennoch bin ich zur Zeit bissel unzufrieden und habe das Gefühl, dass mir die Decke auf den Kopf fällt. Bin zwar den ganzen Tag gut mit Mathilda beschäftigt und genieße ja die Zeit auch - würde es wahrscheinlich auch nicht lange ohne sie aushalten. Mein Mann kommt selten vor 19 Uhr nach Hause und ist zur Zeit auch öfter auf Dienstreise. Die halbe Stunde, die Mathilda dann noch zu Späßen beim Papa aufgelegt ist, nutze ich, um schnell noch bissel Haushalt zu machen oder mir die Haare zu waschen, dann hab ich sie wieder auf dem Arm. Kann also nicht direkt über Langeweile klagen und habe sie dennoch. Treffe mich ja auch regelmäßig mit anderen Müttern und gehe zum Pekip - daran kann es auch nicht liegen. Muss zugeben, ich war wohl vorher ein Workaholic - meist mit mehreren Projekten gleichzeitig beschäftigt, viele Meetings, nicht gerade wenig Ü-Stunden. Weiß aber nicht, was mir fehlt - der lebhafte, stressige Arbeitsalltag, die Anerkennung, die Kommunikation mit vielen Menschen am Tag??? Keine Ahnung. Klar, Anerkennung ist wohl auch ein Thema - im Freundeskreis meint jeder, ich hab hier den vollen Lenz - hab Zeit, kann viel Schlafen usw. Na ja, genug unstrukturiert gejammert. Vielleicht weiß ja jemand hier, was ich meine. Liegt wohl auch noch am Wetter - total matschig und regnerisch draußen. Wird Zeit, dass Frühling wird.
Sorry fürs Gejammere - andere haben wirklich größere Sorgen.
LG Hexlein mit Mathilda
Bisherige Antworten

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
das Posting hätte wirklich genau von mir sein können. Hab die Tage in etwa das Gleiche gedacht. Hatte vorher auch nen super stressigen Job mit vielen Meetings und ner Menge Leute um mich rum. Jetzt haben wir zwar auch viele Termine in der Woche mit Pekip, Schwimmen und Krabbelgruppe und Lion braucht wirklich seeehhhr viel Aufmerksamkeit, aber ist halt anders.
Letztens wollte ich mich mit ein paar Kollegen treffen und das ist leider flachgefallen. Als wir uns nach nem neuen Termin umgesehen haben, meinte einer "Na für dich ist es ja eh egal. Ist ja immer wie sonntags." Denken halt alle man würde nur zu Hause rumsitzen.
Na ja... ich denke mir irgendwie: es muß erstmal wieder Sommer werden. Dann ist es erträglicher, man kann rausgehen... das macht viel aus!
Andere Frage: sag mal, wenn Du auch einen super stressigen Job hast, wie machst Du das dann, wenn Du wieder arbeiten gehst? Man kann dann ja nicht mehr wie früher Ewigkeiten Überstunden fahren & muß halt pünktlich (am besten mittags, da halbtags) nach Hause gehen... .
So, genug getextet. Auf jeden Fall geht's mir gerade ähnlich, obwohl ich natürlich sehr sehr glücklich mit dem kleinen Racker hier bin!
LG von
Chrissi

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Chrissi,
schön, dass mich jemand versteht.
Tja, wie das mal wieder wird, wenn ich ab Oktober arbeiten gehe, da bin ich auch gespannt. Habe ja erstmal noch ein weiteres Jahr Elternzeit mit Teilzeit 30 Stunden. Übernehme auch ein neues Aufgabengebiet, was dann erstmal auf TZ zurechtgeschnitten sein soll. Klar muss ich dann pünktlich den Hammer fallen lassen - muss ja meine Maus von der TaMu abholen und sie soll ja auch nicht soo lange auf ihre Eltern verzichten müssen - ist ja dann noch soo klein. Aber mein Mann muss sich dann auch bessern - es wird Tage geben, wo er auch mal fürs Abholen zuständig sein wird - da muss auch pünktlich Feierabend sein.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein!
Deine Situation und die einiger Mitschreiberinnen zeigt mal wieder deutlich, daß unser derzeitiges Gesellschaftsystem den beruflichen Möglichkeiten und dem Selbstwertgefühl der Frau von heute noch ziemlich hinterherhinkt! Es wäre doch zu schön, wenn sich BEIDE Eltern BEIDES teilten, und zwar von Anfang an: Erwerbsarbeit UND Kind(er) (und Haushalt nicht zu vergessen!), wenn also Halbtagsstellen/-jobs für alle gang und gäbe wären!
Als Frau und Mutter betteln zu müssen, daß der Vater mal pünktlich von der Arbeit kommt, finde ich sehr ungerecht!
Übrigens bekommt man in manchen skandinavischen Ländern nur dann Kinder-/Erziehungsgeld, wenn tatsächlich beide Eltern mindestens ein Jahr in Elternzeit gehen.
Wünsche Dir viel Verständnis von Deinem Mann!
lg
Perspektive

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Perspektive,
und da muss man mal dazu sagen, dass wir einigen in Deutschland schon weit voraus sind, wenn wir nach einem Jahr wieder arbeiten gehen - und die Kinderbetreuung nicht über Mittag eine Pause macht, wie in vielen Bundesländern üblich. Ein Kollege von mir - aus dem tiefsten Bayern - äußerte sich einmal völlig verständnislos darüber, dass Mütter nach einem Jahr wieder arbeiten gehen und sprach davon, dass wir damit die Kinder völlig vernachlässigen. Seiner Meinung nach hat die Frau zu Hause zu bleiben, bis die Kinder in der Schule sind und dann kann sie halbtags wieder gehen, damit sie auch das Mittagessen noch kochen kann. DAS finde ich noch schlimmer. So lange dieses Denken noch in den Köpfen vieler festgesetzt ist und auch die Kinderbetreuung so schlecht ist, brauchen wir wohl über die anderen, noch höher hängenden Trauben gar nicht nachdenken.
Andererseits könnte ich mir die Teilung ganz von Anfang an nicht vorstellen, da ich voll stille und diese Zeit auch nicht teilen mag. Eine normale 40 Stunden Woche vom Mann und Dienstreisefreie Wochenenden würden da für den Anfang schon völlig ausreichen.
Mein Mann kann mich immerhin verstehen. Er selber meinte, er würde wohl durchdrehen. Wenn er mal pünktlich da ist, kocht er ja auch immer lecker - ist ja nicht so, dass er nichts macht, wenn er da ist. Nur ist eben diese Zeit derzeit stark begrenzt.
Dennoch würde ich es begrüßen, wenn man generell als Mutter mehr die Möglichkeit eines Halbtagsjobs hätte - auch später und dass man auch jederzeit wieder voll einsteigen kann, ohne dass einem die Zeit für die Kinder im Nachhinein negativ angerechnet wird (der berühmte Karriereknick).
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

... da muß ich dann auch nochmal meinen Senf dazu geben.
Ja, das ist wirklich witzig, wie sich Deutschland zu dem Thema spaltet. Habe das Glück in ein "neues Bundesland" gezogen zu sein. Hier ist es absolut üblich nach 1-2 Jahren wieder arbeiten zu gehen.
In meiner alten Heimat habe ich auch schon mehrere böse Kritiken ernten dürfen, weil ich plane nach 1 1/2 Jahren wieder Teilzeit zu arbeiten. Bei uns ist das gang und gebe, daß die Mütter (meistens für ca. 4-6 Jahre) zu Hause bleiben. Ich denke, das ist aber auch so, weil es dort kaum KiTa Plätze für unter 3 Jährige gibt und wenn, diese dann kaum bezahlbar sind.
Na ja... bin mal gespannt. Mein Chef hat sich auch schon missbilligend geäußert über Mütter, die zu früh wieder zur Arbeit möchten. Aber letztendlich ist es zum einen eine finanzielle Frage, zum anderen habe ich nicht jahrelang in meinen Job investiert um nach einer zu langen Pause einfach den Wiedereinstieg nicht mehr zu finden.
Liebe Grüße von
Chrissi, die sehr froh ist, daß sie sich nicht allein solche Gedanken macht

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
nee, ein Grund mehr, nicht ins tiefste Bayern zu ziehen!
Also bei uns war das keine Frage, ich mußte nach den 8 Wochen weitermachen (bin aber auch froh drüber, aus den von Dir anfangs genannten Gründen), weil mein Mann als Freiberufler mit schlechter Auftragslage sehr sehr wenig verdient - dafür aber umso mehr zu Hause ist :-) - und ich das Glück einer festen Halbtagsstelle in der Nähe habe, was mir auch Vollstillen ermöglicht. In meinem Büro sind sie den Anblick meiner rundlichen Mopsgesichter an der Brust schon gewohnt, ich habe das Stillen als Selbstverständlichkeit erklärt, und keiner hat komisch geguckt. Mein Mann bringt Elmar einmal zwischendurch vorbei, und der Gesetzgeber schützt diese Stillzeit ja auch (bis zu einem Jahr).
Ich habe mich schon vom ersten Kind an dran gewöhnen müssen, es von Anfang an zeitlich ziemlich gleich mit dem Papa zu teilen, so daß mir das gar nicht schwer fällt. Aber ich finde, das ist ja auch was ganz anderes als Tagesmutter für Säuglinge.
Ich denke, die Frauen, die es wollen und können, so wie Du, sollten ruhigen Gewissens wieder nach der von ihnen gewählten Zeit arbeiten gehen, denn nur so gewöhnt sich die Gesellschaft an dieses Bild.
Einen gemütlichen Abend "en famille" wünscht
Perspektive mit Mann und 3 süßen Jungs

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
ganz ehrlich: mir gehts genauso!!! Irgendwie bin ich unzufrieden u.das hat einen Grund! Ich sag`s ehrlich, mir fehlt die Arbeit. Es ist wunderschön mit Luke, aber so jeden Morgen ab 6-7.00 Uhr sitze ich da u. denke was nun! Habe schon ein schlechtes Gewissen deswegen! Klar, bald gehts mit Krabbelgruppe, Babyschwimmen etc los aber trotzdem. Dann habe ich mich für 1,5 Jahre Elternzeit entschieden, obwohl ich immer schon nur 1 Jahr wollte. Habe auf meinen Mann gehört u.ärgere mich nun, dass ich nicht auf mein Herz gehört habe. Obwohl es ja auch viel besser für Luke ist,wenn er erst mit 1,5 Jahren in die Krippe muss. Ich möchte ja auch alles so schön mit Luke genießen, aber irgendwie fühle ich mich trotzdem einsam...Ich denke ,wenn der Frühling kommt, gehts mir besser! So ,nun wieder Schluss mit Gejammer- aber du bist nicht allein mit solchen Gedanken. LG Cori

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Cori,
ja, genau das ist auch der Zwiespalt, in dem man als Mutter steckt. Einerseits möchte man wieder ins Berufsleben einsteigen, andererseits möchte man den Minis nicht zu viel zumuten und natürlich auch kostbare Zeit mit ihnen verbringen, denn die kommt definitiv nie wieder. Ich gehe nach einem Jahr wieder Teilzeit arbeiten - Mathilda geht zur Tagesmutter. Die ist supernett und hat die gleichen Erziehungsansichten, wie wir. Das erleichtert es mir auch ein wenig. Die Teilzeit ist im Rahmen der Elternzeit und ich muss dann mal schauen, was ich nach dem Jahr mache - ob wieder Vollzeit oder ob ich versuche einen Teilzeitvertrag zu bekommen. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit und ich brauch mir jetzt nicht darüber den Kopf zerbrechen.
Bäh, bei uns schneeregnet es schon wieder :-(.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hexlein,
ich kann das nachvollziehen. War bisher auch eher ein Workaholic...bin in der Woche sicher auf min 50 Std gekommen, war staendig unterwegs - deutschlandweit und habe kaum einen Punkt gefunden.
Naja dazukommt im Moment, dass wir gerade bauen und wir nur in einer "Uebergangswohnung" meiner Eltern wohnen. Das ist eng, kleine Kueche, altes Bad...naja das kommt alles zusammen.
Ich hoffe das wir bald umziehen koennen, besonders wenn Lilly anfaengt zu krabbeln. Das Haus steht schon, aber Fenster und alles drinnen fehlt noch.
Naja, also ich freue mich erstmal aufs neue ZuHause und dann spaeter auch wieder auf den Job. Ist ja auch ne nette Auszeit, die man sich nur in Deutschland leisten kann. Danach habe ich wieder doppelte Energie :-)) Freu mich schon drauf...
Diana

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Diana,
oh je - ich bin froh, dass wir unseren Umzug überstanden haben - und da hatten wir nicht so viele Einschränkungen, wie ihr gerade. Sind ganz normal von einer Wohnung in die nächste und ich fand die Arbeit mit dem Renovieren schon genug. Möchte da an Hausbau gar nicht denken.
Ja, als schöne Auszeit habe ich es auch immer betrachtet. Am Ende war der Dampf auch echt raus. Na ja, wenn besseres Wetter kommt, kann ich die Auszeit auch hoffentlich wieder mehr genießen. Denke auch, dass ich dann mit viel Energie wieder anfangen werde - diese werde ich allerdings versuchen zu bändigen - so dass wenigstens bei mir geregelte Arbeitszeiten möglich sind und ich dann nicht das letzte unglückliche einsame Kind aus der KiTa abholen muss. Möchte auch später noch viel Zeit mit Mathilda verbringen können.
LG Hexlein mit Mathilda

kann ich nicht behaupten!

hallo Hexlein,
ich arbeite mittlerweile wieder 30 stunden als buchhalterin von zu hause. hab also viiiieel zu tun und kann mich nicht ueber langweile oder aehnlichen beklagen. manchmal ist es mir fast zu viel..
ausserdem bin ich sehr haeuslich und deshalb geniesse ich es zu hause zu sein. im buero hab ich auch immer nur alleine in meinem Buero gesessen. ist also kein unterschied fuer mich.
lg bonnie

Re: kann ich nicht behaupten!

Hallo von einer fleißigen Biene zur anderen. Arbeite auch von zu Hause und bekomme sogar noch etwas Hausarbeit nebenbei gebacken. Aber alles richtet sich natürlich in ersten Linie nach Max aus. Er kommt vor! LG Simone

Re: kann ich nicht behaupten!

Hallo Bonnie,
wie schaffst Du zuhause die 30 Stunden?? Ich könnte von zuhause auch was arbeiten, aber Nele will die ganze Zeit beschäftigt werden, sodaß ich da keine Zeit für finde :-(
Vielleicht hast Du ja da den ultimativen Tip für mich *hoff*
Lg Sandra

Re: kann ich nicht behaupten!

hallo Sandra,
naja, kommt natuerlich auch auf das Baby an. Nicholas schlaeft nach wie vor recht viel auch tagsueber.
Natuerlich ist jeder Tag anders und es gibt auch tage wo ich nur wenig tagsueber schaffe.
Ich mach es halt so, dass ich grundsaetzlich arbeite wenn er schlaeft. also hausarbeit, etc nur wenn er wach ist. er liegt dann meistens in meiner reichweite und beobachtet mich :)
Teilweise sitzt er auch auf meinem Schoss waehrend ich arbeite.
Viel mache ich am wochenende, wenn mein mann den kleinen mir abnimmt und auch abends, nachdem nicholas schlaeft.
Es ist nicht immer einfach, aber ich hab die tolle moeglichkeit zu hause zu arbeiten. Daycare ist hier sehr teuer und ich meochte auch gerne die ersten jahre zu hause bei nicholas sein.
Also ich finds toll, manch anderer frau wuerden wohl die sozialen kontakte fehlen..
Ich wollte so frueh mit dem arbeiten beginnen, weil mir viele gesagt haben, wenn die kleinen erstmal laufen oder krabbeln wird es tagsueber schwieriger mit dem arbeiten.
mein mann ist programmierer beruflich und sitzt auch viel abends am computer, somit sitzen wir jetzt eben zu 2. dran abends.
Da nicholas nachts wirklich sehr gut schlaeft bin ich halt tagsueber fit, das hilft natuerlich.
So oder so geht der Kleine natuerlich vor.
Ich bin auch schon am ueberlegen ob ich eine Putzfrau einmal die woche kommen lasse. Das wuerde wirklich helfen.
Einen ultimativen Tip gibt es wohl nie, da jedes BAby anders ist und auch die Mutter. Wir leben ja in canada und haben hier keine Familie. Einerseits schlecht, weil nie mal eine oma etc da ist. auf der anderen Seite kommt auch keiner laufend zu besuch oder man muss dauert jemanden besuchen.
viel Glueck
bonnie und nicholas

Super

Hallo Bonnie,
na das ist echt klasse, daß das so gut klappt bei Euch!! Bei uns leider echt unvorstellbar. Aber mein AG ist in Verhandlungen wegen einem Betriebskindergarten und da seh ich ne kleine Chance. Kommt natürlich auf die Kosten an und so lange würde ich sie auch nicht gerne dort lassen und wahrscheinlich auch erst wenn sie 1,5 oder so ist. Ich drück Dir weiterhin die Daumen, daß das so gut läuft. Was machst Du beruflich?
Und wie unterschiedlich ist das Leben in Kanada zu dem in Deutschland?
Lg Sandra

Re: Super

hallo Sandra,
wo soll ich anfangen...
ALLES ist hier anders.
Elternzeit ist 1 jahr und danach vollzeit. machen die meisten hier. Da ich Buchhalterin bin ist es leicht fuer mich etwas von zu hause zu finden. Viele kleine Unternehmen haben kein Buero fuer mich und sind froh, wenn ich es von daheim mache.
Insgesamt wuerde ich sagen arbeiten hier wirklich alle (naja fast, gibt auch hausfrauen), ab 14 sieht man schon viele als Kassierer etc arbeiten.
Wenn man tagsueber zu hause ist ist man wirklich voellig allein. wie in einer Geisterstadt. hihi, den ausdruck hat meine Mutter benutzt, als sie hier zu Besuch war.
Calgary ist eine sehr junge Stadt und die Leute leben hier hauptsaechlich zum arbeiten. Hier boomt die wirtschaft foermlich und es gibt massig jobs.
DAs Durchschnittsalter ist hier ca 30 und man sieht wirklich keine alten Leute.
Als wir in Deutschland zu besuch waren hatten wir das GEfuehl keiner arbeitet dort.
Die Leute spinnen hier mit ihren Autos. man hat mindestens 3 riesen Autos und faehrt UEBERALL nur mit dem Auto hin. Keiner faehrt FAhrrad. Und praktisch jeder hat ein haus.
Manchmal fehlt uns das Beschauliche aus Deutschland, der kleine Baecker um die Ecke und die schoenen Altstaedte, der Weihnachtsmarkt. und und und
Aber man kann nicht alles haben. Uns geht es wirklich gut hier, wir haben ein schoenes haus und unseren kleinen Wunschzwerg. Ist aber wirklich interessant, wie unterschiedlich das Leben in anderen Laendern ist.
Das mit dem Betriebskindergarten waere sicher schoen. da ist man immer in der Naehe. Drueck Dir die Daumen das es klappt. DA muss sich ja auch in Deutschland etwas tun finde ich. nur kindergarten ab 3 jahre und dann von 9 bis 12. von den Schulzeiten mal ganz abgesehen.
ich weiss das meine Schwester extra bezahlen muss, damit ihre zwillinge bis 1 uhr nach der schule betreut werden und sie halbtags arbeiten kann.
Allerdings wunder ich mich immer, wenn in den Nachrichten von den ganzen geplanten Kitas und Elterngeld gesprochen wird. wo wollen sie denn die ganzen arbeitsplaetze fuer die vielen Muttis und die zukuenftigen Kinder hernehmen? War nur so ein gedanke von mir.
lg bonnie

Re: kann ich nicht behaupten!

Hallo Bonnie,
schön, dass es bei dir besser ist. Aber das wäre für mich auch nicht die Lösung. Zum einen ist Mathilda nicht ganz so anspruchslos ;-) wie dein Fratz und zum anderen würde ich mich ja bei Heimarbeit und Buchhaltung ebenso langweilen. Hab vorher in einem Großraumbüro gearbeitet... .
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
geht mir ähnlich. Allerdings arbeite ich wieder etwas und geniesse das richtig. Mal für ein paar Stunden ohne Kind und dann freut man sich echt wieder auf zuhause.
Kann Dich verstehen!
Gruss Ina :)

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Ina,
schön, dass es hier einige Leute gibt, die das verstehen.
Unter 30 Stunden brauche ich bei uns nicht wieder einsteigen - zumindest nicht, wenn ich all meine Ambitionen nicht voll an den Nagel hängen will. Deshalb fange ich erst im Oktober wieder an. Na wenigstens hat mein Mann jetzt im Februar mal noch ein paar Tage Resturlaub eingereicht - da werde ich mir ein paar Termine bei Kosmetik, Massage und Frisör machen.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein, das mit der guten Mutter frage ich mich auch täglich. Habe Max heute eine lange Weile heulen lassen. Er war eigentlich müde und das ans Ohr gehaue mit der Faust habe ich auch so interpretiert. Nun scheint es aber schon das erste Zähnchen zu sein. Manchmal frage ich mich wirklich... mein Mann meint ich soll nicht so hart mit mir sein; muß man alles erst erlernen.
Daß Du den Streß vermißt kann ich mir vorstellen. Hast ja vorher ordentlich am Rad gedreht. Ich kann mich nicht beklagen - arbeite ja auch noch nebenbei von zu Hause. Du bist doch aber irre aktiv wie's scheint. Ich gehe gerade mal zur Babymassage am Freitag und jeden zweiten Sonntag zum schwimmen. Wenn Max mobiler ist, dann sicher auch zu Spielgruppen. Aber das macht noch keinen großen Sinn jetzt. Spielen a la Pekip tun wir zu Hause - habe das Buch da. Vielleicht solltest Du abends zum Gym oder Schwimmen gehen wenn Dein Mann dann Mathilda übernimmt? Ich würde das so gern machen, bin aber noch nicht dazu gekommen bis jetzt. Mache mir nicht noch mehr Streß also ich eh schon habe. Max heult vorm rausgehen, beim rausgehen und wenn er heimkommt. Im Wagen angeschnallt zu sein hast er wie die Pest! Und mir fallen bald die Ohren ab. GLG Simone

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Simone,
na so irre aktiv ist das nicht - sind im Schnitt 2-3 Tage in der Woche, an denen was geplant ist. Mehr wäre für Mathilda auch zuviel.
Das Problem mit der Abendbeschäftigung ist, dass mein Mann nie zuverlässig Feierabend hat und ab 20 Uhr ist bei Mathilda dann eh Mamazeit. Na ja, das wird sich sicher auch noch geben.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein, das habe ich bei Max auch bemerkt - Ausdauer haben die Kleinen noch nicht groß. Und wenn's ihm zu warm wird bei diversen Veranstaltungen ist's eh aus. Schaut die schreienden Babies an und verzieht dann auch noch die Schnute... GLg simone

Re: Elternzeit - Blues

Huhuuu liebes Hexlein :-)
ich kann Dich echt total gut verstehen!! Besonders weil ich Ähnlichkeiten zwischen Mathilda und Nele sehe.... Weißte was mir hilft?? Arbeiten! Es ist zwar meist nur einmal die Woche, aber es pusht mich richtig!! Ich hätte das niemals von mir gedacht, aber ich brauche auch die Arbeit!! Darf ich fragen, was Du bis vor kurzem beruflich gemacht hast??
Lg Sandra

Re: Elternzeit - Blues

Huhu Sandra,
ja, einmal die Woche für ein paar Stunden wäre derzeit wohl echt optimal. Aber erstens macht das der AG nicht mit und zweitens habe ich keine Betreuungsmöglichkeiten für Mathilda.
Ja, die beiden haben schon ähnliche Phasen, was? Wie ist Nele zur Zeit drauf? Mathilda ist bei Vollanimation sehr sonnig. Aber wehe, ich wende mich mal ab. Singe zur Zeit sogar das Heidi-Lied, wenn ich auf dem Klo sitze, damit sie bei Laune bleibt. Und immer schön, wie in der Volksmusikbranche üblich, mit dem Kopf wackeln und übertrieben lächeln. Kein Wunder, dass man gaga wird. Ich schick dir nochmal ne Mail.
LG Hexlein mit Mathilda

Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Nele ist heute aber eeeeeeeeeextrem schräg drauf!! Sieht sie mich nicht dann kreischt sie als würde ihr jemand die Fußnägel einzeln ausreißen! Sieht sie mich nur, ich bin aber nicht direkt greifbar, weint sie. Liege ich neben ihr ist mal für 10 Minuten Ruhe. Richtig Ruhe haben wir nur auf dem Schoß aber auch nur bei Vollanimation. Und Heidi habe ich noch nicht ausprobiert.... heute morgen gab es Schneeflöckchen Weißröckchen.... und Hänschen klein, alle meine Entchen und dann auch noch HoppeHoppeReiter.
Ich weiß nicht wie oft ich haaaaaallooooooooo Neeeeeeeeeleeeeeee rufe und dabei wie blöde grinse und lache. Dein Vergleich mit der Volksmusikbranche ist gut, aber ich denke, daß ich heute eher in der Klapsmühlenbranche tätig bin. Zum Glück schläft sie jetzt seit 12 Uhr nach 190g Pastinake, 5 Löffel Apfel und 100ml Milch-FRESSMASCHINE!
Ohjaaaa ne Mail.... mach mich glücklich +fg*
Lg Sandra

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Hallo Sandra!
Sorry, dass ich mich in euer Gespräch einmische, aber ich musste jetzt doch grinsen: Du singst auch Scheeflöckchen Weißröckchen? Ich singe das bescheuerte Lied ohne Witz seit Leonie so etwa drei, vier Wochen alt war täglich fast ohne Pause ;-(! Sie liebt das Lied heiß und innig (ich wusste nicht, dass SO kleine Babys schon Lieblingslieder haben) und eine Zeit lang musste ich das sogar beim Stillen lauthals singen, damit sie trinkt... War vor allem in unserem Kurzurlaub echt klasse, ich kann nämlich wirklich überhaupt nicht singen und die leise Variante wurde nicht akzeptiert - die anderen Gäste haben mich bestimmt verflucht. Und ein Ende ist nicht in Sicht, ich seh mich schon im Hochsommer neben unserem Planschbecken die Schneeflöckchen beschwören *kreisch*.
Musikalische Grüße von Silke

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Huhuuu Silke,
versuch es mal mit Heidi..... nachdem Heylein davon berichtete, habe ich das heute Mittag auch mal versucht und?? Nele findest es total klasse, singe es aber bewußt schief und sie grinst wie ne blöde!!
Lg Sandra

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

ihr solltet bald mal auf Winter ade umstellen - hab ich nämlich seit drei Tagen gemacht. Hilft aber auch nicht - im Moment matscht draußen gerade wieder alles ein.
Aber dafür hatte ich heut einen Lichtblick. War mit Koro spazieren und es hat sogar die Sonne geschienen.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Hi Hexlein!
Nichts zu machen, Madame will nur Schneeflöckchen hören, ich hab echt schon alles probiert. Wenn sie gut gelaunt ist, darf ich auch Michel war ein Lausejunge oder Benjamin Blümchen singen, aber wenn sie auch nur ansatzweise knatschig ist, muss das dämliche Schneeflöckchen herhalten... Naja, wenigstens kann ich mich dafür in 15 Jahren rächen, wenn Leonie auf irgendeine angesagte Boyband mit lauter süüüüüßen Typen steht und ich ihren Freundinnen erzähle, was sie früher am liebsten gehört hat *gemeinbingrins*.
Schön, dass ihr heute beim spazieren gehen ein wenig Sonne hattet, hier war es ein Mix aus Grau-Schnee-Regen.
LG, Silke

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Ich denke, da eher an Rachgeschichten mit dem ersten Freund *höhö*... Tür aufreissen und im Raum tanzen und singen. Sie wird sich schämen *lach* und am besten singe ich noch doppelt schief :-p
Lg Sandra

Re: Hier sieht es fast nicht anders aus!!

Hihi, ja, auch nicht schlecht ;-)! Aber wahrscheinlich findet unsere Kleine gar keinen Freund, weil der besorgte Papa sich bestimmt an Leonies 12. Geburtstag eine Schrotflinte und zwei Pitbulls besorgt...
LG, Silke

Re: Elternzeit - Blues

Hexlein, ich bin bei Heidi etwas textunsicher. Könntest Du mir auf die Sprünge helfen?? Nele findet aber die Melodie ganz prima :-))
Lg Sandra mit Nele, die einfach nicht weiß was sie will

Re: Elternzeit - Blues

Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge!
Heidi, Heidi, denn hier oben bist du zu Haus?.
Dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein,
Heidi, Heidi, brauchst du zum Glücklichsein.
Heidi, Heidi,
komm nach Haus?, find dein Glück,
komm doch wieder zurück!
Dort in den hohen Bergen
lebt eine kleine Maid,
gut Freund mit allen Tieren,
ist glücklich alle Zeit,
im Winter wie im Sommer auch,
wenn all die Herden zieh?n,
am Morgen und im Abendschein,
wenn rot die Alpen blühn.
Heidi, Heidi, deine Welt sind die Berge!
Heidi, Heidi, denn hier oben bist du zu Haus?.
Dunkle Tannen, grüne Wiesen im Sonnenschein,
Heidi, Heidi, brauchst du zum Glücklichsein.
Heidi, Heidi,
komm doch Heim, find dein Glück,
komm doch wieder zurück!
aber das jodeln lasse ich weg.
viel spaß damit ;-)
lg hexlein mit mathilda

Danke *knutsch*

Den text werd ich gleich mal kopieren!! Und dann erstmal mit Spickzettel Nele vorsingen-mal sehen ob sie das Lied dann immernoch mag. Ich werde es mit Jodeln versuchen (Schwierigkeitsgrad 3, damit mir nicht langweilig wird).
Lg Sandra

Re: Elternzeit - Blues

Hi,
und wie ich Dich verstehen kann!
War heute bei meiner Chefin und habe gefragt, ob ich ab April wieder arbeiten darf. Sie hat mich nur gefragt, wieviele Stunden ich denn gerne hätte und wir haben uns auf zehn geeinigt. Also nicht mal mehr zwei Monate und ich darf wieder unter Leute und was (mehr oder weniger) sinnvolles tun. Nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder sehr, aber es ist manchmal einfacher, wenn ich sie ein paar Stunden in der Woche nicht sehe!
Und das mit dem vielen Schlaf sehe ich auch nicht...
Gruß Eva mit Iwo (*11.03.03) und Noah (*27.09.05)

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Eva,
das klappt ja gut bei dir. So flexibel sind die bei uns nicht. Ich musste sogar meine 30 Stunde Elternteilzeit gleich am Anfang mit beantragen, obwohl im Gesetz auch anderes steht.
10 Stunden ist ja sogar unter der Elternteilzeitgrenze, die wohl bei 15 Stunden liegt.
Wünsche dir viel Spaß! Und ich verstehe es nicht falsch.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hi Hexlein,
mir geht es ähnlich. Mein Job war zwar vorher nicht so prickelnd, hat mir aber trotzdem Spaß gemacht - und ich war den ganzen Tag im Stress und fast ständig am Telefon.
Jetzt hocke ich hier mit Sara, laufe mit KiWa durch den Ort, gehe zur Rückbildung oder zur Babygymnastik. Oder als Highlight mal zum Frühstück zu einer Freundin!!!
Irgendwie beschicke ich nicht wirklich was. Und habe daher auch keinerlei Anerkennung. Mein Mann fragt denn mal, was ich am Tag gemacht habe - oder, was ich nicht geschafft habe. Das, was so Routinemäßig nebenher läuft (Wäsche, Bügeln, Saugen, Geschirrspüler, Fläschchen waschen...), sieht er nicht, das ist selbstverständlich *grummel*
Ich hätte total Lust, wenigstens einige Stunden zu arbeiten - auch wenn ich im Moment nicht wüßte, wie ich das mit dem Mäuschen vereinbaren könnte.
Aber sonst ist bei uns alles okay ;-)) Ich glaube, mein Kind wird sportlich - also, von MIR hat sie das nicht... *lach*
LG
Anja

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Anja,
ich weise meinen Mann schon am Wochenende deutlich drauf hin, dass im Haushalt soweit alles gemacht ist - das haben wir nämlich früher schön geteilt. Werde jetzt auch wieder daran arbeiten, dass das sukzessive wieder in die Richtung geht. Ist durch den Umzug auf der Strecke geblieben - dabei ist die Wohnung jetzt doppelt so groß.
Aber zum Glück kann er mich wenigstens verstehen und ich habe in den letzten Tagen so viel geklagt, dass er jetzt erstmal ein paar Tage Urlaub beantragt hat. Ich hoffe, er erninnert sich auch zu Feierabendszeiten mal daran.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
jaa das kenne ich. Mitlerweile gehts wieder ganz gut...ich hatte es am Meisten noch während der SS, als ich in MuSchu war und dann als Mira 4Wochen alt war ;-(
Da hab ich auch gedacht, möchte mal wieder was anderes sehen als Fläschchen und Windeln (und das nach 4Wochen!), dachte auch schon "was bin ich für eine Mama", aber das ist wohl normal, wenn man vorher immer gearbeitet hat....Jetzt ist es auch eigentlich nicht mehr so, nur ab und an, wenn ich mal wieder bei mir auf der Arbeit zu besuch bin (habe in einer kleinen Kfz-Werkstatt gearbeitet), dann bekomme ich wieder Lust da etwas "zu bewegen und zu schaffen" *g*....was mir fehlt ist dieser Kontakt zu vielen anderen Menschen. Man spricht zwar mit dem Baby auch, aber halt so "Babysprache" ;-))
Bin auch viel unterwegs mit der Kleinen, aber es ist halt schon was anderes, meistens geht es halt um sie *g*.
Und gerade dieser Umgang im Handwerk, dieses: hier macht mal einer nen Spruch oder es kommt ein Kunde rein und erzählt Dir erstmal sein halbes Leben....das fehlt mir schon ein wenig.
Aber ich denke, das ist normal....wenn unsere Kleinen erstmal in den Kiga gehen, fehlt uns sicher auch einiges....das Wickeln, das Füttern.....
Drücke Dir die Daumen, dass es Dir bald wieder besser geht und hoffe mit Dir auf ein schöööneres Wetter *büdde*......
Liebe Grüße, Lana mit Mira 19Wochen

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Lana,
genau so wird es wohl sein. Wenn wir wieder arbeiten gehen, wünschen wir uns diese Zeit zurück - herrje, dass der Mensch aber auch nie zufrieden ist. Ist ja auch jammern auf hohem Niveau, was ich hier mache. Aber schön, dass ich damit nicht alleine bin.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

hi hexlein,
kann dich auch gut verstehen. Wobei für mich grade die momentane Zeit wie Himmel auf Erden erscheint. Ich darf zur Rückbildung mit Kind, zur Osteopathie und mal ins Familiencafé und fange an mich mit anderen Müttern zum spazieren zu treffen. Außerdem schaff ich langsam auch mal was im Haushalt UND ich kann sogar mit KIWA Besorgungen machen. JA- dass was euch schon zu den Ohren raushängt ist für mich grade total toll. Ist eben alles eine Frage der Relation. Die ersten 2-3Monate musste ich nämlich Annalee reizarm halten. Dh. immer der gleiche Tagesablauf, immer zu Hause sein und nur immer die gleiche Runde im Park. Kein Besuch, keine Gruppe. Außerdem hat sie immer geweint, wenn sie wach war. Mit ihr in ein Geschäft gehen war unmöglich. Ich habe sie den ganzen Tag getragen und nur meine 4 Wände gesehen. In der Zeit habe ich oft gedacht, dass ich das nicht mehr lange schaffe, ich war sowas von einsam. Daher ist es jetzt für mich erstmal ne tolle Änderung, dass Annalee "gesellschaftsfähig" geworden ist. Nichtsdestotrotz wird auch bei uns zum richtigen Zeitpunkt ne Tagesmutti Einzug halten, uns wenns nur stundenweise ist. Sehe mich auch nicht als 7-Tage-Mama. Außerdem wollen wir ne Putzhilfe einstellen, damit ich die wenige Zeit, die Annalee mir lässt auch mal für MICH nutzen kann. Zum Glück kann mein Mann das sehr gut verstehen, denn er sagt immer wieder, dass er das alles gar nicht schaffen würde und er sehr froh ist, dass er arbeiten darf.. Außerdem sage ich mir auch immer wieder, dass diese totale Konzentration auf dieses kleine Bündel ja wirklich nur ein begrenzter Zeitraum ist und alles andere wiederkommen wird. lg, stefanie
PS: warte mal ab, bis deine Freunde Kinder bekommen, dann kannste die Sprüche "Ach, machste dir n faulen Lenz?" (wenn du das babygeschrei im Hintergrund hörst) zurückgeben!!!

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Stefanie,
da hast du ja schon ganz schön die Zähne zusammen beißen müssen. Mensch, da sieht man mal wieder, von welcher Postion aus man hier herum jammert. Ich drücke euch die Daumen, dass eure Annalee nun die Gesellschaft gut verträgt.
Mein Mann sagte mir neulich auch, dass er voll durchdrehen würde und das er Respekt davor hat - na bitte, warum kann einem das nicht auch mal unaufgefordert gesagt werden? ;-).
Stimmt, in einem Jahr sehnen wir uns wahrscheinlich nach dieser Zeit zurück.
He he, die Sprüche werden gesammelt. Ich sage ja dann auch immer - ich wünsche euch nichts schlechtes, aber auch keine pflegeleichten Kinder.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Hexlein,
ich verstehe Dich sehr gut. Obwohl ich am 01. April wieder anfangen darf zu arbeiten, fällt mir zu Hause die Decke auf den Kopf. Ich gebe jetzt tatsächlich Nachhilfe (mit Bettina auf dem Schoß) und Kurse an der Volkshochschule, um mich anderweitig zu beschäftigen. ich denke, es ist einfach wichtig, für Mütter wie uns, sich andere Dinge dazuzusuchen, die die andere, fehlende Art von Bestätigung geben.
Liebe Grüße
Holly

Re: Elternzeit - Blues

Hallo Holly,
wie lange gehst du dann wieder arbeiten und wer übernimmt die Betreuung?
Mein Mann hatte neulich zu einem Projekt auch eine Telecon mit einem externen IT-Betreuer - die Frau hat von zu Hause aus Telearbeit gemacht und das Kind auf ihrem Schoß hat man immer brabbeln hören. Fand er auch lustig. Können sich denn deine Schüler dann richtig auf ihre Nachhilfe konzentrieren?
Ich kann mich noch an unseren Deutschunterricht Samstags erinnern. Unsere Deutschlehrerin hatte auch ab und zu ihre kleine Tochter dabei - das war herrlich - sie setzte sich dann bei irgend jemanden auf den Schoß und plapperte nach - aus Superlativ wurde dann Superlatüte. Wir hatten alle viel Spaß.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Elternzeit - Blues

Hey Hexlein,
da ich nicht ganz so oft online bin, kommt meine Antwort etwas später. Bei der Nachhilfe hatte ich auch erst Bedenken, dass es schwierig sei, aber wenn Bettina zwischendurch "stört", dann hängen wir einfach etwas Zeit dran, und die Eltern der mittlerweile drei Kinder sagen, dass sich die Leistungen verbessert haben. Die Kinder finden es richtig lustig.
Die Betreuung von Bettina übernimmt mein Mann: Ab Apri larbeiten wir beide drei Tage pro Woche, ich von MOntags bis Mittwochs, er von Donnerstags bis Samstags.Die Idee kam dazu von meinem Mann und ich freue mich auch richtig darauf, weil ich bei ihm unsere Kleine in den allerbesten Händen weiß. In meiner zweiten Arbeitswoche haben die Beiden gleich ihre erste Bewährungsprobe: Ich fahre drei Tage zu einer Tagung nach Berlin. Mit unseren Arbeitgebern waaren wir uns erstaunlich schnell über diese Regelung einig: Gerade bei meinem Mann, der im Handwerk arbeitet, waren wir erst skeptisch, ob es wohl geht. Und jetzt schauen wir mal, wie das alles klappen wird. Liebe Grüße
Holly und Bettina

Re: Elternzeit - Blues

Eine späte Antwort - aber ich arbeite schon wieder Vollzeit und komme deswegen selten ins Forum :-)
Ich könnte mir das Zuhause-Sein auf Dauer nicht vorstellen - Hausarbeit finde ich absolut nervtötend, man ist gerade im Winter viel alleine, und die paar Treffs mit Müttern reißen es einfach nicht heraus. Es ist schon ein Unterschied, ob man den ganzen Tag unter Leuten ist oder eben nur mal zu den Treffs und ansonsten die einzige Ansprache ein Baby ist.
Ich habe einmal vor vielen Jahren, als meine Firma noch ganz klein war, eine geringfügige Beschäftigung ausgeschrieben, das waren 3*3 Stunden vormittags. Ich hatte ca. 50 Anrufe und 48 davon waren von Müttern. Das gespenstische daran war, dass in *JEDEM* Telefonat derselbe Satz fiel: "Mir fällt zuhause die Decke auf den Kopf". Das Problem ist also sehr weit verbreitet und du musst dich deswegen ganz bestimmt nicht schlecht fühlen.
Wobei das Leben, das ich derzeit führe, doch sehr stressig ist, weil ich eher persönlich zurückstecke als bei den Kindern. Wenn mal so eine Nacht ansteht, in der ich nur eine halbe Stunde Schlaf abbekommen habe, könnte ich als Hausfrau und Mutter untertags während des Mittagschlafes versuchen, etwas nachzuholen - jetzt hilft alles nichts, um 5:45 ist Zeit aufzustehen....
Jennifer.
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