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Der richtige Mittelweg?

Hallo Mädels,
da ich momentan leider nicht regelmäßig hier sein kann, weiß ich jetzt auch nicht, inwieweit Zahnungsprobleme und komplizierte Nächte das Thema sind. Ich hoffe, dass ich mich nicht arg wiederhole.
Anna Katharina hat jetzt 4 Katastrophennächte hinter sich was sich dadurch auszeichnet dass :
-sie bis zu 5 mal aufwacht über die ganze Nacht verteilt
-sie hellwach ist, quängelig ist und nicht mehr einschlafen kann
-sie fast ein bisschen aggressiv mit ihren Händen die meinen wegdrückt wenn ich ihr den Schnulli wieder geben möchte, oder ich ihre Hand halten möchte.
-sie sich im Endeffekt MEIST nur durch zusätzliches Stillen beruhigen lässt.
(Ich weiß momentan nicht, ob es ein Schub ist, oder der Zahn, der seit Samstag durchgebrochen ist)
Jetzt würde ich gerne wissen, was ihr in solchen Situationen macht. Ich weiß nicht, wo der richtige Mittelweg ist? Ich sag Euch mal meine Meinung.
-Ich bin absolut GEGEN schreien lassen
-Ich möchte meinem Kind gerne zeigen, dass ich für es da bin, aber möchte ihm auch die Möglichkeit geben, dass es SELBST wieder zum Schlaf findet.
-Und da ist das Problem: Ist das rausnehmen aus dem Bett schon ein Fehler? oder zusätzliches Stillen zur Beruhigung? Ich meine im Hinblick auf den Gewöhnungseffekt.
Anna Katharina schläft eigentlich meist sehr gut, von 19:30h bis ca. 3:30h zur ersten Stillmahlzeit, was für mich absolut in Ordnung ist. Aber ehrlich gesagt hab ich keine Lust, dass ich nun plötzlich wieder 3-4 Mal nachts stille, sofern das nicht vorübergehend ist wg. der Phase, sondern weil ich es ihr wieder so antrainiere. Ich sehe das an den Mamas im Pekip. Die haben jetzt seit längerer Zeit wieder begonnen mit ÖFTER stillen, WIEDER Familienbett, REGELMÄSSIG aus dem Bettchen nehmen zum trösten. Und was ist? Nichts geht mehr ohne diese Dinge. Ach manno, das ist so schwierig, ich möchte voll und ganz für mein Kind da sein, ABER ich möchte einen Zwischenweg finden, der für beide in Ordnung ist.
Ich bin übrigens auch gegen das Familienbett. Da würde ich einfach keine Ruhe finden. Ich kann das nicht.
Ich möchte einfach mal wissen, wie macht ihr das? Was ist für Euch in Ordnung? Ich hab momentan keinen blassen Schimmer..............
Hoffentlich geht die Zeit bald wieder vorbei.
Viele liebe Grüße
SANDRA
Bisherige Antworten

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
kann dir leider nicht die Antwort geben, die du suchst, da ich es für eine Phase halte und nicht glaube, dass es antrainiert wird.
Bei uns im Pekip gibts übrigens ein Kind, welches schon erfolgreich nach dem Buch Jedes Kind... behandelt wurde und nun plötzlich wieder Nachts aufwacht. Da die Eltern inzwischen nach Zeitplan lebten (um 6 trinkt sie ihre Milch) waren sie mit dem neuen Verhalten völlig überfordert und brauchten über zwei Stunden um herauszufinden, dass das Kind Hunger hat - passiert, wenn man sich nur auf Ratgeber verlässt und seinen Gefühlen nicht mehr vertraut ;-) - soviel nur mal schnell am Rande. Also auch da gibt es Phasen, obwohl doch ein Erwachsenengerechteres Schlafverhalten "antrainiert" wurde.
Handle doch nach deinem Gefühl und versuche solche Androhungen und Ratgeber auszublenden. Du hast schließlich schon versucht, es anders zu trösten.
Wenn du irgendwann merkst, dass es keine Phase ist, sondern das Schlafverhalten sich so einpegelt (was ich aber nicht glaube) und du nicht mehr kannst, dann wird häufig ein anderes Buch empfohlen. Ich habe es noch nicht gelesen, kann dir das also nicht von mir aus empfehlen, sondern dir nur den Rat geben, dich dazu mal zu erkundigen, ob es euch weiter hilft. Es heißt No cry sleep solution. Schau es dir mal an. Das ist vielleicht der Mittelweg, den du suchst.
LG Hexlein mit Mathilda

Re: Der richtige Mittelweg?

hallo hexlein,
danke für deinen beitrag. was ich dazu sagen möchte ist, dass ich auf keinen fall annähernd sachen praktizieren möchte, die den tipps von "jedes kind............." folgen.
aber das wichtigste ist wohl immer noch, dass man nach seinem eigenen gefühl handelt, obwohl ich mir da auch manchmal nicht so ganz sicher bin. es ist mit sicherheit jetzt eine phase. aber ich möchte in dieser phase nicht vorschnell irgendwelche aktionen starten, die sich anna katharin dann später (durch meine schuld) wieder abgewöhnen müsste. denn wenn ein kind NUR noch in mamas arm einschlafen könnte, fände ich das nicht richtig. aber so wird es sicherlich nicht sein, da gebe ich dir schon recht. es muss einem halt manchmal einfach gesagt werden........;-)
danke für deinen beitrag und einen schönen tag noch!
gruß
sandra

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
diese Katastrophennächte kenne ich nur zu gut. Nur bei uns geht unter zwanzig mal aufwachen die Nacht momentan nichts. Fünfmal ist bei uns völlig normal seit Monaten und gute Nächte sind, wenn Kjell sich jedesmal in den Schlaf stillen läßt. Aber auch das aggressiv erscheinende Verhalten und die langen Wachphasen kenne ich. Ich habe mich von Anfang an nicht verrückt machen lassen. Kjell schläft schlecht, aber es geht ihm trotzdem gut und ich leide manchmal an akutem Schlafmangel, aber auch das wird besser, irgendwann.
Wenn es bei euch zur Zeit die Zähne sind, so wie bei uns auch, dann ist das doch eh eine Sondersituation. Anna Katharina wird dich nicht ärgern wollen, sondern zur Zeit veränderte Bedürfnisse haben. Das ändert sich auch wieder. Ich denke nicht, dass du etwas antrainierst. Es wird sicher immer so sein, dass Kinder sich schnell an Sondersituationen gewöhnen.
Z.B.:
Dein Kind ist krank und darf eine Woche lang in deinem Bett schlafen, obwohl es schon lange in seinem eigenen Bett schläft. Wenn es gesund ist, wird es nicht freiwillig sofort wieder in deinem eigenen Bett schlafen wollen. Dann wäre es eine Möglichkeit, die Situation langsam wieder ausklingen zu lassen.
Genauso ist es mit dem zeitweise häufigeren Stillen oder anderen von dir angesprochenen Punkten. Wir werden in den nächsten Jahren soviel Sondersituationen haben, da wird es sicher schwierig, immer mit Prinzipien zu reagieren.
Ich kann auch nichts schlimmes daran finden, ein Kind zum Trösten aus dem Bett zu nehmen. Es gibt Kinder, die lassen sich trösten durch streicheln, Schnullergeben o.ä. Bei Kjell bringt das alles nichts, auch wenn ich das natürlich auch immer erst mal versuche. Er schreit sich einfach weg, wenn er nicht hochgenommen wird. Ich finde es auch nicht toll, wie derzeit ca. zehnmal die Nacht ein fast-zehn-kilo-Kind durch die Gegend zu schleppen und im Halbschlaf 23 Strophen Schlaflied zu singen. Die anderen zehnmal läßt er sich dafür vielleicht in den Schlaf stillen. Das hat dann auch nichts mit Hunger zu tun, das ist mir klar. Er wird älter und er wird sich verändern. Ich bin nicht dafür, alles ausschließlich nach den Bedürfnissen des Kindes auszurichten, aber ich habe auch keine Angst davor, mal Rückschritte zu riskieren. Wenn es Kjell besser geht und mein Mann aus dem Prüfungsstress raus ist, werden wir auch wieder versuchen, Kjell das Schlafen in seinem Bett näher zu bringen, sprich Papa kümmert sich nachts und dann werde ich ihm die Brust auch nur noch reduziert anbieten, bis er sie nachts gar nicht mehr braucht. Mal schauen, wie erfolgreich wir sind.
Ich hoffe, ich habe in diesem Roman wenigstens annähernd deine Frage beantwortet, bin müde und überdreht und nicht wirklich des Denkens fähig derzeit, sorry...
GGLG und dass es bald besser wird
Natascha

vergessen

hach, hab ganz vergessen:
Schön, wieder etwas von dir zu lesen! Geht es euch sonst gut? Abgesehen von Zähnen, schlaflosen Nächten und ähnlichen Ärgernissen?

Das erstaunt mich jetzt aber.....................

...................
wow, dass Du nach mir fragst? Ich dachte nicht, dass mich hier jemand schon kennt durch meine Postings. Aber das ist total lieb von Dir. Freut mich.
Sonst geht es uns schon gut! Ich kann ja wirklich sonst nicht meckern. Vielleicht ist es für mich deshalb gerade so schlimm, weil ich ja sonst eine so Brave habe ;-)
Bei Euch ist es ja noch viel heftiger, also hört sich das für Dich wohl eher "lächerlich" an. Ich wünsche Dir auch, dass Du bald wieder Kraft schöpfen kannst, durch längere Nächte.
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für Dein ausführliches Posting, ich hab verstanden was du meinst.
SANDRA

Re: Das erstaunt mich jetzt aber..................

hä, Sandra? Soo selten hast du doch auch nicht geschrieben, oder? Ich "kenne" dich jedenfalls auch. :-)
LG Hexlein mit Mathilda

Äh, Du postet doch wirklich sehr oft..

ich kenn Dich auch & weiß auch, daß Wheeler die Sandra ist :)

Hi,hi, okay, okay :-D Gruß SANDRA

??? Also ich kenn dich auch... was denkst du denn?

Huhu aquiel - na, dann gehör ich wohl auch zum

Stamm hier *ggg*
LG
und schönen Tag!
SANDRA

Re: Der richtige Mittelweg?

hallo sandra!
solche nächte habe ich auch mehrfach hinter mir - gestillt hab ich aber nie öfter - nun geb ich die flasche, die er aber auch nur einmal nachts bekommt.
wenn jaron in seinem bett überhaupt nicht mehr zur ruhe kommt, nehm ich ihn immer mit zu mir ins bett - er darf dann auf meinem kopfkissen schlafen, ich nehme ein sofakissen *aufopferungsvollbin*). meist schläft er dort zufriden recht fix ein (und schnracht, weswegen ich dann nicht schlafen kann, aber ich bin dann schon froh über die ruhe, die plötzlich herrscht).
fazit: in solchen extremsituationen muss man einfach mal den eigentlich ablauf sprengen und davon abweichen - was du letztlich machst - stillen/kind zu dir nehmen..., ist dann wohl egal.
schläft sie denn bei dir im bett auch ohne stillen weiter??
lg, dorit

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Dorit,
ja, du hast recht. In solchen Situationen muss man einfach von den sich ausgemalten Vorstellungen oder Tipps aus "klugen" Büchern entfernen und nach seinem eigenen Gefühl handeln.
Anna Katharina schläft allerdings nicht bei uns im Bett. Das könnte ich nicht haben, da würde ich KEIN Auge mehr zu bekommen. Nun gut. Die Zeiten, in denen sie uns nachts besucht, die kommen noch. Da werde ich sie natürlich auch nicht wegschicken. Mal sehen, wie das wird ;-)
LG
SANDRA

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
ich weiß genau was Du meinst. Mein Kinderarzt hat mir letztens sogar fest dazu geraten, ihm nicht ständig nachzugeben, wenn er nachts die Brust verlangt. Er meinte in diesem Alter könne man ruhig schon ein wenig dagegen halten. Und das ist kein brachial schulmedizinischer Arzt, sondern jemandem, dem man dahingehend denke ich vertrauen kann.
Nur: wenn ich es dann mit Tee/Wasser versuche, dann dreht er irgendwann richtig durch. Ich will ihn auch nicht schreien lassen, aber ohne Brust beruhigt er sich überhaupt nicht.
Mich stört das nächtliche Stillen nicht, aber ich habe ein wenig Angst, daß wir den Zeitpunkt irgendwann verpassen, an dem wir ihm auch mal eine Grenze aufzeigen.
Ich bin gespannt, was die anderen so schreiben. Weiß auch keine Lösung, aber uns gehts jedenfalls ähnlich.
Liebe Grüße von
Chrissi

Re: Der richtige Mittelweg?

hi chrissi,
ich kann auch nicht behaupten, dass ich mir die gedanken nie mache... aber trotz der bedenken halte ich den individullen weg jeweils für den besten. wenn ich eine erziehungsberatung machen müsste, würde ich vielleicht auch andere ratschläge geben. aber was ich früher nicht so sehen wollte: mutter sein ist doch noch mal anders. man bekommt noch mal einen anderen blick...
lg natascha

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Chrissi,
stell Dir vor Du gehst in ein Restaurant, hast einen Riesenhunger und bestellst etwas zu Essen. Nach einer längeren Wartezeit, in der Du immer hungriger wirst, kommt der Kellner, stellt Dir ein Glas Wasser hin, sagt, daß Du leider nichts zu essen bekommst, weil Du keinen Hunger hast, denn es noch nicht XY-Uhr ist, lächelt Dich freundlich an, streichelt Dir zärtlich über den Kopf und geht. Wie reagierst Du?
Grenzen zeigt man sinnvollerweise erst dann, wenn sie verstanden werden können. Einem Baby ein Stillen zu verweigern ist quatsch. Grundbedürfnisse müssen erfüllt werden und die Bedürfnisse nach Nahrung, Nähe, Zärtlichkeit sind immens wichtig. Wenn Dein Baby in die Steckdose faßt, mußt Du es davon abhalten, Du mußt verhindern, daß es die giftige Zimmerpflanze abschlabbert oder dem Hund am Schwanz zieht. Das alles kennt es nicht.
Abgesehen davon findet der Großteil der Gehirnentwicklung nachts statt und dazu braucht ein Baby Energie in Form von Milch. Nächtliches Stillen ist keine Schikane, sondern eine Notwendigkeit.
LG
Claudia

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Claudia,
stell Dir vor Du gehst in ein Restaurant, hast einen Riesenhunger und bestellst etwas zu Essen. Du bekommst nach kurzer Zeit ein wunderbares Menü serviert und isst es mit Wonne. Danach bist du pappsatt und glücklich. Du machst einen kurzen Einkaufsbummel und kommst nach eineinhalbstunden wieder. Bestellst Dir das gleiche nochmal. Der Ober bringt es Dir und du isst wieder mit Wonne. Nachts wachst du dann auf weil du einen so vollen Magen hast und kannst nicht mehr einschlafen. Und du denkst Dir.........."hätte mir der Ober doch bloß nicht mehr die zweite Portion gebracht, dann ginge es mir besser und ich könnte weiter schlafen........."
Mir geht es doch nicht darum, dass ich Anna Katharina das Essen verweigere wenn sie Hunger hat. Ich frage mich nur, ob es eine andere Art von körperlicher Zuwendung gibt (wenn sie sie braucht), z.B. kuscheln, streicheln, die Hand halten, ohne dass ich sie stille. Ich sag jetzt mal ganz provokativ: Wenn ich immer sofort meinen Busen "raushängen" lasse, dann bekommt Anna Katharina keine andere Möglichkeit als daran zu saugen und ICH gewöhne es ihr an, dass sie sich nicht mehr anders beruhigen kann. Manchmal probiert man doch gar nix anderes und hängt auch NUR seinen eigenen, vielleicht manchmal sogar vorschnellen Verhaltensmustern hinterher.
Deshalb mach ich mir schon manchmal Gedanken.
Und um individuell auf sein Kind reagieren zu können kann man auch nicht ganz plakativ sagen:
Abgesehen davon findet der Großteil der Gehirnentwicklung nachts statt und dazu braucht ein Baby Energie in Form von Milch. Nächtliches Stillen ist keine Schikane, sondern eine Notwendigkeit.
Ich finde, die Notwendigkeit des nächtlichen Stillens muss man individuell abwägen und dementsprechend eingehen. Ich finde es nicht richtig, automatisch zu sagen, immer wenn das Kind danach verlangt, egal wie oft gebe ich ihm die Brust. Genau so wie ich es falsch finde zu sagen, ein Kind braucht nachts KEINE Nahrung mehr.
Viele liebe Grüße
sendet Dir
SANDRA

einmisch

Hallo ihr zwei,
ich mische mich mal unverschämterweise in euren Austausch ein: Ich denke, eure Sichtweisen sind beide richtig. Wenn auch die Gehirnreife unserer Kinder prinzipiell jetzt soweit abgeschlossen ist, dass sie sechs-acht Stunden durchschlafen können, so kann es gerade im kompletten ersten Jahr durchaus so sein, dass sie nachts nochmal Hunger haben, gerade gestillte Kinder, da die MuMi nichts so lange vorhält wie Flaschenmilch.
Aber ich beobachte bei Kjell auch, dass es oft eine Sache der Beruhigung ist nachts. Sooo oft kann der kleine Kerl gar nicht Kohldampf schieben nachts...
Ich kann insoweit Sandras Bedenken gut nachvollziehen, ich mache mir die Gedanken auch oft. Ich möchte auch nicht, dass Kjell nur die Brust als Mittel der Beruhigung kennt. Aber ich beobachte ihn und sehe, dass er die Brust nur nachts und nur, wenn es ihm wirklich nicht gut geht zur Beruhigung sucht. Auch verweigert er selbst inzwischen oft, wenn ich sie ihm nachts anbiete und zeigt mir so, dass er etwas anderes braucht, dann muss ich ihn halt tragen.
Ich kann dir Sandra an die ser Stelle auch noch mal Mut machen:
Jetzt, nach acht Monaten fängt mein Kind an, sich seit zwei Nächten zwischendurch selbst beruhigen zu können (wenn er noch nicht richtig lange schreit, sondern noch im Jammerzustand ist oder nur kurz weint) oder sich mit Hilfe von Streicheln und Schnullergabe trösten zu lassen. Selten, aber es kommt. Ich denke, die Geduld zahlt sich aus und auch die Sicherheit, die man den Kindern über so lange Zeit gibt.
LG Natascha

Re: Der richtige Mittelweg?

Ja, dem kann ich mich nur anschliessen. Ich verweigere ihm ja auch nachts nicht die Brust sondern überlege eben ob es wirklich super ist, daß ich ihm aus eigener Bequemlichkeit die Brust immer anbiete & es so nur eine Gewohnheit wird.
Oft nuckelt er nur ein paar Mal & schläft dann weiter.
Bin auch weit davon entfernt ein Programm zu veranstalten um ihn nachts zu entwöhnen, nur wollte ich mal wissen ob er Durst hat oder eben nicht.
Liebe Grüße
von
Chrissi

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
wenn nichts außer stillen funktioniert, dann will sie offensichtlich stillen. Klar kannst Du dann Händchen halten, sie durch die Gegend tragen, schreien lassen, ihre Stirn streicheln, Deinen Mann anbrüllen... ;-) , aber es löst IHR Problem nicht. Vielleicht gibt sie irgendwann auf und hält einfach nur den Mund. Stillen ist mehr als nur Nahrung, es beruhigt und hilft den Babys zu entspannen. Was ist so schlimm am Stillen, daß es durch irgendetwas anderes ersetzt werden muß? Würde sie einen Schnuller wollen, würdest Du selbstverständlich 20.000 Mal pro Nacht aufstehen und ihr den in den Mund stecken, weil Du ihn nicht festkleben kannst. Hast Du es noch nie erlebt, daß Dein Kind die Brust ablehnt, wenn es sie nicht braucht? Du kannst da nichts angewöhnen, das sind völlig natürliche Verhaltensweisen, die mit zunehmender Reife verschwinden.
Ich weiß nicht, wie Du das machst, aber ich höre auf zu essen, wenn ich satt bin. Egal was mir wer auch immer gebracht hat. Cedric ist da nicht anders.
LG
Claudia

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Chrissi,
ja, genau wie du es beschreibst, so meine ich das auch. Das mit dem Wasser/Tee hab ich noch nie ausprobiert, da ich ganz genau weiß, dass Anna Katharina keinen Hunger hat, sondern an die Brust zum Nuckeln und Beruhigen will. Da würde ich dann gar nix erreichen mit dem Versuch, Wasser anzubieten. Ausserdem kennt sie von den wenigen Malen, an denen wir einen Flaschensauger benutzt haben, die Flasche sowieso nicht und würde gar nicht wissen, was sie nun damit anfangen soll, ausser darauf rumzukauen.
Was wieder mal rauskommt im Posting und in den Antworten ist, dass man immer noch am Besten nach Gefühl handelt. Aber ob da immer alles richtig ist????
LG
und danke für Deine Antwort
SANDRA

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
es gibt etwas ganz wunderbares, das heißt Mutterinstinkt. Wenn Du es schaffst, den in Dir zu entdecken und Dich gegen alle gut gemeinten Einmischungen von außen darauf zu verlassen, kannst Du bei Deinem Baby nichts falsch machen.
Du weißt doch ganz genau, was Anna Katharina braucht. ;-)
LG
Claudia

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Sandra,
wenn stillen hilft, dann stille ich. Wieso soll ich ein Riesentheater veranstalten oder meine Kinder schreien lassen, wenn es einfach und unkompliziert geht.
Schlafen ist ein Entwicklungsschritt der einfach passiert, so wie laufen lernen, sprechen, sauber werden. Man kann da nichts sanft erreichen, solange ein Kind nicht bereit / reif ist. Mit Gewalt und Druck kannst Du was machen, Kinder sind dressierbar, aber Du mußt Dir überlegen, ob Du das wirklich willst. Sich auf die Bedürfnisse der Kinder einzulassen ist für Eltern härter, aber wir durften bei der Großen schon erleben, daß es sich auszahlt.
Die meisten 3-Jährigen im Bekanntenkreis schlafen inzwischen mindestens einen Teil der Nacht im Elternbett. Selbst die hartnäckigen Verfechter der Kind-gehört-ins-eigene-Bett-im-eigenen-Zimmer-Methode haben aufgeben, seit die Kinder kein Gitterbett mehr haben und die Türen öffnen können. Ich kenne nur eine Familie, bei dem beide Kinder problemlos und ohne zu mucken ins Bett gehen und dort mindestens 10 Stunden schlafen. In dieser Familie werden beide Kinder mit sehr viel verbaler Gewalt niedergemacht, es herrscht nur Druck und Zwang. Die Große flüchtet schon mal vor der eigenen Mutter und hat vor ihrem Vater Angst.
LG
Claudia

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Claudia,
im Prinzip gebe ich dir recht, aber es ist nicht so, dass alle Kinder, die z.B. die ganze Nacht in ihrem eigenen Bett verbringen, dressiert sind und/oder Angst vor ihren Eltern haben. Viele, sehr viele Kinder haben einfach das Bedürfnis, allein in ihrem Bett zu schlafen. Wo wir schon bei Beispielen sind:
In einer befreundeten Familie sind die Eltern absolute Verfechter des Familienbettes. Die älteste Tochter ist erst mit sechs Jahren ausgezogen. Mittlerweile gibt es drei Kinder und das jüngste hat sehr schlecht geschlafen und erst, als ihm ein eigenes Bett nachts angeboten wurde, schlief es gut und früh problemlos durch, sehr zur Verblüffung der Eltern.
Es kommt immer darauf an, individuell zu schauen. Und auch die Bedürfnisse der Eltern spielen eine sehr große Rolle. Viele bekommen einfach keine Ruhe, wenn ihre Kinder bei ihnen schlafen, dann geht es eben nicht.
Ich meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind wir eher die Exoten mit Familienbett (nun teilen Kjell und ich uns eine Matraze in seinem Zimmer) und langer Stillzeit etc.
Es ist immer such eine Sache der Einstellung und ich kann nicht die eine oder die andere Seite verteufeln.
Ich finde hier im Forum z.B. so schön, dass wir doch zum Teil sehr unterschiedlich sind und es trotzdem immer eine Sache des Austausches bleibt.
LG Natascha

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Natascha,
meine Tochter schläft im Familienbett, weil sie es braucht.
Cedric landet zwangsweise im Gitterbett, er wird nämlich nicht nach 5 Minuten wach und merkt, daß er alleine ist. Man kann aber beim Aufwachen sehr deutlich sehen, was er am liebsten hätte. Ist er alleine im Gitterbett, fängt er sofort an zu brüllen. Liegt er neben mir, ist er völlig ruhig und kräht mich erst an, sobald ich wach werde. Meistens beobachtet er mich mit einem verzückten / verliebten Gesichtsausdruck.
Was defitiniv nur mit Gewalt funktioniert: ein nähebedürftiges Kind dazu zu bringen, im eigenen Bett im eigenen Zimmer nachts die Klappe zu halten und zu schlafen. Das ist eigentlich genauso überflüssig, wie ein zwangsweise stattfindendes Familienbett.
LG
Claudia

Re: Der richtige Mittelweg?

Womit wir dann wieder mal einer Meinung wären.
Ich glaube, es ist gar nicht so leicht, die jeweiligen Bedürfnisse zu erkennen, insbesondere beim ersten Kind. Damit meine ich auch Elternbedürfnisse. Wir müssen unseren Kindern auch Vorbild sin in dem Punkt, auf sich selbst zu achten und aufzupassen, was gut und was schlecht für uns ist. Es ist eine Sache, für unsere Kinder da zu sein, eine andere, sich z.B. aufzuopfern und ALLE eigenen Bedürfnisse hintenanzustellen.
Ich bin auch immer ein wenig vorsichtig, wenn ich von Gewalt gegenüber Kindern spreche. Das liegt aber sicher an meinem Beruf und dem täglichen Erleben kindlicher Realitäten. Ich habe mit Kindern jeglichen Alters zu tun, die körperliche, sexuelle und psychische Gewalt jeglicher Couleur erlebt haben. In unserer Einrichtung leben Babys, die in ihrer Ursprungsfamilie bereits in den ersten Lebenswochen nächte- oder tagelang allein gelassen wurden, die es absolut nicht gewohnt sind, dass jemand kommt, wenn sie weinen und die sich daher das Weinen ganz einfach abgewöhnt haben.
Das bedeutet nicht, dass ich es nicht für schwierig halte, nähebedürftige Kinder gegen ihren offensichtlichen Willen in einem anderen Zimmer schlafen zu lassen.
Manchmal ist es aber auch der Wunsch der Eltern nach Nähe zum Kind. Bei uns ist es von Anfang an so gewesen, dass Kjell nicht an mich gekuschelt geschlafen hat. Hier hat mal eine Mutter geschrieben: Zwischen meine Tochter und mich passt kein Blatt. Und eine Freundin bereitete mich vor mit den Worten: Sie kommen immer näher, sie kleben beinahe an dir. Nichts ist so gekommen. Kjell liegt lieber allein, egal wie kuschelig ich es mag. Er schläft nicht länger und nicht kürzer im eigenen Bett und er weint nicht häufiger, wenn er allein aufwacht (weil ich schon aufgestanden bin, z.B.)als wenn ich neben ihm liege. Es fällt mir schwer, es zuzugeben, aber mein Sohn braucht meine Nähe, aber nicht unbedingt die körperliche Nähe in der Nacht. Damit habe ich persönlich es schwer, meinen Mann von der Notwendigkeit der Fortführung des Familienbettes zu überzeugen. Aber was auch mein Mann sieht: Ganz allein in einem anderen Zimmer mag Kjell noch nicht sein.
Nu texte ich dich schon wieder so zu, sorry. Es sind schon recht spannende Themen, über die man wohl ewig diskutieren kann.
LG Natascha

Re: Der richtige Mittelweg?

Hi Claudia,
also in unserem Bekanntenkreis schlafen ALLE 3-jährigen in ihrem eigenen Zimmer in ihrem eigenen Bett. Inclusive meinem Sohn. Und solche Zustände wie in der von Dir geschilderten Familie herrschen weder bei uns noch bei unseren Bekannten. Alex weiß auch, daß er jederzeit kommen kann, wenn irgendwas ist. Wenn er z.B. mal schlecht geschlafen oder etwas blödes geträumt hat, dann verbringt er gern die restliche Nacht bei uns. Genauso läuft es oft, wenn er krank ist. Oder aber er legt sich dann gleich mit in unser Bett. Das ist aber vielleicht ein- bis zweimal jährlich der Fall und wenn er dann wieder gesund ist, schläft er aus freien Stücken wieder in seinem Bett. Schlecht träumen und deswegen die restliche Nacht bei uns verbringen passiert vielleicht alle zwei Monate.
Wegen Stillen - grundsätzlich bin ich Deiner Meinung. Nun hat sich meine Tochter in den letzten Monaten angewöhnt, ausschließlich an der Brust einzuschlafen. Hat mich zwar ein Stück weit eingeschränkt, aber es war für mich trotzdem ok, eben weil ich sie nicht schreien lassen wollte und es "einfach und unkompliziert" war. Sie hat dann auch problemlos durchgeschlafen. Jetzt sind wir seit ein paar Tagen aber soweit, daß sie aufwacht, sobald sie von der Bäucherchen-Position in Liegeposition kommt. Super. Ich könnte natürlich die Nacht sitzend mit ihr auf dem Sofa verbringen, dann würde ich mir auch das "Riesentheater" sparen. Dann wäre ich aber nach ca. drei Nächten so kaputt, daß die Kinder zwangsläufig tagsüber beide darunter zu leiden hätten. Insofern motzt (nicht weint!) Toni sich in den Schlaf. Toll finde ich es natürlich nicht. Aber ich bin für sie da, bis sie einschläft, nur die Brust eben nicht. Vielleicht hätte ich das Problem jetzt nicht, wenn ich den von Anfang an den komplizierteren Weg gewählt hätte, sodaß sie sich das Einschlafen an der Brust gar nicht erst angewöhnt hätte?
Ich denke, man kann und sollte kein Patentrezept für alle Kinder rausgeben - jedes ist anders und braucht was anderes.
LG, jana

Re: Der richtige Mittelweg?

Hallo Jana,
wie Du so schön sagst:
"dann verbringt er gern die restliche Nacht bei uns" und damit schlafen definitiv nicht ALLE 3-jährigen Kinder in Eurem Bekanntenkreis in ihrem eigenen Zimmer im eigenen Bett. Ausnahmen bestätigen die Regel. ;-)
Ich lache mich heute noch kaputt, wenn ich daran denke, daß meine Freundin mal behauptet hat, daß ihr Sohn garantiert NIE in ihrem Bett schlafen dürfte. Zu dieser Zeit lag der Kater selbstverständlich auf ihrem Kopfkissen und ihr Sohn im Gitterbett.
Versuch doch mal Deine Tochter im Liegen zu stillen. Cedric wacht immer auf, wenn man ihn beim Transport zu sehr kippt, aber liegend klappt das ganz gut.
LG
Claudia

*ups* das ist lang geworden...

Hi Du,
Du hattest geschrieben, daß die meisten 3-jährigen in Eurem Bekanntenkreis mindestens einen Teil der Nacht bei ihren Eltern im Bett verbringen. Ich hatte das so verstanden, daß sie mindestens einen Teil JEDER Nacht bei ihren Eltern verbringen. Daß die Kinder mal bei uns im Bett mitschlafen wollen, wenn sie krank sind oder es ihnen nicht gutgeht, finde ich in Ordnung; ist aber eben nicht jede Nacht, sondern vielleicht alle zwei Monate oder so.
Daß meine Kinder nie in meinem Bett schlafen dürften, würde ich aus lauter Bequemlichkeit nicht sagen - nächtliches Stillen im Bett ist halt doch bequemer als im Sitzen im KiZi... :-) Wobei ich schon auch froh bin, wenn das die Ausnahmen bleiben, weil wir mit Kind im Bett beide nicht sooo gut schlafen und die Kids bei uns auch nicht, bis auf Krankheitszeiten, die wir bisher bei der Kleinen zum Glück noch nicht hatten.
À propos die Kleine - es läuft offensichtlich wie fast immer bei meinen Kindern: Wenn ich mich über etwas beschwere, verschwindet es gerade zu dem Zeitpunkt. Passiert mir immer, wenn ich doch mal zum Arzt gehe à la "der Durchfall / die Erkältung ist so hartnäckig, schauen sie doch mal drauf, nicht daß es was Ernsteres ist", dann kann ich davon ausgehen, daß es innerhalb von zwei Tagen vorbei ist. *g* Was ich also eigentlich schreiben wollte: Offensichtlich ist es wieder vorbei, eingeschlafen wird zwar trotzdem an Mamis Brust, aber sie wacht nicht mehr auf, wenn ich sie ins Bett bringe. Hoffen wir mal, daß es so bleibt... :-)
LG, jana

Re: *ups* das ist lang geworden...

Hallo Jana,
im Bekanntenkreis schwankt das von jede Nacht bis nur gelegentlich.
Auch wenn es mir eigentlich zu eng ist, vermisse ich meine beiden, wenn sie nicht neben mir liegen . Manchmal bin ich sehr froh, daß ich nicht quer durch die Wohnung tappen muß, nur weil ein Kind schreit. Dadurch bin ich vermutlich fitter, auch wenn meine Nächte seit Jahren ziemlich bescheiden sind und noch einige Zeit so bleiben werden. Die Große verarbeitet nachts so viel und klammert ganz extrem. :-( Kinder kann man sich nicht aussuchen, man muß halt nehmen, was man bekommt und das Beste daraus machen.
LG
Claudia
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