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Der beste Tipp in meiner 1. Schwangerschaft

Der beste Tipp, den ich in meiner ersten Schwangerschaft bekommen hatte, kam von meiner Cousine. Sie empfahl mir, mich nicht nur über Schwangerschaft und Geburt zu informieren, sondern mich unbedingt schon vor der Geburt auch gründlich zum Thema Stillen schlau zu machen. Denn während sicher sei, dass das Kind auf die Welt käme, auch wenn ich nicht den blassesten Dunst hätte, habe man sich das Stillen schnell verdorben, wenn die ersten Anfangsschwierigkeiten auftauchen und jede Hebamme, jede Schwester, jeder Arzt gibt irgendwelche anderen, widersprüchlichen Tipps. Leider liegt mit dem Stillwissen unseres Gesundheitspersonals oft einiges im Argen. Kommt dann noch motivierend die Mutter oder Schwiegermutter hinzu, die ja "auch nicht stillen konnte" und drängt das Kind verhungere ja und brauche jetzt mal was "Richtiges", dann ist es nicht weit zum Zufüttern und häufig auch bald zum ungewollten und frühzeitigen Abstillen.
Mir hat dieser Tip trotz Anfangsschwierigkeiten mit blutigen Brustwarzen und eines extrem heftigen Milcheinschusses geholfen, die ersten 10 Tage durchzuhalten und im Endergebnis meinen Großen 6 1/2 Monate voll und bis er 2 1/2 war und sich selbst abgestillt hat, weiterzustillen. Das Stillen mit der Kleinen war dann schon fast unproblematisch, allerdings wäre ich als unerfahrene Stillmutter vielleicht schon daran gescheitert, dass sie wenige Stunden nach der Geburt die Brust verweigert und das Gesicht verzogen hat, als würde ich ihr etwas ganz besonders ekliges anbieten. Ich habe sie einfach mit ins Bett genommen, die Brust 5 cm vor ihrer Nase und gemeint, was anderes gibt's nicht - und nach einer guten halben Stunde hat sie eifrig getrunken. Was wäre wohl gewesen, wenn ich ihr stattdessen - da sie ganz offensichtlich hungrig war - eine Flasche gegeben hätte?
Da die meisten in unserer Kultur das Stillen nicht mehr bei Mutter, Schwester, Freundinnen und anderen Frauen als selbstverständlich erleben, vielmehr zu unserem Bild von einem Baby Fläschchen beinahe zwangsläufig dazugehören, gebe ich diesen Tipp an alle Schwnageren, die stillen wollen, weiter:
INFORMIERT EUCH, lest, was ihr zum Stillen in die Finger bekommt (und nicht nur die Broschüren der Babynahrungsindustrie - wie gut wären wohl Nichtrauchertipps von Marlboro?!), kauft ein gutes Stillbuch, das auch mit ins Krankenhaus kann, besorgt Euch für den Fall des Falles keine Pulvermilch, sondern die Telefonnummern der nächsten Stillberaterinnen und geht durchaus auch schon vor der Geburt mal in eine Stillgruppe. Ich leite selber eine solche und würde wirklich gerne häufiger Schwangere sehen, und nicht immer erst die Probleme, wenn im Krankenhaus und in der ersten Zeit schon unheimlich viele vermeidbare Fehler passiert sind.
Freddy
Ach ja, und sagt "Ich werde stillen!" nicht "Ich werde versuchen zu stillen." Welcher bald 18-jährige würde schon sagen "Ich werde versuchen, den Führerschein zu machen."...
Bisherige Antworten

Danke für den Tipp! LG

Stimme voll zu!

In der heutigen Zeit ist das Baby mit Fläschchen ein sehr tief eingeprägtes Bild in uns und erscheint oft natürlicher als stillen. Das liegt auch an den Werbungen. Für Muttermilch macht ja niemand Werbung *g*
Ich habe auch nicht viel übers Stillen gewußt. Und vorher auch gedacht "Wer weiß, ob ich stillen kann" Als es soweit war, war ich aber voller Selbstbewußtsein, Gott sei Dank. Ich hatte auch Probleme. Meine Tochter konnte nicht ohne Stillhütchen trinken (und später wollte sie nicht mehr ohne). Und aller Unkenrufe zum Trotz stille ich noch immer!!! (13Monate)
Wenn ich nicht soviel Vertrauen in mich und mein Kind gehabt hätte, hätte ich aber schnell aufgegeben (wie es auch meiner Cousine passierte). Ich wußte nichts von Wachstumsschüben, bei denen man dann stundenlang stillen mußte. Bis sich die Milch wieder aufs Kind eingestellt hatte. Wenn ich nicht dieses Vertrauen gehabt hätte, hätte ich auch gedacht "Ich hab zuwenig Milch" und Fläschchen gegeben. Und dann wäre die Milch wirklich weniger geworden, wenn nicht gar ganz weggeblieben.
Wenn man informiert ist, kann man diese Dinge leicht überstehen. Und dann weiß man auch, daß auch Ärzte nicht immer Ahnung vom Stillen haben. Die bekommen ihre INfos ja auch meist von Milupa &Co.
LG Manuela

Da kann ich auch nur zustimmen...

ich hatte damals zum Glück viele viele Freundinnen, die gestillt hatten, und eine supi Nachsorgehebamme, die mich bei meinen Stillproblemen super unterstützt hat. Ich glaube, ohne sie hätte ich auch aufgegeben.
Beste Beispiele: meine Schwägerin und meine Cousine. Beide haben ihr zweites Kind bekommen, als ich mein erstes bekam. Und beide hatten beim ersten Kind ganz ganz schnell zugefüttert, weil das Umfeld immer meinte, die Kinder würden verhungern. Als ich nun als erste von uns dreien entbunden habe und selbstbewusst gestillt habe (da konnte meine Schwie-ma hundertmal erzählen, der Junge sei allergisch gegen Muttermilch (da kannste nur mit dem Kopf schütteln)), klappte es auf einmal auch bei den beiden, weil sie sich immer wieder bei mir Mut geholt haben (und ich bei meiner Hebi!!!). Und auch mein zweites Kind werde ich stillen bis er nicht mehr möchte!! LG Alexandra

Re: Der beste Tipp in meiner 1. Schwangerschaft

..... stimmt!!!!!!
Habe Lis auch ein gutes 1/2 Jahr voll gestillt & mit einem guten Jahr hat sie sich selber abgestillt..... fand das Essen am Tisch irgenwie besser....
Das mit den unterschiedlichen Meinungen kann ich nur bestätigen - allerdings ging es mir als Krankenpflege - Schülerin so, dass mir jeder was anderes erzählt hat....
Habe ambulant entbunden & meine Hebi macht das auch super toll
LG,
Mel & Lis (*28.02.2003) & Zwuggel (21+0)

stimmt ganz genau ... wirklich wichtig .....

Mir ging es leider beim ersten Kind so, dass keiner mir wirklich helfen konnte, wie man das mit dem Stillen macht. Ich dachte die Hebammen helfen mir da, und das war leider ein Irrtum. In der Klinik wie in der Nachsorge war das leider eine Null-Nummer!
Diesmal will ich eine Stillberaterin, diesmal habe ich mir kompetentere Hebammen gesucht (vor allem bei der Nachsorge war mir das wichtig) und diesmal lass ich mich nicht von Schwiegerleuten und anderen Besuchern aus der Ruhe bringen und lass mir nicht einreden dass das eh nicht klappt mit dem Stillen!
Lasst es Euch echt gesagt sein: die erste Zeit mit Kind gehört nur dem engsten Kreis, den Menschen, die ihr gerne um Euch haben wollt und die Euch unterstützen, alle anderen müssen einige Tage abwarten - wir wollen notfalls einen auf Quarantäne machen *ggg*
LG Alke

Re: stimmt ganz genau ... wirklich wichtig .....

Hallo Alke
Haben ja ambulant entbunden. Meine Hebi hat auch schon gesagt, dass ambulante Mütter od. nach Hausgeburt weniger oft Probleme beim Stillen haben.
Nach jemanden zu hause laden sich weniger Besucher ein z.B. als jetzt ins KH, wo jeder meint, es sei Tag der offenen Türe. Meine Mum hat sich bzw. hält sich was unnötige Ratschläge angeht zum glück zurück!!!!!! War auch ein harter Kampf bis ich sie soweit hatt.... :-)
Meine Hebi war damals auch super toll - bin bei ihr auch dieses Mal sowohl zur Vorsorge, als auch zum GVK & Nachsorge....
LG von mir, die auch hofft dieses Mal wieder Stillen zu können,
Mel & Lis (*28.02.2003) & Zwuggel (21+2)
P.S. Hatten bei Lis wirklich ein Türschild mit ungefähr folgendem Text:
"Hallo!!!! Mein Name ist Lisa-Marie ... ich wurde am 28.02.2003 um 20:10 Uhr in...... geboren. Bei der Geburt war ich 3170g schwer & 53 cm lang. Der Kopfumfang betrug 33cm.
Im Moment genieße ich die Ruhe & möchte die Zeit nutzen, meine Eltern Melanie & Rainer kennen zu lernen. Darum möchte ich übereifrige Besucher bitten, Besuche vorher telefonisch mit meinen Eltern abzuklären & nicht einfach an der Türe zu klingeln. Sonst bleibt diese unter Umständen auch für euch geschlossen, denn beim Stillen, Kuscheln, Schlafen usw. lassen wir uns nicht stören.
Danke für euer Verständnis.
Lisa-Marie & Familie"
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