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Brauche Eure Hilfe!

Hallo Ihr alle,
gestern Abend bekamen mein Mann und ich die Mitteilung, dass nun mein Schwiegervater nach langer Krankheit eingeschlafen und von seinem Leiden befreit ist. Er ist ganz ruhig zu Hause gestorben und hatte hoffentlich keine Schmerzen mehr!
Ich wollte nun von Euch wissen, ob ihr Anna Katharina mit zur Beerdigung nehmen würdet. Ich stelle mir halt vor, dass sie in der Kirche total unruhig werden könnte, da es ihr viel zu langweilig ist, in der vordersten Bank zu sitzen und zu schauen, was passiert. Oder anders herum, sie gluckst und erzählt fröhlich vor sich hin, obwohl die Stimmung ja sicherlich sehr gedrückt sein wird. Oder sie weint und einer von uns muss die Kirche oder später das Grab verlassen. Das wäre ja auch ungünstig, da wir als Familienmitglieder natürlich von Anfang bis Ende dabei sein möchten/sollten.
Ich mache mir halt einfach solche Gedanken, was für unsere Tochter am besten wäre...........Sie versteht das Ganze ja auch noch gar nicht. Hm
Was würdet Ihr machen?
1. Sie mitnehmen und einfach schauen, was passiert?
2. Sie mitnehmen und gleich meiner Schwester geben, die sich im hinteren Bereich aufhält und evtl. mit ihr rausgehen kann. (Wobei ich nicht weiß ob Anna Katharina da mitmacht, wenn sie weiß, dass ich auch da bin.....) - Ich muss aber als Familienmitglied ja ganz nach vorne :-(
3. Meine Schwester würde auch, wenn es für uns besser wäre, zu Hause bleiben und dort auf Anna Katharina aufpassen. Das hat sie schon 2 x gemacht und es war gut.
Meine Gedanken schwirren hin und her..........- ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir Eure Meinung dazu sagen könntet.
Vielen Dank und einen schönen Tag wünscht Euch
SANDRA
Bisherige Antworten

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
erst mal wünsche ich Euch ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Ich glaube, ich hätte die gleichen Bedenken wie Du, so kleine Kinder sind ja einfach nicht berechenbar. Und wie wird sie reagieren, wenn sie merkt, dass Ihr so traurig seid?
Vielleicht wäre es wirklich gut, wenn Deine Schwester mit der Kleinen hinten bleibt und ggf. auch rausgehen kann.
Wenn das Wetter zu schlecht ist, wäre es sicher besser, wenn Deine Schwestern gleich mit ihr zuhause bliebe. Grade die Kapellen sind immer so aasig kalt. Und auf den Friedhöfen zieht es auch immer so ekelig.
Berichte später mal, wie Ihr Euch entschieden habt.
LG
Anja

Re: Brauche Eure Hilfe!

Ich fände es besser, wenn du sie vor der Kirche zu deiner Schwester bringst. Ich denke du kannst sie beruhigt für 3 Stunden in guten Händen geben. Denke dass lässt Euch dann auf der Beerdigung mehr Spielraum. Ist doch doof , wenn du dir die ganze Zeit Gedanken machst, ob sie nicht bald anfängt zu weinen.
So könnt ihr euch richtig aud die Beerdigung besinnen und die Kondulationen entgegennehmen.

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
erstmal nehme ich Dich ganz fest in den Arm *drück*
Also ich würde die kleine bei Deiner Schwester zu Hause lassen. Sie wird zwar von der Beerdigung noch nicht viel mitbekommen - aber wie Du schon beschreibst. Wenn sie dann unruhig wird etc. Also ich würde sie daheim lassen mit der Tante
Liebe Grüße
Andrea mit zwei schlafenden Mäusen - wie immer zu dieser Zeit ;-)

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
als erstes wünsche ich euch mein Beileid, auch wenn es deinem Schwiegervater vermutlich jetzt viel besser geht, ist es doch ein Verlust.
Zu deiner Frage habe ich eine etwas andere Meinung. In unseren Breitengraden ist es üblich, mit Trauer eher verschlossen und verhalten umzugehen, dazu gehört auch, kleine Kinder von Beerdigungen fernzuhalten, weil ihr womöglich fröhliches Juchzen oder auch Jammern und Weinen als unangebracht empfunden würde. Das finde ich sehr schade, denn der tod gehört zum Leben dazu, wie die Nacht zum Tag. Früher wurde mit dem Tod (der ja auch mehr zuhause stattfand als heute) viel selbstverständlicher umgegangen, er war eben Teil des Lebens, auch dem der Kinder. Damit hatte er viel weniger Beängstigendes als heute. Kinder haben von den Toten, die zuhause aufgebahrt waren, genauso selbstverständlich Abschied genommen, wie Erwachsene.
Ich würde deine Entscheidung von zwei Dingen abhängig machen:
1. Wie hätte dein Schwiegervater das gesehen, hätte er seine Enkel, egal wie alt gern dabei?
2. Wie fühlt ihr euch? Möchtet ihr gern in aller Ruhe und Stille Abschied nehmen und wäret abgelenkt durch die Kleine?
Dann lasst sie lieber gut versorgt bei deiner Schwester.
Liebe Grüße,
Natascha

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
mein Beileid für euch!
Ist eine schwierige Situation. Wie ist es denn deinem Mann lieber? Hätte er gern seine ganze Familie dabei, wenn er Abschied von seinem Vater nimmt oder möchte er es lieber in aller Ruhe tun? Rede mit ihm und ggf. auch mit deiner Schwiegermutter. Ansonsten finde ich auch, dass der Tod leider zum Leben dazu gehört und man die Kinder nicht ausschließen sollte - es sei denn, die nahen Angehörigen wollen in aller Stille trauern - das muss man respektieren.
LG Hexlein mit Mathilda

@namiti und hexlein

Ihr Lieben,
das was ihr sagt, ist richtig. Der Tod gehört zum Leben. Aber ich frage mich trotzdem, ob es momentan schon für Anna Katharina das Richtige wäre, wenn sie ihre Eltern weinen sieht und sie nicht weiß warum, ob es vielleicht mit ihr zusammen hängt, etc. Eine Stillberaterin hat auch mal gemeint, ich solle meine Tränen JETZT noch eher im Verborgenen weinen, da die Kleine vielleicht es so einschätzt, dass Mama wg. ihr traurig sein könnte. Aber trotzdem hadere ich natürlich, sonst hätte ich die Frage ja gar nicht gestellt wenn klar gewesen wäre, dass ich sie unter keinen Umständen bei der Beerdigung dabei haben möchte. Aber ich werde heute auf alle Fälle nochmal mit meinem Mann sprechen. Gestern tendierte er dazu, dass die Kleine bei meiner Schwester bleiben soll, aber er war sich da auch noch nicht so sicher. Als geschlossene Familie ist man halt doch auch eine Einheit und findet Rückhalt.
LG und danke schön für Eure Worte
SANDRA

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra!
Erstmal mein Beileid und ganz viel Kraft für die nächste Zeit! Zu deiner Frage: Zu welcher Lösung tendierst du denn rein gefühlsmäßig? Also ohne Pro und Contra im Kopf abzuwägen? Ich denke, oftmals kann man sich in solchen Situationen auf sein Bauchgefühl verlassen und DIE richtige Lösung gibt es einfach nicht immer. Ich bin mir sicher, du findest die für EUCH beste Entscheidung.
Liebe Grüße, Silke

Die gleiche Erfahrung ...

Vorerst möchte ich dir mein Beileid aussprechen und dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit wünschen.
Ich habe vor knapp 4 Jahren meinen Opa beerdigen müßen da war unser Großer 7 Monate alt,ich habe mich damals entschieden ihn zu Hause bei meiner Schwägerin zu lassen weil ich ihm das noch nicht zumuten wollte ,außerdem wollte ich mich in Ruhe von meinem Opa verabschieden und auch in Ruhe trauern ohne meine Tränen zu verstecken.Auch in den Jahren danach habe ich mich so entschieden,leider verstarb mein anderer Opa als Felix 2 Jahre alt war und die Oma meines Mannes als Felix 3 Jahre war.Ich habe mit ihm darüber gesprochen und es versucht ihm zu erklären ! Aber auch wenn der Tod mit zum Leben dazu gehört,denke ich sollte man den Kindern die schmerzende und traurige Realität so lange bis sie es verstehen können ersparen!!
Aber das muß jeder ganz für sich alleine Entscheiden,denn jeder trauert anders und geht mit dem Thema anders um.
Ganz liebe Grüße felihexe

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
mein herzliches Beileid für Euch und viel Kraft für die folgende Zeit.
Ich möchte mich der Antwort von Natascha anschließen.
Was du machst bleibt eure Entscheidung und das macht bitte aus eurem Gefühl heraus nicht aus Rücksicht auf die Anderen oder wie es aussehen könnte.
Ihr habt nun mal ein kleines Kind und immerhin ist der Opa von dem Kind gestorben.Es kann keiner erwarten dass sie mucksmäuschenstill bleibt und sie nur deswegen zu hause zu lassen finde ich nicht richtig.
Ich glaube Kinder spüren ob man traurig oder fröhlich ist, und ich finde es falsch die Trauer zu verstecken. Früher oder später werden alle mit Trauer konfrontiert.
Mein eigener Opa liegt auch im Krankenhaus und am Sonntag haben wir auch schon mit dem schlimmsten gerechnet. Ich glaube Madeleine hat gemerkt dass was anders ist und dass ich sehr traurig bin. Sie hat mich ganz fragend angeschaut und hat dann ständig versucht mich mit neuen Geräuschen aufzumuntern.Ich würde meine Tochter auf jeden Fall zur Beerdigung mitnehmen (wenn es das Wetter zulässt), allerdings ist mein Opa auch verliebt in sie und würde uns glaub ich nie verzeihen wenn wir sie ausschlißen würden.
Gruß Conny

spät noch meine Meinung:

Gibt es noch eine Schwiegermutter? Wenn ja, wie steht sie dazu? Wie würde der Schwiegervater dazu stehen?
Ich bin der Meinung dass die Kinder zum Leben gehören, auch zu dem Leben Deines Schwiegervaters. Das Sterben gehört zum Leben, aber ich es nicht schön, dass auch das neue Leben, die kleinen Kinder dazu gehören?
Tut es nicht gut, das bei dem Trauergottesdienst zu erleben.
Meine Kinder wären, egal wie alt immer dabei!!!!
Allerdings nur so lange, wie sie selber es ertragen, solange es für sie selber dann okay ist. Wenn Deine Schwester da ist, kann sie doch einspringen. Veileicht mit iregendwas ablenken.
LG Alke

Re: Brauche Eure Hilfe!

hallo sandra,
ich persönlich würde ganz klar variante 3 nehmen. sie ist ein baby und muß absolut net bei einer beerdigung dabei sein. du bist dann auch viel freier und kannst richtig deinen schwiegervater verabschieden.
lg, nicki

Re: Brauche Eure Hilfe!

Sandra,
erstmal mein Beileid. Ich wuensche Euch viel Staerke in dieser Zeit.
Ich wuerde die Kleine nicht mitnehmen. Klar gehoert der Tod zum Leben, aber auf einer Beerdigung herrscht immer eine sehr bedrueckende Stimmung, die fuer sie vielleicht zu viel ist. Ob die Kleine nun in der Kirche Toene von sich gibt, wuerde mich weniger stoeren. Die Erwachsenen sollten tollerant sein, dass Babys nicht ruhig sind, nur weil sie auf einer Beerdigung sind. Im Gegenteil, die Stille regt babys eigentlich zum brabbeln an.
Deine Tochter wird auch zu Hause die Trauer bemerken und wird so damit konfrontiert. Hier wuerde ich auch nicht im stillen Kaemmerlein weinen, sondern das offen nach aussen tragen und mit Deiner Tochter sprechen. Ich denke die Trauer zu unterdruecken ist belastender und wird die Kleine auch bemerken. Also geht zu Hause lieber offen damit um.
LG
Diana

Re: Brauche Eure Hilfe!

Hallo Sandra,
erstmal möchte ich dir sagen, dass es mir sehr leid tut mit deinem Schwiegervater.
Ich hatte Ende November das gleiche Problem als der Vater meiner besten Freundin gestorben war. Ich habe mich dafür entschieden, meine Kinder nicht mitzunehmen und ich denke, das war auch gut so. Ich meine, unsere Dreijährige hätte ich auf jeden Fall von Vornherein zu Hause gelassen, aber bei der Kleinen (damals 3 Monate alt) war ich mir halt nicht sicher (v.a. auch wegen dem Stillen, weil ja danach noch dieses "Zusammentreffen" in einer Gaststätte stattfand, was üblich ist und ich ja nicht wusste, wie lange das so dauert).
Im Nachhinein muss ich sagen, dass es so wirklich besser war, denn wenn man während der ganzen Trauerrede immer nur Angst hat, dass das Kind nicht schreit oder redet, ist es ja auch nicht das Wahre.
LG Anja mit Pia (3,5J.) und Julie (7 Mon.) aus dem Nachbarforum
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