hallo Nicki
auch ich drück dir die daumen für montag!
ich verstehe schon, dass du dir sorgen machst, in der klinik wird man ja auch darauf getrimmt, normmengen zu füttern und normmaße zuzunehmen. auch ich kann es nicht gut haben, wenn meine mäuse mal wenig trinken und will immer noch mehr reinkriegen.
vor ein paar tagen habe ich eine frau mit einer 8 wochen alten tochter kennengelernt. das mädel war total zart und hatte - ausgetragen - bei der geburt nur 2800 g. die frau meinte, ihre tochter würde höchstens 50 ml pro mahlzeit trinken - und sie machte sich überhaupt keine sorgen! auch ihre große tochter habe so wenig getrunken und die sei mittlerweile bei den klassenbesten und auch lang nicht die kleinste.
die frau machte sich einfach keine sorgen, weil ihr das niemand eingetrichtert hat! sie akzeptierte einfach ihre tochter in ihrer zartheit!
ich hab dann gedacht, von der kann ich echt noch was lernen! anstatt den kindern immer möglichst viel reinzudrücken und es mit allen möglichen tricks zu versuchen, dass sie mehr trinken, könnte ich ja einfach mal die trinkmengen akzeptieren...
amelie hat bestimmt ein bisschen zugenommen! sagen denn die ärzte, dass sie ernsthaft krank ist, oder fällt sie einfach nur unten aus der norm raus?
viel glück und kraft wünscht dir
ulrike

huhu ulrike,
na es ist so, dass amelies blutwerte nicht okay sind. sie zeigen, dass ihr körper zu wenig flüssigkeit hat. darum geht es in allererster linie. das wenige geicht alleine würde unsere kinderärzte nicht stören, da amelie ja sonst total fit ist, altersgerecht entwickelt.
dann sind die ärzte natürlich auch alarmiert, weil talissa (meine große), die auch so wenig trnak, lange organische probleme deswegen hatte. ihre gallensäurewerte, die nierenwerte und die lunge waren/sind angegriffen. sie aht bis zum 2.geburtstag dauermedikamente nehmen müssen. die lunge ist heute immer noch nicht okay. klar war/ist bei ihr durch ihre extreme frühgeburt alles viel schlimmer ausgefallen, aber wir wollen das bei amelie frühzeitig vermeiden.
wenn keine ursache für das schlechte trinken gefunden wird (ich vermute aber probleme mit der mundmotorik, da sie nicht richtig saugt), dann wird sie eine sonde bekommen müssen. nciht um gemästet zu werden, sondern um genügend flüssigkeit zu bekommen.
ich von meiner seite her hatte damit keine probleme, da ich es ja von talissa kannte und auch heute sehe, was aus talissa geworden ist. aber das mit dem flüssigkeitsahushalt darf man nicht auf die leichte schulter nehmen. ein nierenschaden kann sehr sehr schnell entstehen und das will keiner von uns.
lg, nicki

hallo nicki
ja, das hört sich wirklich so an, dass man es besser richtig ernst nimmt. flüssigkeitsmangel kann richtig schlimme folgen haben.
wird denn noch nach ursachen geforscht? wenn es die mundmotorik ist, kann man doch sicher etwas zur förderung machen. oder geht das bei so kleinen noch nicht?
ich habe lange mit geistig behinderten kindern gearbeitet, bei denen musste auch oft die mundmotorik gefördert werden und da konnte man, ähnlich wie bei einem säugling nicht über den verstand arbeiten. da wurde dann vor allem der lippen-, zungen und gaumenbereich stimuliert, mit unterschiedlichen materialien, mit vibratoren usw, ... also könnte ich mir schon vorstellen, dass man es bei babys in ähnlicher weise machen würde.
und wie ist das mit der sonde? würdet ihr sie zu hause über sonde füttern? ich denke wenn es ihr hilft kräftiger zu werden, um dann besser zu saugen ist es sicher auch ein guter weg. meine kleine tochter, livia, hatte auch eine sonde. erst fand ich es total schlimm, dann konnte ich es aber gut akzeptieren, es diente ja dazu, ihr zu helfen.
sorry, dass ich so viel frage, irgendwie fieber ich mit dir/euch mit. habe deine geschichte auch mitgelesen, war bisher aber noch nicht so aktiv in den foren (zeitmangel! - und in der schwangerschaft hab ich immer schiss gehabt, dass ich die kinder doch noch verlier und hab mich deswegen nicht getraut zu schreiben...)
wünsche euch nochmal alles gute und denke an euch!
lg ulrike

huhu ulrike,
das schlimme ist ja, wir waren schon 1mal 8tage lang im kh, in der kinderklinik. die ärzte dorten meinten, wir eltern wären wohl eher das problem, weil wir amelie vielleicht unter druck setzen.
das fand ich ehrlich gesagt eine frechheit, denn wir haben ja mit unserer großen gleiches durch, da gab es gründe für die nahrungsverweigerung. wir sind in bezug auf dieses thema auch sehr sensibilisiert, sprich würden amelie nie zwingen.
ich habe mir nie so sorgen gemacht, da ich es von talissa her kannte, das wenige essen. die sorgen kamen erst mit den schlechten blutergebnissen.
im kh wurde sie dann gemästet. sie bekam sonde und infusionen und erbrach in einer tour, weil sie so große mengen nahrung nicht verkraftete. und das fand ich, war unter druck setzen. mit einem riesensauger (ab 6 monate und breiloch) fing sie dann plötzlich an zu trinken und wir wurden entlassen. gehalten hat das ganze knapp 2 wochen, dann ging es wieder von vorne los. tja, der kinderarzt wollte uns vor 2 wochen schon einweisen, aber wir wollen nicht mehr in diese klinik. ich kam mir da sehr verarscht vor.
ich möchte in die medizinische hochschule hier in hannover. das ist aber eine unfallklinik und da kommen so kleine säuglinge nur über die tagesklinik rein. da für notfälle halt oben besagtes kinderkrankenhaus zuständig ist. also mußten wir uns termin in der tagesklinik holen und der ist halt erst am 2.2.
und da werde ich erst wieder heim gehen, wenn sie was gefunden haben, wieso amelie nicht trinkt oder sie mir sagen, alles okay, es ist einfach so.
aber das denke ich nicht. ich sehe ja, dass sie kaum saugt. es scheint manchmal, als hätte sie keinen saugreflex. die ersten 30-40ml saugt sie, danach hört sie auf. alles was sie dann noch trinkt, läuft per zufall in den mund rein.
ja, ich würde sie mit sonde heim nehmen. ich habe da ganz andere sachen durchgemacht. meine große kam ja mit 650g auf die welt. die habe ich mit 635g das 1.mal alleine gewickelt, gelagert, angezogen. mit ca. 1000g fing ich an, sie selbständig zu sondieren, mit 1300g habe ich sie das 1.mal alleine gebadet. das sondieren ist für mich, sollte es nötig werden, das geringste problem. ich würde aber schonend sondieren, sprich, nicht reindrücken, sondern den magen selbst einziehen lassen.
vlg, nicki

hallo nicki
wenn ich das so lese fällt mir noch ein teil unserer geschichte ein, den ich dir einfach mal erzähle.
livia trank auch sehr schlecht und hat kaum gesaugt. ich wollte eigentlich stillen und habe immer wieder versucht, beide kinder an die brust zu bekommen. es ist mir einfach niicht gelungen. sie tranken zu wenig, zu langsam, konnten meine brustwarzen nicht einsaugen usw.
auf anraten meiner hebamme habe ich dann kontakt zu einer stillberaterin aufgenommen, die einen sehr radikalen ansatz vertrat. ich versuche mal, diesen knapp zu schildern:
jedes kind hat ein saugbedürfnis. um dieses wieder zu wecken oder zu verstärken, soll das kind zunächst einen "saugentzug" durchmachen. d.h. keine brust, keine flasche, keinen schnulli, keinen finger, gar nichts. stattdessen sollten die kinder aus einem becher gefüttert werden, das essen sollte langsam an die lippe angesetzt werden, so dass die babys die milch (mit der zunge???)schlürfen sollten. das sollte man dann 24 - 48 stunden durchziehen und danach sei das saugbedürfnis angeblich so stark, dass das kind sofort aus der brust trinken würde und auch die warze ohne stillhütchen einziehen könne.
mir grauste vor so einem programm, aber mein mann wollte es versuchen. so haben wir zwei nächte und einen tag unserer livia (annina sollte später dran sein) mit einem löffel (becher funktionierte nicht) die milch eingeflößt. ich fand es furchtbar, und hätte es nicht machen können, aber mein mann löffelte tapfer unser kind. über die hälfte der milch ging auf die klamotten, so dass man das kind immer nach dem essen umziehen musste. außerdem ging so wenig rein, dass wir alle 2 stunden füttern mussten. insgesamt trank sie in der zeit viel zu wenig und hing immr wie ein armseliges bündel da, während sie ihr essen mit dem löffel bekam. sie tat mir soo leid, ich habe viel geheult und dachte immer, der preis ist zu hoch fürs stillen.
letztendlich nahm livia die brust auch nach diesem programm nicht so, dass es fürs stillen gereicht hätte (wenn man zwei stillen muss). aber eins ist geblieben: sie hat einen enormen zug an der flasche, den sie zwar nicht immer einsetzt, aber wenn sie hungrig ist, dann doch.
also: ich fand es wirklich schlimm und ohne meinen mann hätte ich es nicht gemacht. wir haben dann auch darauf verzichtet, das programm bei unserer anderen tochter durchzuziehen und ich bin an der pumpe hängengeblieben.
ich will dir das ganze auch nicht empfehlen, aber vielleicht interessiert es dich einfach, was es so für möglichkeiten gibt.
...
hoffentlich findet die klinik was raus! sind ja nur noch knapp 2 wochen!
alles gute, ulrike

huhu ulrike,
ja, das kenne ich. talissa haben wir damals stationär hungern lassen, da sie sämtliches essen nur noch erbrach. hat dann bissl was gebracht.
bei amelie ist das problem, dass sie ja auch den mund net von alleine aufmacht. sprich, ich müßte ihr zu jedem löffel den mund aufsperren bzw. zum becher. probiert haben wir das ganze auch schon, ohne jeglichen erfolg. sie presst dann ihre zunge oben an den gaumen, so dass alles wieder raus fließt. für mich signalisiert sie somit: hey, so nicht! und deshalb haben wir es auch flux wieder gelassen.
lg, nicki

HAllo Nicki,
ich drücke Euch gaaaaaaaaaaaaaanz, gaaaaaaaaaaaaaanz doll die Daumen für Morgen!!!!!!!!!!!!!!
Liebe Grüße
Andrea mit Alina *24.07.2004 und Svenja *25.08.2005