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@alle wegen PDA

Hallo,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten, da hab ich wohl in ein Wespennest gestochen *g*
Ich bin unter anderem deswegen jetzt darauf gekommen, weil ich mich vor kurzem ganz furchbar über ein Interview aufgeregt habe: Da hat ein Arzt (war natürlich ein Mann) doch glatt gemeint, dass er die Frauen nicht versteht, wenn sie einen geplanten Kaiserschnitt machen lassen, nur weil sie Angst vor den Schmerzen einer natürlichen Geburt haben - heutzutage gibt es doch schon Möglichkeiten für eine fast schmerzlose Geburt. Hallo??? Wie macht er das? Haut er die Mutter mit einem Holzhammer k.o. oder macht er sonst irgendwie eine Vollnarkose?
Mir sitzt die Geburt vor allem aus vier Gründen noch quer:
- ich hatte mir 9 Monate lang eingeredet, dass die Schmerzen schon nicht so arg sein werden, weil sonst niemand ein 2. Kind bekäme (bin normalerweise ziemlich hart im Nehmen, habe mit einer gebrochenen Zehe tagelang Besichtigungsurlaub in Ägypten gemacht, bevor ich dann doch ins KH bin)
- wenn ich meinen Mann frage, wie die Geburt für ihn war, sagt er immer nur "laut" (hab geschrieen wie am Spiess, unsere Hebamme hatte nämlich gesagt, wenn man die Zähne zusammenbeisst, verkrampft man und dann wird es noch schlimmer)
- es ging alles ziemlich hektisch ab: Ankunft im KH mit 6 cm, 2,5 Stunden später in den Kreisssaal, dann hektisches auf-den-Bauch-drücken + seitlichen grossen Dammschnitt wegen Verdachtes der Nabelschnur um den Hals (dabei hatte nur das CTG einen schlechten Kontakt)
- nach der Geburt Kreislaufkollaps (hatte seit über 24 Stunden fast nichts gegessen)
Also falls jemals noch ein Baby kommt, werde ich auch zu einer PDA tendieren, ich verkrampfe nämlich jetzt schon bei dem Gedanken an noch eine Geburt *g*
lg
Claudia
Bisherige Antworten

Re: @alle wegen PDA

Hallo Claudia,
meine Schwägerin hatte bei Nr. 1 eine ätzende Geburt und eine panische Angst vor der 2. Sie hat sich eine gute Beleghebamme gesucht und mir ihr alles aufgearbeitet. Als es losging, waren sie ein eingespieltes Team und alles ist sehr viel besser gelaufen.
Ebenfalls gut sind die Geburtsvorbereitungskurse nur für Frauen, da gabs bei uns nur 2 Anfängerinnen. Wir haben sehr viel über die Geburten gesprochen und unsere Hebi hat uns dann gesagt, was wo hätte besser laufen können. Bei allen ist die Geburt besser gelaufen, weil sie die Fehler von den vorangegangenen Geburten nicht mehr wiederholt haben.
Auf eine PDA verlassen sollte man sich nicht. Es gibt Situationen, in denen man sie nicht mehr setzen kann und da ist es besser, wenn man mehr darüber weiß, was eine Geburt voranbringt und was sie eher blockiert.
LG
Claudia

Re: @alle wegen PDA

Hallo Claudia,
da ich aus Österreich bin, weiss ich nicht, ob es bei uns sowas wie eine Beleghebamme gibt. Ich hatte bei der Geburt im KH 3 verschiedene Hebammen, weil an dem Tag total viel los war. Zum Schluss hatte ich aber zum Glück diejenige, bei der ich auch den Vorbereitungskurs gemacht hatte.
Bei der Vorbereitung haben wir auch viele Atemübungen usw. gemacht, aber als es soweit war, wollte ich nicht mehr richtig atmen, sondern nur mehr Medikamente *ggg*
Aber man wird ja weiser und falls einmal Nr. 2 kommt, werde ich auf alle Fälle einen Vorbereitungskurs für Frauen machen (dass mein Mann bei dem Kurs dabei war, hat mir eigentlich eh nichts gebracht, weil er ausser Sauerstoffmaske halten nicht viel tun konnte).
lg
Claudia

Re: @alle wegen PDA

Huhu,nach der Geburt meines zweiten Sohnes(Traumatische Geburt sozusagen)hat ich ,als ich mit Nicky schwanger war,nur noch die Angst im Nacken und tendierte sogar zu einem KS(den ich nie wollte)...dann mit der Zeit aber geriet das immer mehr in den Hintergrund und als dann wieder auf die Geburt hinschreitend zuversichtlicher wurde,wünschte ich mir doch eine natürliche Geburt und wollte keinen KS mehr..und es war trotz Schnellgeburt ohne Alles und mit argen Schmerzen und auch noch ohne Mann(ging zu schnell alles)im nachhinein die Schönste Geburt..was ich sagen will,man sagt vorher immer viel,wenn du dann schwanger bist,vertraust usw.dann wirst du dich entscheiden..so vorher kann man das nicht..ich hab auch nach Nicky gesagt,wär er mein erstes Kind gewesen,bekäm ich keins mehr...*g*...so kanns kommen...nun sogar hätte ich gern wieder so eine Geburt wie bei Nicky....
LG Tina und bist du denn schon schwanger oder planst du ?

Re: @alle wegen PDA

Hallo Tina,
dass dann alles anders kommt, stimmt... Ich wollte eigentlich in der Wanne entbinden, aber dafür war es dann schon zu spät. Ausserdem hatte ich mich daheim schon in die Wanne gelegt, das hielt ich überhaupt nicht aus, weil mir ohnehin schon viel zu heiss war, im Wasser wurde es noch schlimmer.
Schwanger bin ich noch nicht, mit dem planen lassen wir uns auch noch ein bisschen Zeit, da wir im Moment noch auf 50 m² zusammengepfert sind und "in den nächsten 2 Jahren" (O-Ton Gemeinde) eine grössere Gemeindewohnung bekommen.
Ausserdem möchte ich mir (falls wir überhaupt noch ein 2. Kind bekommen) dafür genug Zeit nehmen, im Moment beansprucht mich Sarah noch zu sehr. Aber ich mach mir halt wie immer jetzt schon Gedanken über Sachen, die noch in weiter Ferne liegen *g*
lg
Claudia

Re: @alle wegen PDA

Hi Claudia,
unten habe ich nicht geantwortet, weil ich keine PDA hatte, möchte dich aber ermuntern, in einer 2.Schwangerschaft mit einer Hebamme aufzuarbeiten, was bei deiner 1.Entbindung nicht gut lief.
Meiner persönlichen Meinung nach ist eine Geburt am ehesten mit einer ganz großen sportlichen Leistung wie ein Marathon zu vergleichen und ich würde analog den Schluss ziehen, dass man ähnlich wie beim Sport im Prinzip im Kopf "gewinnt". Natürlich gibt es Geburten, die aufgrund ungünstiger biologischer Gegebenheiten nicht einfach und leicht verlaufen können. Die mal außen vor gelassen (war bei dir ja auch nicht so, oder?) wage ich die These, dass Geburten umso besser und leichter verlaufen, je besser die Frauen mental drauf sind und mit ihrer Entscheidung im Reinen und je besser sie Atmung und mentale Bilder drauf haben. Also kann für die eine Frau ein WKS, für die andere eine PDA und für die dritte eine Geburt ganz ohne Hilfsmittel die richtige sein - je nachdem, was man für ein Typ ist (zuversichtlich, locker, ängstlich, verkrampft etc.) und wie man Schmerzen verarbeiten kann (gar nicht, besonders gut, normal). Für Frauen, die Schmerzen gut wegblenden können ist eine normale Geburt ohne Komplikationen auch ohne Schmerzmittel gut zu schaffen - vielleicht lag daran bei dir der Knackpunkt? Ganz einfaches Beispiel: wenn du dir beim Staubsaugen den kleinen Zeh an den Türrahmen haust, dann kannst du dich auf den Schmerz konzentrieren und es ist die Hölle. Oder du blendest ihn bewusst aus - Schmerz entsteht im Gehirn und mit etwas Übung schafft man das. Bei Geburten helfen mentale Bilder zur Entspannung zwischen den Wehen (künstlich eingeleitete sind wieder etwas anderes), helfen beim Ausblenden der Schmerzen, die richtige Atmung ("tönen") macht enorm viel aus (meine Hebammen meinten, dass Sängerinnen das am besten drauf hätten), es gibt Globuli zur Beckenbodenlockerung und beim ersten Kind empfiehlt sich chinesische Akupunktur.
Kurz gesagt: ich würde über die mentalen Techniken und Atmung nachdenken und versuchen, das zu lernen. Wenn es nicht geht, dann ist die PDA sicher ein guter Weg - aber auch eine Geburt mit PDA gelingt mit Zuversicht und Entspannung besser als ohne, also die Mühe lohnt sich!
LG Annalisa

Re: @alle wegen PDA

Hallo Annalisa,
ich war eigentlich sehr positiv für die Geburt eingestellt. Bis ich im Kreissaal war (ca. 2 Stunden vor der Geburt) ging es ja auch noch mit dem Veratmen etc. Aber die letzten 2 Stunden waren ehrlich gesagt die Hölle. Mein Problem waren aber nicht die Wehen, sondern der Druckschmerz nach unten.
Ich hatte auch Akkupunktur gemacht, hatte Homöopathie, Kräutertees, Dammmassageöl etc., aber im Endeffekt wollte ich zum Schluss nur mehr, dass es aufhört, weil ich nicht mehr konnte. Aber vielleicht wird beim nächsten Mal (falls es soweit kommt) anders.
lg
Claudia

Re: @alle wegen PDA

Hi Claudia,
frag' doch nochmal im KH nach, ob bei deiner Entbindung irgendeine Besonderheit vorlag (hat das Baby irgendeinen Nerv gequetscht, so dass dieser Druckschmerz entstand?) - eine meiner Freundinnen hatte einen ziemlich großen Jungen bekommen und sie hatte am Ende der Gebort einen sog. "Pudendusblock" bekommen, das ist eine Narkose im Dammbereich, die wohl bei derartigen Drucksituationen gut ist (http://www.9monate.de/Pudendusblock.html). Das wird lokal gespritzt und auch bei Zangengeburten angewandt - vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit, die Austreibungsphase besser zu überstehen.
LG Annalisa

noch vergessen...

...PDAs wirken vor der Austreibungsphase und werden kurz vorher "abgesetzt", damit das Mitpressen besser geht - für deinen Fall deshalb wohl eher nicht so gut (würde ich mal mit einem Arzt besprechen).
LG Annalisa
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