Hi Annette,
es ist schon richtig: wenn man selber drin steckt, dann erscheint alles wie ein reisiger steiler Berg auf den man alleine steigen muss, mit viel viel Gepäck. Und ausruhen scheint dann unmöglich.
Man fragt sich oft, wieso gerade mein Kind, wieso wir, wieso ich? Aber letztlich ist es ja nicht so. Mein Kind ist nicht das einzige, mit diesem Problem. So kam es mir anfangs vor. Viele Männer haben damit zu tun.
Vielleicht ist mein Problem, dass ich Hilfe in der Selbsthilfe gesucht habe. Ich bin in einer Selbsthilfe-Liste mit vielen betroffenen Männern und betroffenen Eltern. Das tut gut, aber manchmal auch schlecht.
Viele Hypospaden können keine Kinder zeugen, oder kommen nicht in die Situation es zu versuchen, weil Beziehungen entweder an der Hypo scheitern oder auch an den psychischen Problemen die damit verbunden sind.
Es ist so: jeder muss seinen Weg im Leben selber gehen, ihn auch selber finden. Und wenn wir unsere Kinder zu innerer Stärke erziehen, dann gelingt es ihnen. Und da bin ich nicht allzu ängstlich.
Aber ich sähe gerne, dass alles seinen Weg gehen kann, ohne große Hürden, ohne große Hindernisse. Und auch da ist Oscar einfach anders als Luca: er wird größere Probleme haben, ganz gewiss.
Aber ändern kann man es nicht, nur das beste draus machen :-) und die bestmögliche Versorgung für ihn suchen.
LG Alke