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wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo ihr Lieben!
ich bin in letzter Zeit selten hier, weil ich andauernd was zu tun habe oder tot auf dem Sofa mit meinem Ischias liege und mich nicht mehr bewegen kann. (Tja, das zum Thema eigene Grenzen:-)
In letzter Zeit muß ich oft an die Geburt denken und wie ich und mein Mann das wohl emotional verkraften werden. Es sind ja nur noch 2 Wochen bei uns.
Wegen mir mache ich mir da keine Sorgen. Ich nehme es wie es kommt und hoffe, daß ich kein Trauma davon trage. Schließlich werde ich an meine absolute Grenze gebracht und ich kann mir nicht vorstellen, was es bei mir bewirkt.
Aber mein Mann wird das alles aus einer ganz anderen Perspektive betrachten. Ich würde gerne wissen was für Gedanken oder Gefühle die Männer bei einer Entbindung haben. Haben sie die totale Angst, ekeln sie sich vielleicht, kommt ihnen die schreiende Frau total fremd vor, kann dadurch die Beziehung enger werden? Ich meine, in so einer Situation hat man den Partner ja noch nie gesehen.
Mein Mann möchte auf jeden Fall dabei sein und er wird sich bestimmt so gut er kann um mich kümmern. Er freut sich sogar schon auf die Geburt.
Aber ich glaube fast, daß Mann oder auch Frau die Situation vielleicht etwas unterschätzt. Zumindest beim ersten Kind, so wie das bei uns der Fall ist.
Wie seht ihr das? oder welche Erfahrungen habt ihr gemacht?
Würde mich sehr freuen! LG Jessi
Bisherige Antworten

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo Jessi,
ich meine, ein Mann, der sich auf die Geburt freut, wird sich sehr wahrscheinlich nicht ekeln oder negative Gefühle haben. Wenn Eure Partnerschaft ansonsten auch sehr gut ist, brauchst Du da sicher keine Bedenken haben.
Ich hatte vorher bei meinem Freund so meine Bedenken, was das Unterschätzen angeht und habe ihn immer wieder darauf hingewiesen, dass es möglicherweise sehr heftig zugehen kann.
Als ich ihn danach gefragt habe, ob er sich die Geburt vorher so vorgestellt hatte, meinte er dass er überrascht war, wie laut ich aus mir herausgehen kann. Damit hatte er gar nicht gerechnet (ich schon). Aber: ich fand das nicht erschreckend, er hat hinterher mehrmals betont, wie sehr er Achtung vor mir hat, vor dem was ich da geleistet habe.
Dass er mir nicht vor den Damm guckt, und schon gar nicht beim Nähen, habe ich ihm vorher ausdrücklich gesagt und er hat es auch nicht getan; das war mir zum Thema "Trauma" schon wichtig.
Alles in allem war es toll für uns beide, dass er dabei war, es hat keine Probleme geschaffen.
Eine schöne Geburt und einen "begeisterten" Mann wünsche ich dir auch, LG, Maren mit Carlotta, 2W

Darüber hab ich auch schon nachgedacht

Ich denke, es kann leicht sein, dass der Mann negativ überrascht ist, vor allem wenn es Komplikationen oder so gibt. Oder er mit etwas bestimmtem nicht rechnet. Mein Mann ist auch dabei aber ich lass es ihm offen...wenn er plötzlich das gefühl hat, er muss weg, kann er das tun, ohne dass er ein schlechtes Gewissen haben muss. Ich weiss ja, wie gerne er dabei sein will und deswegen würde er sowieso nur in Extremsituationen den Raum verlassen. Ich denke aber, wir brauchen uns um unsre Männer keine Sorgen machen, die schaffen das bestimmt. Wir sollten, denk ich, versuchen, uns auf uns zu konzentrieren, weil es ja für uns auch kein Spaziergang wird. Habe leider auch ncoh keine Erfahrung gemacht und weiss daher auch nciht, was auf mcih zukommen wird. Aber ich hab mir sagen lassen, dass es, auch wenn man das zweite oder dritte Kind bekommt, immer anders ist und man nie weiss, was auf einen zukommt. Wir schaffen das bestimmt alle und unsre Männer auch :-)
Lg Julia (36.SSW)

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo Jessi
mein Mann war ja bei Marie schon dabei und hat sich sehr um mich gekümmert. Ich wöllte auch garnicht drauf verzichten und er auch nicht.
Das einzigste was ihn wohl gestört hat war als die Hebamme geschnitten hat, denn als sie sagte das das Köpfchen schon kommt schaute er gerade dahin. Achja die Nabelschnur hat er nicht durchschneiden wollen und dies wird er auch diesesmal nicht machen.
LG Claudia(ET-5)

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Ich war sehr froh um meinen Mann - und die Hebamme wohl auch. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich während den Presswehen etwas hysterisch geworden bin. Ohne meinen Mann wäre ich aus der Panik und der Hysterie nicht so einfach herausgekommen. Die Hebamme habe ich irgendwie gar nicht mehr wahrgenommen. Er hielt mich an den Schultern schüttelte mich und "herrschte" mich an, dass ich jetzt einfach Pressen muss, um unser Kind zur Welt zu bringen.
Klingt nicht gerade romantisch und nett, aber genau das habe ich gebraucht. Hätte er Mitleid mit mir gehabt, hätte ich mich wohl nicht so schnell wieder im Griff gehabt und mitgearbeitet, sondern wäre in der Verzweiflung versunken.
Für ihn ist die ganze Geburt kein schlechtes Erlebniss gewesen. Er spricht heute manchmal noch davon, aber dann vor allem von dem Moment, als die kleine dann endlich in unseren Armen lag und er die Nabelschnur durchtrennen konnte. Er bewundert heute meine Kraft, das gibt mir Mut für die zweite Geburt - vorher hielt er mich eher für wehleidig :-))
Ich glaube, wir dürfen uns nicht um unsere Männer sorgen. Es geht bei der Geburt um uns und um das Kind. Die Männer können für uns da sein - und irgendwie gehört das doch auch zum Theme Verantwortung übernehmen, oder? Aber mehr können sie nicht tun - wir sind gefragt! Und deshalb ist es doch ein bischen wichtiger, wie es uns dabei geht. Ich habe meine Kraft für mich gebraucht und konnte mir gar keine Gedanken zu meinem Mann machen.
Ohne ihn möchte ich nicht gebären! Es ist für mich eine ganz schlimme Vorstellung, dass er aus irgendeinem Grund nicht da sein könnte.
Gruss, Bida

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

wieder eingeschlichen, wenn ich darf.
Also ich hatte zwei mal die gleichen Geburtserfahrungen, nur, da es beim ersten Mal nu auch das erste mal war, errinere ich mich hieran ganz genau.
Mein Mann war damals 23 Jahre alt und hatte sich immerschon ein Kind gewünscht. Er war auch mit beim Vorbereitungskurs, welches uns beiden im nachhinein nichts gebracht hatte.
Leider ging die Geburt mitten in der Nacht los. Nach zehn Stunden Wehen war Schichtwechsel, genau die Hebamme kam, welche uns schon bei der Anmeldung begegnet war und wir nicht sympathisch fanden. Nun gut. Das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit und mein Mann zankte mit ihr während ich in den Wehen hing. Sie sagte nur: "Ihre Frau macht das ganz falsch! So schafft sie das nie." So nahm sie mir den Wind aus den Segeln und ich ließ mir die PDA setzten. Dann ist mein Mann nebenan Schlafen gegangen und kam rechtzeitig zur Geburt wieder.
Beim zweiten wollte mein Mann sofort, dass ich die PDA legen ließ, ich schaffte es jedoch wieder zehn Stunden.
Jetzt möchte ich keine PDA, da ich nicht weiß, ob ich jemals wieder die Chance eine Geburt real zu erleben haben werde. Vielleicht muss ich da ein mal auf meinen Mann verzichten, da er mich offensichtlich nicht leiden sehen kann...
GLG charlotte

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Also bei meiner Krankenhausentbindung war er sehr hilflos, weil man so als KRANK behandelt wird. Das hat ihm viel Angst gemacht. Bei dieser bleiben wir ja zu Hause und ich denke er wird da sicherer sein weil auch er da auf sein Gefühl vertrauen darf und nicht angewiesen wird irgendetwas sinnloses zu tun. LG Nicole

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo Jessi ! Also mein Mann war bei der Geburt dabei und hat sich vor nichts geekelt, im Gegenteil, er hat mich gut unterstützt, auch wenn er im Prinzip nichts machen konnte, es reichte, daß er da war und meine Hand hielt. Bei den letzten Presswehen hat er meinen Kopf mit unterstützt und mir noch mehr Halt gegeben, das fand ich klasse. Im Vorhinein hatte er sich auch riesig drauf gefreut eine Geburt mitzuerleben und er war "sauer" daß er während der PDA nicht zugucken durfte, aber alles andere hat er sich angesehen, wie ich genäht wurde (ohne schneiden), die Nabelschnur hat er durchtrennt und die Plazenta haben wir uns gemeinsam angesehen und erklären lassen. Ich dachte ich würde mich ekeln, aber das war nicht der Fall und unsere Beziehung ist meiner Meinung nach enger und irgendwie noch vertrauter, schwer zu beschreiben, aber ich weiß, daß er einfach für mich da ist, das ist ein schönes Gefühl. Ich drücke Euch die Daumen für Eure Geburt. Übrigens hat mein Mann gesagt, daß er sehr stolz auf mich ist, bei dem was ich "geleistet" habe und er froh ist, daß er keine Frau ist, aber ein Trauma haben wir beide nicht *lach*. Ganz liebe Grüsse ! Ela

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo Jessi,
also alle Männer, die ich kenne die schon bei einer Geburt dabei waren (für meinen ist es auch das erste mal), fanden es total schlimm, dass sie der Frau nicht helfen konnten, das hat die Männer meist mehr belastet als Blutsehen oder so. Viele sprechen momentan mit mir und meinem Freund darüber, wie es ist, wenn man als Mann dabei ist. Die sagen alle, dass das das schlimmste für sie war, die Frau hatte Schmerzen und sie konnten nichts tun und mussten das einfach mit ansehen.
Und als das Baby dann da war, waren sie überglücklich und total stolz. Wie es dann bei meinem Freund ist (der kann absolut kein Blut sehen, will aber trotzdem dabei sein), wird sich noch herausstellen. Ich darf gar nicht dran denken!!
LG
Conni, ET -5

Re: wie verkraften das wohl die Männer? (lang)

Hallo,
also mein Mann war auch dabei und wird auch bei dieser wieder dabei sein. Er fand das ganze "überwältigend" obwohl er sich zwischendurch wohl mal sehr hilflos vorkam, weil er mir halt - seiner Meinung nach - nicht helfen konnte. Dabei war er mir Hilfe genug, dass er nur meine Hand gehalten hat oder mich gestreichelt hat.
Ich glaube, das grösste Problem ist meistens, dass sie meinen, dass sie uns nicht helfen können, dabei ist ja ihre bloße Anwesenheit eigentlich hilfe genug.
LG Claudia
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