sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Hier sind heute leider viele, viel Tränen geflossen:
Grundsätzlich begleite ich Matthea in den Schlaf,halte ihre Hand bis sie eingschlafen ist -das ist auch für mich sehr schön und stört mich nicht.
Heute wollte ich mich mal wieder mit einer Freundin treffen und Matthea war leider noch nicht eingeschlafen. So dass ich ihr erklärt habe, dass der Papa bei ihr bleibt und ich wiederkomme...etc. Sie hat tapfer genickt, aber ihre Unterlippe zitterte schon fürchterlich.
Als ich aus der Haustüre raus war, ging das Geschreie los und dauerte wohl Stunden an, bis sie sehr spät vor Erschöpfung eingeschlafen ist.
Das tut mir soooo leid für sie, allerdings habe ich ja auch schon mal abends was vor und das Geweine hemmt meine Unternehmungslust enorm :o(.
Ihr Papa hat schon alles versucht, meine Position einzunehmen: entweder wenn ich dabei bin oder ich lasse die beiden alleine....sie weint fürchterlich nach mir!
Leider (oder zum Glück) kann ich nicht hart bleiben und sie schreien lassen, -ich käme mir wie ein Verräter vor.
Kennt jemand die Situation mit dem Zubettbringen?
Habt ihr von Anfang an "härter" durchgegriffen oder ist das einfach Matthea´s Charakter (sie ist sehr schüchtern und absolut auf mich fixiert, mag ohne mich nicht mit anderen Kinder spielen, sitzt in Gesellschaft nur bei mir auf dem Schoß, selbst der geliebt Papa oder die tolle Oma können mich nur zeitweise ersetzen, nach einem Sturz kann nur ich sie trösten etc.)
Bin gespannt, ob es ähliche Erfahrungsberichte gibt, da alle Kinder aus meinem Bekanntenkreis, Krabbelgruppe, Familie sich schon viel mehr von der Mutter gelöst haben und eine kurzzeitige Trennung locker wegstecken, bzw. auch mal andere Bezugspersonen zulassen!
GLG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
es gibt solche und solche. Bei meinen brauch ich mir keine Sorgen machen, da kann mich der Papa prima ersetzen, aber wenn Matthea einfach nicht so weit ist, würd ich ihr und dir keinen Stress machen. Wenns nur die Freundin war, hätte sie doch vielleich tnoch ein bisschen warten können? Oder hattet ihr was gebucht (Kino, Theater...)?
LG Claudia
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
ich versuche das auch für Matthea so stressfrei wie möglich zu gestalten. Aber manchmal wird es doch kompliziert, schließlich habe ich immer mal wieder Treffen ausserhalb der Familie.
Natürlich kann eine Freundin auch mal warten, allerdings ist mir das inzwischen schon so oft passiert, dass es peinlich wird. Bei einem Treffen mit Arbeitskolleginnen war es dann schon schwieriger, -bis ich mal im Restaurant ankam, hatten die schon gegessen. Meinen Sportabend einmal die Woche habe ich inzwischen auch gestrichen, da das für meine beiden zu Hause die Qual war!
That´s life! Ich finde es halt bedrückend, dass meine Tochter so leidet, wenn ich denn doch mal was anderes vorhabe...
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
wie lief denn die zeit direkt nach ihrer geburt ab? konnte/durfte sie sofort bei dir sein?
gruß,
julia
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
ich denke auch, dass sie einfach zu sensibel ist, momentan noch ohne mich klarzukommen. Das ist auch in Ordnung für mich, ich bin sowieso ein Muttertier.
Matthea ist sehr krank zur Welt gekommen und ich durfte sie zwischen dem 4. und 10. Lebenstag nicht stillen und im Arm halten. Ich habe zwar jede mögliche Minute am Inkubator ausgeharrt, aber trotzdem sehen wir diese erste Zeit als sehr prägend und problematisch an!
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
lg, julia
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
lg, julia
Tja, ich mußte.
Sie schlief schon als ich los bin, aber sie wurde bis dahin ausschließlich einschlafgestillt und auch nachts wollte sie noch Busi.
Irgendwie hat es der Vater geschafft. Und auch die nächsten abende. Ich vermute es hat so gut geklappt weil wir vorher nicht drüber nachdenken konnten und es auch nicht anders ging.
Also war klar er muß es schaffen, keine Hilfe da. Vielleicht hat ihn das sicher wirken lassen. LG Nicole
Re: Tja, ich mußte.
Daniel "weiß" von vorneherein, dass er Matthea nicht beruhigen kann und das spürt sie und somit kann es gar nicht klappen. Ich hoffe, bis ich das 2. Kind bekomme, wird auch das klappen. Ich bin optimistisch ;o)
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Zum Thema Einschlafen brauchst du das Ritual nicht zu ändern, wenn es dich nicht stört und schön für Euch beide ist.
Mit der Rockzipfeligkeit ist es sicher auch zum Teil typbedingt, aber meistens gehören zwei dazu sich zu lösen.
Mein Geheimrezept: sei in der Nähe, aber beschäftige dich nicht mit ihr, sondern mit dir selbst (lies ein Buch, mach den Haushalt). Sei ansprechbar für sie, aber sprich sie nicht von dir aus an. Geh nicht immer sofort auf sie ein, sondern warte ab, ob sie auch alleine klar kommt.
Lass sie so viel wie möglich selbst machen!
So haben wir Idas Selbstständigkeit ein wenig vorangebracht, die auch sehr auf mich fixiert war. Sobald sie merkte, ich bin geistig nicht anwesend, hat sie sich selbst Beschäftigung gesucht, ganz entspannt und ohne Druck.
Viel Erfolg,
alles Liebe
Heidi
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
da hast Du wohl Recht, auch ich trage einen gewissen Teil dazu bei, dass sie so sehr auf mich fixiert ist.
Sie ist unser einziges Kind und ich bin rund um die Uhr für sie da! Ganz klar: wie soll sie da verstehen, dass ich immer mal wieder "ausbreche" und alleine weggehe??! ;o)
Grundsätzlich glaube ich aber, dass es eher ihr Charakter ist: sie ist sehr zaghaft, besonnen, schüchtern, vorsichtig und mag am liebsten die Welt nur an meiner Hand erkunden.
Danke für Deine Antwort!
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Deinen Text hätte ich schreiben können, denn hier ist es ganz genau so.
Jonas ist auch sowas von Mama-fixiert, wenn es ums Einschlafen geht. Mit Papa geht da gar nichts.
Ich glaub in den 20 Monaten hat es mein Mann 2 oder 3x geschafft, ihn zum Schlafen zu bringen.
Und wir versuchen es immer wieder mal, weil ich auch mind. 1x im Monat zum "Hühnerabend" weg bin, aber er kreischt und brüllt sich die Seele aus dem Leib.
Seltsamerweise klappt das Einschlafen bei Oma und Opa, wenn ich nicht in der Nähe bin, ganz gut. Jetzt am WE wird er wieder dort schlafen und ich hoffe sehr, das funktioniert alles.
Dabei ist Jonas allerdings eher das forsche Kind. In der Spielgruppe braucht er mich überhaupt nicht, auf dem Spielplatz zieht er auch alleine rum etc. Nur daheim, wenn er müde wird, dann geht nichts mehr ohne mich.
Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, denn was soll ich auch machen? Hart bleiben und ihn damit "brechen", das kann und will ich nicht. Es wird schon seinen Grund haben, warum er in diesen Situationen noch unbedingt seine Mama braucht.
Und ich denke, es macht ihn auf Dauer stark, wenn er das jetzt noch bekommt.
Tut mir leid, dass ich Dir auch keine Lösung anbieten kann. Auch hier fließen öfter mal Tränen, weil ich natürlich auch manchmal am Ende meiner Kräfte bin, wenn er mich so fordert.
LG Katrin
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
interessant, dass es bei Euch trotzdem bei Oma und Opa klappt.
Leider traut sich meine Mutter nicht an das Experiment ran, da sie bei Matthea´s Tränen sofort nervös wird und ich vermute, dass sie es sich einfach nicht zutraut.
Abgesehen davon, würde mein Göttergatte kein Auge zutun, wenn Matthea ausser Haus schlafen (bzw. weinen) würde!
Ich denke auch, dass sich das irgendwann von selbst regelt und warte geduldig ab.
Aber da ich trotzdem immer mal eine Auszeit brauche und weiterhin nehmen werde, leide ich schon extrem mit meinen beiden zu Hause mit!
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Manchmal kommt es ja auch vor, dass Jonas zwar schläft, wenn ich gehe, aber irgendwie sein unterbewußter "Mama-Radar" ihn aufwachen lässt nach 1 Std. oder so. Mein Mann versucht schon gar nicht mehr, ihn dann wieder zum schlafen zu bringen, weil das nur in Hysterie endet. Die Beiden toben dann halt ne Runde und sobald ich heimkomme, fällt Jonas ins Koma.
Bleibt sie denn auch tagsüber partout nicht allein bei Deinem Mann? Das klappt bei uns inzwischen zum Glück gut.
LG Katrin
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Zum Einschlafen benötigt sie meine Anwesenheit, das gibt ihr wahrscheinlich die nötige Sicherheit.
Ich bin auch schon spätabends nachheim gekommen und die beiden haben selig miteinander gespielt, das soll mir Recht sein ;o)
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
bei uns ist es dasselbe, ihr Papa kann sie nur "einschlafautofahren", das geht halt zur Not...
Ich möchte künftig aber auch mal wieder mehr rauskommen hier und habe mir in der Hoffnung das Buch "The No-Cry Sleep Solution" (for Toddlers&Preschoolers) bestellt. es ist eben gekommen und ich hoffe auf ein paar gute Tipps aus dem hochgelobten Buch. Vielleicht auch was für Dich?
LG maren
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Allerdings wird sie oft schon panisch, wenn ich nicht mit ins Auto einsteige und weint dann erst Recht.
Sie hat schlichtweg Angst vor einer Trennung.
Vielleicht magst Du mir Deine Meinung zu dem Buch mal mitteilen, ich habe davon noch gar nichts gehört und werde mal googeln. Ist das auf Englisch geschrieben?
Lieben Dank:
billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
LG Maren
entfixieren - dringend...
Meist ist es nicht das Kind, das nicht losläßt, sondern die Mama... Auch, wenn sie es nicht merkt oder nicht zugeben will. Weiß nicht, wie es bei Dir ist. Ich war immer froh, ohne Kinder zu sein - bei Dir ist es möglicherweise anders.
Vielleicht willst Du es so nicht hören, aber Du machst es ihr leichter, wenn Du sie wirklich häufig abgibst. Habe vor kurzem bei meiner großen Tochter den Fall in der Klasse gehabt, daß ein Junge mit 10 Jahren von der Klassenreise nach Hause geholt werden mußte, weil er vor lauter Heimweh nicht geschlafen hat - er wurde nur noch gehänselt, die Welt ist für ihn (und für seine Mama, die ihn nicht losgelassen hat) zusammengebrochen.
Wir haben bei allen drei Kids sofort nach dem Abstillen andere Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und gefunden. Tamu, Oma und Opa, war bei keinem Kind ein Problem, weil ICH es wollte. Es gab übrigens auch NIE Geweine, das schwöre ich Dir! Ab Kiga-Alter haben meine Großen regelmäßig bei Freunden geschlafen, mittlerweile fahren sie ohne Eltern in den Urlaub (mit knapp 9 und 10 Jahren). Sie waren nie sonderlich auf mich fixiert und sind jetzt sehr selbständig. Und Ole wird genauso!
Also, nur Mut! Gib` sie ab, tagsüber und auch nachts, sanft, aber mit Konsequenz - und genieße es! LG Anke
Jedes Kind ist anders
sei nur froh und dankbar, dass Du so unkomplizierte Kinder hast. Meine Theorie ist mittlerweile, dass Kinder irgendwie auch die Eltern bekommen, die zu ihnen passen. Was hättest DU denn mit einem Kind gemacht, dass sich bereits als kleines Baby die Seele aus dem Leib brüllt, wenn es nur zu jemand anderes auf den Arm sollte, schreit und schreit, bis die Babysitterin einen unterm langersehnten Solarium rausklingelt? Willst Du mir erzählen, dass ich mittels Telepathie mein Baby zur Verzweiflung getrieben habe, weil ich mich eigentlich nicht trennen wollte?? Ich wollte die Betreuung, ich wollte Entlastung und rauskommen. Ich habe sie alleine bei der bekannten Oma gelassen (15min.), mein Mann hat es auch versucht, ist nur kurz in den Keller gegangen...Mein Kind kriegt Panik.
Es wirkt wie ein Schlag ins Gesicht, wenn Du Müttern wie mir solche Weisheiten entgegen bringst. Und was sagst Du dazu, wenn eine Frau (zB. meine Oma) vier Kinder hat und nur das vorletzte so ist? Ein weiteres Kind das krasse Gegenteil ist?
Ich habe beim Lesen Deiner Beiträge oft den Eindruck, als würdest Du Kinder als beliebig formbare Knetmasse betrachten, als wäre alles eine Einstellungssache der Mutter...nee, nee, da kann ich Dir nicht zustimmen.
LG Maren mit sehr zarter, sensibler, zurückhaltender, ängstlicher (und trotzdem liebenswertester) Carlotta per Geburt
Re: Jedes Kind ist anders
das seh ich auch so! jemand, der nie so ein kind gehabt hat, kann da nicht mitreden! meine kinder wurden VON ANFANG AN stundenweise von bezugspersonen betreut (papa, oma, tante). bei tim wars damals noch ok, der ist halt jetzt mega-anhänglich (also er lässt sich meistens von seinen bezugspersonen betreuen, fremde sind ihm jedoch ein greuel). bei luke waren alle fertig mit den nerven, wenn ich nach 3 stunden wieder zurückgekommen bin. und ihn hab ich fast immer nur zu zweit betreuen lassen, weil es einer allein nicht geschafft hätte. die kinder sind bei mir, weil ich mit dieser eigenschaft umgehen kann. jemand wie anke könnte das wohl nicht, ein kind wie tim oder luke wäre bei ihr verloren und gebrochen.
lg, julia
Re: Jedes Kind ist anders
Vielleicht haben auch alle meine Kinder meine "robuste" Art geerbt, das glaube ich aber eigentlich nicht. Meine Große ist so sensibel, wie meine Kleine unsensibel ist. Sie bekommt jede zwischenmenschliche Regung mit und ist sehr einfühlsam. Wir reden stundenlang, ich habe mich häufig bei meinen Großen erkundigt, ob sie mit der Situation so zufrieden sind - sie sind es und sie sind sehr stolz auf mich und auf sich.
Früher in der DDR sind die Kids fast alle regelmäßig von der Mama getrennt worden und in Horte gegangen, schon als ganz Kleine - glaubst Du wirklich, daß das alles "gebrochene Menschen" geworden sind?
Wie auch immer, dieses Thema ist gut zum Diskutieren und ich kann Deiner Theorie nur zustimmen, daß jeder sozusagen bekommt, was zu ihm paßt - das ist schön geschrieben!
Und jeder mag seine Kids so behandeln, wie er mag - ich denke, wenn Kids gesund und munter sind, fröhlich in die Welt gucken, gut und offen in der Schule sind und viel Lachen, kann es ihnen nicht schlecht gehen, auch, wenn sie als Kleines vielleicht mal eine Stunde nach der Mama gejammert haben - oder? So, muß jetzt auf eine Tagung, habe Ole gerade zur Tamu verklappt und los geht´s *freu*! Liebe Grüße und nix für ungut, wollte Dich sicher nicht persönlich angreifen! LG Anke
Re: Jedes Kind ist anders
ich denke über Deinen Beitrag nach. Extreme Meinungen sind ja durchaus anregend, eigene Standpunkte zu überprüfen.
Ich möchte Dir (überraschender Weise vielleicht?) etwas Persönliches erzählen und nach Deiner Meinung fragen. Ich spüre, dass ich dringend hier öfter raus müsste, fühle mich wie in einem geistigen Vakuum, was meinem Selbstwertgefühl absolut abträglich ist. Da ich mein Kind nicht ständig beruflich mitnehmen kann, müsste ich mich von ihr stundenweise trennen.Ich würde das gerne, AABER: ich möchte das Optimale für mein Kind, ich selbst hatte eine ziemlich vermaledeite Säuglingszeit und Kindheit, weshalb ich meiner Tochter vielleicht all das geben möchte, was ich nicht bekam. Besonders das Thema "Schreien" berührt mich dabei so sehr, weil ich selbst stundenlang schreien gelassen wurde und ich diesen Gadenken nicht gerade erbaulich finde. Ich möchte, vielleicht durch diesen Hintergrund hervorgerufen, vermeiden, dass mein Kind weint, wenn ich es doch (in diesem Fall durch meine Anwesenheit) in der Hand habe. Nun weint mein Kind aber auch nicht nur ein bisschen bei Trennung sondern bekommt wirklich Panik, dies bestätigen mir auch andere Personen. Sie schreit (oder schrie in den paar Versuchsfällen) bis sie im Extremfall vor Erschöpfung einschläft. (Kennst Du solche Kinder eigentlich?)
Deshalb denke ich daran, dass ich wohl noch ein Jahr damit leben muss, wie es ist und sie dann mit 3 in den Vorkindergarten gebe und mit 4 in den Kiga. Wie siehst Du das denn?
LG Maren
Re: Jedes Kind ist anders
Überlege mal, wie es früher war: Da gab es die Großfamilie, häufig hat eine Oma oder Tante das Baby genommen, da die Mutter als Frau im besten Alter ordentlich auf dem Feld mit anpacken mußte... Selbst da haben Kinder schon Fremdbetreuer gehabt...
Hm, ich schweife ab.
Ich kann nicht beurteilen, inwieweit eine eigene schwere Kindheit sich auf das Verhalten überträgt - erinnerst Du Dich an schwierige Situationen oder ist es nur so ein Gefühl? Habe eben gerade meine Mutter gefragt, ob sie mich hat schreien lassen: "Ja, stundenlang! Wir haben Dich ins Nebenzimmer geschoben und zwei Türen zugemacht - so war das eben! Nach ein paar Wochen hast Du damit aufgehört!" Tja, so war das eben. Und so sollte es wirklich nicht sein...
Aaaber: DIR fehlt etwas - nämlich die geitige Bestätigung, die Erfolgserlebnisse auf anderer Ebene als die der Mutter. Warum solltest Du nicht etwas mehr Egoismus entwickeln? Ob es Deiner Tochter schadet, wirst Du vermutlich nie erfahren, da sie sich möglicherweise schneller an die Situation gewöhnt, als Du es Dir vorstellen kannst. Und Du auch! Glaubst Du, ich hatte keinen KLoß im Hals, wenn ich die ersten Tage wieder arbeiten gegangen bin, vor allem, wenn das Kind beim Abgeben geweint hat - aber ich wußte, daß die Situation völlig in Ordnung ist und habe es durchgezogen!
Kinder, wie Du sie beschreibst, kenne ich tatsächlich nicht, ich weiche solchen Situationen allerdings auch aus. Tun kann ich als Fremde dann sowieso nichts. Und Freundinnen mit diesen Problemen habe ich nicht, die meisten bleiben die ersten drei Jahre zu Hause.
Je später man allerdings mit der "Entwöhnung" anfängt, desto schwieriger - für Mutter und Kind... Als ich Ronja mit 8 Wochen abgegeben habe, war es ziemlich problemlos für mich, Stella nach 12 Monaten war schon um einiges schwerer, da wir so aufeinander fixiert waren. Wie gut, daß sich diese super-enge Bindung so schnell gelöst hat, es hat ihr und mir sehr gut getan.
Tja, aber was kannst Du jetzt tun? Schwierig. Einerseits denke ich, daß es (auch gegen Dein innerlich mieses Gefühl, begründet durch Deine Kindheit) Euch beiden sicher gut tut, ein wenig sensible "Entfixierung" zuzulassen. Andererseits mußt Du es auch wirklich wollen, sonst kommt für sie das falsche Gefühl bei rüber. Wenn Du wirklich Lust hast, zu arbeiten, dann tu es - es wird Dir so unendlich gut tun (endlich mal was anderes andere Themen und anderer Erfolg)! Und Dein Mäuslein wird sicher keinen Schaden nehmen... Bin gespannt, wie es bei Dir weiter geht!
Hoffe, Du kommst durch meinen wirren Text durch, jetzt packe ich die letzten Sachen für unseren Urlaub - antworten werde ich Dir jetzt erstmal nicht mehr... Aber es macht mir Spaß, von Dir zu lesen und mir Gedanken um Deine Gedanken zu machen! Nachti und LG Anke
Re: entfixieren - dringend...
Julius z.B. habe ich im ersten Jahr kaum abgegeben, erst mit 10 Monaten allmählich zur Schwiemu und das nur stundenweise - trotzdem geht er seit er ca. 1 Jahr alt ist problemlos ganze Nachmittage dort hin und seit er 15 Monate alt ist völlig problemlos zur TaMu und ich hab ihn NIE weinen lassen beim Verabschieden, wenn es nicht ging, ging`s eben nicht, dafür hat`s beim nächsten Mal umso besser geklappt. Selbst die Eingewöhnung bei der TaMu hat nicht lange gedauert, aber ich hab immer auf seine Signale geachtet und wenn er einen schlechten Tag hatte, ihn früher wieder abgeholt oder auch mal gar nicht dortgelassen, ich denke, das macht sich jetzt bezahlt!
Bei der Schwiemu übernachtet hat Julius bisher genau dreimal, das erste Mal mit 15 Monaten, und es klappt trotz wenig Übung wie am Schnürchen - ich glaube, da macht es nicht die Quantität, sondern die Qualität, soll heißen wenn das Vertrauen da ist, ist alles andere auch kein Problem.
Und es gibt eben Kinder, die es damit schwerer haben, warum auch immer (Trennungserlebnisse in den ersten Tage nach der Geburt können da durchaus eine Rolle spielen, sowas wirkt sich z.T. erst sehr spät aus) - und ich bin fest überzeugt davon, dass deine Kinder irgendwo stark nach dir kommen und nicht alles deiner Erziehung zu verdanken ist (auch wenn`s schmeichelhaft wäre ;-), du hattest sicher Glück, dass deine Kleinen sich in dem Punkt relativ ähnlich sind (wobei ich schon auch glaube, dass die Überzeugtheit der Mutter eine Rolle spielt, die Kleinen haben da feine Antennen dafür), es gibt doch durchaus auch Mehrkinderfamilien, wo bei drei Kindern alles geklappt hat und das vierte ist ganz anders (seh ich an meinen brüdern).
Ich kann nur sagen, dass es sich bei Julius gelohnt hat, sein Tempo zu gehen, auch was das abends einschlafen angeht, ging bis vor ein paar Monaten nur mit mir - plötzlich, von heute auf morgen, geht es auch mit Papa, und ohne dass wir was forciert hätten!
Bei Oma ging`s allerdings schon immer, und das von Anfang an, ohne Üben ;-)
LG
Doro
"entfixieren" kommt gar nicht in Frage ;o)
vielen Dank für Deinen Beitrag. Doch ich denke, hier treffen Welten (unsere Ansichten über Erziehung) aufeinander.
Zum Einen bin ich vollkommen überzeugt, dass Matthea ihr ganz eigenes Tempo hat.
Sie ist ein SUPERpflegeleichtes Kind, bis auf die Tatsache, dass sie halt extrem an mir hängt. Alles, alles andere ist ein Kinderspiel und ich genieße ihr sanftes, besonnenes Wesen und finde ein "hartes Durchgreifen" von uns wäre ihr nicht fair gegenüber.
Zum Anderen glaube ich doch, dass die erschwerten Bedingungen nach ihrer Geburt Spuren in ihrem Wesen hinterlassen haben und sie vielleicht auch deshalb länger braucht, z. B. anderen Menschen ausserhalb der Familie zu vertrauen. Heute hat sie nach 4 Monaten !!! das erste Mal ihre Musiklehrerin und ein anderes Kind beim Kreistanzen angepackt. Das war Premiere!
PS: Ich verstehe Deinen Satz nicht, dass Du immer froh warst, ohne Kinder zu sein - das ist mir in 19 Monaten noch nie vorgekommen. Von daher kann es schon sein, dass ein Teil der Ursachen von Matthea´s Trennungsängsten bei mir und meinem Mann liegen - richtig glücklich sind wir nur, wenn sie in unserer Nähe ist: das ist unsere Auffassung von harmonischem Familienleben.
GLG: billa
Re: "entfixieren" kommt gar nicht in Frage ;o)
Das find ich total schön gesagt!
Geht uns nämlich genauso, wir haben Julius sehr gerne bei uns und fühlen uns unvollständig, wenn er nicht da ist - klar genieße ich auch mal Zeit ohne ihn, aber froh dass er nicht da ist in dem Sinne bin ich selten und mein Mann ist da noch extremer, deshalb hat Julius ja auch erst 3x bei der Oma übernachtet (und da hat mein Mann schon gejammert), wir hatten einfach nicht mehr Bedarf an Juliusfreien Nächten ;-)
Ist schon gewöhnungsbedürftig genug, wenn er nachts mal nicht zu uns rüberkommt... *g*
LG
Doro
Re: "entfixieren" kommt gar nicht in Frage ;o)
Zum PS: Ich liebe es, ohne meine Kinder zu sein, Beispiel: Heute morgen lag ich alleine in meinem Hotelbett (war auf einer Tagung), hatte das Frühstückstablett neben mir und ein Buch auf dem Schoß, die Sonne schien durch die offenen Balkontür und ich guckte übers Siegerland - ich fühlte mich fröhlich und glücklich! Ich wußte, meine Kids sind phantastisch betreut und ich sehe sie heute Abend wieder - da gönne ich mir doch gerne mal Zeit für mich (zumal diese Zeit mit beruflichem Erfolg zusammenhängt). Anderes Beispiel: Vor einigen Wochenenden haben mein Mann und ich alle Kids untergebracht und sind - nur wir zwei! - in ein feines Hotel am Edersee (Schloß Waldeck) gefahren. Wir hatten endlich mal wieder Zeit für gigantischen Sex, haben super gegessen, uns stundenlang unterhalten, viel geschlafen und Kraft getankt. In der Zeit hatten die Kids nur Spaß. Völlig relaxt haben wir alle uns wieder getroffen und uns gefreut, uns wieder zu sehen.
Ich denke, nur, wenn man ab und zu Abstand voneinander hat, kann man sich besonders lieben und genießen. Deshalb wohnen mein Mann und ich auch nicht zusammen. Na, und die Woche Urlaub jetzt, bei der sich Männlein und Weiblein trennen, geht auch in diese Richtung. Danach folgen noch 10 Tage mit allen zusammen - und ich freue mich auf beides wie ein Schneekönig!
Aber das muß halt jeder so machen, wie er glücklich ist.
Und Matthea ist halt so, wie sie ist - und das ist völlig okay, habe nie etwas anderes gesagt. Ich versuche halt immer, meine Kids mit fremden Situationen, Umgebungen und Personen zu konfrontieren. Merke, daß sie sehr daran wachsen und enormes Selbstbewußtsein entwickeln.
Vor kurzem war wieder Krabbelgruppe nach längerer Pause. Es war sehr interessant: Die Kids, die noch ohne Geschwister waren und nur Mama-betreut, waren sehr unsicher, hingen auf Mamas Schoß oder in einer Ecke, häufig mit Tränen, mußten sich erst wieder an die Umgebung und die ganzen anderen Kids gewöhnen. Dagegen sprangen die Kids, die häufig woanders waren/schliefen/fremdbetreut werden fröhlich und selbstsicher wie immer in der Gegend herum. Das haben alle bemerkt, es wurde auch ausgesprochen und von allen bestätigt.
Aber wie auch immer, jeder macht das, was er für richtig hält und sollte den anderen auch lassen. Ich freue mich nur immer an den Diskussionen und denke, man kann immer ein Häppchen für sich selber mitnehmen, oder?
Nachti jetzt und liebe Grüße (bin ab jetzt im Urlaub!!!) Anke
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
unsere Liv schläft auch nur ein, wenn jemand am Bett sitzt und die Hand hält, allerdings gibt es vier auserwählte Personen, die das dürfen.
Du hast ja die meiste Zeit nicht das Gefühl auf etwas zu verzichten, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann ist ja eigentlich alles ok.
Was mir aufgefallen ist, ist das Wort "Verräter".Ich glaube, solange Du Dich so fühlst, kann Matthea garkeine anderen Bezugspersonen zulassen und das finde ich so schade für den Vater.
Liebe Grüße
Nadja
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
das "Verräter" war darauf gemünzt, dass ich sie nicht schreien lassen kann.
Ich wünsche mir ja, dass sie auch ihrem Papa eine Chance gibt, glaube aber, dass ER beim geringsten Widerstand nervös wird und sie das wiederum merkt und deswegen erst richtig nach mir brüllt....
Komisch, denn die beiden sind sonst ein Herz und eine Seele ;o))
LG: billa
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
Und plötzlich, von heute auf morgen, ist der Papa angesagt.
Ich glaube, das kommt von selbst, wenn die Kinder bereit dafür sind, ohne dass man das forcieren muss - kann man natürlich, wenn es unerträglich wird (da kann ich auch das Buch The no-cry sleep solution for toddlers empfehlen), mir war es immer zu blöd in Aktionismus zu verfallen, deshalb hab ich einfach abgewartet und siehe da, jetzt ist es überhaupt kein Problem mehr, selbst wenn ich in der Wohnung bin.
Ich würd sie lassen, wenn es dich nicht zu sehr belastet, immer mal wieder probieren, aber auf die Signale des Kindes achten - bringt ja nix, es mit Gewalt durchzuziehen, evtl. verschlechtert sich die Situation dadurch nur noch.
Julius wird übrigens immer noch in den Schlaf begleitet, aber da das meistens eine Sache von maximal 10 Minuten ist, kann ich gut damit leben und genieße es sogar - ich bin überzeugt, dass auch das sich irgendwann von selbst lösen wird!
LG
Doro
Re: sie kann´s nicht ohne mich :o( (lang)
stimme Dir vollkommen zu und wir 3 werden die wenigen Male, wo sie mal ohne mich auskommen muss/ soll wohl auch noch überstehen. Bis dahin genieße ich halt meine einzigartige Stellung hier: "Zauberwaffe zum friedlichen Einschlafen".
Danke für Deine Erfahrungen, -ich habe noch Hoffnung! ;o)
LG: billa, die ihre Tochter jetzt in Bett bringt, da es der Papa nicht alleine schafft *lol*
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