leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
ich weiß es wurde schon öfter gefragt, was man bei den Krankenhausbesichtigungen alles fragen soll, doch leider habe ich mir die Tips nicht notiert und nachdem ich nun das Forum bis März zurück durchsucht habe und leider nichts gefunden habe, muß ich nochmal fragen...
Könnt Ihr mir bitte noch mal Tips geben, was ich alles erfragen soll, wenn wir uns diese Woche Krankenhäuser ansehen... Worauf sollen wir achten...
Viiieeellllen Dank im Voraus.
Ciao Chris (18+1)
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
eigentlich brauchst Du garnicht viel fragen, habe ich zumindest festgestellt. Zuerst wird der Chefarzt und eine Hebamme viel erzählen, wo schon viele wichtige Dinge angesprochen werden und ein paar Dias die Klinik vorstellen. Danach in der Fragestunde kannst Du sicher sein, dass die anderen Anwesenden 100te Fragen stellen, auf die Du wahrscheinlich nie im Leben gekommen wärst. So ging es mir jedenfalls. Letztendlich sollte Dein Bauchgefühl entscheiden, wo Euer Kind auf die Welt kommen soll: Hast Du das Gefühl, dort gut aufgehoben zu sein? Scheint das Verhältnis zwischen Ärzten, Hebammen und Krankenschwestern gut zu sein?
Das war für mich wichtig, alles andere ist doch letztlich nicht entscheidend, denn gesunde Babys bringen sie bestimmt überall auf die Welt. Also z. B. Kaiserschnittrate, Farbe des Kreissaals, Länge der Dienstzeiten der Hebammen etc. sind meiner Meinung nach völlig irrelevant. Aber das sehen manche sicher anders. Für mich war nur mein Bauchgefühl wichtig, und das meines Mannes.
Ciao, Elisabeth
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Viele Grüsse, Danni, 18+2
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Ich denke, was Du fragen sollst hängt in erster Linie davon ab, wie Du Dir die Geburt grob gesagt vorstellst. Weil: grundsätzlich gibt es zwei unterschiedliche Arbeitsweisen in den Krankenhäusern:
1) die klassische Geburtshilfe; die noch in den meisten Häusern herrscht; dh. schnell medikamentös geleitete, eingreifende Geburtshilfe; oft werden Geburten "beschleunigt"; hohe Kaiserschnittrate, hohe Dammschnittrate; schnelles PDA-Angebot; seltenerer Einsatz von alternativer Medizin, Wassergeburten "theoretisch" möglich, faktisch nicht machbar, meist mit Kinderklinik AAABER: deshalb können die dort arbeitenden Leute natürlich trotzdem "nett" sein...
2)die alternative Geburtshilfe: offen für alternative Gebärpositionen, alt. Medizin, häufiger Wassergeburten, PDA wird eher versucht zu umgehen, Dammschnittrate geringer, kein Einlauf/Rasur vor der Geburt, oft keine Kinderklinik, Frau hat mehr Mitspracherecht, da diese KH`s rar sind, meist längere Anfahrt
Die Punkte Kinderklinik und PDA sind meistens für die Eltern in eine der Richtungen ausschlaggebend. Das, was man fragen kann, hängt dann also davon ab, was man sucht. Häuser mit alternativer Geburtshilfe sind übrigens rar, deshalb oft mit längerer Anfahrt verbunden. Ich ganz persönlich würde trotzdem Letzteres bevorzugen, aber das ist wie gesagt reine Einstellungssache.
LG, Maren 23+6
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Ich war bei meinem Sohn in einer eher alternativ arbeitenden Klinik. Meine Hebamme hat viel mit Homöopathie gearbeitet und mich (glücklicherweise) um die PDA gebracht. :-) Allerdings musste doch ein Dammschnitt gemacht werden. Angeblich war mein Gewebe zu fest. Wie kann ich denn den Dammschnitt bei der nächsten Geburt möglichst umgehen? Und warum wird er überhaupt so häufig gemacht, wenn doch ein Riss angeblich sogar besser heilt als ein Schnitt, den ich übrigens lange Zeit sehr unangenehm und regelrecht ver-letzend empfand.
Ach, und noch was: Was spricht denn nun für bzw. gegen einen Einlauf? Der wurde bei mir auch gemacht, allerdings hat er bei mir nicht so ganz zur gewünschten Wirkung geführt, so gab es unter der Geburt wohl ne ziemliche Schweinerei, was ich im Nachhinein umheimlich peinlich empfand. Lt. meiner Hebamme sollen dadurch die Wehen beschleunigt werden.
Danke schonmal im Voraus.
glg Dani 20. SSW
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Wegen dem Einlauf schließ ich mich deiner Frage an! Ich habe mir den sogar gewünscht, weil ich eine solch unangenehme Situation umgehen wollte! Glücklicherweise hat er bei mir auch prima gewirkt.
Ich hatte auch einen Dammschnitt + Riss! Plötzlich mußte alles ziemlich schnell gehen, weil meine Tochter nicht mehr länger drin bleiben wollte. Weil mein Gewebe so fest war mußte ich auch innerlich geschnitten werden, das habe ich hinterher auch lange als äußerst schmerzhaft empfunden!
LG
melanie
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Und wegen dem Dammschnitt: Zusätzlich zu ihm hatte ich auch noch einen Scheidenriss. Als ich das anschließend im Krankenhaus-Bericht gelesen habe, war mir klar, warum ich so lange Beschwerden hatte.
lg und alles Gute Dani
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
wie lange habt ihr denn unter euren Schnitten gelitten? Ich bin ganz dolle gerissen ohne Schnitt und habe auch mind. 6 Wochen darunter gelitten und hatte mich schon gefragt, ob ein gezielter Schnitt nicht besser gewesen wäre?
LG Nadine *mich mal einschleiche obwohl gar nicht schwanger bin*
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
du kannst einen dammriß entgehen, indem du vor der geburt regelmäßig den damm massierst und somit dehnst...laß dir die technike von deiner hebamme zeigen oder im geburtsvorbereitungskurs bzw ss-gymnstikkurs...
schnitte werden von den lieben herren/frauen in weiß gerne gemacht, um einen riß vorzubeugen, weil es für die bequemer ist, glaub ich...aber manchmal reißt es dann doch, weil es an dem riß gespannt hat und nicht dort, wo der schnitt gemacht wurde...
gruß, bianca
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Bei mir hatte die Hebamme entschieden, dass doch ein Schnitt notwendig ist, obwohl sie eigentlich sehr alternativ eingestellt ist. Ich frage mich nur, ob man das vor 100 Jahren auch so häufig gemacht hat. Sicherlich nicht...
lg Dani
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
die dammdehnung ist nicht angenehm, aber wenn man es lange genug macht, zusammen mit dem beckenbodenübungen und entspannung bringt es aber schon etwas...dann fange doch jetzt schon an mit dem dehnen...auch wenn es unangenehm ist, ist bestimmt alle mal besser als ein schnitt oder riß...
gruß, bianca
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
ja, immer kann man den Dammschnitt nicht umgehen, wie in bei Dir. Wenn das Gewebe so fest ist, dass das Kind einfach nicht raus kann und es überhaupt nicht weitergeht, kann man da nichts anderes machen. Das sollte sich aber beim nächsten Mal eigentlich nicht wiederholen, weil das Gewebe durch das erste Baby ja schon gedehnt wurde. Ich empfehle Dir vorher die Dammassage zu machen und das Ölfläschchen auch zur Geburt mitzunehmen und der Hebamme zu geben, damit sie sieht, wie wichtig es Dir damit ist. Außerdem kannst Du ja vielleicht in der Wanne entbinden, da kommt dann keiner dran ;-)
Die Antwort auf Deine Frage warum überhaupt so oft geschnitten wird: ein Schnitt ist für den Arzt leichter zu nähen; in manchen Häusern, in denen Ärzte ausgebildet werden, wird viel mehr geschnitten, weil die ja üben müssen.
Zum Einlauf: als Routinemaßnahme nicht sinnvoll; nur bei vollem Darm, wenn dieser als Wehenbremse wirkt. Aus hygienischen Gründen sinnlos; wie Du ja selbst erlebt hast.
Rede beim nächsten Mal mit der Hebamme über diese Themen und sag` ganz klar, dass Du das nicht willst; das ist Dein gutes Recht.
LG, Maren
@fetzi
sag mal, kennst Du das St. Anna in Duisburg?
Das wollte ich jetzt mal beim Gymnastikkurs testen...
Liebe Grüße
Andrea
Re: @fetzi
ja das geht wohl so, es ist "gemäßigt" dort; aber nicht ausdrücklich alternativ.
Solltest Du Letzteres suchen, guck` Dir auch mal das Bethesda an (1. Montag im Monat, 18.00h Kreisssaalführung, Treffen am Eingang).
LG, Maren
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
also den Einlauf an sich fand ich eigentlich nicht so schlimm, zumal ich vorher durch den Kopf von Noah einen fürchterlichen Druck auf den Darm verspürte, was wohl davon kam, weil er gefüllt war (?) Allerdings hoffe ich, dass der Einlauf dann beim nächsten Mal auch wirklich seine Wirkung zeigt.
Wegen dem Schnitt: Wenn ich in der Wanne entbinde, kommt keiner dran, sagst du. Aber in der Wanne wäre der Schnitt doch dann genauso notwendig oder überflüssig wie auf dem Trockenen. Würde doch dann bedeuten: Es geht also doch ohne - auch wenn das vielleicht außerhalb der Wanne anders beurteilt werden würde, oder verstehe ich das falsch?
In wieviel Prozent deiner Geburten musstest du denn einen Schnitt veranlassen?
Danke nochmal.
lg Dani
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Zusätzlich ist der Vorteil bei der Wanne aber das warme Wasser, welches alles weicher macht. Den Effekt kann man aber auch annähernd erzielen indem man ca. 1/2 h vor der Geburt schöne warme, nasse Kompressen vor den Damm hält. Bitte nächstes Mal doch darum.
Wie oft ich einen bisher einen Schnitt veranlasst habe? Bestimmt bei einem guten Drittel der Geburten, aber die waren sicher nicht immer wirklich nötig *schäm*, ich hoffe, diese Quote mit zunehmender Berufserfahrung und damit Durchsetzungsfähigkeit gegen die Ärzte noch deutlich senken werde!!
GLG, Maren
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
Interessant jedenfalls, mal eine Hebamme aus dem Nähkästchen plaudern zu hören bzw. lesen. :-)
lg Dani
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
GLG, Maren 25.SSW
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
gglg Dani
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
mej Tip: frag nur, was DU wirklich wissen willst - die Fragen aus den sogenannten "checklisten" werden ja meistens im vortrag schon besprochen oder spätestens von den eifrigen mitschwangeren gefragt.
achte vielleicht darauf, ob es ein gutes team ist zwischen hebammen und ärzten, oder ob die ärzte den ton angeben und den chef raushängen lassen. lass deinen bauch entscheiden, ob du dich dort wohlfühlen würdest. für mich waren z.B: so banale dinge wie ein eigenes bad mit WC im zimmer (statt für 2 zimmer zusammen) wichtiger als die "quoten". ein krankenhaus mit Kinderintensivstation zieht die risikogeburten aus einer großen region an und hat dadurch naturgemäß auch mehr kaiserschnitte...
denk daran, dass diese Infoabende werbeveranstaltungen bzw. selbstdarstellung der kliniken sind. es gibt einen hart umkämpften markt um die gebärenden. leider ist nicht immer alles nachher so wie im infoabend angepriesen.
Alles gute,
dagi
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
ich kann dir nur sagen, frag nach einem geburtshaus *g*
du weißt, wie ich das meine...
naja, wie schon von den anderen gesagt, laß deinen bauch entscheiden, und nicht, ob herne dann im ausweiß steht :-)
ich würde mich immer nach alternativen häusern erkundigen, sei es ein geburtshaus oder in einer klinik, wo sowas angeboten wird!!! aber du hast ja selber schon gestöbert und gesehen, daß die krankenhäuser mittlerweile nicht mehr allzu klinisch sind, wenn es um die geburt geht...
also frage dich, kann ich es hier ertragen, wenn ich schmerzen habe...fühle ich mich hier wohl oder nicht...
gruß, bianca
Re: leider noch mal Fragen zur Krankenhausauswahl
schön, wär`s, wenn die ganzen Krankenhäuser nicht mehr so klinisch wären; meistens ist aber nur die Verpackung, die schön aussieht... Wenn Du aber ein paar gute KH-Adressen im Ruhrgebiet weißt, wäre ich Dir für eine private mail dankbar, da ich nächstes Jahr ja wieder eine kleine Stelle brauche...
LG, Maren
Danke an alle
ich werde das wohl wirklich aus dem Bauch heraus entscheiden, also Pünktchen darf sich den Ort aussuchen...
aber trotzdem brauchte ich ja einige Tips... vielen Dank, denn bei manchen Krankenhäusern sollen wir einfach so vorbeikommen ohne Termin, da kann man ja nicht auf die Fragen anderer hoffen... und wahrscheinlich kommt dann auch nicht ganz eine vorgefertigte Präsentation...
ich werde Euch in den nächsten Tagen berichten...
Ciao Chris
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