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geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo, Ihr Lieben! Bin eben in das Forum für Lanzeitstillerinnen geraten... War interssant, aber auch gruselig, hatte selber letzte Woche ein Erlebnis, das ich ganz fürchterlich fand: Im ehemaligen Kindergarten meiner Großen konnte eine Mama ihren dreieinhalbjährigen Sohn nicht abgeben, weil er konsequent ihre Brust verlangte. Sie mußte, wenn sie es schaffte, zu gehen, in der Frühstückspause kommen, um ihn zu stillen, er nahm nichts anderes. Es schüttelte mich innerlich geradezu. Sie war halb genervt und halb stolz und wußte nicht, wie sie diesen Zustand ändern sollte oder ob sie es überhaupt wollte ("er braucht das eben..."). Wenn ich sehe, wie ein Kind zur Mutter gelaufen kommt und ihr die Bluse aufknöpft, um zu trinken, finde ich es nicht schön oder niedlich. Dabei bin wirklich keine Stillgegnerin, habe alle Kinder gestillt, werde auch Ole 5 bis 6 Monat voll und dann noch teilweise stillen. Aber irgendwann, spätestens zum 1. Geburtstag ist Schluß! Dann gehört die Brust wieder mir und meinem Mann!!! Jeder soll es machen, wie er will, denke ich, frage mich aber, warum es mich geradezu schüttelt, wenn ich solche Beobachtungen mache und doch gerade selber (super-gerne) stille. Vielleicht hat eine von Euch auch schon so etwas gehört oder erlebt? Gute Nacht und liebe Grüße von Tanina
Bisherige Antworten

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Ich habe das persönlich noch nie mitangesehen, aber ich denke, dass es mir so gehen würde wie dir. Das erscheint mir doch eine sehr ungesunde Abhängigkeit von Mutter und Kind zu sein. Man sollte auch mal loslassen können. Wenn Stillen in dem Alter, dann besser unter Kuschelatmosphäre zu Hause und nicht in der Öffentlichkeit. Allerdings finde ich Schnuller in dem Alter, vor allem außerhalb des Bettes, genauso seltsam.
LG, Trilou

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo Tanina,
warum's dich schüttel, kann ich dir auch nicht sagen, aber ein zwiespältiges Gefühl konnte ich bei mir feststellen.
Bei meinem ersten Kind wollte ich 1/2 Jahr stillen, max.1 Jahr. Geworden sind es 1 3/4 J. - musste aus gesundheitlichen Gründen abstillen.
Wurde sehr oft bzg. langem Stillen angesprochen und dachte mir dann bei Baby Nr.2 wieder 'max. 1 Jahr.' Fand das im Nachhinein sehr komisch, das ich meine grosse sooo lange gestillt habe.
Naja, es wurden 2 1/4 J. daraus.
Und mein Sohn blieb mir 2 3/4 J. 'treu'
Und nun ?......nun find ich's eigenartig wenn meine beste Freundin ihr einjähriges Mäuschen an der Brust hat.
Komisch!
Selber hab ich mir niiiiiiie etwas gedacht ( hab dazu gestanden und auch entsprechend vertreten ) und nu' wo ich wieder ein Baby hab find' ich das Stillen bei älteren Kindern merkwürdig. (?)
( na, das soll einer verstehen )
.....aber so wie ich mich kenn' werden's dieses Mal mind. 3 Jahre :-)
Noch eine RUHIGE Nacht, lg uli

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

das liegt an unserer gesellschaft. es werden immer mehr instinkte verdrängt und als 'falsch' eingestuft. essen im allgemeinen ist in unserer gesellschaft absolut nichts natürliches mehr - nur wegen all der zwänge gibts magersucht, fettsucht und dgl.
übrigens: das natürliche abstillalter liegt lt. neuesten erkenntnissen zw. 2 und 7 jahren ...
lg, julia mit zwei stillkindern tim (okt 02) und luke (okt 04)

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Huhu,
ok dass er sich überhaupt nich von der Mutter trennen konnte, liegt wohl nicht am Stillen, denn wenn du im LZS-Forum mehr lesen würdest, würdest du festestellen, dass es einige ältere Kinder gibt, die in Kiga gehen und trotzdem noch ab und zu stillen. Für den Jungen bei euch im Kindergarten war das Stillen wohl eher Mittel zum Zweck, weil er nicht in den Kindergarten will. Da müsste sich die Mutter aber mal mit auseinandersetzen, wieso er das nicht will.
Ich könnte mir schon vorstellen, wenn ich stillen könnte (ich kanns immer noch nicht akzeptieren :o( ) dass ich länger als 1 Jahr stille, alles was drüber ist, würde ich auf mich zukommen lassen...
Übrigens hab ich von meiner Stillberaterin gehört, dass das natürlich Abstillalter laut Forschungen eigentlich bis zu 7 Jahren sein kann *g* also sind 3 Jahre doch noch völlig ok ;o)
LG Claudia

Sorry!!! Alles was recht ist...

..aber bis zum 7. Jahr zu stillen erscheint mir wirklich nicht mehr normal. Ich habe meinen Sohm 6 Moante voll gestillt und dann bis zum 1. jahr abgestillt. Das war für mich in Ordnung. Stillen in den ersten drei Jahren finde ich auch noch o.K. Aber ein Kind das in die Schule geht noch zu stillen ist doch wirklich absurd!!!
LG Mara mit Luka 2 und Katharina 5 Monate.

Re: Sorry!!! Alles was recht ist...

Huhu,
ich sage ja nicht, dass ich es machen würde, es gibt nur Forschungsergebnisse dazu. Und selbst wenn das jemand macht (niemand wir 7 Jahre vollstillen...) ist es doch seine Entscheidung und sollte von der verbohrten Gesellschaft nicht abgewertet werden!
LG Claudia

Re: Sorry!!! Alles was recht ist...

Hi
habe mich ja schon als "Gegner" geoutet. 7jährige leben dann auch eher in einer anderen Gegend als hier, und anderen Bedingungen wo Muttermilch dann vieleicht einfach die billigere nahrung ist? Nun ja, es muss ja niemand der nicht will
LG Sabine

Es geht auch anders

Ich stille meine großen ja auch noch, 2 und 3 1/2 Jahre, aber normalerweise nur zuhause, und nach meinen Bedingungen :-) D.h. normalerweise morgens nach dem aufwachen, und abends vor dem Einschlafen, und manchmal auch noch mal zwischendurch. Sie kommen aber auch ohne zurecht, wenn es nicht geht. Meine Kinder sind auch sehr selbstständig, gehen sehr gerne in den Kindergarten bzw. Miniclub, und auch in unbekannter Umgebung ist es meist problemlos, sie zu irgendeiner Kinderbetreuung zu schicken. Ich finde aber, daß ein Dreijähriger im Kindergarten nicht gestillt werden muß, genausowenig wie er mit Flasche rumlaufen muß. Das ist auch kein Grundbedürfnis mehr, da hat der junge seine Mutter gut im Griff - die anderen Mütter kommen ja auch nicht in der Mittagspause zum schmusen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Es geht auch anders

Hallo Christine,
ich finde deine Antworten immer toll!
Du bist so komplett anders, als die im LZS-Forum, obwohl du langzeitstillend bist.
Du siehst deinen Körper als deinen, alles geschieht zu deinen Bedingungen. Wenn man im LZS-Forum liest, kommt schnell rüber, dass die Mütter alles nur von ihren Kindern abhängig machen bzw. die Kinder viiiiel zu bestimmen haben.
Ich finde das gut, dass du zwar langzeitstillst, aber nicht so eine seltsame Meinung vertrittst, wie sie im LZS-Forum fast üblich ist.
LG Sandra

Re: Es geht auch anders

Deine Antwort finde ich ziemlich witzig... Ich glaube, im LZS-Forum findest du ganz viele verschiedene Richtungen von Gedankengut. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass man als Stillmama nur nach seinen eigenen Bedingungen hantieren kann. Ich finde es absolut nicht tragisch, wenn eine Mutter alles nur von ihren Kindern abhängig macht. Wenn sie dabei zufrieden ist, ist das doch ok so. Viel schlimmer finde ich jene Mütter, welche alles nur von sich abhängig machen und auch nach der Geburt nicht akzeptieren wollen, dass das Leben wohl nun einen neuen Weg geht. Sicher auch diese Mütter sind zufrieden, aber auf wessen Kosten?! G Susanne

Re: Es geht auch anders

Nunja, es sollte schon eine gesunde Mischung sein, sowohl Eltern und auch Kinder müssen glücklich sein. Zumindest auf Dauer. Ich kann meinem Kind aber auch nicht alles erlauben, es alles machen lassen, nur damit es glücklich ist. Kind kommen auch die schrägsten Ideen....
Und ich habe nun mal festgestellt, dass Christine´s (Bigbird) Antworten sich sehr oft gänzlich von denen im LZS-Forum unterscheiden. Obwohl sie auch lzs ist, trägt, familienbett-schläft etc. Aber bei ihr kommt es ganz anders rüber, denn sie ist die Mutter, welche größtenteils den Weg zeigt. So wir viele. Nur kann man sich natürlich auch NUR von seinem Kind den Weg zeigen lassen *lach* was für mich nicht verständlich wäre.
LG Sandra

Re: Es geht auch anders

ja da kann ich mich nur anschließen. bi nzwar (noch) keine langzeitstillerin (ab wann gehört man eigentlich dazu), aber ich finde, solange es beiden!!! gefällt kann man das ruhig machen. ich bin aber der meinung, daß ab einem gewissen alter, das ganze zu hause statt finden sollte. die gesellschaft ist da eben nicht so tolerant. und in dem alter müßte ein kind das doch schon verstehen, daß es die brust dann nur zu hause gibt, oder?
ich reg mich ja auch immer über die 3jähirgen mit schnuller auf *grrr*
lg *mia*

Wunderbare Antwort!

Es macht immer viel Freude, Deine Beiträge zu lesen! Wie Du merkst, liebe ich es, ab und zu in Wespennester zu stechen, vielleicht auch mal eine Diskussion in Gang zu bringen. Dieses Thema ist sehr interssant für mich, da ich andere Mütter gerne verstehen möchte und manchmal über meine eigenen Gefühle dabei stolpere. Eigentlich soll doch jeder machen, wie er will... Du schreibst immer sehr nett, realistisch und zwingst niemandem Deine Meinung auf - einfach super! Aber sag` mir doch mal, warum Du Deine Großen noch stillst. Sind sie allergiegefährdet, kann man da überhaupt helfen in dem Alter mit Mumi? Ist es einfach, weil Du es schön findest? Oder weil die kids es schön finden? Wenn Du nicht antworten willst, weil es vielleicht zu intim ist, auch okay. Es interessiert mich einfach... Ganz liebe Grüße von Anke mit Ole :-)

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo Tanina,
ich habe "sowas" noch nicht live miterlebt, aber finde es auch nicht normal. Es ist ja auch nicht normal, denn die Norm ist sicher weniger als ein Jahr stillen. Und weil es eben nicht die Norm ist, kommt es einem fremd vor, das ist wiederum normal. *g*
Na ja, eigentlich ist es ja komisch, warum LZS ihre Brustmahlzeiten nur zu Hause machen und sich nicht in der Öffentlichkeit trauen. Ich selbst möchte das zwar nicht sehen, aber das wiederum hat schon was mit Intoleranz, mal übertrieben ausgedrückt, zu tun. Und das ist doch eigentlich mein Problem? Tja, ich weiß auch nicht so recht...
Ich wurde übrigens schon etwas komisch angeguckt, dass ich ein gutes Jahr gestillt habe (dann blieb die Milch wg SS weg). Meiner Mutter war das nicht bewusst, sie hatte neulich nachgefragt, und da platzte es aus ihr raus: "1 JAHR???" Und dann hat sie gaaaanz schnell wieder einen Gang runtergeschaltet und so getan, als fänd sie das normal... *kicher* Sie wollte nciht als Stillgegnerin oder als unmodern gelten. Na ja, gibt halt sehr verschiedene Auffassungen. Aber schütteln tun mich LZS nicht, das verleitet mich "nur" zum Stirnrunzeln.
LG, Silvia

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Danke für Deine Meinung! Ich habe meine zweite auch 1 Jahr gestillt, davon fünf oder sechs Monate voll. Ich versuche auch nur, meine "komischen" Gefühle zu ergründen, wenn ich sehe, wie ein Kind auf die Mama zuläuft, "Mama - Brust!!!" ruft und ihr die Bluse aufknöpft... Ich finde das gurselig! Und ich glaube nicht, das ich völlig ab vom natürlichen bin, wenn ich es merkwürdig finde, daß das "natürliche" Abstillalter zwischen 3 und 7 Jahren liegt... Aber wie auch immer, jeder soll es so machen, wie er will, ich finde eine Diskussion darüber auf jeden Fall interessant! (Meine Mama meinte übrigens schon, als Ole zwei Monate alt war, ob ich nicht zufüttern wolle - in der Generation war Brust unmodern!) Liebe Grüße von Anke mit Ole ;-)

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hi Anke!
Ich habe meinen Großen 22 Monate gestillt - selbst die Bluse aufknöpfen hätte ich nie akzeptiert. Ich bin keine Selbstbedienungsbar :-).
Dass der 3 1/2jährige im Kiga die Mama noch brauchte, liegt sicher nicht am Stillen. Es gibt einige Kinder, die in dem Alter noch nicht kigareif sind. Mein Großer wird zwar schon über ein Jahr nicht mehr gestillt (er ist auch 3), aber jeden Vormittag Kiga ohne Mama würde er auch noch nicht durchhalten.
Deshalb geht er aber auch noch nicht in den Kiga und er wird erst gehen, wenn er das schafft.
In der Frühstückspause zum Stillen zu kommen, finde ich ziemlich eigenartig... Dann soll sie ihr Kind doch noch zu Hause lassen, wenn es sich noch nicht so lösen kann.
LG Janet

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hey, liebe Janet! Danke für Deine Antwort - habe mir schon viele Gedanken zu dem Thema gemacht. Was meinst Du mit "würde den Vormittag ohne Mama nicht durchhalten"? Meinst Du nicht, daß man Kinder auch mal ein wenig fordern kann und an Zeit ohne Mama gewöhnen kann? Ich habe meine zweite und werde auch meinen dritten mit 8 Monaten drei Tage die Woche zu meiner Tagesmami bringen (wie eine Ersatzomi). Ich hoffe, er packt es gut. Stillen werde ich weiter, bis er ca. 1 Jahr alt ist. Ich bringe ihn schon jetzt immer mal für ca. 4 Stunden hin, dort hat er Gesellschaft von seinen Schwestern und einer herzenswarmen Frau, die ihn mit Liebe nur so überschüttet. Er weint dort nicht mehr als bei mir (wenn er plötzlich Kohldampf hat oder mütde wird), wir haben nie das Gefühl, daß er mich groß vermißt... Ist es nicht besser, wenn ein Kind mehrer Bezugspersonen hat? Was meinst Du? Stell Dir vor, Du mußt für eine Woche ins Krankenhaus und kannst Deinen Sohn nicht mitnehmen - was dann? Hm, das sind so meine Gedanken. Was meinst Du? Liebe Grüße von tanina mti Ole

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hi Tanina!
Mein Sohn wurde vormittags auch von meiner Mama betreut, als er 11 Monate alt war (für ein Jahr lang).
Er ist ein sehr Mama-anhängliches Kind, ist nunmal so und war er schon immer :-). Auch meine Tochter (9 Monate) fremdelt sehr, sie hat schon mit 5 Monaten damit begonnen.
Das ist für mich nicht immer einfach. Abends allein mal weggehen ist für mich derzeit nicht drin... Eins der Kinder beim Papa lassen, muss mal sein, gibt aber meist Gebrüll :-(.
Nico blieb lange Zeit gern bei der Oma, wir hatten einen festen Tag in der Woche - seit Anfang des Jahres haben wir ne Phase, dass er nicht mehr allein dort bleiben will.
Bei Jule kann ich schon froh sein, wenn sie es mal 5 Minuten bei Oma auf dem Schoß aushält.
Ich bin mir sicher, dass das vorbei gehen wird. Alles nur ne Frage der Zeit. ;-)
Thema Kiga: Das ist ja nochwas anderes als eine Tagesmami oder bei uns die richtige Oma. Dort sind dann 20 Kids mit zwei Betreuern und die Kleinsten gehen völlig unter. Wenn ein Kind dann noch eine starke Beziehung zu einer Betreuungsperson bräuchte, um sich dort wohlzufühlen, ist das kaum möglich.
Nico hatte bis vor einigen Monaten noch richtig Angst vor anderen Kindern und hat Panik bekommen, wenn ihn mal eins angefasst hat. Das hat sich (durch Spielgruppe) gelegt, aber kigareif ist er noch lange nicht.
Und nur für den hypothetischen Fall, dass ich urplötzlich ins KH muss, darauf richte ich nicht meine Erziehung aus :-). Nicht wenn es um das Mama-Bedürfnis meiner Kinder geht. Den Papa und die Oma kennen die Kids ja, wenn etwas ist, wird das sicher auch gehen (im Notfall). Bei Jules Geburt hat Nico auch bei der Oma geschlafen - 1x Tränen reicht dann. Hätten wir das vorher geübt, um gerüstet zu sein, hätte es öfter Tränen gegeben.
Wenn das bei euch mit der Tagesmama so toll klappt, sehr ich keinen Grund, da etwas zu ändern!!! Würde es ständig Tränen geben, wäre das was anderes.
LG Janet

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Liebe Tanina
Ich klicke mich auch hier kurz ein, obwohl ich hier in eurem Forum ja nicht verloren habe.
Ich gehöre zu den Müttern, welche ihr Kind nur dann Fremdbetreuen lassen (Grossmutter), wenn es unbedingt nötig ist. Für mich war es jeweils ein Abwägen zwischen dem Anlass der ansteht und den Bedürfnissen von Levin. Die wenigsten Termine konnten da mithalten und so wurden entweder Sitzungen bei mir zu Hause arrangiert oder sie fanden ohne mich statt oder ich erlaubt mir dazwischen eine Stillpause.
Die Überlegung, was mache ich, wenn ich mal ins KH muss, habe ich mir nie gestellt. Genau aus dem selben Grund nicht, wieso sich wahrscheinlich eine Flaschenmutter nie überlegt, was sie machen würde, wenn nun an einem Donnerstag (bei uns sind dann alle Geschäfte zu) kein Wasser mehr aus der Leitung kommen würde :-)))).
Ich vertrete die Meinung, dass ein Baby vor allem seine Mama braucht.
Levin ist mittlerweilen 1.5 J. und sehr offen was den Umgang mit anderen Menschen angeht. Meine Umgebung ist immer wieder erstaunt, wie er auf Kinder und ERwachsene zugeht. Ich denke, für mich ist das Beweis genug, dass man die Selbstständigkeit des kindes nicht antrainieren muss, in dem es verschiedene Bezugspersonen schon sehr früh bekommt, sondern, dass es wichtig ist, dass es die Sicherheit einer innigen Beziehung spüren durfte.
So, nun habe ich gleich ein bisschen was geschrieben...und nun verschwinde ich wieder aus eurem Forum. Lg Susanne

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hey, liebe Susanne! Ich bewundere Dich ein wenig - ich könnte das nicht! Immer nur für die Kids da sein... Kein Leben außerhalb von Brei und Windeln... Ich würde es nicht schaffen - jeder, der das kann, hat meine Hochachtung! Ich brauche meinen Job und regelmäßig Zeit nur für mich bzw. meine Mann und mich. Sonst werde ich unzufrieden und lasse das wieder an den Kids aus. Aber da ich mit meiner ersten Tochter, die ich im zarten Alter von 8 wochen meiner Tagesmami in die Arme gedrückt habe (3 Tage die Woche, je 7 Stunden), allerbeste Erfahrungen, auch im "frühen" Abgeben gemacht habe, finde ich es schön und interssant, daß es viele Wege nach Rom gibt, um Kinder glücklich zu machen. Ich wünschte nur, daß jede von uns die Haltungen der anderen aktzeptieren würde. Hinterfragen finde ich korrekt, aburteilen daneben. Liebe Grüße von Tanina mit Ronja (9J.), Stella (7J.) und Ole (5M.)

*einschmisch* ;o)

Hallöchen,
nein, ich verfolge Dich nicht, habe nur heute sooooo viel Zeit und lese überall quer! *g*
"...wieso sich wahrscheinlich eine Flaschenmutter nie überlegt, was sie machen würde, wenn nun an einem Donnerstag (bei uns sind dann alle Geschäfte zu) kein Wasser mehr aus der Leitung kommen würde..."
Ich habe wegen solcher Gedanken bei Colin regelrechte Panikanfälle bekommen! Mir wurde plötzlich bewußt, wie abhängig ich von der Industrie, den Wasserwerken, Ladenöffnungszeiten, Vorratshaltung der Geschäfte usw. abhängig bin und dass mein armes Kind im Katastrophenfall (hier gab es seit Colins Geburt mehrere Erdbeben mit Rissen in Wasserleitungen = kein fliessendes Wasser) völlig aufgeschmissen wäre. Die gestillten Kinder sind definitiv im Vorteil!
Also haben wir 12 Liter stilles Wasser eingelagert...ein begrenzter Vorrat eben.
Zu der anderen Sache kann ich nur sagen, dass Colin auch 'fremdbetreut' wird. Er liebt mich sehr, ist schmusig und anhänglich, aber er liebt auch seinen Vater und die Kinderfrau...von seiner Schwester kriegt er nie genug und die beiden können auch mal ein Stündchen alleine sein. Es ist manchmal schon so, dass man Kinder auch 'fordern' kann. Na aber ehrlich gesagt hat er nie so protestiert, da hab' ich vermutlich leicht reden. ;o)
LG Steffi

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

fabian ist 15 monate und geht 6 stunden am tag zur tagesmutter seit er ein jahr ist. wir stillen das letzte mal 08.00, dann wieder 14:30 zu hause. zwischendrin nochmal (im moment frisst er salzstangen wie ein irrer)zum durstlöschen und nachts halt.
ich finde das es NICHT selbstverständlich ist, das ein so kleines kind schon so lange täglich fremdbetreut ist und kann mit stolz sagen, das MEIN stillkind verdammt selbständig ist und loslassen kann.
unser stillen ist kuscheln, genießen, zweisamkeit, einander fühlen, ruhe, abschalten (ich vom job, er von den anderen kindern) und dieses gefühl gibt uns beiden kraft.
außerdem weiß ich, das es für ihn nichts gesünderes auf der welt zu trinken gibt und ich werde es ihnm nie verwehren.
egal wie alt er ist. denn ich finde nichts unnatürlicher, als ein kind zu sehen, das aus lauter saugbedürfnis am daumen nuckelt/ den schuller ins koma nuckelt und die tolle industriemilch aus der flasche trinkt
lg katina
mit stilljunkie 15 monate

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo Katina,
Dein Bericht macht mir Mut! Ich habe auch kein Stillende vordefiniert, aber möchte wohl gerne in ca. einem halben Jahr arbeiten gehen (allerdings 3-Schicht) und frage mich schon sehr, ob das wohl möglich sein wird. Im Moment ist meine Tochter ein reines Brustkind im 2h-Takt, die noch nicht für etwas anderes reif ist (sie ist jetzt ein halbes Jahr alt). Meinst Du, dass das darauf hinweist, dass sie eher nicht vom selbstständigen Trupp ist, oder kann man das daraus nicht ableiten? Generell ist sie Fremden gegenüber (noch) sehr aufgeschlossen. Hast Du Dein Kind früh an andere Bezugspersonen gewöhnt, oder zum ersten Mal mit einem Jahr? Ich würde mich sehr freuen, wenn Du mir etwas mehr berichten würdest!! Liebe Grüße,Maren

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

hallo maren,
ich habe fabi im prinzip voll gestillt bis er 11 monate alt war. dann hat er vom tisch gegessen. biete ihr halt einfach immer wieder das an, was ihr esst - ungewürzt/mild gewürzt. irgendwann essen sie alle *lacht*
fabi stillt auch im 2-stunden-takt, zumindest nachts. tags wie gesagt gibt es 08.00 frühstück (hirsebrei, milchbrei, früchtebrei mit obst aus dem glas), davor wird beim aufwachen zum munterwerden gestillt, so 7:00-07:30. bei der tamu nochmal spätes frühstück bzw. kurz nach 11:00 mittag. auch da gläschen oder vom teller, dann ist mittagschlaf, noch ein bisschen spielen und dann hol ich ihn ab. zu hause wird ausgiebig gestillt. er trinkt so kaum was, meist wasser. wir haben ihm einfach aus einem kleinen teeglas ab 6 monaten angeboten und es klappte wie nix anderes. er weiß bis heute nicht wie man einen nuckel oder sauger benutzt :-)
fabian war niemand anders außer meinem mann und mir und dem patenonkel gewohnt, weil unsere familien zu weit weg sind (350/600 km) und eben wegen stillen.
die eingewöhnung gestaltete sich anfangs sehr schwierig weil er lange weinte. erst war ich immer ne stunde da und ging dann, dann haben wir rausgefunden, das es viel besser ist, wenn ich ihn nur ausziehe und dann sofort verabschiede.
wir haben 5 wochen eingewöhnung gehabt, erst 5,10,15,20,25,30,45,60,90,120 minuten, dann mit mittag essen.
naja und das größte problem ist ja das schlafen, wegen einschlafstillen. demkste :-)
er weint zwar kurz, aber nur 5 minuten und das schon mit geschlossenen augen - wohl eher ein meckerjammern :-) und dann schläft er 2 stunden im schnitt.
ich habe ihn in eine tagesgroßpflege vom jugendamt gegeben. dort bezahle ich ganz normale kindergartenkosten, es sind zwei erzieherinnen die sich um 8 kinder von 10-24 monaten kümmern. das finde ich optimal. die erzieherinnen sind ausgebildet und werden kontrolliert.
wenn du noch fragen hast - stell sie :-)
lg katina

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Liebe Tanina Wieso es dich schüttelt, wenn eine Mutter ihr Kind stillt, weiss ich nicht, da müsstest du vielleicht mal in deinem Leben graben! ;-)
Levin ist bis 16 Mt. ein 2 Std-Trinker gewesen. Ich war sehr froh hat er immer so gut an der Brust getrunken. Ein Esser war er nämlich nicht. Dank Mumi ist er aber doch zu seiner Energie gekommen. Mittlerweilen ist Levin 18 Mt. und stillt je nach Programm am Tag zwischen 3 - 4 Mal.
Der Gedanke, dass nach einem Jahr wieder die Brust mir und meinem Mann gehören müsste, ist mir ja noch gar nie gekommen. Gut ich habe eine sehr grosse Oberweite, darum haben bei uns wohl alle Platz :-)) Lg susanne und lass doch das Stillen einfach auf dich zu kommen und hänge es nicht an bestimmten Terminen auf

*lach*

hab Enter erwischt....*lach*zahlt sich manchmal...

aus, einem Link zu folgen *gg*, warte nur, bis du wieder schwanger bist, dann hat bald die ganze Familie Platz an deinem Busen! LG Uschi

:-))))

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

hallo tanina,
ich stille für mein leben gern, aber ganz ehrlich, ich kann dich verstehen. ich habe meine große 13 monate lang gestillt und werde paula wenn alles glatt geht sicherlich mindestens genauso lange stillen. aber ich habe immer gesagt, wenn das kind angelaufen kommt und das shirt alleine hochhebt und andoggen will, dann ist schluss. ich bin doch keine selbstbedienungstankstelle ;).
ich habe nicht dageben lange zu stillen, aber die regeln möchte ICH festlegen. frag mich nicht warum, aber irgendwie ist es so.
lg
anja

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

HI Anja,
.. denkst Du wirklich, Du kannst die Regeln nicht festlegen, nur weil Dein Kind zu Laufen anfängt?
Natürlich kannst Du Deinem Kind beibringen, dass dann nicht mehr in der Öffentlichkeit gestillt wird.
Ich lese das soooo oft: "Dann kommt es auf mich zu und hebt mein T-shirt hoch..." - das hat meine nicht mal
v e r s u c h t!
Wenn jemand sowas schon nicht in den Griff kriegt, dann fehlts wirklich ganz woanders.
Irgendwie ist das auch so ein Freud-Ding, diese Angst, vom Kleinkind in der Öffentlichkeit ausgezogen zu werden..einfach absurd aus meiner Perspektive.
LG Gala

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

hallo gala,
nein. das hat damit gar nichts zu tun. ich habe nie ein problem mit stillen in der öffentlichkeit gehabt und hätte es auch bei einem größerem kind wohl nicht wirklich - obwohl ich es ab einem gewissen alter sicherlich abschaffen würde. mir geht es einfach um die tatsache, dass ich es auch zu hause nicht wollte, dass mein kind mir an die wäsche geht ;o). ich stille wie gesagt sehr gerne, aber irgendwie dann doch zu meinem regeln - zumindest ab einem gewissen alter. mehr wollte ich damit nicht sagen.
lg
anja

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

.. das gleich gilt doch für zu Hause - denkst Du mein KInd geht mir hier so einfach an die Wäsche?
Ich will auch gar nicht nerven, ich finde die Vorstellungen vom längeren Stillen einfach VÖLLIG realitätsfremd.
Weil ihr halt nur so eine überforderte Frau aus dem Kindergarten kennt und dann so eine Horrobild gemalt wird vom Rest der Stillfamilie.
Mein Kind ist äußert selbstständig, fit & intelligent - solche Szenen kenne ich nur von nicht-langzeitgestillten Kindern ;-)
LG Gala

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

habe dir "unterstellt", dass dein kind so handelt? ich habe einfach davon gesprochen, dass bei mir spätestens dann schluss mit lustig wäre.
ansonsten bin ich dafür, dass jeder so lange stillt, wie er mag und jeder dem anderem seine meinung lässt.
lg
anja

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo Tanina,
wie von meinen Vorschreiberinnen schon erwähnt: es geht auch anders. Meine Maus ist knapp 2, geht seit September ganztags in den KiGa und hat dort noch NIE nach der Brust verlangt. Dies tut sie nur ab und zu, wenn wir zusammen spazieren sind, und dann ganz dezent (Schmatzgeräusche) - und da ich echt nur in Ausnahmefällen zu publikumswirksamem Stillen bereit bin (z.B. nach 3 Stunden warten mit fieberndem Kind beim Kinderarzt), einigen wir uns dann meist auf nach-Hause-gehen oder schnell-ein-Brötchen-kaufen.
Bei dem Jungen, den Du beschrieben hast, würde ich wohl auch den Kopf schütteln - genauso wie bei einem Kind, welches brüllend vor der Supermarktkasse liegt und nach Schokolade schreit. Wir stillen halt noch, weil es ungeheuer praktisch und auch irgendwie schön ist, gesund auch noch. Aber wenn es in so einen Terror des Kindes ausarten würde, wäre wohl Schluss. Aber zum Glück ist meine Maus von der verständigen Sorte.
LG,
Claudia

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

also, warum der kleine nach der brust verlangte ist ja klar. weil die situation im kiga neu und befremdet ist und der hautkontakt -duft der mutter beruhigend. das ist auch bei abgestillten kindern so *lach.
aber ich frage euch muss das sein? ist eine umarmung nicht auch ausreichend?
ich finde das schon sehr gruselig, wenn man sein kind noch mit 3 jahren stillen muss!!!!
wofür dann all die zähne???

kicher!!!

Hallo, Nena! Habe mich eben schiefgelacht - die Vorstellung der Zähne war gigantisch - und vollkommen richtig!!! Um noch mehr in Wespennester zu stechen - auch Vegetarier leben gegen die Natur, weil wir nicht nur Mahlzähne wie Kühe und Kamele *grins* haben, sondern auch Eckähne wie Carnivoren, also Fleischfresser... Fleisch, in gewissen Mengen, gehört zu unserer "Gemischtköstlernahrung"! Naja, und das Stillen im "höheren Kindsalter" ist sicherlich eine Befriedigung des Kuschelbedürfnisses seitens des Kindes (oder eher seitens der Mama???). Eine innige Umarmung und ein dicker Kuß kann das sicherlich ersetzen. Ich schmuse auch mit meinen größeren Kinder sehr ausgiebig. Aber wie gesagt, es muß jeder selbst entscheiden. Mein Mann freut sich jedenfalls auf die Zeit nach dem Stillen, dann dürfen wir wieder Sachen machen, die jetzt mit Milchsauerei verbunden wären oder weh tun, *grins*... Er muß sich noch etwas gedulden, aaaber dann... Liebe Grüße von der kratzbürstigen Tanina mit Ole

Re: geheimes Grausen - Langzeitstillen...

Hallo Tanina!
Rebecca machte schon mit 9-10mon klar wenn sie trinken wollte!Ein jüngeres Baby schreit einfach bis es die Brust bekommt:-)Ich denke weniger das es hier beim stillen um Nahrung ging,sondern eher um den Trostfaktor,weil es ja schion ein einschneidense Erlebnis ist,so ein Kindergartenstart.Du würdest nicht glauben,wieviele Kigakinder noch stillen,es aber nie erwähnen weil es eben zu ihrem Alltag gehört.Ich hab sowas im Bekanntenkreis gehört und erlebt,finde es aber schade,daß ich hier im Dorf nicht mehr erwähnen kann meine 1 Jahr alte Tochter zu stillen.Da wird man dann wie ein Außerirdischer behandelt!Ich denke da hat jeder seine persönlichen Grenzen,wenn Deine bei einem Jahr liegt ist das ok,fände es aber schön wenn man auch die Grenzen der anderen akzeptieren könnte!
LG Petra
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