Hallo Ihr,
seit ein paar Tagen kenne ich meinen kleine Nils (3 Monate) kaum wieder:
Er ist normalerweise ein ausgesprochen fröhliches, freundliches Kind, das viel lacht, aber auch viel beschäftigt werden will. Tagsüber schläft er nämlich sehr wenig, meist nur im Kinderwagen oder mal für 20 - 30 Minuten. Mit dem Stillen klappt es prima, das Schlafen nachts wird auch regelmäßiger. Anfangs hatte er nachts oft Blähungen, die aber in den letzten Wochen immer besser geworden sind. Dabei hat immer total gut geholfen, ihn untenrum nackig auf dem Wickeltisch strampeln zu lassen, während er sein Mobile beguckt.
Seit ein paar Tagen ist plötzlich alles anders:
Er lacht zwar auch zwischendurch immernoch, aber seltener, und seine Stimmung schwankt urplötzlich von himmelhoch jauchzend zu zu Tode betrübt. Mitten im Spielen und Schmusen, beim Mobilebegucken oder einfach nur auf dem Arm fängt er plötzlich an zu weinen und lässt sich sehr schwer beruhigen. Ich weiß dann nicht, was ihm fehlt - ich gucke, ob er essen will (s.u.), gucke die Windel nach, lockere das Bündchen, ändere seine Position... Und wenn ich ihn auf seinen ursprünglichen Lieblingsplatz, den Wickeltisch legen will, um ihm bei evtl. Blähungen zu helfen und er sein Mobile angucken kann, fängt er schon an zu schreien, wenn ich ihn noch im Begriff bin, ihn hinzulegen.
Mit dem Stillen und Schlafen ist auch alles durcheinander: Normalerweise schläft er zwischen 18 und 19 Uhr von alleine ein, nachdem er getrunken hat, wird gegen 22 bis 22.30 Uhr wach, trinkt gut und schläft dann noch mal von 23 bis 4 oder sogar 5 Uhr, um 6 ist er dann putzmunter, fröhlich und will unterhalten werden.
Nun ist er total verquer. Gestern hat er gegen 17 Uhr wie immer getrunken, nur halt früher als sonst. Dann hat er lange trotz müder Äuglein keine Ruhe gefunden, hat viel geschimpft und geschrieen und ist um 20 Uhr eingeschlafen, aber nur für eine halbe Stunde und auch nur mit Schnuller, den er sonst höchstens mal mittags braucht. Danach war er total durch den Wind, man sah, dass er weiterschlafen wollte, aber irgendwie nicht konnte, und er war total quengelig. Gegen halb neun hat er noch mal ein ganz, ganz kleines Bißchen getrunken, und dann an der Brust angefangen zu schreien (macht er seit neuestem manchmal, wenn er wohl nicht mehr weitertrinken, sondern hochgenommen werden will). Danach hat es zum Glück geklappt, dass er auf meinem Bauch eingeschlafen ist. Als mir mein Rücken vom Sofa zu sehr weh tat, habe ich ihn gegen 23 Uhr wie immer in den Stubenwagen ins Schlafzimmer verfrachtet. Er ist dann um 3 Uhr aufgewacht, obwohl ich es viel früher erwartet hatte, hatte Blähungen ohne Ende, obwohl ich nichts Außergewöhnliches gegessen habe und hat dann sehr unruhig mit Zwischenstopp zum Trinken um 5 bis um 6 weitergeschlafen.
Heute will er ständig trinken, manchmal liegen nicht mal 2 Stunden dazwischen. Dabei fängt er ab und zu an zu saugen, lässt dann aber gleich wieder los und fängt an zu schreien. Wenn ich ihn dann beruhigt habe, trinkt er manchmal, so als ob es morgen nichts mehr gibt, manchmal aber auch nur 2 Schlückchen und lacht mich dann an.
Ich kann ganz gut damit leben, dass er mich momentan so auf Trab hält, aber es macht mich so hilflos, wenn er so unglücklich ist und ich nicht weiß, warum.
Wem geht es ähnlich oder wer hat einen Ahnung, was das wohl sein könnte?
Danke für's Zuhören und sorry, dass es so lang geworden ist!
LG, Dana