Schnulleralarm! Auszug aus der Ökotestzeitung!
Da es ja hier immer Katastrophenalarm gibt, möchte ich diesen auch mal auslösen.
Liebe Gruß
Angela
Schnullis werden von vielen Babys heiß geliebt. Um so schlimmer: Durch mehr als die Hälfte der Seelentröster und Trinksauger in unserem Test können üble Stoffe in den kleinen Körper gelangen.
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Tag für Tag wandern Unmengen von Schnullis in kleine Münder. Dort werden sie stundenlang durchgenuckelt und später, wenn Zähnchen da sind, schon mal angeknabbert. Auch Trinksauger sind mehrere Male pro Tag in Babys Mund und werden abgelutscht. Bei einem derart intensiven Kontakt mit Haut und Schleimhäuten ist es selbstverständlich, dass sich aus Babyschnullern und -saugern keine problematischen Stoffe lösen dürfen. Sie könnten auf direktem Wege in den kindlichen Körper gelangen. Soweit die Theorie.
In der Praxis gerieten Latexschnuller schon vor einigen Jahren in die Schlagzeilen. Mitte der neunziger Jahre entdeckten von ÖKO-TEST beauftragte Chemiker in einem Großteil von Schnullerproben lösliches 2-Mercaptobenzothiazol, kurz 2-MBT genannt. Der in Latex als Vulkanisationsbeschleuniger eingesetzte Schadstoff galt zunächst als krebserregend. Dieser Verdacht erhärtete sich zum Glück nicht. 2-MBT kann jedoch allergische Reaktionen der Haut auslösen. Damals reagierten die Hersteller prompt und versprachen, 2-MBT schnellstmöglich aus der Produktion von Saugern zu verbannen. Das bestätigte ein erneuter ÖKO-TEST zehn Monate später. Dann wurde es ruhig um Babyschnuller.
Doch das Beispiel 2-MBT zeigt: Die Verwendung des Rohstoffs Kautschuk ist nicht unproblematisch. Bereits im Ausgangsrohstoff, der Latexmilch, sind Latexproteine enthalten, die Allergien auslösen können. Damit aus Naturlatex elastisches Gummi wird, findet zudem ein so genannter Vulkanisationsprozess statt. Dieser kostet Zeit und Geld. Um ihn zu beschleunigen, werden wiederum Vulkanisationsbeschleuniger zugesetzt. Diese Substanzen können aber unter anderem für die Entstehung von bedenklichen Nitrosaminen und nitrosierbaren Stoffen verantwortlich sein. Die meisten Nitrosamine gelten als krebserregend. Nitrosierbare Amine sind chemische Vorstufen davon und können unter alltäglichen Bedingungen, wie etwa in Kontakt mit Magensäure oder Speichel, zu Nitrosaminen werden. Laut Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetz (LMBG) dürfen deshalb "bei der Herstellung von Beruhigungs- und Flaschensaugern aus Elastomeren oder Gummi keine Verfahren verwendet werden, die bewirken, dass aus den Saugern N-Nitrosamine oder in N-Nitrosamine umsetzbare Stoffe in eine Speichellösung abgegeben werden." Deshalb sollen verschiedene Reinigungsstufen nach der Vulkanisation dafür sorgen, dass problematische Stoffe weitgehend aus dem Material herausgewaschen werden. Je effektiver die Reinigungsverfahren, desto geringer ist beispielsweise die Menge der Latexproteine, die noch im Endprodukt nachweisbar sind.
Re: Schnulleralarm! Auszug aus der Ökotestzeitung!
auch wenn es manchmal seeehr anstrengend ist.
lg
urmely
Tja... Lara liebt Ihre Schnulli´s trotzdem *fg*
und Cédric Leon auch !!! LG
Simon ebenfalls :-)
wie kommst du denn dazu???
nimmt deine süße einen schnuller?????
in den deckeln von den gläschen ist ja auch was nicht okay und fleisch vom metzger geht auch nicht, muß ja ein biobauer sein und und und eigentlich gibt es nichts was 100% nicht gesundheitschädlich ist oder fällt dir was ein?
lg katrin
Natürlich nimmt ......
...... Lara den Schnuller. Ich sehe das ganze ja auch nicht so eng aber ich wollte ja nur das weitergeben was ich als Info bekommen habe, für die die es eben interessiert und die sich danach richten wollen.
Du hast schon Recht, ich wüsste auch nicht was man eigentlich noch essen darf? ;-)
Lieben Gruß
Angela
franzisca steht auch voll drauf :-) - gute nacht
Re: Schnulleralarm! Auszug aus der Ökotestzeitung!
in dem Artikel geht es ja nur um Latex-Schnuller und -sauger. Hat Oekotest auch Silikonsauger getestet? Weißt Du das? Vielleicht sind die ja unkritischer.
Viele lG von Maren mit Nina (mit Silikonschnuller und Silikonsaugern, Latex=*würg*...) und Nelli (weder Latex noch Silikon, weder Schnuller noch Flasche...)
Auch interessiert! Was ist mit Silikon???
Test von 2004 mit Silikon--Schnullern:
Seite 1 von 1
Beruhigend
Schnuller erleichtern das Elternleben. Ist das Baby sonst kaum zu beruhigen, mit einem Nuckel im Mund hört das Schreien bald auf. Von der Schadstoffseite ist nichts gegen die Seelentröster einzuwenden.
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Platin ist edel und teuer. Dass es auch in Silikonschnullern steckt, vermutet wohl kaum jemand, der das Edelmetall nur mit Schmuck in Verbindung bringt. Platin wird dem flüssigen Silikon bei der Produktion als Katalysator zugesetzt, damit die Masse zu einem elastischen und reißfesten Material wird. Allerdings ist das Edelmetall anschließend nicht immer fest gebunden, sondern kann sich im Speichel lösen. Als "nicht unbedingt wünschenswert" bezeichnet Dr. Norbert Englert vom Umweltbundesamt diese Freisetzung. Der Mediziner beschäftigt sich seit einigen Jahren mit dem Thema Platin in der Umwelt. Das Edelmetall steckt beispielsweise in Goldkronen und kann bei Menschen mit solchem Zahnersatz im Urin nachgewiesen werden. Auch im Straßenstaub werden hohe Platinkonzentrationen nachgewiesen, weil jeder Auto-Katalysator einige Gramm Platin enthält und kleinere Mengen davon freisetzt.
Über die gesundheitlichen Auswirkungen solcher Platinmengen weiß man indes so gut wie nichts. Allergien auf Platin sind nur in beruflichen Bereichen bekannt, Kontaktallergien extrem selten. Deshalb hat ÖKO-TEST sich entschlossen, die kleinen Mengen an Platin, die sich beim Nuckeln am Silikonschnuller im Speichel lösen können, nicht mehr abzuwerten.
Wir haben acht Schnuller aus Silikon eingekauft und genauer untersuchen lassen.
Das Testergebnis
Alle Silikonsauger erhalten die Note "sehr gut".
Silikonsauger, die zu viele flüchtige Substanzen enthalten, fanden wir im Gegensatz zum Test Babyfläschchen vom Januar 1999 nicht mehr. Das liegt daran, daß die Hersteller ihre Produkte jetzt vorschriftsmäßig erhitzen. Dabei werden flüchtige Rückstände, beispielsweise von Hilfsmitteln aus der Produktion, weitgehend entfernt.
Umweltschädliche Chlorkunststoffe entdeckten wir in einer Verpackung, aber auf keinem Sauger.
Vortsetzung:
Das Testergebnis
Die Testergebnisse waren schockierend: Zwar bestanden sieben Sauger den Test mit der Bestnote "sehr gut", demgegenüber fielen aber drei Produkte durch: Eins mit "mangelhaft" und zwei mit "ungenügend". Im Mittelfeld lagen sechs Sauger mit "befriedigend", einer war lediglich "ausreichend".
Für drei Produkte ging es auf der Notenskala vier Stufen nach unten, weil sie mehr nitrosierbare Stoffe abgaben, als es das Lebensmittel- und Bedarfsgegenstände-Gesetz (LMBG) mit maximal 100Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg) für Sauger erlaubt. Doch wieso dürfen sie dann überhaupt verkauft werden? Zuständig für die Überprüfung von Schnullern sind die Überwachungsbehörden der Länder. Sie testen anhand von Stichproben, ob die in den Handel gebrachten Chargen den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. "Generell sollten Sauger, die den Grenzwert überschreiten, nicht im Handel sein - es gilt das Minimierungsgebot", erklärt Siegrid Eichhoff, Prüfleiterin für den Bereich Kunststoff des Instituts für Bedarfsgegenstände Lüneburg des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES). "Allerdings werden bei der Bewertung von Prüfergebnissen die Vorgaben aus der europäischen Norm EN 12868 berücksichtigt. In Ringversuchen zeigte sich, dass es Schwankungen im Gehalt an N-Nitrosaminen und nitrosierbaren Stoffen, bedingt durch die Beschaffenheit der Sauger, gibt. Deshalb ist eine Analysetoleranz von 100 Prozent - bezogen auf den Grenzwert - zu tolerieren." Konkret bedeutet das: Gibt ein Produkt 150 µg/kg nitrosierbare Stoffe ab, werden von diesem Wert 100 µg/kg abgezogen. Der so errechnete Analysewert von 50 µg/kg liegt unter dem Grenzwert. 14 Produkte in unserem Test lagen zum Glück auch ohne Analysetoleranz satt darunter.
Um zwei Stufen nach unten ging es für neun Produkte. Sie enthielten mehr lösliche Latexproteine, als es für medizinische Latexhandschuhe empfohlen wird. Hier liegt der Richtwert bei 30 Mikrogramm pro Gramm (µg/g). Generell steigt die Allergieempfindlichkeit für diese Stoffe mit zunehmender Latexproteinkonzentration. Sie ist zudem abhängig von der Dauer und Häufigkeit des Allergenkontaktes, erklärt der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) in einer Abhandlung. Als besonders gefährdet gelten danach neben Beschäftigten im Gesundheitswesen auch Personen mit atoptischen Erkrankungen wie Neurodermitis und allergischem Asthma bronchiale. Um der Gefahr von Allergien vorzubeugen, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), bei Bedarfsgegenständen der Sonderkategorie - dazu gehören auch die Sauger - aus Naturkautschukmaterialien den Gehalt an löslichen Proteinen auf ein Minimum zu reduzieren. Das ist fünf Herstellern tatsächlich gelungen. Ihre Produkte lagen unter der Nachweisgrenze von 10 µg/g Latexschnuller.
So reagierten die Hersteller
Die Firmen Mapa und MAM äußerten Einwände zu unseren Testergebnissen. Beide Firmen legten uns Testberichte vor, die belegen, dass die Hersteller regelmäßig das Latexmaterial von unabhängigen Laboren nach der vorgeschriebenen Methode, der EN 12868, auf nitrosierbare Stoffe untersuchen lassen. Diese Gutachten wiesen niedrigere Mengen an nitrosierbaren Stoffen auf, als unser Labor analysiert hatte - obwohl hier mit der gleichen Methode gearbeitet wurde.
Bei den Nuk-Produkten der Firma Mapa liegt der Unterschied zwischen den Gutachten im Rahmen der üblichen Analysetoleranz (siehe auch oben): In der von uns beauftragten Analyse gibt der Nuk Einschlaf-Sauger aus Latex Classic, 2 127 µg/kg nitrosierbare Stoffe ab, in den Gutachten des Anbieters zwischen 17 µg/kg und 77 µg/kg. Beim Nuk Ventil-Trinksauger aus Latex Tee, 2 wies das von uns beauftragte Labor 133µg/kg nach, Mapa legte Gutachten mit Werten zwischen 57µg/kg und 82 µg/kg vor.
Bei dem Produkt von MAM unterschieden sich die Ergebnisse allerdings deutlich voneinander. Doch auch eine erneute Analyse der gleichen Charge durch das von uns beauftragte Labor zeigte: Im Latexmaterial des MAM Air Beruhigungssauger Latex, 5-20 Monate stecken mehr als 800 µg/kg lösliche nitrosierbare Stoffe. Die Gutachten der Firma MAM hingegen wiesen Werte von 36,1 µg/kg beziehungsweise in einer zweiten Untersuchung 51,9µg/kg auf.
Die sehr viel höheren Werte unseres Labors kann sich MAM - wenn überhaupt - nur mit einer nachträglichen Verunreinigung der Schnuller erklären. Das könnte sogar der Fall sein, da die Verpackung das Produkt nicht ganz verschließt. Im Zweifelsfall ist die Quelle der nitrosierbaren Stoffe dem Verbraucher allerdings egal. Dass die Verunreinigung erst im Labor passiert ist - etwa durch Rauch oder Haarspray - kann das von uns beauftragte Labor definitiv ausschließen. Hier vermutet man eher ein Chargenproblem. Ob tatsächlich die gleiche Charge den unterschiedlichen Ergebnissen zu Grunde liegt, können wir nicht bis ins letzte Detail nachvollziehen: Auf den Testberichten, die uns die Firma MAM schickte, waren zunächst nur firmeninterne Nummern verzeichnet. Auf unsere Nachfrage ordnete die Firma die Gutachten den Chargen dann zu.
Schnuller: ja oder nein?
Wenn der Säugling stundenlang schreit, liegen die Nerven der Eltern blank und auch der Nachbar kann schon mal ausrasten. Deshalb ist für Kieferorthopäde Dr. Rolf Schlömer aus Darmstadt der Gebrauch von Schnullern von der jeweiligen Lebenssituation abhängig. Für den praktischen Umgang mit Schnullern gibt er zwei Empfehlungen. Erstens: Junge Mütter sollen bereits in der Entbindungsstation selbst bestimmen, ob ihr Baby einen Schnuller bekommen soll oder nicht. Die Entscheidung darf nicht vom Pflegepersonal getroffen werden. Denn dann ist die "Schnullerkarriere" des Kindes eingeleitet. Zweitens: Allerspätestens beim Eintritt in den Kindergarten bietet sich eine gute Gelegenheit, den heißgeliebten Nuckel loszuwerden. "Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich ein Fehlbiss entwickelt, der im späteren Alter kieferorthopädisch behandelt werden muss", warnt der Experte. Und er ergänzt: "Ein Schnuller gehört nicht zwangsläufig zum Großwerden."
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