Hallo Ihr,
ich rege mich gerade tierisch auf:
Wir waren gerade mit 3 anderen Müttern und Kindern auf dem Spielplatz. Als wir ankamen waren wir um halb zehn die ersten, es düste nur auf dem Weg daneben jemand von der Stadt herum (die Leute in der orangen Kleidung, die auch Blumen einpflanzen usw.) und pustete mit einem Sauger Blätter weg.
Wir waren kaum da, da kam das erste Kind mit einem Kronkorken angeschleppt, kurz darauf hat das zweite eine Glasscherbe aufgehoben, ich habe an der Stelle, wo Nils im Sand "gekocht" hat, erstmal einen Zigarettenstummel eingesammelt, und als ich gerade das Spielzeug eingepackt habe, sehe ich, wie Nils etwas in den Mund steckt, springe sofort hin, reiße ihm den Mund auf und hole eine Glasscherbe raus. Mir ist echt das Herz stehengeblieben, aber es ist zum Glück nichts passiert, weder etwas aufgeschnitten noch Schlimmeres.
Wir waren ca. 3 Stunden auf dem Spielplatz, und ich finde, es kann doch nicht sein, dass wir da eine "Ausbeute" von 2 Scherben, 1 Kronkorken und mehreren Zigarettenstummeln hatten, oder? Da sollten die doch lieber mal von der Stadt den Sand harken statt harmlose Blätter wegpusten. Oder liege ich da falsch?
Im letzten Jahr waren wir auch schon oft auf dem Spielplatz + der angrenzenden Wiese, aber da sind die Kleinen noch kaum von unseren Decken runtergekrabbelt, so dass wir immer nur die Stummel am Rand entsorgt haben und uns noch keine weiteren Gedanken gemacht haben.
Mein Vater meinte, wenn was passiert wäre, hätte es geheißen, ich hätte meine Aufsichtspflicht verletzt und wäre selbst schuld.
Aber ich kann Nils doch nicht festbinden?! Er bleibt doch nicht immer direkt neben mir sitzen, sondern geht auch mal ein Stückchen weiter bei anderen Kindern gucken. Ich habe ihn selbstverständlich immer im Auge und schaue ständig, ob er was in den Mund steckt, da er das wie gesagt gerne macht. Die anderen drei schleppen die Sachen dann "nur" in der Hand an, was bei Scherben ja auch schlimm genug ist. Abgesehen davon, dass man da auch reinfallen könnte.
Was meint Ihr dazu? Kann man sich da beschweren oder ist es wirklich "persönliches Pech"?
Ich ärgere mich umso mehr, weil ich hier bei uns direkt gegenüber, ein paar hundert Meter vom Spielplatz entfernt, fast täglich zwei 1-Euro-Arbeiter sehe, die jeden Fitzel Papier vor zwei Schulen einsammeln. Ich finde, da wäre mehr Sorgfalt auf dem Spielplatz (riesengroß und täglich stark frequentiert, da sehr zentral) angebrachter, oder?
Mein Mann kennt sich bestimmt aus (ist Jurist), aber mit dem kann ich erst heute abend sprechen, und ich bin gerade so aufgeregt.
LG und Danke für's Lesen, Dana und Nils, der gerade vom Spielen erschöpft seinen Mittagsschlaf hält