Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
Aber irgendwie geht es mir seelisch dennoch nicht gut.
Ich bin seit Beginn der Schwangerschaft krank gewesen und zu Hause (insgesamt nun schon über 1 Jahr) und mir fällt allmählich wirklich die Decke auf den Kopf. Ich merke , dass es mich einfach nicht befriedigt, Hausfrau und Mutter zu sein. Ich kann mich einfach mit der Situation nich abfinden und bin nicht wirklich glücklich, obwohl mein kleiner Schatz wirklich mein Sonnenschein ist. Manchmal schäme ich mich auch für meine Unzufriedenheit.
Nun habe ich geplant wenn mein Schatz ein Jahr wird wieder 20 h arbeiten zu gehen. Ich möchte ihn dann in die Kindergrippe geben. Aber das halbe Jahr bis dahin kommt mir endlos vor. Ich bin nun schon am überlegen ob ich eher wieder arbeiten gehe - so 2 Tage in der Woche - aber dann denke ich wieder dass das sehr egoistisch von mir wäre. Von seitens meines Arbeitgebers wäre das kein Problem.
Ich erhoffe mir halt davon, dass ich zufriedener bin und somit auch eine glücklichere Mutter.
Es gibt wirklich Tage da muss ich einfach losweinen, und weiss selbst nicht warum. Besonders die Montage sind schlimm. Da mein Mann auch immer sehr spät von Arbeit kommt und auch viel über Nacht unterwegs ist, fühle ich mich oft einsam.
Vielen Dank für Euer "zuhören".
Ich weiss für viele ist mein Denken bestimmt nicht nachzuvollziehen, aber ein klein wenig hat es mir schon geholfen, meine Gefühle einmal niederzuschreiben.
Re: Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
ja, ich kann es auch nachvollziehen. Mir reicht es auch oft nicht, "nur" Mutter und Hausfrau zu sein.
Vielleicht liegt es zur Zeit aber einfach auch nur an dem schlechten Wetter. Ich freue mich schon riesig auf den Sommer, um mit Paulina stunden draussen zu verbringen. Meinst du nicht auch, dass du noch den Sommer abwarten solltest, ehe du wieder arbeiten gehst? Wenn du nachher im Büro sitzt und die Sonne scheint, dann wirst du bestimmt denken: ach, wie gerne wäre ich mit dem Kleinen jetzt draussen unterwegs... Und nach dem Sommer sind die Kleinen ja schon wieder ein stückchen weiter und fällt es euch vielleicht nicht so schwer, euch für ein paar Stunden zu trennen.
LG
Isabel, die in Spanien wohnt und nebenbei von zu Hause aus Übersetzungen macht, weil es ihr auch nicht reicht, nur mami und Hausfrau zu sein.
Re: Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
ja, ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst und nein, Du bist keine schlechte Mutter, weil Du so fühlst!
Als unser erster Sohn 6 Monate alt war bin ich wieder zwei Vormittage arbeiten gegangen. Damals war es mir zwar schon etwas zu früh, aber meine Chefs und Kollegen hatten so "gebettelt" also hab ich's gemacht und nicht bereut!
Es war schön, sich einfach mal wieder schick anzuziehen, ins Büro zu fahren und ganz andere Dinge zu besreche und zu hören als Zuhause. Weniger geliebt habe ich Simon deshalb ganz bestimmt nicht. Und ich meine, dass auch Ihm die zeit mit der Oma sehr gut getan hat.
Diesmal werde ich nicht so schnell wieder zu arbeiten anfangen können. Frühestens wenn Lukas ein Jahr ist und Simon in den Kindergarten kommt. Ich möchte nicht, dass die Oma gleich zwei kleine Kinder nehmen muss. Auch hat sich die Situation in der Firma sehr verändert und ich müsste, wenn ich wiederkomme, auf jeden Fall halbtags einsteigen. Also sieht es wohl so aus, dass ich Zuhause sein werde bis auch Lukas im Kindergarten ist, denn erst dann wäre es möglich, jeden Vormittag außer Haus zu sein.
Manchmal fällt mir auch die Decke auf den Kopf, aber ich denke auch, dass es jetzt im Frühling/Sommer wieder bedeutend besser wird. Man kann eher raus, Leute treffen etc.
Wenn Du die Möglichkeit hast, jetzt schon ein bißchen Arbeiten zu gehen, dann tu es. Es bringt auch Deinem Kleinen nichts, wenn Du immer unzufriedener und antriebsloser wirst. Er spürt dass genau. Und wenn Du eine gute betreuungsmöglichkeit hast, in die Du Ihn guten Gewissens geben kannst, dann "gönn Dir die 2 Tage in der Woche. Sammle dadurch wieder Kraft für die restliche Zeit in der Du Dich immernoch genügend und sehr leibevoll um Deinen kleinen Schatz kümmern kannst.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen!
Kopf hoch und liebe Grüße
Nicole
Re: Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
ich glaube, viele hier können das nachvollziehen, was du schreibst. Und deswegen sind wir keine schlechten Mütter!
Hast du eine Betreuung für deinen Sohnemann, wenn du 2 Tage in der Woche arbeiten gehen würdest? Falls ja, dann spricht doch nichts dagegen, oder?
Ich werde ab nächster Woche wieder für 30 Wochenstunden anfangen. Chiara wird also von 8 Uhr morgens bis ca. 15 Uhr am Nachmittag bei der Tagesmutter sein. Deswegen fühle ich mich nicht schlecht, nur weil ich meine Tochter woanders hingebe. Meiner Meinung nach schadet es den Kindern nicht, ein paar Stunden am Tag von der Mama getrennt zu sein, außerdem wird sie bei der TaMu mit vielen anderen Kindern zusammen sein, und davon kann sie ja nur profitieren.
Viele Grüße,
Daniela
Re: Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
ich kenne dein gefühl. bin seit juli 2002 eigentlich schon zu hause - zuvor krankheit, dann schwangerschaft und jetzt halt immer noch zu hause wegen meiner tochter.
ich habe rausgefunden, dass man einfach etwas "dazu" braucht, was einem das gefühl gibt nicht nur hausfrau und mutter zu sein.
vielleicht schaffst du die zeit mit einem hobby herum? was freut dich denn so? was könnte dir ein ähnliches gefühl geben, als die arbeit (und du es trotzdem mit dem beisein deiner tochter machen könntest)? ich bin auch noch am suchen - aber schon das bewusstsein, dass es nicht unbedingt ein job sein muss, hilft mir weiter - ich habe das gefühl etwas in diese richtung zu tun.
und... ich finde es gut, dass du deine gefühle niederschreibst. ist auch für mich manchmal eine erleichterung und es önnen sich somit mit der zeit neue möglichkeiten...
lg/dois
Re: Plötzlich nur noch Mutter und Hausfrau ?
auch wenn ich selbst glücklich damit bin zu Hause zu sein und meine Arbeit komischerweise kein Stück vermisse, kann ich mir doch gut vorstellen, dass es auch viele Frauen gibt, bei denen das Gegenteil der Fall ist.
Deswegen bist Du aber doch keine schlechte Mutter. Ich denke, es ist auch für Dein Kind nur gut, wenn Du wieder ausgeglichener und glücklicher bist.
Hmm, vielleicht solltest Du jetzt als erstes Mal etwas gegen Deine Einsamkeit unternehmen, dann geht es Dir hoffentlich schon mal besser. Ich weiß ja nicht, ob Du Lust hast, zum Babyschwimmen o.ä. zu gehen oder ob Du eher Kontakte brauchst, wo es nicht um Windeln, Vorsorgeuntersuchungen, usw. geht. Man ist ja schließlich nicht nur Mutter, sondern auch noch (Ehe-)Frau, Arbeitskollegin, Freundin, usw., und somit sind die "alten" Kontakte auch sehr wichtig. Ich habe es z.B. so gemacht, dass ich mich öfters mit meinen Arbeitskollegen in deren Mittagspause auf einen Kaffee getroffen habe. Die Freunde sind ja meistens tagsüber arbeiten, aber wir laden halt abends öfters welche zu uns ein, wenn Nils schläft.
Ich wünsch' Dir auf jeden Fall, dass Du Dich bald besser fühlst.
LG, Dana
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