Suchen Menü

Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo, bin etwas ratlos und verunsichert. Ich habe schon seit meiner Kindheit mit Migräne zu tun.
Habe während der Schwangerschaft die Attacken (waren zum Glück nur wenige und nicht so starke) ohne Medikamente ertragen.
Dann habe ich mal bei der embryotoxologischen Beratung angerufen (embryotox mit dem üblichen...). Die waren sehr nett und haben mir gesagt, dass ich ein Migräne-Medikament während der Stillzeit nehmen darf.
Die Dame dort sagte:
- es geht nur ein Bruchteil in die Muttermilch über
- von dem Bruchteil in der Muttermilch wird wiederum nur ein Bruchteil vom Kind überhaupt aufgenommen, den Rest scheidet es einfach wieder aus
- 24 Stunden abpumpen und in der Zwischenzeit Flasche geben wäre so viel Streß für Mutter und Kind, das wäre für das Kind schlechter als einfach weiter stillen
- kein Medikament nehmen kann für das Kind auch schlechter sein, weil die Mutter sich nicht wirklich gut um das Kind kümmern kann
Puh, ich war überrascht und ganz glücklich, weil ich nämlich wirklich handlungsunfähig mit Migräne bin. Das geht ja vielleicht während Schwangerschaft, aber mit Kind kann man sich eben nicht 24 bis 48 Stunden in einen dunklen Raum legen und sagen, es soll ruhig sein.
Also habe ich bei meiner Hausärztin um ein Rezept gebeten. Und die meinte: "Normalerweise nimmt man das nicht während der Stillzeit!"
Ich also erklärt, dass die von Embryotox...
Sie: "Das müssen Sie wissen, was Sie tun wollen"
Ich: "Ich würde ja gerne was anderes tun", ob sie mir etwas raten könnte?
Sie: "Paracetamol"
Ich (leicht angesäuert, weil schon zigmal erklärt, dass mir das nichts hilft): "das hilft mir nicht"
Sie: schiebt mir mit vorwurfsvollen Blick das Rezept für das Migräne-Medikament zu.
Toll. Der nächste Migräne-Anfall kam und wusste nicht, was tun. Mein Kopf hämmerte, ich musste mich ständig übergeben, ich war nur noch Elend. Mein Mann sagte, ich solle doch das Medikament nehmen, ich hätte mich doch informiert. Ich hatte aber so ein schlechtes Gefühl dabei.
Inzwischen habe ich wieder meine Tage und da habe ich jedesmal kurz davor Migräne. Also einmal im Monat etwa. Heute nacht war es wieder so weit und ich habe dann doch eine Tablette genommen.
Jetzt geht es mir soweit ganz gut, mein Kleiner ist quietschfidel und freut sich, dass ich mit ihm spiele und lache. Und ein schlechtes Gewissen habe ich doch.
Was würdet ihr machen?
- einmal im Monat die Tablette schlucken?
- nichts nehmen und das Kind zwei Tage lang "ertragen" und nur das Nötigste mit ihm machen?
- Abstillen?
- doch vorher regelmäßig abpumpen und 24 Stunden die Muttermilch wegwerfen?
Gibt es hier eigentlich noch Migräne-Geplagte?
LG, Bongirl
Bisherige Antworten

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Ich hatte nur in der Schwangerschaft Migräne, Gott sei Dank, was das angeht, mußt Du für Dich entscheiden. Im Zweifel nimm sie, denn Du hast dich informiert und das finde ich ist ein tragbares Risiko. Du kannst ja auch von Mal zu Mal entscheiden, wenn Du nix vorhast und Dein Mann oder irgendwer Dein Kind abnehmen kann, dann lass es. Ansonsten nimm sie und quäl Dich nicht. LG Nicole

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo Bondgirl,
shit, hätte deren Hilfe auch gebraucht, war jetzt aber leider 6 Minuten zu spät dran!!!
Ja, hab auch seit Kindheit Migräne und hatte es diese Woche auch schon 2 Tage, auch vor der Regel. Hab aber sprichwörtlich die Zähne zusammengebissen und mich auch mit Paracetamol (und Nux Vomica für den Kreislauf) durchgekämpft, um die schlimmsten Momente abzufangen.
Zum Glück muss ich mich nicht übergeben.
Am Abend hatte ich dann eine Dosis von 7 (!!!) Tabletten. Also "besser" war das garantiert nicht! Das nächstes Mal nehme gleich "was richtiges", zumal ich ja eh nur noch morgens stille!
Tja, und das Ergebnis nach 2 Tagen Zähne zusammenbeißen.... Hab ´ne Kiefergelenksentzündung! Wird aber momentan auch eher schlimmer als besser. Mal gespannt, was die mir empfehlen, wenn ich morgen anrufe...
Aber nun zu dir... Ich glaube, ich würde den Rat der embryotoxologischen Beratungstelle befolgen.
Wenn du dir immer noch unsicher bist, kannst du dir ja vorsichtshalber dennoch mal einen kleinen MuMi-Vorrat anlegen und dann von Mal zu Mal spontan entscheiden.
LG Marion

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo Marion,
ohweia, da hast du aber wirklich die Zähne zusammengebissen. Hast du schon angerufen? Was haben die gesagt?
Ich werde schon einen Muttermilch-Vorrat anlegen, aber hauptsächlich für die Zeit, wenn mein Kleiner nur noch eine oder zwei Mahlzeiten von der Brust will. Momentan wird er ja noch fast voll gestillt, weil er wenig von Brei oder anderer fester NAhrung hält. Und so viel Milch schaffe ich nicht abzupumpen.
LG, Bondgirl

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo Bondgirl,
hab gleich am nächsten Morgen angerufen und die ham mir gesagt, dass ich eine (!) von den Medikamenten nach dem morgendlichen stillen nehmen darf! Normalerweise nehme ich da 6 am Tag und dann isses auch innerhalb von 3 Tagen so gut wie weg.
Naja, hab mich in der Schwangerschaft schon mit "Heilerde", Kälte und viel Ruhe über die Runden gerettet. Nun fällt die Ruhe zwar flach, aber dafür kann ich zusätzlich noch eine (!) Ibuprofen, die ja ebenfalls entzündungshemmend ist, über den Tag verteilt nehmen!
Es ist schon erträglicher, aber noch lange nicht akzeptabel....
Aber auch das ist bis Weihnachten wieder vergessen! ,o))
Lg marion

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo Birgit,
*handschüttel*
Was nimmst du denn, wenn du Migräne hast? Stillst du noch?
Ich habe sonst Maxalt (ist noch nicht so gut erforscht, kommt also jetzt nicht in Frage). Und die von Embryotox sagten, Imigran ginge.
Imigran wird sogar in dem Buch "Das Stillbuch" als erste Wahl bei Migräne empfohlen.
Ich war schon bei einer Schmerzambulanz und dann bei einem Migränespezialisten in München. Allerdings war das noch ohne Baby.
Mich ärgert das so von der Ärztin. Entweder sie verschreibt das, dann geht das auch in Ordnung. Oder sie soll es bleiben lassen. Jetzt habe ich Rezept inklusive schlechtes Gewissen von ihr bekommen.
Wünsche dir möglichst viel migränefreie Zeit! Und ansonsten weißt du ja: einfach ein Aspirin oder eine Paracetamol nehmen ;-)
LG, Bondgirl

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Kann Dir leider nicht helfen - ich habe auch Migräne, seit der Schwangerschaft ist sie aber nicht wieder aufgetaucht *kopf auf holz*.
Aber ich weiß, wie schlimm das ist, und deshalb würde ich an Deiner Stelle das Medikament wohl nehmen. Ich würde denen von der Embryotox vertrauen (habe da selbst mal angerufen) und wie sie schon sagen, wenn Du komplett neben der Spur bist ist das für das Kind auch nicht gut und da kann auch total viel passieren, wenn Du z.B. umkippst oder so.
Naja, und wenn Du sie nur einmal im Monat brauchst... soooo viele Monate wirst Du ja vermutlich nicht mehr stillen, bzw. kannst dann später auch mal einen Tag aussetzen mit dem stillen, wenn Du ein schlechtes Gefühl hast wegen dem Medikament.
Josella

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

hallo!
Ich reiche dir die Hand, ich hab auch seit meiner Kindheit mit Migräne zu tun. In der Schwangerschaft war es ganz besonders schlimm, da habe ich es aber ganz gut mit Akkupunktur in den Griff bekommen, regelmäßig einmal in der Woche zur Vorsorge und bei akutem Fall dann noch mal. Das hat ganz gut geholfen, so konnte ich mit den Schmerzen und der Übelkeit leben. Jetzt in der Stillzeit war es nicht ganz so schlimm, aber seit ich meine Regel wieder habe, hab ich auch immer einen Tag vor der Periode einen ganz schlimmen Anfall. Vor der Schwangerschaft halfen mir auch nur harte Migränemittel, aber jetzt hilft mir dabei Dolormin Migräne (Wirkstoff Ibuprophen) und das konnte ich zum Glück auch beim Stillen nehmen. Hast du es damit schon mal probiert?
Ansonsten würde ich an deiner Stelle auch das Medikament nehmen, das dir deine Ärztin jetzt verschrieben hat- und zwar ohne schlechtes Gewissen, denn du hast dich gut informiert und man hat dir dazu geraten! Du nimmst die Tabletten ja nicht regelmäßig!
Liebe Grüße von einer Leidensgenossin!
Steffi

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Ich würde es nehmen. Bei embryotox kennen sie sich entschieden am besten aus, und sicher besser als eine durchschnittliche Hausärztin, die sich nicht sehr damit beschäftigt hat. Wenn Du willst kannst Du noch mal bei der AFS (Link in meinem Profil) nachfragen, aber die werden Dir vermutlich das gleiche sagen.
Viele Grüße,
Christine

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo!
Du Arme! Migräne ist echt fies! Ich hatte zum Glück keine Migräne mehr seit der Schwangerschaft, würde aber auch Medikamente nehmen und dann lieber für mein Kind da sein. Und wenn die Dir das bei der Beratung gesagt haben, dann wird das ja auch stimmen.
Paracetamol hilft bei mir übrigens auch nicht!
Hast Du es denn schon mal mit Akupunktur versucht? Das hat meiner Mutter gut geholfen.
LG, Daniela

bin auch betroffen!! :-(

Hi!
Kann Dich gut verstehen. Seit ca. 15 Jahren kämpfe ich gegen meine Migräne.
Nur mal bissel was zu meiner Erfahrung. Habe vor mehr als 2 Jahren Akupunktur gemacht, mit Megaerfolg!!! Ich war skeptisch, weil ich nie auf sowas vertraut hab, aber wurde eines Besseren belehrt! Mach das, wenn Du einen Spezialisten dafür findest. Sollte aber kein 0-8-15-Arzt sein, der nur mal nen Kurs gemacht hat, sondern sich richtig gut damit auskennt und spezialisiert ist.
Wenn es trotzdem auftrat, hatte ich ein gutes Medikament (Naramig), was leider oft durch meine Übelkeit wieder rauskam. Triptan sollte es eben sein, aber das weißt Du sicher schon.
Ansonsten in der SS war es ganz okay und wurde nach der Geburt heftig, bis zu 2 Anfälle pro Woche. Ich hab gestillt - was tun? Bei Schwarz-Pharma haben die mir empfohlen, rechtzeitig abzupumpen und 24 Std nicht direkt zu stillen. War für mich die beste Lösung, da Marlene gleichzeitig an die Flasche gewöhnt wurde. Sie trägt ja keinen Schaden davon.
Also nichts nehmen, ist grausam. Heute hatte ich wieder Migräne und hab vor lauter Kraftlosigkeit erst 9 Uhr ne Maxalt genommen. Glücklicherweise hat mein süßes Kind bis 11 Uhr geschlafen! Ich stille nicht mehr, aber selbst wenn, ich würde die Migräne nicht mehr ohne Medikamente aushalten.
Wenn mir jemand Paracetamol empfehlen will, bekomme ich auch leicht säuerliche Verstimmung!!!! Mir kommt es vor, als wenn man das mit leichtem Sodbrennen vergleicht. Wenige Ärzte kennen sich wirklich mit Migräne aus.
Gut ist, wie bei meinem Hausarzt und meinem "Apotheker meines Vertrauens" :-), wenn die Frauen von denen auch Migräne-Patienten sind. Von denen bekommst Du die besten Tipps und Infos und weißt, die verstehen, wovon Du sprichst.
Oh je, so viel geschrieben! Also wie gesagt, ich habs so heftig und schon so lange, (bin auch durch diverse Foren und Migräne-Seiten gesurft) , dass ich nie wieder ohne Medikamente leben will. Akupunktur-Auffrischung mach ich demnächst noch. Die war supererfolgreich! Ich war fast beschwerdefrei.
LG und gute Besserung!
Katrin
Kannst ja auch mal unter migräneliga-deutschland und dmkg gucken, mit davor und dahinter. Da kannste auch im Forum fragen.
SORRY FÜR SOOOOO VIIIEEEEL TEXT! :-)

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

hallo
ach je, das klingt ja nicht so toll, migräne ist was schreckliches...
aber da du dich über das medikament informiert hast, würde ich es nehmen, denn die kennen sich damit sehr gut aus!!! ich hätte kein schlechtes gewissen...
aber mal ne frage, wie heißt dein medi? mein mann hat auch migräne und er hat immer zäpfchen genommen, die super helfen, doch leider sind die nun vom markt genommen, da die keine kombimedis mehr herstellen...nun ja, es war halt gegen übelkeit und kopfschmerzen...
jetzt weiß mein mann nicht, was er nehmen soll...erst mal hat er nur tabletten hier, mal sehen, wie die helfen, bis jetzt mußte er sich zum glück nicht nehmen...
lg,bianca

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hi Bianca,
vor der Schwangerschaft habe ich immer Maxalt genommen, das ist ein sehr neues Medikament (Triptan). Während der Stillzeit jetzt haben die von Embryotox Imigran empfohlen. Das ist auch ein Triptan, aber schon viel länger auf dem Markt und besser erforscht.
Maxalt ist super, weil die Tabletten im Mund aufgelöst werden und schon über die Schleimhäute wirken. Geht also schneller und klappt auch bei Übelkeit. Denn eine Tablette zum Schlucken ist ja manchmal eine echte Herausforderung, wenn einem so übel ist.
Ich kann jedem nur empfehlen, zu einem Spezialisten zu gehen. War ich auch schon und seitdem habe einfach das richtige Medikament. Nur für Schwangerschaft und Stillzeit gibt es eben dennoch Einschränkungen.
Aber das berührt ja deinen Mann nicht ;-)
LG, Bondgirl

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo! Ich leider auch seit ich 8 Jahre alt bin an Migräne, kombiniert mit schlimmen Rückenverspannungen. Ich habe mich die Schwangerschaft über mit Paracetamol und Akupunktur gerettet und einmal mit einem Diclophenac-Zäpfchen, als nichts mehr ging. Ich hatte das Gefühl, die Anfälle sind in der Schwangerschaft weniger intensiv geworden, nach der Geburt begang alles von vorne.... Ich nehme regelmäßig Ascotop, auch ein Triptan, was mir zu einer völlig anderen Lebensqualität verholfen hat. Wichtig ist, sofort was zu nehmen, sonst wird (jedenfalls bei mir) der Anfall so schlimm, das ich mich gar nicht mehr bewegen kann. Zum Stillen kann ich Dir nichts sagen, hab nicht gestillt, insb. weil ich in der Schwangerschaft oft tagelang nichts machen konnte außer im Bett liegen, denn Paracetamol ist ja echt ein Witz bei Migräne und ich weiß, das ich reglmäßig starke Medikamente nehmen muß. Also die Alternative aushalten käme bei mir definitiv nicht in Betracht. Und zu Deiner Ärztin: viele haben einfach keine Ahnung - über meine zahlreichen Erfahrungen in Notambulanzen am Wochenende könnte ich ein Buch schreiben, einer hat mir sogar mal Antidepressiva verschrieben.... Ich würde versuchen, abzupumpen, wenn das geht. Und ein schlechtes Gewissen brauchst Du deshalb nicht zu haben, Du hast Dir die Krankheit doch nicht ausgesucht. LG Sandra

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Huhu,
habe auch Migräne allerdings hab ich keine Übelkeit dabei, gottseidank bin ich aber in der Schwangerschaft und bisher von den ganz schlimmen Attacken verschont geblieben. Vorher habe ich immer Paracetamol und MCP(damit der Wirkstoff überhaupt im Körper ankommt) genommen während SS und bisher nehme ich nur Paracetamol. Wie ist denn die Nummer von der embryotox. Würde da auch gerne anrufen und wissen ob ich MCP im schlimmstenfall nehmen kann, weil wir ja Mittwoch nach Portugal fahren, da kanns sein das durch das andere Klima eine Attacke kommt.
LG
Verena

Re: Migräne-Medikament und Stillen - achtung, lang

Hallo Verena,
oh, da beneide ich dich, dass dir Paracetamol hilft.
Die Nummer von Embryotox:
Tel. 030 / 30308-111 Dort kann man Mo-Fr von 9 Uhr bis 16 Uhr anrufen.
Wünsche dir einen schönen Urlaub ohne Attacke!
LG, Bondgirl
Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen