Kein Glaube bzw. nicht katholisch
hab unten in diesem Posting zu Weihnachten im Schuhkarton gelesen, dass es einige gibt, die keinen Glauben haben... wie macht ihr das mit euren Kindern? Ich bin ein etwas "ungläubiger" Christ *zugeb* Also nicht dass ich nicht an Gott oder so glaube, ich glaube sehr wohl, dass es irgend etwas gibt, nur nicht in der Form, in der es uns die Kirch eintrichtert... ein Beweis dafür, dass die Kirche sich ein Stück weit selber erfunden hat, ist ja das vorverlegte Weihnachtsfest, denn dies war ursprünglich Anfang Januar (wenn nicht sogar um den Dreikönigstag) aber da das heidnische Weihnachtsfest (die Wintersonnwende am 21.12.) so viel eher war und es sich sonst zu sehr überschnitten hätte, wurde es nach und nach immer näher zusammen gebracht, bis eben der 24.12. draus wurde... sry das hat für mich nix mit Glaube und Religion zu tun... äh ich schweife grade ab... wollte nur wissen, wie es die konfessionslosen mit ihren Kinder halten bzw. wie macht ihr es an den ganzen Festen, an denen die Kinder normalerweise im Kiga teilnehmen? Ostern, Weihnachten, Nikolaus....?
LG Claudia
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
Ich sehe das änlich wie du, ich glaube zwar an einen Gott oder halt irgendetwas "Höheres", aber nicht so wie die Kirche das vorgibt.
Trotzdem habe ich meine Kinder taufen lassen, weil ich denke, daß für Kinder der Glaube sehr, sehr wichtig ist.
Ich z.B.: fand die Bibel als Kind sehr tröstlich und die Werte die sie vermittelt, sind ja auch zum Großteil sehr gut.
Wenn meine Kinder sich dann irgendwann gegen die Kirche entscheiden ist das dann in Ordnung, sie können ja dann jederzeit austreten.
Die Feste wie Ostern und Weihnachten kann man ja eigentlich garnicht umgehen, und ich finde diese Feste eigentlich sehr schön, und mir ist es auch wichtig, daß die Kinder wissen, warum diese Feste gefeiert werden, daß es nicht nur um Geschenke geht.
LG
Steffi
Super Thema!
Das ist schön.
Im Kiga, Lebenshilfe war der letzte, hab ich es so gehalten, das die Weihnachtsgeschichte und die Ostergeschichte zur Bildung gehört. Denn feiern tun es alle!!! Dann finde ich es wichtig das sie wissen warum.
Da Eltern ja immer an Männe in roten Mänteln und Hasen die Eier legen glauben, und das ja zu ihren ganz privaten eigenen Ritualen gehört habe ich immer versucht das offen zu halten ob es einen Mann gitb oder nicht. Das ist sehr schwer, aber es gibt leider Kinder, die sich bestens mit dem Mann auskennen, aber nicht wissen das es eigentlich ein Geburtstag ist.
Wie mit Halloween, hmmm, ich mag das Fest, trotzdem sollte man nicht den Reformationstag vergessen. LG Nicole
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
Aktivistinnen rum *lol*.
Also Weihnachten und co. sind für mich eher Riten als religiöse Feste. Wenn
wir mal zu Weihnachten in D. oder so sein sollten werden wir es auch feiern.
Aber nicht so überkandiedelt eher so mit Baum und Pyramide. Ich finde
später dann auch von der Bibel zu erzählen nicht schlimm. Es ist Teil unserer
Kultur. Aber auch das Judentum und er Islam sind präsent und wenn die
Kinder größer sind werden wir die Gotteshäuser alles besuchen und darüber
reden. Mein Mann ist (ungläubiger) Shintoist und Buddhist und wir werden
auch in Tempel und Schreine gehen. Wenn sie groß sind können sie selber
entscheiden zu welcher Religion sie gehören wollen, wenn überhaupt. Hier in
F. wird es mit den Festen in der KiGa und co. eh nicht so übertrieben, zum
Glück.
Sorry das war jetzt eher unkonzentriert dahingedacht. Mal sehen was
dieanderen Denken.
LG Cornelia
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
ist ne schwierige Frage, einerseits kann ich meinem Kind keinen Glauben vermitteln wenn ich selbst nicht dahinterstehe (wie Du sagst, glauben schon, aber nicht an die Kirche), andererseits bekommt es von außen (Kindergarten, Schule, Freunde, usw.) so viel mit, dass ich es traurig fände, wenn es davon ausgeschlossen wäre.
Nils ist nicht getauft, mein Freund wird aus der Kirche dieses Jahr noch austreten und ich möchte auch austreten.
Ich werde einfach versuchen, es so zu nehmen wie es kommt. Ich habe bisher nie wirklich Weihnachten gefeiert (soweit das bei meiner Familie möglich ist, ich war bei den weihnachtlichen Familientreffen trotzdem anwesend), aber jetzt wo Nils da ist, werde ich es für ihn tun. Deshalb muss ich ja nicht gleich meine Wohnung weihnachtlich schmücken (was ich noch nie getan habe), es sei denn er möchte später was weihnachtliches aufhängen, dann darf er das gerne tun - ich lasse ihm da alle Türen offen. Ich versuche mich neutral zu verhalten. Wenn er mal beten will, dann bete ich mit ihm, ich würde ihn auch taufen lassen, wenn es möglich wäre ihn evangelisch (!) taufen zu lassen, das ist aber nicht möglich, da wir, die Eltern, beide (noch) katholisch sind und der Taufpate konfessionslos. Schwierige Sache.
Wie gesagt, wir lassen das auf uns zukommen, unterstützen ihn so gut es geht und wollen auch dass er später am Religionsunterricht teilnimmt, damit er überhaupt mal damit konfrontiert wird und sich selbst eine Meinung bilden kann.
GLG
Conni
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
ich will mich bloß mal kurz an Deine Äußerung ranhängen:
"...ich würde ihn auch taufen lassen, wenn es möglich wäre ihn evangelisch (!) taufen zu lassen, das ist aber nicht möglich, da wir, die Eltern, beide (noch) katholisch sind und der Taufpate konfessionslos..."
Uns sagte der Pfarrer, dass die evang. Kirche da seeeehr flexibel ist und es auf dem Pfarrer ankommt. Es kann sogar ein Kind in Ausnahmefällen getauft werden, wo keiner (weder Eltern noch Pate) evang. bzw. in einer Kirche sind.
Man muß die Gründe glaubhaft rüberbringen.
Das fiel mir nur grad so ein.
LG Katrin
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
ja, ich habe das auch schon öfter gehört, dass es von Pfarrer zu Pfarrer unterschiedlich ist. Wir müssten halt mal einen finden, der da etwas toleranter ist, die die wir bisher gefragt haben, haben gesagt, mindestens einer der Eltern müsste evangelisch sein. Hmmm, es eilt ja nicht, wir könnten ihn ja auch noch mit 5 Taufen lassen oder so, und wenn wir wirklich suchen, finden wir bestimmt einen Pfarrer der das macht. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr.
Danke Dir!
GLG
Conni
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
weihnachten gibt es den baum und geschenke. das hat aber nichts mit kirche zu tun. genauso gibt es ostern und nikolaus schoki und ein kleines present, aber auch hier huldigen wir nicht jesus. es ist einfach ein fest dessen ursprungs wir uns wohl gewahr sind, wir es jedoch einfach zu einem schoki-tag im kalender gemacht haben. es mag sein, daß ich da nicht ganz straight bin, aber ich will meinem kind nicht den spaß an einem fest vorenthalten sondern nur das religiöse dogma.
lg,
sandy
interessante frage
hmm, nachdem ich mich ja schon als atheistin "geoutet" hatte. ich selber bin zwar getauft, aber vollkommen religionlos aufgewachsen. mir selber hat nie etwas gefehlt. die angesprochenen feste waren für mich einfach was sie ja allgemein sind: schöne familienfeste. weihnachten ist ein fest wo die ganze familie zusammenkommt, schön miteinander isst und man freut sich am weihnachtsbaum und an den leuchtenden kinderaugen. ostern ist das fest wo selbst die erwachsenen durch den garten kriechen und osternester suchen.
ich habe allerdings schon als kleines kind auch die geschichten dazu gelernt, warum diese feste gefeiert werden. ich finde die "geschichten" zu den festen schon interessant, glaube beispielsweise auch, dass es jesus gab u.ä.. mein problem habe ich auch nicht mit der religion an sich - von mir aus soll doch bitte schön jeder leben und glauben wie er das mag. ich habe ein problem mit der kirche bzw. vor allem mit der rolle der kirche in der geschichte. und ich habe ein problem damit, dass im grundgesetzt steht, dass die brd ein christlicher staat ist. ich finde, dass hat da nicht zu suchen - aber jetzt schweife ich ab.
ich denke, ich werde meinen kindern die christlichen geschichten so gut ich sie kenne schon nahe bringen und ihnen erzählen, dass viele menschen an gott glauben. freunde von uns sind sehr religiös und wenn eins der kinder interesse bekundet, dann können sie gern mit ihnen reden oder auch in die kirche gehen. ich habe nichts dagegen. wenn sie sich später entschließen getauft und konfimiert werden zu wollen, dann können sie es gerne tun. ich werde sie dann sogar unterstützen, wenn sie es möchten. es ist nur einfach nicht meine welt.
was den kiga angeht - dort ist religion einfach nicht präsent. ich lebe in dresden. da spielt das thema ansich einfach nicht die rolle.
lg
anja
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
ich bin in keiner Kirche. Mein Mann ist ev. getauft, aber auch nicht gläubig im klassischen Sinn.
Trotzdem wurde Marlene jetzt getauft. Das ist ja auch oft ein Streitthema, ein Kind taufen zu lassen, was nicht selbst darüber entscheiden kann.
Bin auch der Meinung, dass sie jederzeit austreten kann, wenn sie keinen Zugang zur Kirche und Glauben findet. Ich denke, man muß eine "Eingebung" bzw. DAS erleben, um gläubig zu werden. Ein Aha-Erlebnis irgendwie, was ja auch Viele erlebt haben.
Ich hab in der Kirche in meiner Kindheit sehr viel gelernt, soziales Miteinander und Fürsorge erlebt. Es wurde viel unternommen mit uns Kindern, gebastelt, Werte vermittelt usw. Das sind Dinge, die keinem Kind schaden.
Ich bin nicht gläubig geworden, aber möchte Marlene diese Welt öffnen und wenn es ihr gefällt, ist es gut so.
Klar soll sie an allen Festen teilnehmen und erfahren, wie verschieden Ansichten und Lebensweisen sind. Ein Kind denkt sowieso nicht soooo tiefgründig nach, wie wir Erwachsenen, aber es erweitert ihren Horizont.
LG Katrin
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
mir geht es wie einigen hier - ich bin im Prinzip schon gläubig, versuche das soweit es geht in meinem Alltag umzusetzen, aber ich bin keine Kirchgängerin. Die strengen Gottesdienstordnungen haben mich immer eher abgeschreckt. Ich finde es aber wichtig, Laura diese christlichen Werte zu vermitteln, deswegen ist sie auch getauft. Was sie dann später draus macht, ist ihre Sache. Weihnachten etc. werden gefeiert, später bestimmt auch im Kiga usw., das finde ich auch gut so. Mir ist es nur wichtig ihr zu zeigen, dass es dabei nicht nur um Geschenke und gutes Essen geht, sondern dass eben noch mehr dahinter steht.
Ciao, Elisabeth
P. S. Doch, ich gehe wohl in die Kirche! Einmal im Monat ist hier Krabbelgottesdienst, das ist total süß! Und Laura findet es wahnsinnig spannend, auch wenn sie noch nicht wirklich versteht, was dort vor sich geht. Diesen Sonntag z. B. ist anschließender Laternenumzug.
Re: Kein Glaube bzw. nicht katholisch
Deshalb ist es für mich kein Widerspruch, diese Feste auch als "Ungläubige" zu feiern, für mich sind das einfach schöne Familienfeste.
Und die Bibelgeschichten finde ich grundsätzlich ganz schön für Kinder, eher im Sinne von Märchen... *steinigtmich* ;-)
LG
Doro
Bin übrigens nicht getauft, Julius auch nicht! LG
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