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Ich stell mich mal ganz dumm...

Hallo,
zur Zeit lese ich gerade in dem Buch "Smart Love", das mir wirklich gut gefällt und vieles von dem was da drin steht leuchtet mir ein. Nun bin ich bei dem Thema "Allmachtsphantasien" von Kleinkindern angekommen und habe heute morgen mit meinem Mann darüber diskutiert, was in dem Buch dazu geschrieben wird. Als Pädagogin ist mir dieser Ausdruck auch schon mal über den Weg gelaufen, aber nun stellt sich mir eine ganz wesentliche Frage, die sich theoretisch auf jede andere frühkindliche Entwicklungsphase übertragen ließe:
Woher weiß man das? Ich meine, woher weiß man, dass ein Kind in einem gewissen Alter glaubt, alles tun zu können/alles kontrollieren zu können?
Die Begründung für diese Allmachtsphantasien lautet ja, dass das Kind darüber seine Motivation zieht, etwas an dem es schon 100 Mal gescheitert ist, auch ein 101. Mal zu versuchen, weil es überzeugt davon ist, dass es das kann.
Oje, ziemlich abgehoben, aber ist das wirklich alles nur (wenn auch weithin akzeptierte) "graue Theorie"???
Neugierige Grüße von
biberli
Bisherige Antworten

Re: Ich stell mich mal ganz dumm...

Öhm - ich hab zwar Erfahrungswerte - meine Dreijährige kann z.b. alles was Du sie fragst - aber wirklich wissen? Hm, müßtest Du da nicht die Wissenschaftler fragen?
Viele Grüße,
CHristine

Re: Ich stell mich mal ganz dumm...

also tim "kann alles". er ist 3 jahre alt. an seinen reaktionen auf gewisse einschränkungen merke ich, dass er sie nicht einfach so akzeptiert. aber die akute trotzphase ist vorbei.
ich denke, dass man an dem verhalten von kindern und babies gut darauf schließen kann, was in ihnen vorgeht. dazu braucht man nur beobachten. ich geh davon aus, dass es leute gibt/gab, die babies beobachtet haben und dabei dinge wie allmachtsphantasien festgestellt haben.
außerdem: hör mal einem 3-jährigen zu, der glaubt wirklich, er kann alles! ;)
lg, julia

Re: Ich stell mich mal ganz dumm...

Hallo biberli,
Smart Love ist klasse, seit ich das gelesen habe (leider erst vor einigen Monaten), läuft alles einfacher, und Roman scheint auch zufriedener zu sein!
Die Allmachtsphantasien zeigen sich wohl darin, dass Roman alles machen möchte. Waschmaschine bedienen, Kaffee in Behälter umfüllen, staubsaugen etc. Wenn er was nicht machen darf, obwohl er "weiß", dass er es kann, wird er an guten Tagen sauer, an schlechten bekommt er einen Wutausbruch vom Feinsten. Ob die Smart Love Erklärung (also die Theorie dahinter) stimmt, weiß ich nicht, kann nur von meinen Beobachtungen erzählen. Roman meint, er kann alles, und er besteht deshalb auch darauf, alles selbst zu erledigen. Ich denke, dass die Natur diese Allmachtsphantasien angelegt hat, damit das Kind stark motiviert wird, Dinge zu machen, auszuprobieren. Wenn ein Kind keine Allmachtsphantasien hätte, würde es wohl ständig zaudern und zögern und sich somit selbst den Weg verbauen zu lernen. Also, das ist MEINE Theorie, die vielleicht ja auch in die Smart Love Richtung läuft.
LG, Silvia
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