Hatte hier schon jemand eine BEL-Geburt?
ich wollte mal fragen, ob eine von euch Mamas bereits eine spontane Geburt aus der Beckenendlage hatte.
Meine Kleine sitzt immer noch mit dem Po nach unten (Ende 34. SSW). Ab nächste Woche werden wir moxen etc.
Aber was meine eigentliche Sorge ist: Ich hatte mich schon so ein wenig mit dem Gedanken beschäftigt, das Baby auch so auf normalem Wege zu bekommen, wenn es denn möglich ist.
Nun habe ich aber per Zufall in dem Buch "Was geht da drinnen vor?", das ich eigentlich zu einem ganz anderen Zweck gekauft hatte, gelesen, dass es bei BEL-Geburten häufiger zu Sauerstoffunterversorgung oder sogar zu Behinderungen kommen kann. So z.B. wenn der Kopf wegen dem Kinn stecken bleibt und der Nacken so überstreckt wird.
Nun mache ich mir doch Gedanken, ob im Falle eines Falles ein Kaiserschnitt nicht sicherer wäre - obwohl das ja eine OP ist und eine OP hat nunmal immer Risiken.
Was meint ihr?
glg Dani mit Noah (*11.10.02) und Jana (ET 23.10.04)
Re: Hatte hier schon jemand eine BEL-Geburt?
auch ich bin in der 34. SSW und mein KLeines sitzt seit Wochen standhaft in BEL. Ab nächste Woche versuche ich es mit Akupunktur und moxen und die indische Brücke mache ich auch ständig, aber wenn das nichts hilft, werde ich mich wohl oder übel für einen Kaiserschnitt entscheiden. Von einer Spontangeburt wird mir von zu vielen Seiten abgeraten. LG,
Dani
Re: Hatte hier schon jemand eine BEL-Geburt?
mit welcher Begründung wurde dir denn abgeraten und was sagt deine Hebamme dazu? Ich habe am Montag im Entbindungskrankenhaus Vorstellungstermin und bin mal gespannt, was die dazu sagen.(Dort werden auch BEL-Geburten gemacht und meine Hebammen sind auch nicht abgeneigt.)
lg Dani mit Noah und Jana
Re: Hatte hier schon jemand eine BEL-Geburt?
Ich bin eigentlich im Januar / Februar-Forum, aber Euer Forum ist gerade so spannend. Jedenfalls hatte ich eine spontane Geburt bei BEL in der 38. Woche. Ich bin im Nachhinein sehr froh, dass ich es "probieren" durfte, es war mein erstes Kind, ging in 5 Studen (man sagt, es wuerde länger dauern bei BEL) und es gab keine Komplikationene (allerdings einen prophylaktischen Dammschnitt). Das war in der Uniklinik in Marburg, der Chef dort hatte ERfahrung und die Atmosphäre war sehr gut. Er hatte vorher nur mein Becken und den KU des Kindes vermessen und das schien zu passen. Mein Sohn wog 3000 g (KU weiss ich gerade nicht mehr, nicht sehr gross), aber die meinten damals, dass es Schwierigkeiten am ehesten bei sehr kleinen und sehr grossen Kindern gäbe. Etwas seltsam war, dass sie ihn nach ganz wenigen Preswehen sozusagen "in einem Rutsch" rausgezogen haben, er hatte keine Chance, steckenzubleiben. Ich hatte auch keine PDA.
Fortsetzung folgt,.,.,,
Antje
Fortsetzung
Allerdings musste ich leicht schlucken, als der Kinderarzt meinen Sohn nach der Geburt untersuchte und meinte: "Aha, keine Lähmungen im Schulterbereich (oder Arme, oder wo man die kriegen kann)." Das scheint also vorzukommen (ist aber voruebergehend, glaube ich , erkundige Dich mal). Aber, wie gesagt, er hatte keine Komplikationen. Interesanterweise war zwei Tage vorher in der Klinik ein Vortrag ueber eine sehr grossangelgte Studie, die am Uniklinikum Nuernberg gemacht worden war ueber die Vor- und Nachteile bei BEL und KS / Spontangeburt. Und da kam unter dem Strich raus, dass ein KS keine Vorteile hat (ich meine, die Werte waren ungefähr gleich fuer Mutter und Kind, die haben alles Mögliche gemessen_ vielleicht gibt`s die Studie ja irgendwo). Allerdings muss der Arzt Erfahrung haben und Ruhe bewahren. Das OP-Team hätte auch bereitgestanden, aber ich habe die Geburt als wesentlich ruhiger erlebt als meine zweite (vier Wochen zu frueh, kleines Krankenhaus, unangenehmes Personal).
P.S.: Ich bin selber auch aus BEL geboren, damals wusste man nicht, dass ich in BEL lag.
Ich wuensch Dir eine gute Entscheidungsfindung !! (und am besten: Baby soll sich mal drehen !). Ich hatte uebrigens auch eine missglueckte aussere Wendung hinter mir.
Alle Gute !
Antje
Re: Fortsetzung
habe mich auch kurz mal in euer forum eingeschlichen.
wie antja war ich übrigens auch eine BEL geburt (frühgeburt)und alles ging gut.
mein sohn kam im august letzten jahres 8 wochen zu früh und kurz vor der geburt stellte man fest, das elias wohl eine BEL geburt wird. habe mich gegen KS entschieden und das aus gutem grunde. aber elias hat sich dann wohl doch noch kurz vor schluß gedreht.
kurzum, wenn es dem kind gut geht, ist eine BEL- geburt 1.viel schonender und 2. wenn erfahrende ärzte da sind, kaum ein problem.
naja wünsche euch noch alles gute für den rest der schwangerschaft!!!!!!
LG sandra
Re: Fortsetzung
weshalb sagst du "aus gutem Grunde gegen einen KS entschieden"? Was waren für dich die Gründe?
Wie gesagt: Bevor ich diesen Abschnitt in dem Buch gelesen hatte, war für mich auch klar, dass ich eine BEL-Geburt wagen würde; ich wusste gar nicht, dass es für das Kind ein größeres Risiko (Sauerstoff-Unterversorgung und evtl. Lähmungen etc.) bedeutet als eine Schädellage-Geburt.
Aber nun bin ich sooo verunsichert und ich befürchte, dass ich am Montag, nachdem ich im Krankenhaus war, noch mehr verunsichert sein werde; denn ich nehme an, dass die Ärzte eher abraten. Wohingegen die Hebammen meist zuraten.
Ach, menno....
Ich werde dann weiter berichten.
glg Dani
Re: Fortsetzung
lass dich am monat beraten, oder höre dir an aob außer den risiken die du nanntest noch etwas anderes dazukommt, z.B. kopf ist viel zu groß für dein becken,dem kind geht es nicht mehr so gut.... wenn die hebammen sagen, du solltest eine spontane geburt versuchen, dann können sie schon das risiko abschätzen. wenn du verstehst was ich meine. denn keine hebamme würde dir zu einer spontanen geburt raten, wenn es zu gefährlich wäre.
so nun mach dir mal keinen alzu großen kopf und genieße das wochenende.
ps. hatte mich gegen KS entschieden, einmal aus prinzip, da ich schon zu viel schlechtes hörte von bekannten ( netterweise während meiner schwangerschaft) und weil nach der letzten untersuchung im KH mir der chefarzt das ok für eine spontane geburt gab. trotz BEL, aber da mein sohn zu früh kam, soll eine spontangeburt gerade dann schonender sein fürs baby. naja, da werden wohl auch einige was anderes sagen...
LG sandra
Re: Fortsetzung
vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort.
Das lässt die Sache wieder in einem anderen Licht dastehen. Denn mich hätte mal interessiert, was mehr Risiken birgt: eine spontane BEL-Geburt oder eine Kaiserschnitt-Geburt. Und so wie's aussieht, ist es wohl gleich.
Interessant, dass du sogar als Erstgebärende die BEL-Geburt "versuchen" durftest. Was ich irgendwie noch seltsam finde: Angeblich ist ja auch bei einer BEL-Geburt der größte Umfang der Kopf. Und bei BEL-Geburten wird dann wie ich gelesen habe, immer genauestens das Becken der Mutter vermessen und die Größe des Kindes. Bei einer Schädellage-Geburt wird dies normalerweise nicht gemacht.
Mal sehen, was die am Montag im Krankenhaus sagen; wahrscheinlich raten die Ärzte dann zu einem Kaiserschnitt und meine Hebammen sagen, ich solle es doch spontan versuchen. :-(
Nochmals danke und ganz liebe Grüße
Dani
Hallo, wie war`s im Kh ?
Wie war Dein Besuch im Kh ?
Sicher tendierst Du jetzt in eine Richtung.
Ich wollte mich nur noch aml engagieren und ueberlegen, was mir noch einfällt, da ich einfach so superfroh war, um einen KS herumgekommen zu sein. Ich war allerdings auch im Geburtshaus in Hebammenbetreuung und hatte einfach Glueck, dass der Chef in Marburg irgendwie ein Faible fuer BEL-Spontangeburten hatte (die Hebammen kannten mich dann alle als "die, die aus BEL spontan entbunden hat"). Dabei war meine zweite Geburt (SL, 4 Wochen zu frueh) viel unangenehmer. Also, ich hätte ja zu gerne diese Studie aus Nuernberg, vielleicth finde ich die ja bei Medline, ich gucke gleich mal. Die war nämlich ziemlich grosangelegt und die haben auch gerade auf Erstgebärende geguckt. Superwichtig fand ich (und ist sicher auch), dass die Ärzte Erfahrung haben und es sich selber zutrauen. Am Ende (beim Pressen) war es nämlich schon etwas lustig, dass sie den Popo (der zuerst geboren wurde) immer wieder reingestupst haben (vielleicht dreimal oder so) und dann das ganze Baby in einem Rutsch rausgezogen haben (und eben vorher vorsichtshalber Dammschnitt gemacht, aber das hatte ich bei der SL-Geburt auch). Ansonsten hatte ich keine Betäubung oder so.
Wieder Fortsetzung gleich, sonst streikt mein Computer...
Antje
Forts....
Ich wuensche Dir sehr, dass Du zu jemandem Vertrauen hast, der es Dich "spontan" versuchen lässt, es gibt bei jeder SL Geburt ja auch seltsame Komplikationsmöglichkeiten (Nabelschnur, oder was weiss ich), und frueher wurden Kinder einfach auch aus BEL entbunden.
viel, viel Glueck bei der Entscheidung !!
Antje
Re: Forts....
vielen Dank der Nachfrage und für deinen Bericht!
Du sprichst mir aus der Seele! Seit dieser Nacht kann ich wieder gut schlafen, denn wir haben uns entschlossen, es spontan zu versuchen, wenn das Kind in BEL bleibt.
Schon das Gespräch im KH mit einem Assistenzartz war sehr positiv; er hat mir eher dazu geraten - gerade als Zweitgebärende - es zu versuchen, abbrechen könne man immer noch (außer eben in der kritischen Austreibungsphase). Und er hat mir geraten, mal mit der Hebamme Gabi aus meiner Hebammenpraxis (das sind drei freiberufliche Hebammen) zu sprechen; sie sei Meisterin ihres Berufs und er habe sie auch für seine Frau für die Geburt ausgesucht.
Und wie es der Zufall wollte, hatte Gabi gestern abend den GVK geleitet und wir haben sowieso den Geburtsverlauf durchgesprochen und somit auch die BEL. Sie hat dann so einiges erzählt, z.B. auch wie du, dass auch bei SL die Nabelschnur vorfallen kann oder die Schultern steckenbleiben können; man müsse eben die Handgriffe beherrschen und sehr geduldig sein bei BEL.
Nach dem GVK haben wir auch noch lange unter vier Augen besprochen. Schade ist nur, dass ich eben einer der drei Hebammen bei der Geburt haben werde und mir leider keine aussuchen kann. Die anderen sind auch sehr nett, aber ich habe den Eindruck, dass Gabi die meiste Erfahrung hat, was bei BEL ja besonders wichtig ist, da es nicht oft vorkommt.
Sie sagte aber, dass ihre beiden Kolleginnen das auch beherrschen und auch schon öfter gemacht haben. Bei uns ist es offensichtlich so, dass dann nicht der Arzt wie bei dir das Kind in der Austreibungsphase entwickelt, sondern die Hebamme.
Jedenfalls bin ich total erleichtert - was die Risiken angeht (das mit den Armen hat sie mir auch erklärt); bin eben nur noch ein wenig skeptisch, weil eben keine Hebamme der Welt bei BEL so viel Erfahrung haben kann wie bei SL.
Ich möchte aber meinem Kind und mir ein spontanes Geburtserlebnis ermöglichen und nur sehr ungerne einen Kaiserschnitt, der dann wiederum ein großer Eingriff in den Körper ist und mit einigen Risiken verbunden ist.
Das Becken wird bei mir übrigens dann gar nicht mehr ausgemessen, weil ich bereits spontan entbunden habe; es sei denn, das Kind wird im Ultraschall als sehr groß eingeschätzt.
Wieso bist du dann gleich am Abend nach Hause gefahren? Hatte das einen besonderen Grund? Ich habe auch schonmal darüber nachgedacht, habe aber Bedenken, ob ich zu Hause dann auch brav in meinem Bett liegen bleibe und nicht ständig im Haushalt rumwusele, was man ja auch nach einer spontanen Geburt nicht tun soll.
Ach ja, wir werden nun morgen mit dem Moxen anfangen und heute Abend nehme ich zwei Globuli Pulsatilla in der C200-Potenz; das würde oft eine Drehung bewirken. Die indische Brücke, die sie mir auch gezeigt hat, habe ich gestern mit meinem Mann ausprobiert; aber da habe ich extreme Schmerzen seitlich am Bauch bekommen, sodass ich mich ein paar Minuten nicht mehr rühren konnte - waren vielleicht die Mutterbänder - jedenfalls waren es furchtbare Schmerzen.
Also, nochmals vielen Dank für deine Postings; ich werde mich nochmal melden, wie es weitergeht.
glg Dani
Re: Forts....
Spannend, spannend ! Danke erstmal fuer Deine ausfuehrliche Antwort ! Ich finde, es klingt sehr, sehr positiv, wenn selbst der Arzt Dir dazu rät ! Und auch, dass die Hebamme das Kind am Ende entwickeln darf (klingt so witzig), aber ich wenn sie Erfahrung hat (oder eine von denen), dann ist das sicher die beste Lösung. Ich fand es etwas "machomässig", dass bei mir der Chef kam (morgens um 8, frisch rasiert, nachdem die Hebamme seit nachts um vier bei uns war - wobei es ab dem Blasensprung noch ca. 10 Minuten bis zur ersten Wehe gedauert hatte und ab der ersten schmerzhaften Wehe dann noch ca. 5 Stunden, das ist fuer BEL keine schlechte Zeit). Jedenfalls hat der Chef sich "das Beste" nicht nehmen lassen, aber es kann ja auch sein, dass er einfach die meiste Erfahrung hatte. Die haben mit auch versichert (was mich aber fast eher nervös gemacht hat), dass das OP Team bereitstände, aber im Kreiss-Saal selber habe ich wirklich nie Unruhe gespuert, und das war toll, das hat mir auch Vertrauen gegeben.
Uebrigens habe ich auch indische Bruecke, Taschenlampe, etc. versucht, und auch Moxen, und nach ca. 2 Wochen moxen (alle paar Tage) hatte ich zwei Wochen vor Termin den Blasensprung und die Geburt. Und meine Theorie ist, dass es vom Moxen kam (der Blasensprung), aber eben nur meine Theorie. Jedenfalls bekam ich danach abends ein heftiges Gestrampel und richtige "Wellen" auf dem Bauch und nachts platzte dann die Fruchtblase. Oft dreht sich ja auch das Kind. Aber ich meine nur, das hat auf jeden Fall Auswirkungen (während mir das mit der Tashcenlampe schon eher unwahrscheinlich vorkam).
Ich wuensche Dir noch viel Glueck und berichte gerne weiter !
Antje
Re: Forts....
HAtte noch etwas vergessen: Ich habe ambulant entbunden, weil ich keine Lust auf Kh-Atmosphäre hatte. Die Uniklinik war aber auch nur fuenf Minuten entfernt, aber ich wollte einfach zu Hause sein und meine Ruhe haben. Da es uns beiden gut ging, durften wir das machen. Aber im Haushalt habe ich wirklich nicht viel gemacht (dummerweise sind wir sechs Wochen später ausgezogen, da habe ich dann viel zu viel gemacht). Aber ich war nahc er Geburt "telefoniersuechtig", habe alle Freundinnen lange angerufen. Das wäre im Kh einfach nicht so gemuetlich gewesen.
Antje
Re: Forts....
nochmal so eine lange Antwort, toll!
Ich habe ehrlich gesagt sowieso das Gefühl, dass es früher losgeht - vielleicht auch nur, weil ich manchmal so schmerzhafte Kindsbewegungen Richtung Muttermund (Fuß?) habe, dass ich immer denke: Gleich springt die Fruchtblase!
Mein "Großer" kam auch 17 Tage vor Termin, trotzdem war die Plazenta total verkalkt und verrechnet haben wir uns ganz sicher nicht.
Und wenn bei dir das Moxen eine frühere Geburt bewirkt haben könnte, wer weiß? Vielleicht liege ich dann richtig - mit einer früheren Geburt.
Aber bitte jetzt noch nicht, das Kindchen braucht sicher noch ein bisschen Zeit zum Wachsen und außerdem ist das Zimmer (Vorhänge etc.) noch nicht ganz fertig.
Ich werde also - wie gesagt - weiter berichten.
Bis dann - und nochmal danke - deine Postings haben mir auch nochmal zusätzlich Zuversicht gegeben!
glg Dani
_Alles Gute !!
Nur nochmal: Alles Gute !!
Ich bin gespannt auf die Fortsetzung !
Antje
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