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Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo,
bei mir wurde in der letzten Schwangerschaft auf meine Initiative hin in der 34. SSW Gestationsdiabetes festgestellt. Allerdings waren die Werte zu Hause immer gut.
Nun soll ich regelmäßig nüchtern und eine Stunde nach dem Essen zur Kontrolle messen und heute war erstmals der Nüchternwert statt wie bisher zwischen 92 und 97 auf 104! Jetzt wird mir ganz Angst.
Nächste Woche muss ich sowieso zum OGTT und ich hab' jetzt Angst, dass ich Insulin spritzen muss. Denn wie sonst sollte ich den hohen Nüchternzucker beeinflussen? Eine späte Abendmahlzeit hilft bei mir leider gar nicht...
Wie sind denn bei euch die Werte - falls hier auch schon jemand die Diagnose hat und was wurde unternommen?
Danke!
Mfg. Dani mit Noah und Krümel
Bisherige Antworten

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo Dani,
ich habe leider erst nächsten Montag meinen oGTT und hoffe, dass meine Werte i. O. sind (bin gefährdet SS-Diabetes zu bekommen). Die normalen Werte nüchtern und 2 Std. nach der Hauptmahlzeit waren bisher immer gut.
Dass eine späte Abendmahlzeit nicht mehr hilft leuchtet mir ein, weil der Zucker ja nicht verwertet werden kann, wenn kein Insulin (bzw. nicht genügend) mehr produziert wird.
Wo machst du deinen oGTT? Am besten ist man nämlich in einer Diabetiker-Ambulanz aufgehoben. 1. sind die Grenzwerte für SS-Diabetes vorsichtshalber eher niedriger angesetzt. Vielleicht ist es ja noch gar nicht so schlimm und du kannst es mit der richtigen Ernährung in den Griff bekommen und 2. können die mit dem neuesten Stand bzgl. Ernährung u.s.w. aufwarten und wenns wirklich soweit kommen sollte, die Insulin-Spritze richtig dosieren und einstellen.
Übrigens weiß ich von einigen Insulin-spritzenden SS-Diabetikerinen, dass das alles nur halb so wild ist und man sich schnell daran gewöhnt.
Alles gute für dich, Flip 23. SSW

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo Flip, ich werde den OGTT bei meinem Hausarzt machen lassen. Ich hätte ihn auch von meiner FÄ machen lassen können, aber sie hätte ihn eben auch in ihrer Praxis mit einem kleinen Handmessgerät gemacht und mich erst zur Diabetologin überwiesen, wenn der Test auffällig gewesen wäre. Also kann ich auch zum Hausarzt gehen, der Schulmediziner und Homöopath ist und sich so wohl eher ein gemäßigteres Bild macht. Denn dieser Nüchternwert von 90 ist ja viel niedriger angesetzt als bei einer nicht schwangeren Frau, bei der er bis 110 sein darf. Da frage ich mich ehrlich, ob das nicht Geldmacherei der Pharmaindustrie ist, die möglichst verdienen möchte.
Bin mal auf die Werte am Montag gespannt und hoffe, dass es mit der richtigen Ernährung in den Griff zu bekommen ist. (wobei die ja auf den Nüchternzucker wenig Einfluss hat, oder?)
Das mit der späten Abendmahlzeit hat mir Dr. Luick aus dem Expertenforum geschrieben. So soll eine nächtliche Unterzuckerung vermieden werden, wodurch offensichtlich mein Körper Zucker ausschüttet, sodass dann morgens der Wert so hoch ist.
lg Dani

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hey,
ich muss seit dieser Woche abends auch Insulin spritzen.
WENN ich es richtig verstanden habe, kann man seinen Nüchtern-Wert nicht über späte oder "richtige" Mahlzeiten beeinflussen, da der Blutzucker nachts über die Leber (???) abgebaut wird. (Oh Gott, ich hoffe, das is alles richtig so!!!!)
Ich finde das "spritzen" nich so schlimm, obwohl ich echt ein Schisser bin, wenn es normalerweise ums spritzen oder Nadeln geht. Ich finde sogar, dass das "Messen" wesentlich unangenehmer ist, als das spritzen.
LG Marion
27. SSW

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hi Marion ...
umgekehrt ;o)
Nachts wird durch die Leber etwas Glukose freigesetzt ;o)
Also ABends kann der BZ Wert niedriger sein als morgens.
Abends spät essen kann schon helfen, allerdings muss die MAhlzait 'LANGSAMBRENNENDE' Khs enthalten, also Vollkorn etc.
Spritzen ist deutlich weniger 'schmerzhaft' als der Pieks in den Finger, denn die Nadel ist normalerweise viel feiner ;o)
Gruß,
Julia

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

;o))
Naja, immerhin ist das mit der Leber "hängengeblieben"! ;o))
Danke, denn jetzt kann ich es hoffentlich richtig weitergeben, wenn ich wieder im Freundes-/Bekanntenkreis gefragt werde!

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo Marion, wie waren denn deine Werte und wie oft musst du spritzen?
Das mit der späten Abendmahlzeit hatte mir Dr. Luick aus dem Expertenforum geschrieben. So soll eine nächtliche Unterzuckerung vermieden werden, aufgrund der offensichtlich der Körper extra Zucker ins Blut abgibt.
lg Dani

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hi Dani!
Habe keinen Schwangerschaftsdiabetes aber seit 18 Jahren Diabetes mellitus Typ II. Prinzipiell kannst du starke Blutzuckerschwankungen verhindern, indem du Kohlenhydrate zu dir nimmst, die langsam abgebaut werden. Wenn du am Abend noch etwas essen willst würde ich dir ein light-Joghurt o. ä. empfehlen. (Neu wäre mir schon, wenn man mit Essen den Blutzucker tief halten könnte...?!
) Milchzucker ist Mehrfachzucker und wird nur langsam aufgenommen. Dadurch werden deine sog. Langerhans'schen Zellen (die das Insulin produzieren) nicht allzu sehr gestresst.
Ob es damit getan ist, bleibt dahingestellt. An deiner Stelle würde ich mir aber auf Dauer überlegen, falls deine Werte prinzipiell zu hoch sind, zu spritzen. Du tust es ja nicht nur für deine Gesundheit sondern auch für die deines Kindes, auch wenn es Überwindung kostet. Habe mit 12 Jahren Diabetes bekommen und hatte am Anfang auch meine Schwierigkeiten. Heute ist Spritzen (obwohl ich während der SS jetzt eine Pumpe trage) wie Zähneputzen. Der Mensch ist und bleibt ein Gewohnheitstier...
Wünsche dir und deiner Familie nur das Beste. LG Christine

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hallo Christine, danke dir für deine Antwort.
Ich frage mich nur immer wieder, inwiefern die Pharmaindustrie bei diesen aufgestellten Grenzwerten (nüchtern bis 90, eine Stunde nach OGTT bis 180, zwei Stunden danach bis 155) ihre Finger mit im Spiel hat, damit sie möglichst viel verdient. Das kann man als Laie eben schlecht beurteilen. Allerdings habe ich schon von Krankheiten gehört, bei denen seit einigen Jahren auf einmal niedrigere Grenzwerte bereits als pathologisch gelten.
So hat mir z.B. die Diabetologin ein Jahr nach der Geburt beim KOntroll-OGTT erzählt, ich hätte Diabetes Typ II - ich solle mich viel bewegen, wenig süßes essen und viele kleine Mahlzeiten am Tag essen - und natürlich alle drei Monate zum HBA1C kommen. Dann habe ich mir mal meine Werte geben lassen und selbst recherchiert - und siehe da: es war kein Diabetes, sondern "nur" eine Glukosetoleranzstörung - was mir auch der Hausarzt bestätigt hat. Das ist doch echt unverschämt, oder? Jedenfalls war es eine absichtliche Fehldiagnose, um einen neuen Patienten zu binden.
Von daher bin ich jetzt eben sehr vorsichtig, was ärztliche Diagnosen angeht...
Das mit der späten Abendmahlzeit habe ich hier im Expertenforum geschrieben bekommen. Es solle verhindern, dass mein Körper nachts unterzuckert und dadurch Zucker freigibt und somit den hohen Nüchternwert morgens verursacht.
Vielen Dank für deine Wünsche. Das gleiche wünsche ich euch auch!
lg Dani
P.S. Wie kam es, dass du so früh einen TypII-D. bekommen has

Re: Hat hier jemand Schwangerschaftsdiabetes?

Hi Dani!
Kleines Missverständnis, habe Typ I, nicht Typ II Diabetes. Wenn dir im Expertenforum erklärt wurde, du müsstest abends noch etwas essen um ein nächtliches Hypo zu verhindern gehe ich davon aus, dass du schon spritzt?! Sonst wäre das nämlich gar nicht möglich, ohne den Experten zu nahe treten zu wollen... (schätze aber, dass die dich im Expertenforum falsch verstanden haben)
Eine andere Möglichkeit, falls du spritzen musst, wäre allenfalls der Umstieg auf eine andere Insulinart. Jedes Insulin hat eine andere Wirkungskurve. Daher wäre ein Umstieg auf ein anderes Insulin durchaus eine Alternative. Ich fand und finde es jeweils nicht sehr angenehm quasi essen zu müssen, auch wenn der Insulinüberschuss jeweils ein Hungergefühl auslöst.
Es ist sicher keine schlechte Idee den Blutzucker regelmässig kontrollieren zu lassen, ob ein HBA1C nötig ist, darüber kann man sich sicher streiten. Ich weiss nicht, ob eine Glukosetoleranzstörung ein erhöhtes Risiko für Diabetes ist, wäre aber wahrscheinlich. Deshalb ist es sicher sinnvoll, die Werte im Auge zu behalten.
Schliesslich wird es darauf hinauslaufen, einfach nur gesund zu leben, und das heisst nun einmal nicht viel Süsses, viel Sport, ausgewogene Ernährung.
Dir weiterhin alles Gute LG Christine
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