Hallo Karin,
normalerweise muss man nach einer Cerclage ca. 1 Woche zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Strikte Bettruhe muss - solange keine Komplikationen wie vorzeitige Wehen o.ä. auftreten, nur am OP-Tag oder vielleicht noch den ersten beiden Tagen eingehalten werden (handhabt jedes Krankenhaus ein bißchen anders). Nach der OP kann man ein relativ normales Leben führen, muß also nicht den ganzen Tag liegen, allerdings sollte man sich schonen, d.h. nicht schwer heben, nicht arbeiten gehen, nicht radfahren, kein Sport etc. (eine wunderbare Zeit, um den Mann schon mal gleich daran zu gewöhnen, dass er den Haushalt schmeißen muss ;-) ). Alles, was ich aufgeschrieben habe, gilt nur, solange keine Komplikationen auftreten (vorzeitige Wehen, vorzeitiger Blasensprung o.ä.). Warum hat Deine Schwester so früh schon eine Cerclage bekommen? War der Muttermund schon aufgegangen? Es gibt zwei Verfahren zum Verschluß des Muttermundes: die Cerclage (nicht auflösende Fäden, ein Teil des Muttermunds bleibt offen) dient mehr zur Gewebestützung, nützt aber z.B. nichts gegen aufsteigende Bakterien. Zum anderen gibt es den totalen Muttermundverschluß (selbst auflösende Fäden, der Muttermund wird komplett verschlossen, das schützt gegen bakterielle Infektionen und dadurch ausgelöste vorzeitige Wehen o.ä.). Ich frage deshalb, weil ich schon zwei Kinder in der 21. SSW verloren habe, eines davon nach Cerclage. In vielen Fällen ist die Cerclage nämlich die falsche Therapie, aber nur wenige Krankenhäuser führen den totalen Muttermundverschluß durch.
Viele Grüße
Stefanie

Hallo Stefanie,
danke für deine ausführliche Antwort.
Also, es ist so:
meine Schwester hat in der 13 SSW Blutungen bekommen und ist ins KH. Dort hat man sie mit Magnesium und noch irgendwas (gegen die Blutung) behandelt. Nachdem die Blutungen weg waren hat man ihr letzten Montag eine Cerclage gemacht. Seither muss sie liegen und darf am Freitag nach Hause. Während der Blutungen hatte sie am inneren Mumu einen leichte Trichterbildung, die aber dann wieder weg gegangen ist. Ihr GMH ist allerdings nur 3 cm kurz, und deshalb, denke ich, haben sie die Cerclage gemacht.
Ich hoffe nur, dass alles gut geht....
LG, Karin

Liebe Karin,
in dem Fall hört sich die Cerclage nach einer vernünftigen Therapie an. Wenn die Gefahr der Trichterbildung besteht, wird Deine Schwester sicher öfter mal liegen und dabei das Becken hochlagern müssen, aber wenn sonst keine Komplikationen auftreten, würde ich davon ausgehen, dass sie zu Hause ein relativ normales Leben führen darf. Was sagen denn ihre Ärzte im Krankenhaus, die müssten es doch am besten wissen?
Viele Grüße
Stefanie

Hallo Stefanie,
als ich heute mit ihr telefoniert habe, hat sie mit dem Arzt noch nicht darüber gesprochen gehabt bzw. sie hat beim Gespräch vor der Cerclage-OP vergessen zu fragen.
Sie hat aber morgen Schlussuntersuchung und da werden die ihr sicher sagen, wie's weitergeht.
Danke und schönen Abend,
Karin