Hallo Maren,
wir haben jetzt bei uns in der Familie vereinbart, dass grundsätzlich nicht mehr in die Erziehung reingesabbelt wird. Meine Schwester hat 3 Kinder (5 Jahre, 3 Jahre und 4 Monate) und wir haben uns schon ein Weihnachtsfest versaut, weil mein Mann und ich der Meinung sind, dass ihre beiden Erstgeborenen nicht gut erzogen sind. Da war ich zum Glück gerade zum ersten Mal schwanger, habe also selber noch nichts an Kritik "abbekommen" ;-).
Aber als mir dann logischerweise auch dauernd reingeredet wurde, haben wir beschlossen, jeder macht so wie er selbst meint. Wenn Rat gefragt ist, wird Rat erteilt, aber ansonsten darf jetzt jeder seine eigenen Fehler machen ;-). Und seitdem ist Ruhe und Familientreffen sind wesentlich entspannter.
Klar, ist auch ein Thema, wo jeder seine eigene Meinung zu hat. Echt schwierig, darüber zu streiten, weil ja auch jeder unterschiedliche Dinge in der Erziehung unterschiedlich wichtig nimmt. Meine Mutter macht zwar immer noch Sprüche, dass wir unsere Säuglinge "verhätscheln", wenn wir sie bei jedem Schreien gleich auf den Arm nehmen und sogar im Elternbett mit schlafen lassen.... aber das sehen meine Schwester und ich total gelassen und lassen sie reden. Wir machen, wie WIR es für richtig halten :-))!
Liebe Grüße - und lass Dich davon nicht aus der Ruhe bringen!
Dany 31. SSW

Hallo Maren!!! Wenn jemand eine sehr radikale Meinung zu einem Thema hat ist eine Diskussion natürlich immer schwierig. Bei uns in der Familie wird darüber viel geredet, da die Kinder meiner Schwestern und meine fast gleichaltrig sind. Als ich nur ein Kind hatte, dachte ich auch immer, alle Leute die ihr Kind länger als 10 Min. auf dem Arm haben, "verhätscheln" es gnadenlos. Ole war einfach so zufrieden, dass ich ihn immer "ablegen" konnte. Meine Tochter hat mich dann eines besseren belehrt. Sie musste ich viel rumtragen, und meine Familie meinte dann oft (schmunzelnd), dass ich das Kind viel zu sehr verwöhne. Mal sehen, wies beim 3. wird. Aber grundsätzlich ist es schon schwierig, vor der Geburt über Erziehung zu diskutieren. Natürlich hat man zu verschiedenen Dingen seine Meinung schon im Kopf, z.B. Familienbett, Stillen, Schreienlassen, Süssigkeiten usw. !!! ABER : die Realität ist meisten dann eine Mischung aus allem, denn die Ansprüche Deines Kindes wirst eben Du erst nach der Geburt kennenlernen. Natürlich kannst Du Dir jetzt vornehmen, Dein Kind NIEMALS schreien zu lassen, wenn es aber 20 Std. am Tag brüllt, änderst Du Deine Meinung vielleicht doch nochmal. Wir wollten z.B. NIE ein Kind im Bett, und jetzt fragen wir Ole am Wochenende manchmal sogar, ob er denn nicht mal wieder bei uns schlafen möchte, einfach weils so gemütlich ist!!
Also, schau was passiert, und gehe solange gelassen mit solchen Diskussionen um.
LG Tine

Glücklicherweise habe ich sehr vernünftige Eltern und schwiegereltern, die erstens uns auch nicht haben schreien lassen und zweitens uns auch nicht vorschreiben, was wir zu tun haben. Das macht vieles einfacher. Am hilfreichsten finde ich bei Problemen noch das Argument (gegenüber älteren) 'das macht man heute aber so' (schön angewendet), oder 'Der Kinderarzt hat das so gesagt' (mußte ich noch nicht anwenden). Nach dem, was ich so von anderen mitgekriegt habe gibt es aber schon Leute, mit denen man das Thema großräumig meiden sollte.
Viele Grüße,
Christine (die ihre Fehler selber machen will)

Hallo Maren,
ich habe wirklich die Erfahrung gemacht, wenig/nicht über Erz.fragen zu sprechen, weil es wirklich fast immer total gegensätzliche Ansichten gibt, und man aufpassen muss, dass es nicht im Streit endet, und bringen tun diese Gespräche auch nichts.
Ich bin jemand, der sich auch viel "anliest" und daraus das beste für sich herauspickt, und damit bin ich bis heute am besten gefahren.
Dieses Argument "meinen Kindern hat's ja nicht geschadet/gut getan" hört man leider all zu oft und gerade bei Kindern, die objektiv gesehen finde ich schon 'ne Macke haben.
Aber ich versuche auch, mich bei anderen herauszuhalten (außer bei Sachen, die ich wirklich gesundheitsschädlich finde), weil es wirklich oft nichts bringt, jeder beharrt auf seinem Standpunkt.
Man kann ja auch nicht alle Kinder über einen Kamm scheren, sondern muss individuell was machen, und das vergessen viele leider in so einer Diskussion auch. z.B. habe ich bei Nele stark auf die Ernährung achten müssen wegen Neurodermitis, da gab es so viele Ignoranten, die z.B. einfach meiner 9-monatigen Tochter Sahne in den Mund geschoben haben hinter meinem Rücken, weil "wird ja wohl nicht schaden". O.k., bei sowas raste ich dann natürlich aus und bin dann besonders wachsam.
Einen guten Ratgeber habe ich allerdings schon, und das ist *wunder* meine Schwester, die 4 Kinder hat und irgendwie nie den Zeigefinger hochhält und immer noch bereit ist, sich andere Meinungen anzuhören und anzunehmen. Finde ich echt klasse, denn sie weiß eigentlich genau, wovon sie redet und gesteht trotzdem jedem zu, für sich und seine Situation das Richtige und Beste zu machen, auch wenn es anders ist, als sie es macht/gemacht hat.
Fazit also: Ich mach' einfach mein Ding, hoffentlich gut, lasse die anderen reden und mich evtl. von was darin inspirieren, halte mich selbst aber möglichst raus.
lg Claudia (36. SSW)

Huhu,
ja das war ein Fehler *gg* Ich hab das in meiner 1. SS auch so gemacht und wurde eines besseren belehrt, denn wenn man dann eine andre Einstellung hatte, hiess es, dass man ja noch zu unerfahren sei bla bla... Lass dich nicht unterkriegen ;o) Es kommt es alles von allein. Du schreibst unten, dassich sogar in Erwägung zieht, dass das Kind bei euch im Bett schläft. Das kam für mich irgendwie gar nicht in Frage und als wir dann vom KH daheim waren und sie neben uns in der Wiege lag, war es irgendwie selbstverständlich, dass die zu uns ins Bett kommt und dort blieb sie auch lange Zeit. Jeder muss die Erfahrung machen, ich denk mir immer, dass ich mir die andren Meinungen anhör und vielleicht ja was davon für mich verwenden kann, aber so Leute, die meinen, dass nur ihre Meinung zählt, muss man einfach gelassen ignorieren ;o)
LG Claudia

Jaja, nach Ansicht solcher Leute ist mein Kind ein verwöhntes, verweichlichtest kleines Blag. Macht auch nichts. Ich denke man muß für sich und seinen Partner einen Mittelweg suchen. Und verwöhnen finde ich ja tatsächlich nicht schlimm. Am besten nicht über solche Dinge sprechen, denn in einem Punkt haben sie recht. Du wirst Deine Erfahrungen schon noch machen. Und das werden DEINE sein. Mein Sohn schläft übrigens im Babybalkon und ich habe ihn nie schreien lassen. Babies schreien nicht grundlos. Und ich habe bei der Arbeit oft festgestellt, das viele Probleme die die Kinder im Kigaalter haben einfach hausgemacht sind. Also vertrau auf Dein Gefühl!!! Oder willst Du eine von den Müttern werden die nach nem Schnupfen zum Kia gehen um schauen zu lassen ob das Kind gesund ist??? Ich rieche es meinem Sohn an wenn er krank wird und kann mich da auch drauf verlassen!!!! Lass es auf Dich zukommen und lass Dir nicht weiter reinreden. LG Nicole