Suchen Menü

Er lacht bei jedem 'nein' und mir ist zum heulen

Jedes noch so energische 'Nein' von unserer Seite findet Bjarne offenbar ganz lustig und fühlt sich dazu animiert gleich wieder an was-auch-immer ranzugehen. Wir nehmen ihm weg, sagen laut und deutlich nein, gehen mit ihm aus der Situation, erklären ihm warum,... Es hat alles keinen Zweck. Er geht immer und immer wieder dran oder läßt sich trotzig auf den Boden fallen, nur um dann auch wieder ranzugehen.
Manchmal könnte ich nur noch heulen, weil ich nicht mehr weiter weiß. In anderen Wohnungen kann ich ihn keine Sekunde aus den Augen lassen, nett Kaffee trinken gehen ist für uns fast undenkbar. Er findet jede Steckdose und je mehr ich reagiere, desto mehr geht er ran. Er läßt sich aber auch durch gemeinsames Spiel nicht ablenken.
Gibt es noch mehr solch kleine 'Teufel' und was macht ihr? Gibt es Tipps?
Hach,.....
Myriam, die nicht mehr weiter weiß, weil sie immer daran denkt wie das alles noch werden soll wenn er erst älter ist...
Bisherige Antworten

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heul

hallo, uns geht es ähnlich, catharina weiß genau, was sie nicht darf! leider geht sie dennoch hin...
und wenn ich ihr es dann wegnehmen, oder mit ihr weggehe, dann schreit sie sehr wütend :-(
auf mein nein, reagiert sie gar nicth, egal, wie ich es sage! bei meiner mum oder bei meinem mann kommen wenigstens reaktionen...
ich kann dir also auch nicht weiterhelfen
lg,bianca

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heul

Hallo Myriam,
Tipps gibt es da keine. Du kannst die Dinge noch so oft wiederholen, sie begreifen es einfach noch nicht. Das wirklich richtige Verstehen (Ursache und Wirkung) kommt erst viel später. Bei meinem Sohn fing das mit 2 an und überschnitt sich dann fürchterlich mit der Trotzphase. Das Warum verstehen sie nicht, wie auch, da sie doch gerade erst die Welt entdecken. Erklären ist prinzipiell gut, aber fruchtet bei Einjährigen halt noch nicht so.
Tja, ob Dir das jetzt geholfen hat...
Schönen Abend,
Jenny

Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

Ole ist auch so ein kleiner Fummelbruder, nix ist (war) vor ihm sicher. Mittlerweile gibt es ein paar Tabus, die er kennt und tatsächlich einhält. Ich beobachte ihn z.B. durch die Türritze, wie er sich verhält. Er krabbelt ran, guckt, will die Hand ausstrecken, zieht sie zurück und wendet sich mit einem Gesichtsausdruck ab, der sagt "na, wenn die Mami das wirklich nicht will, dann laß ich es eben, blöd...". Das ist z.B. unsere Backofenscheibe, mein PC-Drucker, die Klobürste, meine Gipsbauchbüste und einige andere Dinge, vielleicht insgesamt 8. Wie habe ich das geschafft? Hm. Muß ich überlegen. Ich sage relativ selten nein. Wenn nein, dann ist wirklich nein und IMMER!!! Konsequenz ist alles. Die Steigerung von nein ist das Wort TABU. Wenn ich mit erhobener Stimme (nicht schreien) sage "Das ist TABU!", wissen alle, inclusive Ole, daß mein Wort gilt und nicht daran zu rütteln ist. Es ist wie bei einem Hund, wenn man ständig mahnt und Befehle gibt, reagiert er nicht. Befiehlt man selten, kurz und konsequent, klappt es prima. Tja, gleiches gilt bei (meinen) Kindern... Zu Beginn hat Ole bei nicht-folgen Konsequenzen gespürt: Die Hand auf die heiße Backofenscheibe (natürlich nicht bei 250 Grad!!!, eben so, daß es gerade unangenehm war), das zuschnappenden Papierfach am Drucker (so ein Schreck!) und so weiter... Es klappt prima und er ist sicher nicht folgsamer als andere Kinder. Dazu kommt, daß alle, die ganze Familie inclusiver der Großen Geschwister an einem Strang zieht. Tja, vielleicht ist ja was dabei, was wem auch immer nützt. Und, um auf Dich, Jenny, einzugehen, die Kids sind viiiel schlauer, als man denkt. Ursache und Wirkung kann durchaus jetzt schon durchschaut werden! Jedes Kind ist anders, aber meine Mädels hatten beide z.B. überhaupt keine Trotzphase... Und den Mund braucht man sich jetzt wirklich noch nicht fusselig zu reden, das hilft (bedingt) erst später, da hast Du Recht. Liebe Grüße von Anke mit Ole & Co

Du hast die Klobürste geschafft *NeidNeid*, davon

sind wir meilenweit entfernt. Er liiiiiiiiiiiiiiebt die blöde Bürste. Wenn Du nur selten befehle gibst, wie kommt ihr dann über den Tag? Alles wegräumen? Bjarne geht ständig an alles ran.
LG, Myriam

Re: Du hast die Klobürste geschafft *NeidNeid*, davon

Ole liebte sie auch, bis er sich einmal aus Versehen mit dem nackten Popo draufgesetzt hat, aua, das hat gepiekt! Danach war Abstand angesagt... Wenn Ole sich langweilt, geht er auch an (fast) alles ran. Ich bin unglaublich viel draußen mit ihm - da kann er nix anrichten! Mir graust schon vor der Schlechtwetterzeit, da friere ich auf dem Spielplatz... Wir haben vor der Tür eine Fußgängerzone und mindestens vier Spielplätze, da kann er herumfummeln, wie er will... Hausarbeit mache ich verdammt wenig (Schlampe ich), habe alle zwei Wochen eine Putzfrau. Wenn ich koche, sitzt Ole in einer Schaukel im Türrahmen, nagt eine Möhre und guckt beim Kochen zu. Da ist er sicher und die Küche auch. Oder er darf an "seine" Tür, da ist ein großer runder Aufkleber drauf, die Tür kennt er. Dahinter sind Töpfe "krach!" und Tupper-Dosen... Tja, so geht es bei der Mahlzeiten-Bereitung. Danach wird mittags geschlafen. Danach raus. Und so weiter. So viel Raum und Zeit zum fummeln hat er also gar nicht. Aber das wichtigste: Versuch macht klug - siehe piekige Klobürste am PO! Sie lernen es ganz sicher... Noch Fragen ;-)))??? Liebe, grinsende Grüße von Anke

Re: Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

Hallo Anke,
ich habe vor kurzem mal mit einer Freundin über andere Mamas geplaudert, die behaupten, sie hätten Kinder, die überhaupt nicht trotzig oder bockig sind. wir kamen zu dem Schluss, dass diese scheinbar sich und den anderen etwas vormachen müssen. Und dass es das nicht geben kann....
Spaß beiseite: "überhaupt keine Trotzphase" - meinst du das wirklich im Ernst!?!? Ganz ernsthaft gefragt, würde mich echt mal interessieren.
LG Dani

Re: Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

Vielleicht ist alles eine Frage der Definition... Aber dieses auf den Boden schmeißen im Supermarkt z.B. gab es nicht. Und das "ich-verneine-alles-egal-warum" auch nicht. Brüllendes Gestampfe und Mädchen-Gekreische auch nicht. Vielleicht habe ich dieses Verhalten auch nur im Keime erstickt. Eine meiner Töchter (ich weiß es wie heute, obwohl es ca. 8 Jahre her ist), wollte unbedingt in ein Spielzeuggeschäft. Leider hatten wir gerade da keine Zeit. Ich habe es ihr erklärt, dem grummelnden Zwerg. Sie wollte partout hinein. Nun, ich habe sie stehengelassen und bin einfach weiter gegangen. Hinter der Ecke habe ich gewartet. Sie kam prompt angerannt. Ich habe sie gelobt. Vielleicht hat die Mama-Bindung einfach gut funktioniert (auch hier: Wie bei jungen Hunden). Keine Ahnung, wie es bei Ole wird. Angeblich sind Jungs ja anders als Mädels. Vielleicht habe ich einfach Glück gehabt bis jetzt. Aber auch meine Umgebung hat gesagt, daß die beiden tatsächlich ohne Trotz ausgekommen sind. Habe mir allerdings von Anfang an den Mund fusselig diskutiert, grauselig. Tue es immer noch, jetzt sind sie 8 und 9... Aber, wie oben schon gesagt, bei uns gibt es möglichst wenig Verbote und NEINS, wenn, dann aber suuuper-konsequent. Das haben die Zwerge von Anfang an akzeptiert oder hingenommen, Ole jetzt auch schon. In drei Jahren sprechen wir uns wieder, vielleicht bin ich dann grauhaarig und faltig von den ganzen Trotzanfällen, die Ole dann hat... Tja, war das jetzt eine Antwort auf Deine Frage? Wie man Trotz vermeiden kann, weiß ich aber nicht mit Rezept. Es ist aber ehrlich so, ich würde es wirklich schreiben, wenn es anderes gewesen wäre. Auch heute haben wir kaum vorpubertäres Gezicke, nur ewige Diskussionen, die sehr ermüdend sind, aber allen am Ende ein gutes Gefühl geben... Und eines nicht zu vergessen: In unserer Familie BIN ICH DER CHEF! Diskussion hin oder her... Okay? Nachti sagt die müde Anke mit der gesamten schulummernden Brut ;-)

Re: Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

hey dani!
ich hatte letztens was über die sog. " trotzphase" gelesen, das kam mir ganz plausibel vor. es ging darum, daß die kinder ihre selbständigkeit in dem alter entdecken und die eltern diese oft unterbinden wollen. der trotz der eltern überträgt sich auf die kinder die sich durch dieses verhalten verletzt fühlen. unterstützt man die kinder in ihrer selbständigkeit muß keine seite trotzen und alle können entspannt sein.
so weit zur theorie. malaika ist noch nicht in dem alter, und ich bin schon ganz gespannt drauf wie ich (wir) damit umgehen werden und was dabei heraus kommt.
wie gesagt, ich habe nur etwas über die theorie gelesen. praktisch bin ich da ja noch unerfahren.
lg,
sandy

Re: Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

hab ich auch gelesen und fand es ganz schlüssig. Mal sehen wie es wird
*gespanntbin*
LG Cornelia

Re: Kann ich nicht bestätigen! Erklärung... (lang)

hallo anke,
ich würde mal sagen - das liegt auch stark am kind. meine große ließ sich durch nichts irgendetwas verbieten. bei ihr ist jede "errungenschaft" mit einem wochen- oder monatelangem kampf im vorfeld verbunden. sie ist aber auch der charakter, der sich nichts vorschreiben lässt. sie macht eigentlich (fast) nur das was sie will. ein NEIN hat sie nie akzeptiert. trotzphasen gibt es mehr oder minder ausgeprägt immer wieder.
die kleine ist anders. bei ihr gibt es sachen, an die sie einfach nicht rangeht, weil ich zwei oder dreimal nein gesagt habe und sie immer damit verbunden auch weggesetzt habe. ich glaube aber kaum, dass es an mir liegt. bei der großen habe ich genauso verfahren.
@myriam:
was ich damit sagen will - wenn dein kind nicht hört, dann hilft nur eins: räume weitestgehend alles weg, wo es nicht ran soll. das haben wir bei der großen so gemacht und sind ganz gut verfahren. irgendwann wird es eh uninteressant, dann kannst du es wieder hinstellen. steckdosen sollte man eh alle sichern. und einen gemütlichen kaffeeplausch mit einer freundin kannst du dir von für einige jahre abschminken. das funktioniert mit kleinen kindern einfach nicht. ist aber ganz normal und gehört zum mutter sein einfach dazu. was meinst du, warum wir so selten essen gehen? ich habe einfach keine lust auf den stress im restaurant.
lg
anja

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heul

Klar, Erklärungen verstehen sie noch nicht, aber NEIN schon, schon ab einem halben Jahr etwa - in dem Alter ist mein Großer losgekrabbelt und er hat das durchaus verstanden. Dann kam die Mittlere und es war ungefähr so wie bei Miriam ... die Kinder sind einfach sehr unterschiedlich, manche gehen schon in dem Alter in Opposition. Aber Tips habe ich auch keine, nur, daß es mit 2 Jahren langsam anfing, besser zu werden.
Viele Grüße,
Christine

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heul

Hi,
ich denke, das mit dem "Nein" ist in dem Alter so eine Sache. Also, man sollte es mal aus Sicht des Kindes sich überlegen. Kind krabbelt munter durch die Gegend, alles ist schön ruhig und friedlich, Mama ist mit irgendetwas anderem beschäftigt. Kind krabbelt jetzt z. B. zum Videorecorder und fängt an daran rumzufummeln. Jetzt plötzlich: lautes "Nein" kommt von Mama, alles wendet sich dem Kind zu, Kind bekommt ganz viel Aufmerksamkeit. Kind stoppt kurz, guckt Mama an. Mama ist zufrieden, wendet sich vom Kind ab. Öh, langweilig! Das kann doch noch nicht alles gewesen sein! Also nochmal: Kind geht wieder zum Videorecorder. Hihi, jetzt wird es schon besser. Mama ruft in leicht hysterischem (entschuldigung) Tonfall "Nein, Nein", verzieht das Gesicht so komisch, wendet sich wieder voll und ganz dem Kind zu.... usw. usf. Warum also sollte Kind sein Verhalten lassen? Es bekommt doch ganz viel Aufmerksamkeit dadurch und Unterhaltung vom feinsten.
Deswegen kann das so eigentlich nicht funktionieren.
Also ist es wohl besser, möglichst alle potentiellen Ärgerquellen wegzuräumen. Klobürste hochstellen, Steckdosen sichern. Das wenige, was man nicht sichern kann reicht immer noch für obiges Spiel und sollte es ums Gehorsamkeit-lernen gehen: da kommt noch reichlich Gelegenheit (Strassenverkehr etc.). In "häuslichen" Situationen denke ich, hilft es am meisten, das Kind woanders hin zu tragen, ganz gelangweilt, ohne grosse Aufmerksamkeit darein zu geben und irgendwann wird das "verbotene" Spiel langweilig und Kind beschäftigt sich mit was anderem.
LG
Susanne

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heul

hi myriam,
bei uns hat ablenkung gut funtioniert - also franzisca ran an die ofentür und ich drücke ihr mit einem NEIN ein paar tupperschüsseln in die hand oder klobürste und ich sage: NEIN - nicht die klobürste und guck mal da teddy usw. das hat ziemlich gut geklappt und wenn sie trotzdem heulend irgendwas wollte habe ich sie weggenommen vom objekt der begierde und meckern lassen und bin ein stück zur seite gegangen und dann ist sie mir nach einer weile hinterhergekommen und hat völlig vergessen, warum sie geheult hat.
ich denke schon, dass auch so kleine kinder ganz schön clever sind und schon echt viel verstehen!
wir können in ruhe überall kaffee trinken und wenn sie irgendwo rangeht wo sie nicht soll, guckt sie immer erst zu mir und ich sage dann: NEIN und komm her oder sowas und das macht sie dann auch, also kommt eine runde kuscheln oder holt sie ein spielzeug ab etc.
seit einer weile mache ich "weiter" mit MEINS und DEINS und seit dem liegt sogar die fernbedienung (meist) unberührt rum, denn die ist ja MEINS
also versuch's mal mit einem gaaannnzzzz ruhigen nein oder meins oder irgendein anderes kurzes wort und lenke ihn dann ab, vielleicht klappt das - drück die daumen und viel erfolg
lg katrin

Re: Er lacht bei jedem `nein` und mir ist zum heulen

Hi Myriam,
woher soll ein noch so kleines Kind denn "nein" verstehen? "Nein" ist ja noch ziemlich abstrakt, nicht fassbar. Du könntest auch "schön" sagen oder "durchsichtig", oder... das ist ebenfalls nicht verständlich für ein Kleinstkind. Dagegen ein Ball auf den Du zeigen kannst und "Ball" sagst, ist etwas, womit Bjarne etwas anfangen kann. Also, wenn das Wort alleine nichts nutzt, machst Du dazu ein "böses" Gesicht mit ernstem Tonfall, in der Hoffnung, dass er davor Angst hat und die Unternehmung unterbricht. Ich denke DAS funktioniert aber nur, wenn Du es nur selten, dann aber "richtig" einsetzt. Ist es nur milde rübergebracht, muss es doch wirklich wie ein neues lustiges Spiel von Mama rüberkommen. Außerdem muss man noch etwas bedenken: Bisher war alles, was Baby machte gut und toll, es gab immer "Beifall", jetzt tut es aus seiner Sicht nichts anderes, es forscht und untersucht, usw....und plötzlich donnern ihm aus heiterem Himmel die "neins" um die Ohren...ja, was soll das Baby denn davon halten? Deshalb gehe ich damit so um, dass ich die "bösen" Neins nur im Notfall austeile, sprich wenn Gefahr droht, Steckdose oä. Andere "neins" finde ich nicht nötig, Carlotta darf zuhause sehr viel, schließlich lebt sie ja auch hier. Bei anderen, bei denen ich weiß, dass sie es nicht schätzen, wenn Carlotta zB. mit ihrem Telefon spielt, erkläre ich ihr, warum sie das (hier) nicht soll, führe ich sie da einfach von weg und drücke ihr zB. was anderes in die Hand. Oder ich warte bis die anderen es ihr verbieten, schließlich schätzen DIE Carlottas Verhalten ja nicht, also sollen sie es ihr auch selbst sagen. Je nachdem bei wem wir sind :-)
LG Maren (PS.: empfehlenswerte Lektüre, im weitesten Sinne auch zu diesem Thema finde ich "Familienkonferenz" von T. Gordon und "Das kompente Kind" von J. Juul)

"kompetente" natürlich

Meistgelesen auf 9monate.de
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen