Hallo Uli,
es ist echt soo furchtbar...
mein Mann und ich ich hatten gerade Tränen in den Augen.
Ich würde dich jetzt gern in den Arm nehmen....
Helfen kannst du nur durch da sein, signalisiere das, und dann wenn es gewünscht wird, umarme, höre zu, tröste....
und laß deine Trauer zu, auch das gehört zu uns, auch das macht das Leben aus,wir vergessen immer wieder, dass der Tod auch zum Leben gehört.
Und vergessen auch oft im Alltag, welches Wunder und Geschenk unsere Kinder sind.
Ich bin mir ganz sicher, dass unsere Verstorbenen bei uns und um uns sind, nur halt auf einer anderen Ebene, aber zu geliebten Menschen bleibt das Band bestehen,es ist jederzeit spürbar.
In Gedanken bin ich bei dir, aber noch mehr bei der Mama.
GGLG Angelika mit Tränen in den Augen und im Herzen

Liebe Uli,
im Moment kannst Du wahrscheinlich nicht viel helfen. Nina (und ihr Mann) sind im Moment vermutlich einfach fassungslos, sie wollen und können gar nicht begreifen, was passiert ist. Vielleicht können sie nicht mal weinen. Sie schützen sich damit. Danach bricht vielleicht alles raus, sie weinen und weinen...Sind sehr verletzt, unendlich traurig, später kommt die Phase der Wut, die für Außenstehende ganz schwer nachvollziehbar ist... Diese Phasen können sich aber auch abwechseln, wiederholen...
Ich habe Dir unten ein Buch empfohlen (Gute Hoffnung-Jähes Ende). Es beschreibt diese Phasen, damit man versteht, was in den betroffenen Menschen vorgeht. Daran kann man sich in den nächsten Monaten, vielleicht auch Jahren orientieren. Das Buch bietet sowohl den Betroffenen als auch den Angehörigen (als auch den betr. Berufgruppen) gute Hilfen! Wenn Du es nicht kaufen möchtest, es ist rel. teuer, leihe ich es Dir auch gerne aus!
Deine Hilfe werden sie vermutlich nicht jetzt, aber sehr wohl später brauchen. Dann, wenn alle denken, dass die "Trauer jetzt aber langsam mal vorbei sein müsste; es doch weitergehen müsse..."
Liebe Grüße,Maren (Ich habe jetzt leider nur kurz geantwortet, weil Carlotta Hunger hat.)

Guten Morgen Maren ! Ich hatte gestern schon gelesen, daß du in deiner Erfahrung bisher einen solchen Fall hattest. Bei uns war es so, als wir mit Nico im Kreißsaal waren, ich auf den letzten cm des Muttermundes gewartet habe (es zog sich 4 Std. hin), mußte neben mir eine Frau ihr Baby auch tot gebären (37.SSW), ich selber hatte Tränen in den Augen und die Hebamme hatte auch geweint, ihre Kollegin die bei mir war mußte sie erstmal trösten gehen und hat sich tausend Mal entschuldigt, dabei hatte ich vollstes Verständnis. Wir waren die einzigen im Kreißsaal, daher habe ich das auch noch alles hautnah mitbekommen, mir tat die Frau total leid. Es ist egal, ob ich solche Schicksale im Fernsehen sehe, lese, höre, irgendwas, ich hab immer direkt Tränen in den Augen. LG, Ela

Hallo Uli, das ist wahrhaftig das Traurigste, was einer Frau
passieren kann!!! Meine beste Freundin ist daran
ZERBROCHEN!!!!
Ich konnte ihr nicht helfen, denn ich habe grade einmal zehn Tage
zuvor meine kleine Lara bekommen. Während ich mit
Stillproblemen und nächtlichen Schreiattaken zu kämpfen hatte,
kämpfte sie um ihren kleinen Sohn!
Das schlimmste, was man machen kann, ist zu sagen: "ach du
kannst ja noch viel mehr Kinder bekommen, und wirst das bald
vergessen haben".
DAS IST EIN IRRTUM!!!!!
Am besten ist es (nach meiner traurigen Erfahrung) wenn man
dieses kleine Wesen behandelt, wie wenn es DOCH DA WÄRE.
DENN die SEELE lebt!!!! Nur der Körper ist TOT!!!
Schenke ihr eine kleine Box, in dem sie alle ihre wichtigen
Erinnerungen verstauen kann, wie Ultraschallbilder, Mutterpaß,
Stofftierchen...
Denn die Mütter möchten garn nicht vergessen!!!! Sie möchten,
das das Kind im BEWUSSTSEIN ALLER bleibt!!!
Ich drücke dich ganz fest...
LG Tina, die nach 9 Monaten immer noch trauert um Luca-Amarin