muss mich auch mal ausheulen. habe mich am wochenende ganz schön mit meinem mann in die haare bekommen. seit elias' geburt haben wir unsere wochenenden fast ausschließlich bei meinen schwiegereltern verbracht, was ja an und für sich ganz bequem ist. wir können uns bekochen lassen, die kinder werden bespielt - zumindest, solange wir noch im bett liegen (ja, wir dehnen unseren nachtschlaf am wochenende manchmal sogar bis um 8h aus!), und meinen schwiegervater finde ich auch ganz patent.
soweit so gut. mittlerweile bin ich aber fast am platzen. meine für meine verhältnisse zu liebe schwiegermutter nervt unendlich. zum einen darf man ihr nicht helfen (kochen, backen, geschirrspülen, tisch decken, saubermachen u.s.w.). nachdem ich es ihr mehrfach angeboten habe und sie immer wieder abgelehnt hat, lasse ich das nun. zum anderen bemuttert sie alle auch noch mit dingen, die ich anders entscheide - z.b. wenn wir mittagsruhe im wohnzimmer machen und tatsächlich einschlafen sollten, dann wacht man garantiert zugedeckt auf, obwohl man ohne decke eingeschlummert ist. so kleinigkeiten eben.
weiter: wenn sich jemand unterhält, platzt sie immer mitten in den satz und wechselt das thema. aber ich will auch mitreden und das alte thema ausdiskutieren! keine chance. dann macht sie ihren mann immer nieder, sobald er mal ein bier oder einen schnaps getrunken hat. finde ich ja auch nicht so toll, aber er macht das nur bei besuch (wir zählen nicht dazu), und mit ihrem gezeter treibt sie ihn regelrecht dazu, jede gelegenheit zu nutzen, wenn sie nichts dagegen sagen kann (also bei besuch). aber wehe danach.
außerdem redet sie so viel ohne nachzudenken. sie will abnehmen (will ich auch) und redet drüber und redet und redet. und jede 500g-schwankung ist das ereignis der woche. aber es tut sich nichts. kein wunder. und dann sitzt sie am tisch und stochert in ihrem essen rum, während wir aufessen müssen. und überhaupt ist alles, was ihr durch den kopf zu gehen scheint von essen belastet. regelmäßig werden wir gefragt, ob wir noch dies und jenes eßbares mitnehmen wollen - und jedesmal lehne ich dankend ab. aber -auch nervig- immer fragt sie mich. sowas kann doch auch mal ihr sohn entscheiden. und ganz schnell werde ich patzig. oder mein mann unterhält sich mit seinem vater, ich höre zu und werde von ihr in irgendwelche haushaltsgespräche verwickelt. sorry. das interessiert mich echt nicht, aber sie kapiert einfach nicht, daß ich anders gestrickt bin, daß mich computer und technik mehr interessieren als wäsche waschen und kuchenrezepte!
und loben - alles und jeder wird gelobt (du siehtst aber gut aus, du bist ein gute mutter, du hast schon schön abgenommen, ... bla bla bla. alles sachen, die noch nichtmal der realität entsprechen müssen!). einfach nur, um überhaupt was zu sagen. ihr ganzes leben dreht sich nur um essen und garten, sie geht so gut wie nie weg. obwohl ich denke, sie führen eine gute ehe, begleitet sie ihren mann kaum, wenn er mal einen spaziergang macht oder zu seinem bruder fährt. mir ist schleierhaft, daß man so gar nichts von seinem leben will. sie hat überhaupt keine ansprüche und wahrscheinlich auch keine ziele mehr. klar, sie ist so glücklich, daß sie noch ihre jüngsten enkel erleben darf, aber andererseits ist sie ja auch noch nicht so alt... uff. ach, eins noch - waschen ist fremdwort. wenn wir da sind, was ja auch mal 4 tage am stück sein kann (z.b. himmelfahrt), wird nicht einmal die dusche oder badewanne benutzt. ich bin die einzige und mein mann noch ab und an. *grrr*
das zu meiner schwiegermutter. ich kann also kaum noch wochenenden dort verbringen (obwohl ich am wochenende unbedingt raus aus der stadtwohnung und dann aufs land will) ohne zu platzen oder wenigstens innerlich zu kochen. alternative ist das haus meiner eltern. dort dränge ich gerade auf einen kleinen umbau, den meine eltern akzeptieren würden (wenn ihr euch dann wohler fühlt [und öfter kommen würdet]). und mitten in den vorbereitungen am letzten wochenende mit meinem mann kamen wir zu der grundlegenden frage, warum der ausbau sein soll. da habe ich ihm von meinen problemen mit seiner mutter erzählt (hat er ja auch so schon mitbekommen), und daß ich künftig lieber bei meinen eltern wäre. das wiederum kann er nicht, weil er probleme mit meinem vater hat (kann ich nachvollziehen), aber ich brauche ab und an auch mal meine mutter. alternative - ganz zu hause bleiben. nee, nee, bloß nicht, wenn ich die ganze woche schon hier bin, will ich das nicht auch noch am wochenende. da will ich grün und luft und radwege und sandkästen und viel wasser und wald und tanzen und babysitter! könnten wir alles auch weiterhin haben, aaaber... da kam der streit. ich beendete ihn (es war essenszeit für die kinder), indem ich sagte, dann wechseln wir uns eben ab: ein wochenende daheim, eins bei meinen und eins bei seinen eltern. er: o.k. aber so richtig glücklich sind wir beide damit nicht, und ausdiskutiert ist es eben auch nicht. was soll ich denn machen, wenn wir uns nochmal zeit für dieses problem nehmen?
danke fürs zutexten dürfen!
*ratlosbin* manuela.