Als Alleinverdienerin bin ich natürlich auf diesen Job angewiesen.
Wenn ich meine SS jetzt bekannt gebe (7+2) und es passiert noch was, steh ich garantiert auf der Abschussliste. In unserer Firma bekommt man keine Kinder, hier arbeiten überwiegend junge dynamische Singles, die jederzeit flexibel sind.
Wenn ich meine SS erst bekannt gebe, wenn mein Mann wieder auf dem Damm ist, dann bin ich schon um die 12. SSW, aber nach dem ganzen Hickhack bleibt dann auch nicht meine Leistung sondern mein dauerndes Fehlen im Kopf. Ausserdem sind sie dann bestimmt sauer, weil ich es so spät gesagt habe.
Ach, am liebsten würde ich es gar nicht erzählen, aber da komm ich wohl nicht drum rum.
Vielleicht hat jemand von Euch eine Idee?
LG
angela

Liebe Angela,
leider habe ich keinen guten Rat für dich.
Ich arbeite bei einer Sparkasse als Springer, nach der 12. SSW werde ich meinem Disponenten in der Personalanbteilung Bescheid sagen, evtl. auch früher, falls ich in einer Kasse eingesetzt werde, in der ich viel mit Hartgeld arbeiten soll. Das ist mir definitiv zu schwer zu tragen, das würd ich nicht machen.
Über meine ss werden sich aber alle Kollegen tierisch freuen, weil ich schon häufiger gesagt habe, das wir uns wieder ein Kind wünschen.
ich drück dir die Daumen, das du den richtigen Weg findest. Vor allem abner hoffe ich, das es deinem Mann bald wieder besser geht und er gesund wird.
LG
Melanie mit Lara Marie im Herzen + Krümel im Bauch (6+1)

Hallo Angela,
na da können wir uns ja die Hand reichen !
Erstmal alles Gute für Deinen Mann !
Also erstmal stehen Dir diese Fehlzeiten als Mutter mit solchen Problemen nun mal zu und das nun alles auf einmal kommt, dafür kannst Du doch nichts ! Ich hab hier auch so tolle Exemplare von Kollegen, für die sind Kinder wohl merkwürdige Aliens von einem anderen Planeten.
Vielleicht hilft Dir ja meine jetzt erworbene Erkenntnis. Ich werde warten, bis ich die 12. Woche hinter mir habe.
Und ich denke was wir auch tun, recht machen können wir es unseren Kollegen und Vorgesetzten wahrscheinlich so oder so nicht. Wir haben uns für eine Familie entschieden also muß man das auch respektieren. Ich bin auch Alleinverdiener, mein Mann ist im Erziehungurlaub (haben wir uns geteilt) von daher kommen natürlich Existenzängste dazu. Ich war in meiner 1. Schwangerschaft ab der 15. nur noch Teilzeit arbeiten und ab der 25. Woche hatte ich komplettes Beschäftigungsverbot, mein Chef wollte mich trotzdem zurück, warum weiß ich auch nicht!
Ich weiß nicht ob Dir das jetzt wirklich hilft, aber Du bist nicht alleine mit diesen Problemen!
LG M@scha

Hallo Angela,
also ich kenne das Problem, nur bin ich schon eine Stufe weiter. Bei meiner ersten SS habe ich gleich meinen Chef informiert, weil es mir fair erschien. Die ersten Wochen war ich auch voll auf dem Damm, obwohl es mir furchtbar schlecht ging. Rücksicht von der Firma: gleich null. Ich mußte weiterhin Seminare halten (8 Stunden stehen und Vortrag halten) und Überstunden machen, die ich allerdings nicht mehr in Rechnung stellen durfte (klar, eine Schwangere darf das nicht). In der 12. Woche hatte ich daraufhing (nach 3 Seminartagen)beinahe eine FG und mein FA hat mich sofort aus dem Verkehr gezogen. Er hat mir freigestellt - Job oder Baby. Ich habe mich für das Baby entschieden...
Daraufhin bekam ich von meiner Firma sofort die (natürlich inoffzielle) Nachricht, dass sie mich kündigen werden, sobald es möglich ist. Und das, obwohl ich lange dabei war, so gut wie nie krank war und in den ersten SS-Wochen wirklich viel geleistet habe - bis mein Körper eben die Notbremse gezogen hat.
Also: es ist völlig wurscht, wann und wie Du es ihnen sagst, wenn sie Dich kündigen wollen, tun sie es sowieso. Und junge Mütter passen in meiner Firma einfach nicht ins Profil... die könnten ja einmal ausfallen, weil das Kind krank ist...
Ich würde, wenn möglich, möglichst spät die SS melden. Und dann warten, was passiert. So hart das klingt, ich glaube nicht, dass man in einer problematischen Firma diesbezüglich mit Fairness rechnen kann, und wenn junge ...

... Mütter in Deiner Firma auf der Abschußliste stehen, kannst Du sowieso nichts tun.
Man hat es nicht leicht.... ich nütze die Zeit jetzt einfach, um mich beruflich umzusehen und eine Firma zu finden, die mich auch mit zwei kleinen Kindern nimmt. Oder ich mache mich selbständig, weiß noch nicht.
Liebe Grüße
Lisa

hallo lisa,
danke für dein posting.
prinzipiell stimme ich dir zu, aber ich habe das problem, daß ich leider eine alte mutter bin. und mit knapp 40 jahren und 3 kindern hast du eher chancen auf nen lottogewinn als auf nen guten job :-(
an selbständigkeit hab ich auch schon gedacht, aber als alleinverdienerin ist das schon ein sehr großes risiko.
trotzdem danke für deine worte.
lg
urmely

Hi Urmely,
hmm, beschissene Situation. Also gekündigt werde kannst du ja nicht!!
Ganz ehrlich? Ich würde nichts sagen, die 2-3 Wochen Fehlzeit in Kauf nehmen, mich nicht über die Kollegin aufregen und dann wohlauf und gutgelaunt nach den überstandenen Strapazen wiederkommen. Solltst du gekündigt werden, hast du 14 Tage Zeit, bei einem Anwalt Widerspruch einzulegen. Die Kündigung ist dann ungültig.
Natürlich tägt das nicht zum besten betriebsklima bei, jedoch musst du auch an dich denken. Und du kannst ja wohl nichts dafür, dass dein Mutterschutz in ihren Urlaub fällt. Wo kommen wir denn hin, wenn jeder nur ss werden darf, wenn das mit der Kollegin abgesprochen ist.
Außerdem steht es dir zu, wenn deine Kinder noch keine 10 Jahre alt sind, 10 Tage im Jahr pro Kind extra "krank" zu sein.
Ja, und deine SS teilst du dem Chef mit. oder der stellvertretenden Personalabteilung. Du musst es deiner kollegin nicht sagen, sondern nur dem Chef. Und wenn der woanders arbeitet, dann schreib ihm einen formellen Brief in das Büro, wo er arbeitet oder ruf ihn an.
So würde ich das machen, und auf die Kollegin keine Rücksicht nehmen.
Gruß Sandra 16 SSW