Umfrage Papakind/Mamakind
Ben war immer sehr stark auf mich fixiert, sozusagen ein "Mamakind". Als sein Bruder geboren wurde, und ich mich naturgemäß vor allem nachts viel um Luc kümmern musste, hat Ben erst mit Eifersucht reagiert und versucht, meine Aufmerksamkeit zu gewinnen. Nach ein paar Wochen hat er - so meine Interpretation seines Verhaltens - aufgegeben und sich seinem Vater zugwandt. Obwohl ich mich sehr bemühe, so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen, muss ich mir jetzt häufig Sätze anhören wie "Du zum Luc gehen. Papa soll mit mir Ball spielen/lesen etc." Oder einfach nur, wenn Papa bei der Arbeit ist "Ich will zum Papa"
Nun gibt es Entwicklunsgpsychologen, die sagen, dass eine Hinwendung zum Vater ab dem 2. Lebensjahr natürlich und gesund ist, da sich das Kind nur so aus der Mutter-Kind-Dyade lösen könne. Nun frage ich mich, ob Bens nun bald 5 Monate andauernde Papa-Phase vielleicht entwicklunsgbedingt ist und nur zufällig mit Lucs Geburt zusammenfiel.
Daher meine Frage: Wie ist es bei Euch? Ziehen Eure Kinder ein Elternteil offensichtlich vor? Und wenn ja, seit wann?
Abgesehen davon, dass ich gerne wüsste, was die Ursache für Bens Verhalten ist, muss ich zugeben, dass mir diese offensichtliche Bevorzugung des Papas schon weh tut.
Liebe und gespannte Grüße
Madeleine
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
ich würde etwas andere Worte wählen, insgesamt habe ich aber bei Charlotte ein ähnliches Verhalten nach Helenes Geburt beobachtet. Die Tendenz zum Papa-Kind wurde sicherlich noch dadurch verstärkt, dass ich gleich nach Helenes Geburt wieder zu Hause blieb, während mein Mann nach 19 Monaten Erziehungsurlaub wieder arbeiten ging.
Sicher ist diese Hinwendung zum Vater für dich ein bisschen schmerzhaft. Doch halte ich es für ein gesundes Verhalten von Ben, dass er einsieht, dass du nun einmal die Hauptbetreuungsperson für Luc bist. Er schätzt nach kurzem verständlichem Protest die Lage realistisch ein und bevorzugt seinen Vater.
Bei uns hat sich die Aufteilung Charlotte-Papa und Helene-Mama weitgehend erhalten. Ich beobachte aber sehr deutlich, dass Charlotte sich wieder verstärkt mir zuwendet, wenn wir beide schöne Zeit alleine miteinander verbringen. Es kommt jedoch nicht selten vor, dass sie ein solches Angebot von mir ablehnt.
Vielleicht haben die Entwicklungspsychologen, die du zitierst, nicht ganz Unrecht. Bei unserer Großen ist jedenfalls festzustellen, dass sie sich vom Mama-Kind über das Papa-Kind zum Charlotte-Kind entwickelt. Sie ist ganz schön selbstständig und unabhängig geworden. Sie verbrachte gerade ihre Kindergarten-Abschlussfahrt ohne ein einziges Fünkchen Heimweh und keinerlei (offensichtlicher) Freude, wieder zu Hause zu sein... ;-)
LG Katja
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Yannick ist da schon immer wie ein Schäferhund - er hat am liebsten alle seine
Lieben um sich. :) Sein Papa ist am Wochenende durch den Fußball oft unterwegs
oder abends beim Training, jetzt aufgrund der WM häufiger weg. Dann ist er
schon offensichtlich traurig, dass Papa nicht da ist, auch wenn er es nicht immer
sagt. Wobei mein Mann ja nicht zur Arbeit geht, sondern zu Hause ist und ihn
auch zum Kiga bringt und abholt. Also so richtig ausgeprägt ist die Bevorzugung
bei uns nicht, aber Papa fehlt ihm mehr als früher, wenn er mal nicht da ist. Vom
Zeitpunkt her ist es ähnlich wie bei euch, würde ich sagen.
LG Yuri
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
ich kann nicht sagen, daß Jan-Philip ein Eltern-Teil bevorzugt.
Obwohl ich tags viel mit ihm allein bin, ist er nicht ausschließlich auf mich fixiert. Wenn Papa nach der Arbeit zu Hause ist (oder wie jetzt Urlaub hat) ist Papa hoch im Kurs, das ist klar.
LG Nina
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Katharina ist ein richtiges Papa-Kind. Und leider ist es im Moment so, dass ihr
Papa ausgesprochen unter Stress steht. Abends kann es also sein, dass er
äußerst ruppig reagiert, wenn sie mit ihm spielen will :-( Aber anstatt dann zu
mir zu kommen, setzt sie sich nur in eine Ecke und weint. Was meinen Mann
noch mehr nervt und er sie nur noch anschreit. Doch zu mir kommt sie dann
trotzdem nicht.
LG Lili m. Katharina *24.09.03
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Marten bevorzugt keinen von uns offensichtlich. Bei sehr großer Müdigkeit oder ähnlichen Ausnahmesituationen stehe ich an erster Stelle. Umgekehrt fällt mir keine Situation ein, wo Papa es sein MUSS. Im normalen Alltag allerdings würde ich sagen, sind mein Mann und ich absolut gleichberechtigt. Es ist ihm dort völlig egal, wer was macht oder wer anwesend ist.
Marten war allerdings lange sehr mamafixiert. Ich würde sagen, die ersten 2 Jahre. Dann wurde es deutlich besser, was sehr für die Loslösungstheorie spricht.
Bennet ist nicht so mamafixiert. Mein Mann ist schon jetzt schwer angesagt, obgleich ich auch hier von keiner eindeutigen Bevorzugung sprechen würde. Mein Mann ist aber zu Hause auch sehr präsent wegen recht familienfreundlicher Arbeitszeiten. Ich kann mir vorstellen, dass ein Vater von einem Kleinkind sehr viel mehr bevorzugt wird, wenn er nur selten zu Hause ist. Dann muss das Kind natürlich die kostbare Zeit ganz besonders genießen. Möglicherweise ist das bei euch so?
Übrigens finde ich es nie kränkend, wenn eines meiner Kinder lieber zum Papa möchte. Ich empfinde das immer als entlastend für mich, das schafft mir Freiräume - zurückgesetzt fühle ich mich nicht, bin ich doch die Mutter und Hauptbetreuungsperson und somit ganz automatisch der zentrale Mittelpunkt meiner kleinen Kinder.
Ich finde es übrigens ganz natürlich, dass die Hinwendung zum Vater mit der Geburt eures zweiten Kindes begann. Ben sieht dich und das Baby als eine Einheit, also braucht er einen Verbündeten und das ist logischerweise der Vater. Dieser hilft ihm, die auftretenden Spannungen angesichts der Mutter-Bruder-Einheit auszugleichen. So fühlt er sich nicht zurückgesetzt oder abgewiesen. Extreme Eifersucht und Aggressivität bei Ankunft eines Geschwisterchens ist nicht selten darauf zurückzuführen, dass dem älteren Kind der starke Partner an der Seite fehlt, der mit ihm eine ähnliche Einheit bildet wie Mama und das Baby. Wenn Papa nur wenig verfügbar ist, kann das tatsächlich zu einem Problem werden. Ich glaube, bei uns lief es deshalb so problemlos, weil mein Mann sich ganz besonders Marten angenommen hat. Insofern würde ich die Papa-Phase an deiner Stelle begrüßen, sie ist für Ben sicher eine große Hilfe.
Alles Gute,
Marion
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Also ich als mama würde bei uns ja sagen fabian ist schon immer und mehr ein totales *Papakind*
Mein Mann denke ich würde anders auf die frage antworten und es nicht ganz so sagen bzw. evt. sehen.
Ich war die 2jahre mit fabian zu hause hatte aber gerade dadurch sobald papa da war und er mir ja immer geholfen hat und mitgemacht hat immer das gefühl er ist mehr auf seinen papa fixit bedingt wiel Papa ja tagsüebr arbeiten war.es ging pausenlos- mein Papa ....
Seid ich wieder arbeite teilen wir uns ja die betreunungszeit .Wenn ich frühsicht habe, bringt Papa ihn in den kiga und ich hole ihn 14.30 ab .Wenn ich spätdienst habe bringe ich früh fabian und mein mann holt ihn meist 16.00 uhr ab(wenn mal was ist ändert mein Mann seine schicht und holt ihn auch schon 14.30.aber leider geht dies dauerhaft nicht)
Und nun ist es so- ist papa da -laut aussage von papa-gehts den ganze Zeit *meine mama meine mama meine mama*
Bin ich da höre ich dies halt oft umgedreht* mein Papa mein papa ich will zu mein Papa oder papa soll kommen oder *wir holen jetzt papa ab mama -was natürlich nicht geht*
Gibt es tränen heißt es fast mehr *mein Papa mein Papa* vorallem wenn ich schimpfe weil papa doch eher der typ ist der weniger schimpft wie es ja so oft ist.
Fabian zeigt es aber nicht ganz so oft offentlich- es kommt schon mal * du papa bekommst kein Kuß nur meine mama * aber auch umgedreht war dies schon.
allerdings muß sagen wir haben ja nur Fabian ,also noch kein weiteres Kind wo man die *liebe* teilen muß.Fabian bekommt dadurch ja unsere volle aufmerksamkeit.Von beiden -also von papa und mama.
Liebe grüße wurmel mit fabian
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Bei Jona ist das bisher nur phasenweise. Am Wochenende macht mein Freund viel mit ihr und da kommt sie auch prima ohne mich aus. Morgens beim Aufwachen ist auch die erste Frage, ob Papa da ist (der aber schon immer um 5.30 h das Haus verlässt). Und am Dienstag Morgen hat sie so nach Papa geheult (sie war krank), dass ich in wieder von der Arbeit zurückgeholt habe. Aber normalerweise ist es recht ausgeglichen bei uns.
Mal sehen, wie das wird, wenn ihr Schwesterchen da ist..
LG von Bine
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Tabea ist in jedemfall ein Papakind.
Ich würde sagen das es so ca. zum 2.Geburtstag hin noch intensiver wurde.
Allerdings schob ich es auch erst auf meine komplikationsreiche Schwangerschaft, jedoch muss ich wohl zugeben das es damit nichts zu tun hat.
Sie wird am Freitag operiert und sagte mir die Tage "Ich will lieber das der Papa mit kommt!"
Das tat schon weh.Ich hatte mich gerde dazu durchgerungen mitzu gehen und Ella Rieke mit der reichlich eingefrorenen Muttermilch und ihrem Papa daheim zulassen,nun schwanke ich wieder.Dabei würde ich wirklich gerne bei meiner Tochter sein.
Es ist nicht so das wir uns nicht verstehen,nein ganz im Gegenteil.Wir verstehen uns derzeit besser als je zuvor,trotzdem ist Papa ihr ein und alles " Wenn ich groß bin heirate ich den Papa!"
Den beiden gönne ich es.
Ella Rieke hingegen scheint eher ein Mamakind zu sein.Selbstverständlich ist es im Alter von 5Monaten noch schwer zu sagen,trotzdem verhält sie sich völlig anders wie ihre große Schwester zu der Zeit.
Die Vermutung liegt nahe das es etwas mit unserer intensiven Stillbeziehung zu tun hat,die ich bei Tabea zu der Zeit ja nicht mehr hatte.
LG Bianca
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
danke für Deine Antwort!
Aber sag mal, was hat Tabea denn? Hoffentlich nichts Ernstes?
lg Madeleine
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
LG Bianca
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
ich lese das hier gerade durch Zufall: du hast also auch eine Schnarchnase ;-). Sebastian hat jedenfalls vor der Polypen-Operation geschnarcht wie ein Grosser.
Bei uns hatte die OP (er hat auch in beide Ohren Röhrchen bekommen) übrigens nur positive Auswirkungen, wir haben den folgenden Winter viel besser überstanden.
Ich drücke die Daumen, das alles gut klappt.
LG Sibylle
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
LG Iris
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
LG Nicole
Re: Umfrage Papakind/Mamakind
bei uns ist Linnéa ein Mamakind und das hat sich auch mit der Geburt von Leonhard (da war sie knapp 2 Jahre) nicht geändert. Bei uns wird dann Leonhard zum Papa diktiert, damit ich Zeit für sie habe. ;-)
LG, Katharina
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