Huhu Erde,
hm, wieso zahlt das denn Deine KK nicht? Wenn Du Depressionen hast, dann geh doch bitte zu einem Arzt und schildere dem Deine Lage. Dann bekommst Du doch bestimmt eine Therapie bezahlt, oder nicht?
Thomas Harms kenne ich gar nicht, da kann ich nichts zu sagen.
Mensch, nimm alle Hilfe, die Du bekommen kannst! Vielleicht gibt es ja bei der Beratungsstelle noch andere Frauen, mit denen Du reden kannst?
Wenn das vor Ort ist, ist das doch super! Vielleicht kannst Du ja nochmal hingehen und mit ihr reden?
Hey, Du bist nicht die einzige, die so eine Phase mitmacht. Es gibt doch noch ein paar hier im Forum. Tausch Dich einfach mit anderen Betroffenen aus. Oder schreib uns hier, was Dich bedrückt! Wir haben doch immer ein offenes Ohr, bzw. Auge! ;-)
Hmm?
Komm mal her und laß Dich noch mal ganz feste knuddeln! *QUETSCH*
GLG Martina

Hallo Erde,
ich kenne keine Einzelheiten Deiner Geschichte, aber ich erzähl mal kurz von mir:
Nach der Geburt meiner großen Tochter habe ich mich monatelang nicht erholt. Es ging mir schlecht und ich wußte nicht warum. Ich hatte diffuse Angstgefühle die stetig zunahmen.Irgendwann kam ich dann auf die Idee eines Geburtstraumas. Und so auf den richtigen Weg.
Ich hatte eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTSB), Ursache waren die Umstände der Geburt. Ich habe eine Traumatherapeutin gefunden. Das spezielle Verfahren EMDR half sehr schnell, die KK hat natürlich die Kosten übernommen.
Meine Tochter schlief nirgends. Nur an mir dran. Ewig.Ohne EBC wäre ich kaputt gegangen. Ich habe sie manchmal tagelang gestillt und viel getragen. Ich bekam oft das Gefühl vermittelt dass ich was verkehrt mache. Aber ich habe alles richtig gemacht. Ich bin sicher wenn ich irgendwas "versucht" hätte wäre sie kaputt gegangen. Sie entwickelte sich ganz toll - nur das Schlafen war weiterhin schwer. Nach meiner Therapie bin ich zum Osteopathen der mir sofort bestätigte dass sie ein schweres Geburtstrauma hat. Ich war ganz erleichtert denn ich habe immer gefühlt dass da etwas mit ihr ist. Er hat sie einige Male behandelt. Mein Kind hat so verzweifelt gebrüllt wie nie im Leben. Es war ganz erschreckend. Es hat etwas bei ihr gelöst. Eine Entwicklung begann die wunderbar war und ist. Das bisherige Ergebnis hast Du im LZS-Forum gelesen. Klar, der Osteopath hat Geld gekostet. Diese Therapie wird nicht bezahlt. Aber mein Kind wird für den Rest seines Lebens davon profitieren. Ich bin dem Osteopath zutiefst dankbar !
Fazit: Falls Dir manches bekannt vorkommt verfolge den Weg weiter. Gerade bei "Problemen" nach einer Geburt/KS müssen viele Frauen selber eine Diagnose finden. Im Traumaforum haben mir das damals viele bestätigt. Irgendwie scheint es allgemein keinen Platz für schlechte Gefühle im Rahmen einer Geburt zu geben. Und wir leiden. Bis keiner mehr Verständnis hat und wir auch von uns und unseren Kindern erwarten zu funktionieren.
Wenn ich helfen kann, melde Dich.
Alles Liebe und Gute
Dagmar, mit Nelli 10/03 und Anna 11/05

Hallo Dagmar,
ja, da kommt mir einiges bekannt vor. Vor allem die Entwicklung deiner
Tochter. Meine entwickelt sich auch ganz toll - bis auf das Schlafen. Thomas
Harms behandelt solche Störungen, ich hoffe, er kann mir helfen.
Vielleicht schreib ich mal mehr, wenn ich morgen oder so Zeit hab. Es ist
schwer, immer wieder davon zu erzählen.
Mir sind bisher nur Sachen empfohlen worden, die die Kasse nicht zahlt... ich
muss mir EMDR mal angucken. Ich wusste auch nicht, dass Osteopathen da
auch helfen können. Wie bist du an den Therapeuten gekommen? Meine
Hausärztin hat mir nicht geholfen...
Lg erde

Hallo Erde,
als ich eine Idee hatte was mir fehlt ging ich zu Profamilia. Dort habe ich mit einer Therapeutin gesprochen. Sie hat im Gespräch alle meine Lebensaspekte kurz angeleuchtet und festgestellt dass wirklich nur die Geburt ein Thema ist. Sie hat meinen Verdacht unterstützt und sie empfahl einige speziell ausgebildete Therapeuten. ( Bei .Emdria. gibt es glaube ich eine Liste.)Sie sagte ich hätte Glück sonst wäre ich vielleicht ewig auf eine Angststörung behandelt worden.
Es war gerade Ferienzeit und kein Therapeut zu erreichen. Schließlich war die 1. gleich die Richtige für mich. Vielleicht weißt Du dass man " Probestunden" nehmen kann ? Als sie mir sagte dass ich ganz normal bin und sie mir helfen kann plumpsten die Steine nur so !
Den Osteopath konnten mir Hebammen empfehlen. Es gibt hier eine aufgeschlossene Hebammenpraxis in der es alle möglichen Infos gibt.
Wie der Osteopath Nelli geholfen hat weiß nur Gott. Aber als ich diese Schreien gehört habe fühlte ich dass sie den gleichen Seelenschmerz wegen der Geburt gelitten hat wie ich.
LG
Dagmar

Hallo Dagmar,
Profamilia gibt es leider bei uns nicht... auch dafür müsste ich fahren... das
Schicksal einer Kleinstädterin... ob es sich trotzdem lohnt? Bei uns gibt es
diese Frauenberatungsstelle und dann noch was von der Caritas, weiß nicht
so genau...
Meine Hausärztin hat mir nur Antidepressiva angeboten, dabei hatte ich mir
von ihr Hinweise erhofft... ein echter Reinfall!
Ich denke auch, dass es bei mir wirklich nur die Geburt war. So Fragen wie
"haben Sie das früher schon mal erlebt?" nerven mich auch immer gewaltig,
das hilft mir echt nicht weiter. Sicher spielt die Beziehung zu meinen Eltern
dabei eine Rolle. Aber ich glaube nicht, dass ich vor der Geburt
behandlungsbedürftig war. Ich habe auch schon gehört, dass sowas oft falsch
behandelt wird, weswegen ich halt auch erstmal echt vorsichtig war.
Naja, ich schaue jetzt mal, ob die sich melden von Thomas Harms und denke,
da das echt Spezialisten sind, werden die mir vielleicht auch was anderes
nennen können.
Aber wer hat die Diagnose gestellt bei dir und den Antrag bei der Kasse
gestellt??? Profamilia? Da hatte ich halt auf die Hausärztin gehofft... Denn die
Kassen weigern sich ja meist erstmal... ich habe echt keine Kraft für einen
Kampf. Habe damals wegen Haushaltshilfe schon aufgegeben...
Sind die Probestunden kostenlos???
Was Osteopathie angeht... der Orthopäde, bei dem wir waren zum Hüftschall
macht Osteopathie. Der fand da nichts Auffälliges.
LG erde

Guten Morgen !
Also: Den Verdacht Geburtstrauma habe ich zuerst gehabt. Dann hat die Therapeutin bei Profamilia den Verdacht erhärtet. Sie konnte dann die richtige Therapie empfehlen nämlich Traumatherapie. Die Therapeutin habe ich gefunden. Den Antrag hat sie gestellt. Ich mußte zwischendurch mal zum HA aber das war kein Problem der mußte nur was unterschreiben. Die Probestunden sind kostenlos !
Ich weiß icht genau wer größere Probleme hat, Du oder Deine Tochter. Wegen Dir selber rate ich Dir bleib dran und kämpf für Dich. Egal wieviel Mühe es Dich kostet. Ob Antidepressiva da ein Weg sind kannst nur Du entscheiden. Mir hätte es wohl nicht geholfen da die Ursache ja nicht behandelt war.
Wenn der Osteopath bei Deiner Tochter nichts tun konnte, kannst Du ihr sicher am besten helfen, wenn Du weiter machst wie bisher. So lernt sie das Vertrauen dass ihr bei der Geburt "entrissen" wurde. Ist ein harter Weg aber Dein Kind wird es Dir danken.
Alles Gute
Dagmar

hallo dagmar,
ich denke, meiner tochter geht es gut. aber es geht für mich auf die dauer an
die substanz IMMER zur verfügung zu stehen. als "babybett" wie mein mann
manchmal sagt. und ich denke, wenn ich fertig bin, ist das auch für meine
tochter nicht gut. und ich möchte mich endlich so richtig darüber freuen
können, dass ich dieses kind habe... und nicht nur trauern, was ich alles nicht
mehr kann. ich möchte mal wieder was für mich ALLEIN tun können, was von
den sachen, die mir so wichtig waren und die ich ALLE aufgeben musste. und
wenn es nur erstmal ist, endlich zum frisör zu gehen oder mal in die
badewanne.
die hebamme sagte, es sei eine bindungsstörung, nicht loslassen zu können.
das war mir einleuchtend. und dass sie noch nach drei jahren jeden abend um
acht mit ihrer tochter ins bett sei. das hat mir angst gemacht, das würde ich
nicht aushalten.
lg erde

Ja, das verstehe ich.
LG
Dagmar

hi cordula,
diese schreiambulanz gibts hier in hannover auch...meinste die?
ja, das mit den bindungsstörung kann ich mir sehr gut vorstellen. wir hatten es in dem sinne, das talissa keinen körperkontakt zu uns wollte. das war für sie angsteinflösend, fremd.
spz gibts bei euch in der nähe nicht, gelle? da kannst du auch psychologische unterstützung bekommen, kostenlos. ansonsten echt ne therapie. ich war seit talissas geburt in "behandlung", habe erst kurz vor amelies geburt aufgehört, hab aber noch offene stunden.
mir hat das alles sehr sehr gut getan.
vlg, nicki