Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Aber nun wollte ich andersrum (und wahrscheinlich ziemlich naiv, aber ich kapier es wirklich nicht) fragen. Warum denn unbedingt im 7. Monat zufüttern, könnte ich nicht noch weiter voll stillen? Eigentlich müsste sich doch meine Milchproduktion an einen steigenden Bedarf anpassen?
Dazu muss man auch sagen, dass mein Sohn ein sehr großer , kräftiger ist (bei Geburt schon 4,5 kg).
Danke und LG , Heike
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
klar kannst du ihn auch länger voll stillen, wenn es sich so ergibt.
Mein Großer (auch groß + kräftig) hat auch erst mit 7,5 Monaten
angefangen, sich auch nur für Gemüse zu interessieren, der hätte
auch noch länger voll gestillt (nur ich war so neugierig *g*). Wenn
er später krank war und nichts Festes essen wollte, wurde dann
eben auch wieder voll gestillt, die Produktion regelt sich immer
wieder ganz schnell.
LG Yuri
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Auch hab ich das gefühl, dass viele die erst später mit dem zufüttern begonnen haben mehr probleme mit dem essen-geben hatten....ist mein subjektiver eindruck aus den letzten 2 foren, muss nicht stimmen....
GLG Ariane
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
kann dich zwar einerseits verstehen... aber andererseits mache ich
allergieprävention auch aus egoistischen gründen. ein kind mit allergien ist
einfach ziemlich stressig, darauf hab ich keine lust *g* die große von meinem
mann hat neurodermitis und ich kann mich noch sehr gut an all den stress
damit erinnern. und nen richtig fetter heuschnupfen ist auch eklig, dann
kannst du ne ganze menge unternehmungen streichen in den blühmonaten.
lg erde
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
GLG Ariane
du gllückliche!!!
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
mit dem Essen geben hatten wir Probleme, das stimmt so weit. Dafür lief bei uns das selber essen deutlich besser und mit festem / stückigem Essen hatten wir nie Probleme. Mit einem Jahr aß die Große völlig selbständig am Familientisch mit. Zur Zeit übt sie essen mit Messer und Gabel.
Ich kenne genügend Kinder, die sehr lange alles fein durchgematscht vom Löffel haben wollten und sich noch sehr lange haben füttern lassen. Dazu wäre ich zu faul gewesen.
LG
Claudia
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
solange Dein Sohn satt wird, weiter zunimmt und wächst, kannst Du auch länger Stillen als sechs Monate, denke ich.
Irgendwann sind aber die Eisenreserven aufgebraucht, die er von Dir bis zur Geburt mitbekommen hat. Dann wird es Zeit zum Zufüttern. Da kannst Du ja mal Deinen KiA fragen. Das weiß ich nicht genau.
Ja, die Milchproduktion paßt sich an, das merkst Du daran, daß Du viel mehr Durst hast also normal. Ich habe vorgestern über den Tag verteilt neben dem obligatorischen Fenchel-Kümmel-Anis-Tee noch SECHS Liter Wasser getrunken und hatte abends immer noch Durst!!!
LG Martina
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
in der mumi wird doch aber auch eisen sein??? das klingt mir nicht
einleutchtend.
lg erde
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Da ich noch keine MuMi-Analyse gemacht habe, kann ich auch nur weitergeben, was ich von meinem KiA und aus Büchern habe!? ;-)
Ich finde, mein Sohnemann wird es mir schon kund tun, wenn er was anderes haben will! :-)
Höre einfach auf Dein Bauchgefühl, das wird Dir schon sagen, was richtig ist! :-)
LG Martina
Wie lange vollstillen?
in Mumi ist immer genug drin. ;-)
LG Uta
Hier etwas Lesematerial:
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Wie lange voll stillen?
Ich kann nicht sagen ?jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche
allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze ?sechs Monate" ist keineswegs absolut zu
sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt
werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind
selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch
zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom
Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar
ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr
deutlich danach verlangt.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend
zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll
ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
· es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
· der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund
herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
· es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
· es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
· es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer
Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen
Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine
Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der
Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können
überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.
Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt
nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester
Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere
Nächte.
Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht
verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen
den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch
anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste
Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die
Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig
abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und
Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich
Mutter und Kind wohl fühlen können.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer
Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen
Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern
zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die
Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen
und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu
schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft
gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre
Erholung nutzen.
Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und
dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt,
kann ich Ihnen wärmstens ?Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William
Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns)
erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern
spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit
Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
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Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche
Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche
Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur,
wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
· es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
· der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus
dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
· es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
· es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
· es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem
Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in
Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht
so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an
Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es
Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem
Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur
mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur
eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche
gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur
Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt,
kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko
einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht
die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall,
Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich
leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende
Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt
wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden,
können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu
ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten,
ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht
als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für
die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel
Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass
sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine
gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen
geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei
Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die
Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser
ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche
mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit
oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst
beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei
bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate
angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon
klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im
Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der
Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort
finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind,
die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über
das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch
Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen.
Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt.
Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung.
Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht.
Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu
zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein
?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die
Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle
(
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht
konstant, sondern werden ständig angepasst, vom
Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu
energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase
des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit,
zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit.
Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst
bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der
Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe
der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als
Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine
Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile
(g/100g)
Eiweiß
(=Protein)
Kohlehydrate
(z.B. Zucker)
Fett
Muttermilch
1,2
7,0
4,0
Kuhmilch
3,3
4,6
3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt
wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird
verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die
Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen
wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere
Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die
Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus
anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung
MM (% des Eiweißes)
KM (%)
Kasein
40
82
Molkenprotein
60
18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht
verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich
bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie
ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien
gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal
häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten
Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine
Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die
Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene?
Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von
Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind.
Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der
Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht.
Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind
bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen
Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden,
dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu
große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die
Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu
niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM
(7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der
Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die
Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist
ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im
oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei
entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles
Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die
nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der
Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren
pH-Wert von Fette
Wichtige Fette (mg/100g)
MM
KM
Linolsäure
22
25
Cholesterin
25
12
% insgesamt
4
3,6
Fettarten
mehr langkettige, ungesättigte
mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen
Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in
KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum
Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die
rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten.
Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die
voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung
können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken
erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden,
werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase
gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der
MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in
MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid,
Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E,
K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2,
Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher
Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu
niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den
Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin
D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des
Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht
bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche
Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM
vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und
Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration.
Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu
hoher Konzentration, während bei den
niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden
ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der
Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist.
So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM
nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem
Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da
etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen,
die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen
Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf
fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese
fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen
sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht
wieder ausgegossen werden und verloren gehen.
Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße
Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck
fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie
eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten
(Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten
Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben
gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu
unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern)
ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder
infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B.
gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus
komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller
Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht!
Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man
sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen
ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu
bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten
werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine
Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei
Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden
gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz
bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer
Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die
Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser
passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben
sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein
paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls
der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T.
lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so
steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die
MM die passenden Antikörper schon mitliefert. -
Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss
sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei
Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter
bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen.
Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je
zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln.
Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte
ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe
Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem
ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll).
Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an,
wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen
eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte.
Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des
Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit
denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten
werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper
fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so
setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der
Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig
trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern
als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien,
Asthma und Neurodermatitis) und
Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier
vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen.
Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie
sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält
zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel
und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM
enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM.
Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach
einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch
wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach
25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das
Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien
bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden
Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser
durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und
immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage
Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung
im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die
Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4
Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass
es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und
geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und
intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz
von alleine.
Re: Wie lange vollstillen?
Danke für die Info!
Da ich aber auch vorher schon wußte, daß MuMi das Beste für meinen kleinen Mann ist, stand für mich nie außer Frage, daß ich ihn stille, solange es geht.
Er wird es mir schon zeigen, wenn er bereit ist für Beikost. Und bis dahin hör' ich auf mein Bauchgefühl, das war bisher immer das beste! :-)
LG Martina
Re: Wie lange vollstillen?
"solange es geht."
aus welchem Grund soll es denn nicht mehr gehen?
"MuMi das Beste"
Diese Formulierung finde ich etwas heikel. Ich neige eher zu der Aussage, dass Mumi normal ist und Ersatznahrung aus Kuhmilch mehr Nachteile als Vorteile bietet.
LG Uta :-)
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Ich klink mich hier kurz mal ein. ;-)
Natürlich ist in der Mumi IMMER Eisen, sogar sehr gut verwertbares.
Ich weiss die Zahlen nicht mehr genau (Uta hat bestimmt nen Text *g* und bei Gonzales kann man das auch alles sehr genau nachlesen), aber Eisen aus Mumi ist etwa 5 mal so gut verwertbar wie Eisen aus Fleisch und 10 mal so gut wie Eisen aus Pulvermilch. Deswegen muss in der Mumi auch nur 1/10 soviel Eisen sein, wie in der Ersatznahrung.
Der Mechanismus ist ein anderer:
Die Kinder bekommen im Bauch eine grosse Portion Eisenvorrat mit, der wird in den ersten 6 Monaten aufgebraucht.
Zwischen dem 7. und dem 10. Monat muss der kindliche Organismus dann lernen, alleine für die Eisenversorgung aufzukommen und das dauert seine Zeit.
Deshalb durchlaufen ALLE Kids in dieser Zeit ein Tal in der Eisenkurve.
Früher dachte man, das sei darin bedingt, dass das Eisen in der Mumi nicht mehr ausreichen würde.
Heute weiss man aber, dass das mit biochemischen Prozessen im kindlichen Körper zu tun hat und NICHTS mit der Ernährung.
Leider lernen Ärzte in ihrer Ausbildung nur oft nicht viel über Ernährung (und oft aus 30 Jahre alten Büchern oder von Alete-Faltblättern :-( )
LG,
Darla
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
ich versteh auch nicht, warum alle so scharf aufs zufüttern sind...
es gibt leute, die haben ein jahr voll gestillt, weil das kind nichts anderes
wollte. frag mal im lzs-forum. und wenn meine kleine nicht nach dem essen
giert, kann ich mir das auch gut vorstellen. aus den gleichen gründen wie du.
jemand bemerkte dazu, dass es wohl einfacher wäre, von der flasche zum
brei zu wechseln als vom stillen. vielleicht hat es damit was zu tun. wobei ich
nicht weiß, ob die muttis, die jetzt schon zufüttern, stillen oder flasche
geben.
lg erde
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
das geht problemlos, Deine Milchproduktion paßt sich an, sonst könnte ich nicht Tandemstillen.
Irgendwann kommt der Punkt, an dem ein Baby von sich aus bereit für Beikost ist. Meine Große ist an Papa hochgerobbt und hat sich in seinem Apfel verbissen. Sie wollte dann unbedingt selbst essen, also haben wir Birnengläschen mit Amaranth-Popcorn vermischt, ihr den Mam-Löffel mit Silikonspitze in die Hand gegeben, den Hochstuhl in die Mitte vom Wohnzimmer (Laminat!) gerückt und sie probieren lassen. Es war sehr streßfrei, alle haben sich köstlich amüsiert und bei den winzigen Mengen, die ein Baby essen muß war es völlig egal, wieviel davon im Magen und wieviel in den Haaren gelandet ist. Es hat eigentlich erstaunlich gut geklappt und sie hat mit 12 Monaten völlig selbständig bei uns am Familientisch mitgegessen. Parallel dazu habe ich sie natürlich nach Bedarf weiterstillen lassen. Für unterwegs gabs ab diesem Zeitpunkt aber Reiswaffeln und Tee, weil ich mich nicht mehr überall auspacken wollte. Gestillt haben wir dann bei der nächsten Möglichkeit, z.B. zu Hause, im Auto oder in einer Umkleidekabine.
LG
Claudia
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
lg erde
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Re: Zufüttern eventuell erst später als 7. Monat?
Danke, Heike
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