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Wenn sie ein Löwe-Kind haben...

Schon der kleine Löwe will gern im Mittelpunkt stehen. Mit seinem Charme gelingt ihm das auch meistens. Bereits das Löwe-Baby versammelt mehr Bewun­derer länger um sich als andere Babys. Wie ein kleiner Regent thront es in seiner Gehschule oder auf seinem Stühlchen und verschenkt huldvoll sein Lächeln an entzückte Omis, Opas, Tanten und Onkel, die sich vor Begeisterung über den hinreißenden kleinen Erdenbürger nicht fassen können.
Löwe-Kinder sind selten fügsam und kaum bereit, sich unterzuordnen. Sie ha­ben ein ausgeprägtes Bedürfnis, sich durchzusetzen und einen unwahrscheinli­chen Dickschädel. Der kleine Löwe ist ein zauberhaftes, sonniges, strahlendes Geschöpf, zärtlich und liebenswürdig - solange alles nach seinem Kopf geht. Aber wehe, man verbietet ihm etwas! Sagen Sie einem Löwe-Kind »Nein, du be­kommst jetzt kein Eis - wir haben es zu eilig, als dass wir auch noch Eis kaufen könnten!«, und Sie werden ein Gebrüll zu hören bekommen, dass Sie einem so kleinen Menschen nie und nimmer zugetraut hätten. Alle Kinder machen Trotz­phasen durch, aber die Wutausbrüche von Kleinen, die unter anderen Sternbil­dern geboren wurden, sind harmlos im Vergleich zu dem Tobsuchtsanfall, den ein Junglöwe liefern kann, wenn man ihm etwas untersagt oder gar wegnimmt.
Der Vollständigkeit halber muss hinzugefügt werden, dass nicht alle kleinen Löwen brüllen, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht. Manche verfallen auch in Schweigen. Aber ihr Schweigen ist so erbittert und düster, dass man sich fast wünscht, sie würden es durch Schreien und Toben brechen. Löwen sind starke Persönlichkeiten. Das zeichnet sich auch bei den heranwachsenden Löwen deut­lich ab.
Schon der ganz junge Löwe mimt gern den Mäzen und großen Gönner. Er lässt andere Kinder mit seinem Fahrrad fahren - aber er borgt es ihnen mit der Geste eines Königs, der Untertanen sein Lieblingspferd streicheln lässt. Er gibt seinen Spielkameraden von seinen Bonbons ab - aber er überreicht sie ihnen mit der Gebärde eines mittelalterlichen Feudalherrn, der seinem Leibeigenen anlässlich einer guten Ernte ein paar Extrakartoffeln schenkt.
Ob er Ihnen wohl sein Geburtstagsgeschenk zeigt? Aber selbstverständlich! Mit Grandezza führt er Sie ins Kinderzimmer - wie ein König, der einem Touri­sten die Kronjuwelen zur Besichtigung freigibt.
Löwe-Kinder neigen dazu, andere herumzukommandieren. Sie erteilen ihren Geschwistern - egal, ob sie älter sind oder jünger - Befehle, versuchen bereits im Kindergarten über andere zu bestimmen und werden auf dem Spielplatz leicht ärgerlich, wenn ein(e) Gleichaltrige(r) weiterhin seelenruhig Sandkuchen bäckt, obwohl sie eben die Parole: »Alles spielt Verstecken! « ausgegeben haben. . .
Erwachsene fühlen sich dann oft bemüßigt, die kleinen Kommandeure zu­rechtzuweisen. Das sollten sie allerdings besser nicht tun. Löwen sind sehr stolz und leiden entsetzlich, wenn man sie, vor Publikum abkanzelt. Besser, als sie vor den. anderen Kindern zur Rede zu stellen, ist es, sie beiseite zu, nehmen und an ihre Fairness zu appellieren. Löwen haben nämlich ein ausgeprägtes Gerechtig­keitsgefühl. Wenn man ihnen klarmacht, dass es ungerecht ist, immer nur die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen, werden sie in sich gehen und ihr Verhalten ändern.
Was ein echter Löwe ist, der setzt sich gern in Szene. Kleine Löwen werden daher recht oft kleine Angeber sein. Sie prahlen mit angeblichen Kenntnissen, Fähigkeiten und Besitztümern. Wundern sie sich nicht, wenn Sie eines Tages zu­fällig mitanhören, wie Ihr Löwe-Sprössling seiner Klassenkameraden erzählt, seine Mutter spräche perfekt Spanisch und sei eine berühmte Pianistin! Sie kön­nen auf spanisch lediglich »Buenos dias« sagen und sind nur mit Mühe im­stande, den Flohwalzer auf dem Klavier herunterzuklimpern? Seien Sie nicht so kleinlich - Ihr Löwe-Kind ist es auch nicht!
Im Ernst: Nehmen Sie's nicht zu schwer, wenn Sie merken, dass Ihr Löwe-Spross sich zum kleine Prahlhans zu entwickeln beginnt. Setzen Sie sich zu einem Gespräch mit ihm zusammen und machen Sie ihm klar, dass Angeben und Ober­treiben seiner unwürdig seien. Das wirkt sicher. Da Löwen sehr auf ihre Würde bedacht sind, wird Ihr Kind sich Ihr~ Worte zu Herzen nehmen und versuchen, nichts mehr zu tun, was seinem Ansehen - in Ihren Augen, aber auch sonst ­schaden könnte.
Würdevoll und stolz - so beschreibt man Löwen am besten. Schon die ganz jungen Vertreter dieses Sternzeichens haben etwas an sich, das anderen Respekt abfordert. Ihr Selbstbewusstsein ist imponierend, sie strahlen eine Art selbstver­ständlicher Souveränität aus, die ihnen Beachtung sichert, ohne dass sie sich mühsam in den Vordergrund des allgemeinen Interesses drängen müssten.
Vermeiden Sie es, den Stolz Ihres Löwe-Kindes zu verletzen! Es leidet noch mehr darunter als andere Kinder und kann an einer solchen Verletzung unter Umständen jahrelang laborieren. Behandeln Sie Ihr Löwe-Kind als ernst zu nehmenden Mitmenschen, als Partner, dessen Ansichten man respektieren sollte. Lenken Sie es - aber versuchen Sie nie, seinen Willen zu brechen!
Andererseits müssen Sie sehr darauf bedacht sein, sich Ihrem Löwe-Kind nicht allzu sehr unterzuordnen. Wenn Sie nicht aufpassen, hat es über kurz oder lang das Kommando über Sie übernommen - und das ist ja eigentlich auch nicht gerade das, was Sie anstreben. . .
Löwen entwickeln schon als Kinder einen umwerfenden Charme und verste­hen es, Erwachsene zu bestricken. Das hat zur Folge, dass sie oft verwöhnt wer­den. Was sie wiederum in rechte Haustyrannen verwandeln kann, die - egal, ob Jungen oder Mädchen - wie Miniaturpaschas auf der faulen Haut liegen und an­dere für sich arbeiten lassen.
Machen Sie Ihrem Löwe-Kind von Anfang an klar, dass Sie nicht sein Sklave sind. Achten Sie darauf, dass es seine Knöpfe nicht von seiner Schwester annä­hen lässt und seinen Bruder nicht als Träger seiner Schultasche missbraucht.
Der junge Löwe ist durchaus bereit, kleine Pflichten im Haushalt zu überneh­men, wenn man sie ihm schmackhaft macht. Wer das Blumengießen seufzend als öde und lästige Tätigkeit auf sein Löwe-Kind abschieben will, darf sich nicht wundern, wenn es sich weigert, etwas derart »Blödes« und »Langweiliges« zu tun. Wer dem kleinen Löwen hingegen das Gefühl gibt, dass er einen wichtigen Beitrag zum Funktionieren des Haushalts leistet, wenn er die Blumen gießt, Staub saugt oder Milch holt, der darf auf seine Hilfe zählen. Löwen wollen ge­braucht werden und in dem Bewusstsein leben, schwer entbehrlich zu sein.
Das Löwe-Kind ist lebhaft, neugierig und risikofreudig. Es neigt dazu, auf schwankenden Balken über Flüsse zu balancieren oder auszuprobieren, ob man das Balkongitter leicht überklettern kann. Haben Sie ein wachsames Auge auf Ihr Löwe-Kind und machen Sie ihm den Unterschied zwischen Mut und Leicht­sinn klar. Zum Glück sind Löwen intelligent und überzeugenden Argumenten zugänglich.
Bisweilen wird Ihr Löwe-Sprössling auch recht faul sein. Auf Zeiten der Akti­vität werden immer wieder solche der Regeneration folgen. Meistens weiß der Löwe selber, wann er sich wieder am Riemen reißen muss. Sie sollten nur aufpas­sen, dass er in den faulen Phasen seine Umwelt (siehe oben) nicht zu seiner Die­nerschaft zu machen versucht. . .
In der Schule macht das Löwe-Kind meist wenig Schwierigkeiten. Es ist aufgeweckt und wissbegierig und vor allem darauf aus, besser zu sein als die anderen. Bei schlechten Lernerfolgen genügt es, das Löwe-Kind darauf hinzu­weisen, dass die anderen es für unterlegen halten müssen, wenn es sich nicht mehr anstrengt - schon werden sich - aller Voraussicht nach - seine Leistungen verbessern.
Was dem Löwe-Kind manchmal an Fleiß fehlt, ersetzt es - in der Regel erfolg­reich - durch Charme. Es kommt selten vor, dass ein kleiner Löwe bei seinen Lehrern nicht beliebt ist. Meist versteht er es ausgezeichnet, sie für sich einzuneh­men. Die Folge: Sie halten dem Löwe-Schüler seine Intelligenz zugute und drüc­ken, wenn er schlampig war, manchmal ein Auge zu.
Auch unter den Klassenkameraden wird der kleine Löwe stets eine besondere hierarchische Stellung einnehmen. Fast alle Löwen waren während ihrer Schul­zeit Klassensprecher. Sie verwalten die Klassenkasse, bestimmen, wohin Aus­flüge gemacht werden und verhandeln mit dem Direktor, wenn es gilt, eine Ver­günstigung für die Kameraden herauszuholen.
Mit ihrem Taschengeld gehen Löwen in der Regel verschwenderisch um. Spa­ren liegt ihnen nicht. Sie laden die fünf aus ihrer Reihe auf Kuchen und Limo­nade ein und schenken bedürftigen Sitznachbarn Asterixhefte und Kaugummi. Schimpfen Sie darob nicht allzu sehr - die Großzügigkeit der Löwen ist doch ein recht liebenswerter Zug.
In der Pubertät wird Ihr Löwe-Kind häufig verliebt sein. Löwen sind leiden­schaftliche Menschen und verschenken bedenkenlos ihr Herz. Für die Umge­bung ist das manchmal anstrengend. Verzagen Sie nicht, wenn Ihr unglücklich verliebtes Löwe-Kind durch die Wohnung wandelt wie der sterbende Schwan­ - demnächst wird es mit dem Objekt seiner Zuneigung mehr Glück haben, und dann wird seine strahlende Laune auf die ganze Familie abfärben.
Bisherige Antworten

Ganz meine Marie, LG ------>

Und ich hab 2 davon....vom grossen abgesehen ;o)

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