Suchen Menü

Wenn Sie ein Schütze-Kind haben...

Fast könnte man meinen, die Kontaktfreudigkeit des Schützen beginne schon im Kinderwagen. Lächelt Ihr Schütze-Baby allen, die sich über sein Körbchen beugen, nicht häufiger und ausdauernder zu als andere Säuglinge? Greift es nicht sämtlichen Tanten begeistert jauchzend ins frisch frisierte Haar, an die Brille, die Ketten? Schnurrt es nicht geradezu vor Begeisterung, wenn es aus der Gehschule gehoben und durch die Luft geschwenkt wird egal, wer es hebt und
wer es schwenkt?
Schütze-Kinder lieben Gesellschaft. Gleichaltrige anderer Sternzeichen ver­stecken sich vielleicht finster blickend hinter den Beinen ihrer Mutter, wenn Fremde auf Besuch kommen; das Schütze-Kind rennt dem Ankömmling mit ausgebreiteten Armen entgegen und stellt ihm tausend Fragen. Sogar in Ent­wicklungsphasen, in denen alle Kinder naturgemäß eine gewisse Scheu: vor Un­bekannten entwickeln, scheint das Schütze-Kind um eine Spur weniger scheu.
Auf Alleinsein reagiert das Schütze-Baby mit Brüllen. Zur Warnung: Es hat überaus kräftige Lungen! Undenkbar, dass ein kleiner Schütze brav in seinem Zimmer bleibt, während die Eltern nebenan Besuch haben. Schütze-Kinder He­ben jegliche~ Trubel und wollen immer mittendrin sein. Sie tauchen unvermutet spät am Abend im Nachthemd unter den Partygästen ihrer Eltern auf und beste­hen - etwas traumverloren zwar, aber guter Dinge - auf einem Schluck Sekt. Sie wandern ausgelassen von Arm zu Arm, anstatt in die Federn zurückzukehren. Und wenn sie noch zu klein sind, .um auf einer alkoholischen Kostprobe beste­hen zu können, schreien sie in ihrem Gitterbettchen so lange Protest, bis sie ins Wohnzimmer geholt werden. Dort schlafen sie auf der Couch, zwischen lärmen­den Besuchern und angebissenen Brötchen, selig ein. . .
Schütze-Kinder entfalten einen bestrickenden Charme im Umgang mit Men­schen, sie kommen Erwachsenen wie Kindern spontan entgegen, wollen Freunde gewinnen und lieb gehabt werden.
Das heißt freilich nicht, dass sie immerzu liebenswerte kleine Engel sind, sanft­mütig, freundlich und ständig bemüht, es den anderen recht zu machen. So sind sie ganz und gar nicht. Ihr Charme kann bisweilen recht robust sein, und manch­mal sind sie überhaupt nur robust, die kleinen Schützen. Trotzig stemmen sie sich gegen Anweisungen und Aufforderungen, wütend rebellieren sie gegen das, was ihnen nicht passt. Schützen sind die geborenen Aufrührer - und das kriegen ihre Eltern frühzeitig zu spüren. Sie lehnen jedweden Zwang ab und sich schon als winzige Zwerge gegen Konventionen auf.
Glauben Sie ja nicht, es nütze was, wenn Sie einem Schütze-Kind erklären, mit den Fingern im Eisbecher zu rühren »schicke sich nicht«! Dem Schütze-Kind ist piepegal, was sich schickt und was nicht. Warum soll es sein Eis nicht mit dem Finger umrühren? Das Eis gerät durcheinander, was zwecks genehme­ren Geschmacks erwünscht war, und der Finger wird prima abgekühlt. Was also spricht dagegen? Der Schmutz, der vom ungewaschenen Finger ins Eis geraten könnte? Bitte sehr - das ist ein Argument! Darüber lässt der Jung-Schütze schon eher mit sich reden, wenngleich er keineswegs von ängstlicher Bakterienfurcht, wie etwa die Jungfrau, besessen ist.
Sagen Sie einem Schütze-Kind auch nicht, »man« tue dies oder jenes nicht. Es wird Sie höchstens herausfordernd anschauen und fragen: »Man? Wer ist das, >man Wieso darf er dir was anschaffen, der >Man« Konventionen sind be­reits für den kleinen Schützen etwas, das es anzugreifen gilt.
Überhaupt ist er recht ungebärdig, auch wenn er eine Sie sein sollte, recht abenteuerlustig, unbekümmert, wild, ausgelassen.
Schütze-Kinder, egal ob Jungen oder Mädchen, sind ständig voller Bewe­gungsdrang, ständig dabei, etwas zu erforschen. Sie klettern auf Bäume und Klopfstangen, durchstöbern die Mülltonne nach interessantem Abfall, kriechen durch alles, was sich nur irgendwie durchkriechen lässt, laufen, schreien und fürchten weder Burggespenster noch die schimpfende Nachbarin.
Kleine Schützen betreiben leidenschaftlich gern Sport. Ihre Eltern sollten diese Leidenschaft fördern und womöglich mit ihren Sprösslingen zusammen schwimmen, wandern oder Fußball spielen. Einen Vater, dessen einzige körper­liche Aktivität am Feierabend im Umblättern der Zeitung besteht, eine Mutter, die wie eine ängstliche Glucke am Ufer auf und ab rennt, statt mit ihren Kindern den See zu durchqueren - solche Eltern können kleine Schützen ihre Kindheit ganz empfindlich vergällen.
Geschickt sind Schütze-Kinder nicht. Sie werden daher immer wieder mit Schrammen, Beulen und verstauchten Fingern nach Hause kommen. Dortselbst erhoffen sie sich in erster Linie einen Verband - auf Gezeter und Entsetzen legen sie hingegen keinen Wert. Schütze-Kinder sind nicht wehleidig. Ihre Eltern soll­ten lernen, es ebenfalls nicht zu sein. Darum: Sch1agen Sie nicht totenbleich die Hände über dem Kopf zusammen, wenn Ihr Schütze-Spross mit einem aufge­schlagenen Knie vom Fußballplatz heimkehrt! Untersagen Sie ihm auch das Fußballspielen nicht! Verarzten Sie sachlich seine Wunden, mehr will er von Ihnen nicht.
Das Schütze-Kind ist ungemein ehrlich. Das ist einerseits angenehm, weil Sie ihm rückhaltlos vertrauen können; andererseits werden Sie sich manchmal viel­leicht wünschen, dass es etwas diplomatischer vorgehen möge. . .
Tante Agnes hat ihm zum Geburtstag ein Plüschtier geschenkt, obwohl es sich einen Malkasten wünschte? Andere Kinder täuschen in einer solchen Situation vielleicht Freude vor oder sagen wenigstens höflich »danke schön«. Nicht so das Schütze-Kind. Sein Gesicht spiegelt grenzenlose Enttäuschung, und mit tränen­erstickter Stimme sagt es zu Tante Agnes: »Ich mag doch kein Plüschtier. Plüschtiere sind blöd. Ich will einen Malkasten. Ich hab's dir gesagt. Aber du, du hörst ja überhaupt nicht zu, wenn man was zu dir sagt. Du hörst nur dir selber zu. Du bist ekelhaft!«
Fragen .Sie Ihren kleinen Schützen auch nach Tunlichkeit nicht im Beisein des Betroffenen, warum er sich weigere, ihn mit einem Kuss zu begrüßen! Der kleine Schütze wird Ihnen arglos ins Gesicht sehen und mit seiner klaren, deutlich ver­nehmbaren, melodischen Stimme sagen: »Weil er aus dem Mund riecht und un­geputzte Zähne hat!« Ihr Problem, wie Sie dieses Statement wiedergut­machen. . .
Schütze-Kinder haben ein enormes Freiheitsbedürfnis, sie wollen unabhängig und selbständig sein. So zärtlich, liebevoll und gesellig sie sind, so wenig wollen sie sich an die Leine legen oder einengen lassen.
Es wird Ihnen schwerlich gelingen, Ihr Schütze-Kind im Nest zu halten wie einen frisch aus dem Ei geschlüpften kleinen Vogel. Der Schütze unternimmt froh schon seine ersten Flugversuche - auch wenn er dabei auf den Schnabel saust. Jammern Sie nicht, falls er Ihnen eines Tages mitteilt, dass er Ferien in einem Zeltlager der Urlaubsreise mit der Familie vorzieht. Lassen Sie ihn ins Zeltlager fahren, dann wird er umso lieber wieder zu Ihnen zurückkehren!
Ihr Schütze-Kind ist mit Sicherheit ein(e) Tierfreund(in). Alle Schützen haben eine innige Beziehung zu Vierbeinern. Rechnen Sie damit, dass Ihr Schütze-Spross Ihnen von Regenwürmern über Eidechsen und Laubfröschen bis zu Rhe­susäffchen (aus der Tierhandlung, wo er überzeugend behauptete, seine Mutter wünsche sich zum Geburtstag einen Affen, und sein Vater würde den Rest der Rechnung begleichen) immer wieder Tiere ins Haus schleppen wird. Treiben Sie ihm seine Tierliebe nicht aus, sondern trachten Sie, sie in vernünftige Bahnen zu lenken. Einmal ehrlich: Ist es wirklich ganz und gar unmöglich, dass Sie Ihrem Schütze-Kind einen Hund bewilligen? Es würde dafür nicht nur auf das nächste und übernächste Geburtstagsgeschenk verzichten, sondern auch auf sein Weih­nachtspräsent! Ganz bestimmt. Und außerdem wird es den Hund liebevoll pfle­gen und gut behandeln. Auch ganz bestimmt. Diesmal wirklich ganz be­stimmt. . .
Dass Ihr Schütze-Kind gelangweilt und desinteressiert herumsitzt, brauchen Sie nicht zu befürchten. Es ist sehr begeisterungsfähig und idealistisch und setzt sich stets für etwas ein, sucht sich auf eigene Faust ein Betätigungsfeld.
In der Schule wird es aufgeweckt und wissbegierig sein. Es ist klug, kombiniert und lernt rasch und interessiert sich für vielerlei Dinge. Allerdings revoltiert es auch hier gegen jeden Zwang. Autoritäre Lehrer lehnt ein Schütze-Kind ab.
Außerdem hasst es alles, was in Routine ausartet. Es braucht viel Abwechslung und immer wieder neue Anregungen, wenn es während des Unterrichts aufpas­sen und mitarbeiten soll.
Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre kleine Schütze-Tochter dem Nachbarjun­gen zärtliche Blicke zuwirft, oder wenn Ihr Schütze-Sohn, kaum des Schreibens mächtig, seine neuerworbenen Kenntnisse benutzt, um Liebesbriefe an seine Banknachbarin in der Schule zu verfassen. Schützen interessieren sich früh für die Liebe. Sie haben ein zärtliches, weites Herz und knüpfen gern Kontakte. Das ist kein Grund zur Besorgnis: Andere gern haben, anderen seine Zuneigung zei­gen - das will gelernt sein. Freuen Sie sich, dass Ihr Schütze-Kind auch in dieser Beziehung lerneifrig ist.
Bisherige Antworten

Re: Wenn Sie ein Schütze-Kind haben...

Auch wenn mein "grosser" schon 17 ist... aber ES STIMMT ECHT ALLES

Re: Wenn Sie ein Schütze-Kind haben...

Hallo,
danke für die Info über mein Kind. Mal sehen, was davon zutrifft. ;o)))
LG
Petra + Susanna

Re: Wenn Sie ein Schütze-Kind haben...

Oh je, ich hab ja schon einen Erwachsenen Schützen - aber nun kann ich auch noch einen jungen Schützen aufwachsen sehen *gg*

Re: Wenn Sie ein Schütze-Kind haben...

STimmt schon zum Teil. Carla schläft wirklich im Dicksten Balawa und findet jede Menge Menschen um sich herum total toll. Ich merk es schon wenn wir was mit dem Orchester vorhaben und jeder Carla beäugen oder die Hand halten will. Sie findet es supertoll und lacht jeden an.
Lg Silke & Carla (die heute die magischen 12 Wochen überschreitet)

Stimmt jetzt schon u Jakob ist erst 9Wochen:)

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen