Huhu,
hier unser Bericht von den heutigen zwei Untersuchungen.
Bei der U5 alles soweit in Ordnung. Die technischen Daten:
5930g (3240g)
64cm (51cm)
42cm KU (33,5cm).
Geimpft wurde Amelie nicht, weil sie immer noch Husten hat. Nächster Untersuchungstermin ist nächsten Dienstag. Wir dürfen und müssen jetzt immer 1-2 die Woche zur Kontrolle wegen Urin/Nieren und Gewicht natürlich.
Bei der Logopädin: Katastrophe.
Sie sagt, sie glaubt nicht, dass sie es alleine (in Funktion als Logopädin) hinbekommt.
Alle Kinder haben zur Geburt einen angeborenen Saug- und Würgereflex. Sprich, sie würgen ein bißchen und saugen (oral angeboren), sobald was in den Mund kommt.
Das Würgen ist aber eine Schutzfunktion und durch kontinuierliches Saugen/Nuckeln geht der Würgereflex zurück, bis ungefähr Höhe Mandeln. Da würgt es uns Erwachsene dann auch, wenn wir da hinfassen. Das ist gut so und so soll es sein.
Doch bei Amelie ist der Würgereflex nicht zurückgegangen. Vermuten tun Logopäden und Psychologen tatsächlich, dass es durch den Zwang kam, dass sie an der Brust trinken sollte.
Sie wurde im Kh ja immer und immer wieder rangedrückt, weil sie trinken sollte. Dabei wurde bei ihr wohl eine Schwelle übertreten, die für sie Trinken als Zwang, als Eingriff manifestierte. Und mit jedem weiteren Trinken wurde dieser Zwang verstärkt. Ein Teufelskreis also, aus dem sie nicht mehr raus kam.
Selbst der kleinste Tropfen Glukose, den die Logopädin an ihren Gaumen kommen ließ, veranlaßte Amelie zum würgen und schreien/aufbäumen.
Die Logopädin hält es für sehr schwierig, diesen Kreis zu durchbrechen und es wird nächste Woche groß besprochen, wie andere Bereiche (Psychologie, KG) mit einwirken können und müssen.
Puhhh...all das hatte und habe ich selbst ja immer schon gedacht. Amelie hat nie erfahren, dass Essen/Trinken etwas schönes ist. Für sie ist es etwas quälendes, etwas, was sie nicht will. Und mit jedem Füttern rutscht sie ein bißchen tiefer, machen wir es unerträglicher für sie.
Was die Lösung sein soll? Keine Ahnung. Die Logopädin meinte wir müssen uns auf eine sehr lange Therapie einstellen und wenn sie gar keine feste Nahrung zu sich nimmt, werden wir irgendwann an eine Sonde denken müssen. Denn Milch in ihrer Form ist bald nicht mehr ausreichend an Nährstoffen, da Amelie schon mangelversorgt ist.
Aber sie sagte, wir sollen darüber bitte noch nicht tiefergründig nachdenken, Wunder gäbe es immer wieder. Aber sie hatte noch kein reifgeborenes Baby, das von Beginn an solche Probleme hatte. Verwandt/bekannt sind die Probleme bei Kindern mit Sondenentwöhnung. Deshalb sollen die Therapiemaßnahmen eventuell übertragen werden.
Tja, nun geht es mir kein Stück besser als vorher. Wenn selbst die Logopädin nicht weiß, wie man den Kreis durchbrechen soll...
Es ist total furchtbar andere Kinder mit Freude trinken und essen zu sehen und für das eigene Kind ist es eine Qual, das Schlimmste, was man ihm antun kann.
Nächste/übernächste Woche wollen die Psychologen dann wohl auch einen Gesprächstermin mit uns ausmachen wegen psychologischer Unterstützung. Denn sie sagte zu mir am Telefon (die Psychologin), das uns als Eltern das auf Dauer kaputt macht. Und das macht es. Wir haben ja kein Eheleben mehr. Im Moment sind wir nur Fütterstation, die bald drum lost, wer Amelie wieder quälen muß. einmal haben wir so eine lange schwere Krise schon geschafft (bei Tali), aber schaffen wir sie ein 2.Mal? Ich weiß es nicht :-(((
Nicki