huhu tine,
naja, mir machen die mutterfreuden nur in einem bezug angst. in bezug auf mein zukünftiges berufsleben. ich habe ja talissa direkt nach dem studium bekommen und amelie im oktober. dazwischen war ich nicht arbeiten, was mit der ständig kranken talissa auch absolut nicht machbar gewesen wäre.
sprich: ich war noch NIE (bis auf praktika im studium) arbeiten gewesen in meinem leben (und diversen nebenjobs, die man so macht).
davor habe ich angst. nicht angst vor dem arbeiten, sondern angst davor, keine stelle zu bekommen. mit 2 kleinen kindern und so lange nach studienende. ich habe angst, dass ich hier daheim "versauere".
ansonsten sind meine 2 kinder genau das, was ich wollte, mir immer gewünscht habe. und auch wenn es überhaupt nicht leicht ist, gerade wegen amelie zur zeit, so möchte ich sie nie missen.
lg, nicki

Oh, das ist sowieso noch ein anderes Thema, mit zwei Kindern wieder ins Berufsleben zu gehen. Wobei ich fast bei der heutigen Arbeitslage glaube, das egal was wir mal gelernt haben sowieso kaum eine Chance mehr haben werden, außer wir arbeiten ganztags.
Bei Dir ist es klar nochmal härter...aber ich drück Dir zuerst mal die Daumen das mit Deiner "Kleinen" alles OK wird. Die Zeit muß für Dich echt hart sein. Da dagegen sind meine Sorgen ja echt ein Witz.
Liebe Grüße
Tine

Hallo Tine! Ich kann dich schon verstehen,solche Momente hab ich auch.Allerdings ist es auch bei uns nicht so,daß mein Mann weggeht und mich hier alleine lässt.Unsere Mia ist auch ein absolutes Wunschkind.Doch manchmal wünsche ich mir auch,mal die ein oder andere Stunde für mich zu haben.Das ist leider sehr selten geworden und seit der Geburt war ich auch noch nicht abends mal weg.ich muss aber auch dazu sagen,daß ich Mia nicht gern weggebe.Meine Mama holt sie mal Nachmittags zum spazieren,aber abends oder über Nacht kann ich sie noch nicht hergeben.Freunde verloren habe ich nicht,da alle ganz verrückt nach Mia sind.Aber Spontanbesuche sind auch nicht mehr möglich.Es wird aber auch andere Zeiten geben,wenn die Kleinen etwas größer sind und bestimmt super gern mal bei Oma schlafen möchten!!!!Deinem Mann würd ich aber schon mal Bescheid geben.Das würd ich mir von meinem so ausgeprägt nicht gefallen lassen.In Maßen,okay!!Lg,Lana

Liebe Tine,
zuerst mal: Respekt, ich finde es sehr mutig, wie du auch über die Schattenseiten des Mutterseins schreibst, denn ich glaube, viele Frauen stehen so sehr unter dem "Glücksdiktat Kind", dass sie sich überhaupt nicht eingestehen, dass ihnen das Familienleben manchmal auch enorm auf die Nerven geht. Und der Zwang zum Glücklichsein wiederum produziert zusätzlichen Stress.
Ich kann dich gut verstehen, mir geht es zum Teil ähnlich, wenngleich sich mein Leben nicht so radikal geändert hat. Mein Mann und ich sind ja beide Freiberufler, er ist Illustrator, ich Journalistin, und wir arbeiten beide von zu Hause aus und teilen uns die Kinderbetreuung (wenngleich ich, allein durch das Stillen, natürlich mehr Zeit mit Helen verbringe als er). Sie ist ein absolutes Wunschkind, vermutlich wird sie auch unser einziges bleiben, und ich liebe sie wirklich sehr. Aber es ist für mich sehr ungewohnt, mich so sehr mit dem häuslichen Leben zu beschäftigen. Ich arbeite seit über zehn Jahren, zum Teil in Redaktionen, zum Teil frei, war immer viel auf Reisen (Reisereportagen etc.), und finde es äußerst ungewohnt, meine Arbeit so auf Sparflamme schalten zu müssen. Ganz abgesehen davon, dass uns auch das Geld fehlt, habe ich mich immer stark über meine Arbeit definiert und oft fällt es mir noch immer schwer, meine Prioritäten klarzukriegen. Ich merke auf jeden Fall, dass ich mein Leben mit Kind mehr genieße, wenn ich auch meine Freiräume habe und sie mal für zwei Stunden mit Muttermilchfläschchen bei meinem Mann oder meiner Mutter lassen kann, um mit einer kinderlosen Freundin auf eine Lesung zu gehen und über alles andere zu reden als über Babys.
Im übrigen finde ich auch, dass du mal ein ernstes Wort mit deinem Mann reden solltest. Wenn er sich das Recht herausnimmt, samstags von nachmittags bis nachts zu verschwinden, solltest du zumindest mal einen Abend für dich haben dürfen...
Lieben Gruß
Verena

Hallo Tine,
also ich muß sagen, wenn ich wüßte, daß ich 3 Jahre zu Hause bleiben müßte und "nur Mutter" sein, dann würde ich glaube abdrehen. Aber da ich ab Mai wieder 20Std/Woche wieder anfange zu arbeiten, gehts ganz gut. Es ist zwar so ganz schön zu Hause mit der Kleinen, aber auf Dauer würde mich das nicht ausfüllen.
Das Verhalten von Deinem Mann finde ich nicht gut, wieso nimmt er sich das einfach raus, und weißt Du überhaupt wo er die ganze Zeit steckt?(Sorry, will keine Pferde scheu machen, aber da ich schlechte Erfahrungen gemacht habe, bin ich da immer gleich hellhörig- wenn auch höchstwahrscheinlich unbegründet). Aber "Mann" meint einfach man kann sich davonstehlen wenn es ihm zuviel wird, aber er ist genauso für Euer Kind verantwortlich!
Versuch doch mal mit ihm zu reden und sag ihm wie es Dir geht.
Viel Glück,
lG
Anja