Hallo Mirjam,
schau auf der Homepage der La Leche Liga oder der AFS nach, ob es Stillgruppen in Deiner Nähe gibt und geh dort in der Schwangerschaft schon hin.
Wenns geht, sollte man versuchen ohne Stillhütchen auszukommen. Die Trinktechnik der Babys ist ohne besser. Im Handbuch für die stillende Mutter von der LLL wird eine Massagetechnik beschrieben, Brustwarzenformer können helfen und man sieht das dort nicht als Stillhindernis an. Es wäre aber trotzdem besser, wenn sich eine erfahrende Stillberaterin Deine Brustwarzen ansieht und Dir die für Dich passenden Sachen empfiehlt.
Gynäkologen, Kinderärzte und viele Hebammen haben vom Stillen so viel Ahnung wie eine Kuh vom fliegen. Das, was sie in ihrer Ausbildung gelernt haben ist uralter Müll und diese Berufsgruppen haben normalerweise nicht die Zeit, sich mit den neuesten Erkenntnissen rund ums Stillen zu befassen.
Grundsätzlich können fast alle Frauen stillen - sofern sie bei Problemen fachgerechte Hilfe bekommen und sie auch wirklich annehmen. Es ist aber manchmal nicht so einfach, durchzuhalten, von daher stillen viele Frauen ab, weil es mit der Flasche einfacher erscheint.
Die ersten Wochen und Monate des Stillens können schon ziemlich hart sein. So einfach, wie man sich das vorher vorstellt ist es nicht immer. Es gibt eine ganze Menge lästigen Kleinkram, der nach 3-4 Monaten normalerweise vorbei ist, aber das nutzt einem nichts, wenn man mitten im Problem steckt und nicht weiß, daß das alles völlig normal und lösbar ist. Uns hat die Stillgruppe gerettet, da saßen dann auf einmal 3-4 andere Elternpaare mit den genau den gleichen Schwierigkeiten. Das motiviert schon sehr, weiterzumachen und darauf zu hoffen, daß morgen alles besser ist.
LG
Claudia