Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
ich überlege derzeit im Geburtshaus zu entbinden. Ich denke, dass ich mich dort einfache wohler fühle und auch die ganze Zeit über von einer Hebamme betreut werde, die ich vorher schon kenne, mit der ich also über Wünsche und Vorstellungen gesprochen habe. Ein Krankenhaus mit Säuglingsstation ist auch in 1km Entfernung, falls was sein sollte. Wenn sich schon vorher Schwierigkeiten/Risiken abzeichnen, würde ich natürlich auch gleich ins Krankenhaus gehen.
Überlegt jemand von Euch auch in einem Geburtshaus zu entbinden bzw. hat bei einer früheren Geburt schon? Was hat Euch dazu bewegt und was waren die Gründe (würdet Ihr es wieder machen)?
Es ist nun meine erstes Kind, insofern bin ich shcon etwas unentschlossen, was nun "besser" ist.
Viele Grüße und einen schönen Abend noch...
Juliane + Untermieter 14+5
Re: Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
wir haben hier auch ein Geburtshaus und bei meiner ersten Schwangerschaft habe ich es mir auch angeschaut, war alles ganz nett und ich habe dort auch meinen Geburtsvorbereitungskurs gemacht. Ich habe mich damals trotzdem dagegen entschieden, weil zwar auch ein Krankenhaus gleich um die Ecke ist, aber mir war der Gedanke doch unwohl, im Ernstfall erst mit zeitlicher Verzögerung auf ärztliche Hilfe zurückgreifen zu können. Auch mein Mann und mein Vater und Freunde von uns, die schon ein Kind hatten, waren damals strikt dagegen und das hat mir doch sehr zu denken gegeben.
Ich habe mich dann in einem normalen Krankenhaus angemeldet, in dem nicht so viel Betrieb ist, die aber trotzdem einige hundert Geburten pro Jahr haben. Im Geburtshaus hatte ich nachgefragt und die hatten im Durchschnitt zwei pro Woche - das hat bei mir dann auch noch mit den Ausschlag gegeben, also wenn jede Hebamme dort 2x im Monat oder sogar noch seltener eine Geburt begleitet - das war mir echt zu wenig Routine...
Im Krankenhaus war es dann spitze - ich musste überhaupt nichts machen, was ich nicht wollte, die Hebammen waren sehr nett und entspannt, und obwohl es eine sehr lange Geburt war (erste Wehen Sonntag ca. 17.00 Uhr, dann die ganze Nacht durch, morgens um 4.00 im Krankenhaus, nochmal nach Hause, um 16.00 Uhr wieder dort - immer mit Wehen - kam unsere Tochter am Montag um 20.00 Uhr zur Welt) habe ich sie komplett ohne jegliche Betäubungsmittel oder sonstiges erlebt. Es war klasse - die Ausstattung war wie im Geburtshaus (schlussendlich kam unser Baby auf dem Geburtshocker), die Hebammen haben einen zu nichts gedrängt, die Ärzte schauten nur ab und zu rein. Alles in allem so entspannt und einfach, wie man sich das im Geburtshaus vorstellt - wie gesagt, völlig ohne Medizin, PDA oder was man sich sonst so vorstellt.
Andererseits war ich auch im Nachhinein von meiner Entscheidung sehr überzeugt - denn so eine Geburt ist eine Wahnsinns-Naturgewalt, das kann man sich so nicht vorstellen. Wenn ich mir ausmale, was da alles schief gehen kann - ganz ehrlich, meiner eigenen Gesundheit und der meines Kindes zuliebe würde ich mich nie freiwillig in eine Situation begeben, die ganz schnell außer Kontrolle geraten kann und da können 10 Minuten Zeitverzögerung bei Einlieferung mit Krankenwagen im Krankenhaus schon entscheidend sein. Im Krankenhaus wird dir z.B. auch vorher Blut abgenommen und Konserven bestellt, nur für den Fall, dass du es wirklich brauchst, also Lebensgefahr herrscht. Es ist also alles für den Extremfall bereit - aber muss nicht zum Einsatz kommen, wie bei mir. Umgekehrt stelle ich mir das nicht so witzig vor, wenn man überstürzt zu einer Not-OP eingeliefert wird und alles in Hektik passiert. Aus diesem Grund werde ich dieses Mal auch wieder in der Klinik entbinden. Entscheidend ist glaube ich, dass man sich ein gutes Haus raussucht, also zu den Vorstellungsterminen geht und dann nach seinem Gefühl entscheidet, dann läuft man auch nicht Gefahr, in so einem Massenbetrieb unterzugehen (das ist ja meistens die Motivation für Geburtshäuser). Auch eine gute Möglichkeit: mit Beleghebamme ins Krankenhaus.
Grüße
Annalisa
Re: Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
also ich möchte zu Hause entbinden und habe eine Hebamme, die im Geburtshaus arbeitet, aber eben auch Hausgeburten macht. Zwischen einer Hausgeburt und einer Geburtshausgeburt ist ja kein so großer Unterschied, deswegen antworte ich dir jetzt auch mal.
"Besser" ist das, womit du dich am meisten anfreunden kannst und wo du dich am wohlsten fühlst.
Ich habe bei meinem ersten Sohn noch die vermeintliche "Sicherheit" einer Klinik gebraucht und mich für eine ambulante Geburt entschieden. Bei meinem zweiten Kind ist mir nun eine selbstbestimmte Geburt in einer ruhigen angenehmen und für mich vertrauten Atmosphäre wichtiger.
Die Geburt im Krankenhaus war schön. Allerdings muss ich rückblickend sagen, dass ich mich doch eher wie ein Gast gefühlt habe. So richtig heimisch wurde ich im Kreissaal nicht. Auch die Hebammen waren mir fremd, obwohl sie supernett waren. Ich habe auch sehr wenig selber gesagt, was ich haben möchte, sondern eher auf Vorschläge der Hebammen gewartet. Bei meinem zweiten Kind will ich einfach bei der Geburt selber die "Chefin" bleiben.
Falls du dich ein wenig mehr mit dem Thema auseinandersetzen möchtets, kann ich dir das Buch : Hausgebur - besser für Mutter und Kind empfehlen. Ich bin auch in einer Yahoo-Group, die um das Thema Hausgeburt und Geburtshausgeburt geht. Wenn du möchtest, dann kann ich dir den Link zuschicken.
Lass dir Zeit mit deiner Entscheidung und informiere dich ausführlich.
Grüßle Nadine + Elia und Mucki 20+2
Re: Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
Im KH macht dann auch wieder meine hebi das wochenbett....ist mir sehr wichtig.
Ich hatte bei beiden geburten komplikationen und war froh im KH zu sein wo alle ärzte gleich vorort waren. Hätte es nicht ertragen, wenn sie mich von meinem kind getrennt hätten.
Will dir damit keine angst machen, jede geburt ist einmalig....aber denk bei der wahl des "geburts-ortes" nicht nur ans kind, sondern auch an dich.
GLG Ariane
Re: Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
bin mit meinem 3. kind ss und werde auch diesmal in ein KH zur Entbindung gehen. Hatte bei beiden Kinder ganz kleinwenig Probleme mit der Nachgeburt.
Bei der letzten Geburt 10/2003 musste nach der Geburt eine Ausschabung vorgenommen werden,da die Plazenta unvollständig war. Und aus diesem Grund, denke ich , bin ich im KH besser aufgehoben. ABER ich nehme meine Hebamme mit zur Geburt. Sie macht dann auch zu Hause die Nachsorge.
LG Wurzelchen
Re: Möchte jemand im Geburtshaus entbinden?
wenn du dich bei dem gedanken wohl fühlst, dann mach es doch! ich denke, wenn alles gut verläuft in der ss, warum nicht.
ich habe mir dazu nie gedanken gemacht, da es für mich leider wegen 1.ss nicht in frage kommt.
in meiner 1.ss mußte meine tochter per not-ks geholt werden und da keine zeit war, zu schauen, wie und wo sie liegt, wurde der schnitt sehr groß gemacht.
somit ist eine normale geburt zwar nicht ausgeschlossen, aber es besteht halt die gefahr, dass die narbe unter der geburt platzen könnte. und von daher kommt für mich nur ein kh in frage.
hast du dir denn schon ein geburtshaus angesehen?
liebe grüße, nicki mit talissa cheyenne und keksimaus 21+5
einschleich...
schreibe dir mal kurz meine Erfahrungen :-)
Ich habe meine beiden Kinder im Geburtshaus zur Welt gebracht und würde es immer wieder so machen. Man kann es mit einer Krankenhausgeburt echt nicht vergleichen. Überall waren Kerzen an, der Raum ist total gemütlich, es ist kein Arzt da. Die Hebammen haben alle genug Erfahrung um während der Geburt abschätzen zu können, wann etwas zu riskant wird und brechen dann frühzeitig ab. Für mich kam eine Klinikgeburt nicht in Frage, ich wollte meinen Sohn in Ruhe und gemütlicher Atmosphäre zur Welt bringen, ohne Arzt und ohne hektik und durfte dieses nun schon 2 x erleben..schnief...wär ja auch gerne wieder schwanger :-)
Also, geh ins Geburtshaus, such dir eine nette hebi und es wird bestimmt schön :-)
LG Manu
Re: einschleich...
danke für Erue Antworten.
Eine Beleghebamme wäre auch meine erste Wahl gewesen. Ist in dem zum Geburtshaus alternativ gewünschten KRankenhaus auch möglich, jedoch haben die Beleghebammen für Dezmeber schon einen vollen Terminplan oder Weihnachtsferien. Naja.
Am Montag schaue ich mir das Geburtshaus an (und die Hebamme dazu :-)). Habe mir extra Urlaub genommen. Danach fällt eine Entscheidung vielleicht auch leichter. Eventuell kommt auch mein Mann mit.
Wahrscheinlich kann man überall gute und schlechte Erfahrungen machen.
Hab ja auch noch ein bisschen Zeit :-)
Liebe Grüße
Juliane
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