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Krebs-Kinder: sehr gefühlsbetonte Wesen...

Wenn Sie ein Krebs-Kind haben
Borgen Sie einem Krebs-Kind Ihr Fransentuch, ein altes Opernglas oder einen Hut aus Großvaters Tagen zum Spielen, und es wird stundenlang beschäftigt sein. Das Schultertuch ist erst der Hermelinmantel eines Königs, dann der Um­hang einer Hexe, der Operngucker wird zum Feldstecher eines kühnen Feld­herrn (Afrikaforschers, Mount-Everest-Besteigers), und für den Großvaterhut fallen dem kleinen Krebs, da können Sie ganz beruhigt sein, sicher ebenfalls eine Reihe von Verwendungszwecken ein...
Viele Kinder sind phantasiebegabt, aber das Krebs-Kind übertrifft sie alle. Es lebt in einer Traumwelt, verkleidet sich gern, führt sich allein ganze Märchen­spiele auf. Für so genanntes praktisches Spielzeug interessieren sich die kleinen Krebse wenig, sie basteln auch ungern und sind in der Regel weniger geschickt als andere Kinder ihres Alters. Lieber als mit elektrischen Eisenbahnen oder komplizierten Baukästen zu hantieren, ist es ihnen, ihren Träumen nachzuhän­gen. Dem Krebs-Kind genügt oft ein Stück Holz oder eine leere Schachtel - in seiner Phantasie ist das Holzstück eine Eisenbahn, während die Schachtel zur Festung, zum Tunnel oder zum Bahnhof wird...
Gern beschäftigen sich Krebs-Kinder, egal ob Mädchen oder Jungen, auch mit Puppen. Sie hängen mit zärtlicher Liebe an ihnen, hegen und pflegen sie und vertrauen ihnen ihre kleinen Sorgen an. Für ein Krebslein ist seine Puppe oder sein Teddy ein lebendiges Wesen. Wehe dem Erwachsenen, der das nicht ver­steht und eine Puppe grob anfasst oder den Teddy lieblos in eine Ecke pfeffert! In den Augen des Krebs-Juniors ist so jemand ein rohes Ungeheuer, nicht viel besser als einer, der kleine Kinder zum Frühstück frisst und Rauhaardackel statt Koteletts verschlingt...
Krebs-Kinder sind überaus schüchtern und sensibel, versponnene kleine Schwärmer, die mehr als ihre Geschwister an Vater und Mutter (vor allem an Mutter!) hängen. Des kleinen Krebses Eintritt in den Kindergarten oder in die Schule gestaltet sich oft zur Minitragödie: Der junge Krebs schluchzt so herzzer­reißend, als sollte er nicht für drei Stunden, sondern für den gesamten Rest sei­nes Lebens von seiner Erzeugerin getrennt werden, und er jammert und bettelt um Gnade, als schickte man ihn nicht in den freundlichen nahen Kindergarten, sondern herzloserweise auf eine unbewohnte Felseninsel am Rande des Eis­meers. Es dauert lang, bis sich das Krebs-Kind in der neuen Umgebung zurecht­
findet. Tage-, ja wochenlang schweigt es sich verschüchtert aus, bis es endlich -langsam, langsam - aufzutauen beginnt.
Der Krebs ist keine Führernatur. Er wird unter seinen Kindergartengespielen oder Klassenkameraden kaum das große Wort führen, Befehle erteilen oder Pa­rolen ausgeben. Früher oder später setzt er sich aber auf seine Art durch, wird von den anderen respektiert und ob seiner warmherzigen, liebevollen Art ge­mocht. Am Anfang freilich hat er wahrscheinlich mit Schwierigkeiten zu kämp­fen: Zunächst werden die anderen Kinder seine Schweigsamkeit vermutlich für Dummheit und seine Zurückgezogenheit für Arroganz halten; erst nach und nach lernen sie die Qualitäten ihres Krebs-Kameraden kennen.
Auch daheim, von den Geschwistern, wird das weiche, nachgiebige, sanftmü­tige Krebs-Kind bisweilen vielleicht unterdrückt. Wer neben einem kleinen Krebs noch andere Kinder hat, sollte unauffällig darauf achten, dass der Krebssprössling nicht ständig den Kürzeren zieht: Krebs-Kinder sind nun einmal schutzbedürftiger als andere.
Der kleine Krebs ist, wir haben es schon festgestellt, von sich aus nicht sehr ge­sellig. Andere Kinder brennen darauf, möglichst oft in einem Rudel Gleichaltri­ger herumzutoben. Der scheue Krebs bleibt lieber für sich allein. Damit er nicht frühzeitig zum Eigenbrötler wird, sollten seine Eltern geschickt dafür sorgen, ihn regelmäßig mit Altersgenossen zusammenzubringen. Es müssen ja nicht gleich sechs, zehn und mehr Gleichaltrige sein, mit denen er durch die Gegend zieht ­aber ein, zwei Freunde oder Freundinnen müsste er schon haben, wenn er recht­zeitig lernen soll, mit Mitmenschen aus- und zurechtzukommen.
In der Schule wird das Krebs-Kind zunächst große Angst vor Lehrern und Prüfungen haben. Ganz verliert es diese Furcht nie. Am Tag vor einer Schular­beit ist es immer blass und nervös - auch wenn es ein so gutes Zeugnis hat, dass es vor einer schlechten Note eigentlich nicht zittern müsste. Davon abgesehen wird es mit der Zeit jedoch lernen, laute und klare Antworten zu geben, und aufhö­ren, vor Schüchternheit schier zu vergehen, wenn es aufgerufen wird.
Das Krebs-Kind bringt in der Regel überall dort gute Leistungen, wo seine Phantasie angeregt wird und wo es auf gutes Gedächtnis ankommt. Es interes­siert sich meist sehr heftig für Geographie und Geschichte. Kennen Sie ein Kind, das Jahreszahlen herunterschnurren kann wie ein Computer? Das mit brennen­den Wangen Bücher über das Schicksal Maximilians von Mexiko liest? Das frei­willig im Atlas blättert, um nachzusehen, »wo Grönland eigentlich liegt«? Ja? Dann fragen Sie dieses Kind einmal, wann es Geburtstag hat. Höchstwahr­scheinlich Ende Juni, Anfang Juli.
Auch in Literatur, Musik und Kunstgeschichte bringt das Krebs-Kind in der Regel gute Noten heim. Im Turnen hingegen wird es sich nie besonders hervor­tun. Seine Stärke liegt nun einmal nicht auf sportlichem Gebiet. Postieren Sie ein Krebs-Kind beim Basketball unter dem Korb, und seine Mannschaft verliert todsicher. Statt Bälle abzufangen, wird der kleine Krebs nämlich seinen Träu­men nachhängen und sich eine abenteuerliche Heldengeschichte ausmalen, die­weil die Gegner einen Volltreffer nach dem anderen bejubeln...
Im Chemiesaal oder beim Mikroskopieren dürfte der Krebs ebenfalls nicht ge­rade glänzen. Es bleibt ihm vermutlich ewig ein Rätsel, wie man das Mikroskop richtig einstellt, und viel mehr als die blauen Flämmchen, die aus dem Reagenz­glas schlagen, fesselt ihn die blaue Blume der Romantik, nach der er - Eichen­dorff lesend - unter der Bank sucht...
Was am wichtigsten ist bei der Erziehung eines Krebs-Kindes? Dass man sein Selbstbewusstsein stärkt! Der kleine Krebs, der mehr als andere mit Minderwer­tigkeitsgefühlen zu kämpfen hat, muss auch mehr als andere Kinder gelobt und bestätigt werden. Immer wieder soll man ihm sagen, wie sehr man ihn schätzt, liebt und anerkennt. Seinen Cousins und Cousinen macht es vielleicht nichts aus, abends allein zu bleiben, während ihre Eltern ins Theater gehen. Der junge Krebs fühlt sich im Stich gelassen. Zunächst wird er möglicherweise tapfer ja sa­gen, wenn Sie ihn fragen, ob er Ihnen abends einmal »Ausgang« gibt. Aber wenn Sie heimkommen, rennt er Ihnen wahrscheinlich tränenüberströmt entge­gen und erzählt Ihnen schluchzend eine wirre Geschichte von »schrecklichen Schatten«, die ihm Angst gemacht hätten.
Überhaupt seine Tränen! Der Krebs hat nah am Wasser gebaut. Es muss nicht viel passieren, und schon beginnt er zu weinen. Sie brauchen dieses Mimosen­seelchen nur einmal ein bisschen härter anzufassen - es zerfließt bereits. Kein an­deres Kind ist so leicht gekränkt wie das Krebs-Kind. Sie müssen also Rücksicht nehmen auf seine Empfindlichkeit. Zugleich sollten Sie aber immer wieder mit sanftem Nachdruck darauf hinweisen, dass seine Übersensibilität die Mitwelt un­ter Umständen überfordert und dass so manche Menschen, die nach außen hin rau erscheinen, im Grunde ein überaus gutes Herz haben.
Keinesfalls sollten Sie Ihren Krebs-Sprössling necken. Sein Selbstbewusstsein ist viel zu schwach, als dass er Scherze auf seine Kosten ohne seelischen Schaden durchstehen könnte. Seien Sie deshalb auch vorsichtig mit Kosenamen! Sie mei­nen es sicherlich zärtlich, wenn Sie »Mäuschen« oder »Mädi« zu Ihrem Krebs­Kind sagen. Seine Schulkollegen werden derlei Anreden, wenn sie sie zu hören kriegen, jedoch spöttisch aufgreifen und den kleinen Krebs damit quälen.
Die Sammelleidenschaft des Krebses zeichnet sich schon früh ab. Torpedieren Sie sie nicht! Lassen Sie ihn alte Schuhkartons stapeln und Bierdeckel, Marken, Kaugummibilder oder Gummiringe horten. Er hängt an diesen Schätzen. Für ihn wäre es ein schmerzliches Erlebnis, wenn er sie wegwerfen müsste. Auch wenn Sie sich nicht vorstellen können, was ihn an einer Galerie alter, kaputter Taschenlampen fasziniert - lassen Sie sie ihm!
Fürs Essen kann der Krebs eine Art Leidenschaft entwickeln. Verköstigen Sie ihn gut und ausreichend, aber passen Sie auf, dass er zwischen den Mahlzeiten nicht allzu viel nascht. Er wird sonst übergewichtig und ist - abgesehen davon, dass Übergewicht der Gesundheit schadet - dann erst recht dem mehr oder min­der gutmütigen Spott der anderen Kinder ausgesetzt.
Bisherige Antworten

Wieso schreibst du das jetzt ???

Weil ich danach gefragt habe

Achsooooooooo.....

.... habe gesehen, dass du noch die anderen Sternzeichen geschrieben hast.
Hatte mich nur gewundert :o))
LG

Re: Achsooooooooo.....

Ich wollte mal sehen, ob die Große ein typischer Krebs ist -> Bingo! Ein paar Kleinigkeiten passen natürlich nicht, aber ich erkenne sie wieder.

Re: Krebs-Kinder: sehr gefühlsbetonte Wesen...

danke!!! meine grosse ist krebs. das meiste daran stimmt haargenau, ausser das mit dem essen (sie isst eher wie ein spatz, von übergewicht keine rede), und seit sie im kiga ist, bastelt sie leidenschaftlich gern. ausserdem liebt sie alles, was mit folklore zu tun hat (orientalischer tanz, flamenco, zigeunermusik und -tänze). und seit neuestem ist sie sehr interessiert an allem, was mit dem körper zu tun hat, will bei den terminen im krankenhaus mit ins labor, um zu sehen, was mit den blutproben passiert,...
allerdings ist ihr spielkamerad, nur 5 tage älter, auch krebs und das totale gegenteil, ein richtiger kleiner tsunami.
glg
alex

dem kann ich nicht zustimmen... bin ein Krebsi....

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