Autositz -sorry lang
Luc hasst Autofahren. Wenn er sehr müde ist, schläft er, wenn nicht, dann weint er. Ich kann das gut verstehen, schließlich muss er ja die ganze Zeit die Rückenlehne anstarren. Seinem Bruder ging es übrigens damals auch so. Allerdings saß er fast immer vorn - und dort war es für ihn ok. Jetzt haben wir aber ein neues Auto mit Beifahrerairbag, und Luc sitzt (und jammert) hinten.
Nun haben wir einen Autositz von Bekannten aus Italien bekommen. Dieser Sitz ist von 0-18kg zugelassen. Er lässt sich sowohl wie eine Babyschale befestigen (wieder Rücklehnenansicht) und ab 9 kg wie ein Priori, Römer King und wie sie alle heißen (also mit Sicht nach vorne). Großer Vorteil: Der Sitz lässt sich auch in Fahrtrichtung so waagerecht wie eine Babyschale legen. Und: Eine Testfahrt hat ergeben, dass Luc viel zufriedener ist, wenn er uns und auch aus dem Fenster etwas sieht
Langer Rede kurzer Sinn: Wir fahren bald nach Italien in Urlaub, das sind ca. 500 km Fahrt und haben nun beschlossen für diese Fahrt Luc in diesem Sitz in Fahrtrichtung zu lassen. Die Wirbelsäule ist dadurch nicht stärker belastet. Bei einem Unfall wäre er aber ein wenig schlechter geschützt (Hauptbelastung nicht auf dem Rücken, sondern den Schultern).
Wenn ich aber abwäge, wie viel Stress solch eine Fahrt mit Rücklehnenansicht für ihn bedeutet, scheint mir die Entscheidung klar.
Zu Hause möchten wir weiterhin die Babyschale nutzen. Es geht nur darum, die längere Fahrt für Luc eträglich zu gestalten.
Nun wüsste ich gerne, wie Ihr das seht. Seid bitte ehrlich.
Übrigens: Luc wiegt 8kg.
Viele Grüße
Madeleine mit Ben 09/03, zufrieden im Römer King, und Luc 12/05
Re: Autositz -sorry lang
meines wissens geht es darum, dass die kleinen sich den hals brechen
können, wenn der kopf nach vorne geschleudert wird beim unfall... also das
risiko wär es mir nicht wert.
mit meiner tochter kann man auch nicht lange auto fahren. ich denke, bei uns
fällt der urlaub dann aus. oder wir fahren mit der bahn und/oder bleiben in
der nähe. finde ich zwar traurig (zumal wir letztes jahr schon keinen hatten),
aber von einer krampfigen fahrt hat auch keiner was.
ach so, 500km sind ja nicht so viel... (von mir wären es nach italien über
1000... undenkbar)
warum lasst ihr nicht den airbag vorne abschalten, wenn er dann zufriedener
sein kann? vielleicht wäre das eine echte alternative?
lg erde
Re: Autositz -sorry lang
wie bereits geschrieben ist das Problem nicht die Wirbelsäule (in erster Linie), sondern die Belastung für den Hals im Fall eines abrupten Bremsens/Aufpralls.
Da dies auch schon beim Bremsen zum Problem werden kann, wäre mir das Risiko VIEL zu groß. Plant lieber öfters Pausen ein, oder einer setzt sich hinten rein, damit Luc nicht alleine ist. Weitere Alternative wäre evtl. auch der Autozug, mit dem Ihr zumindest einen Teil der Strecke bewältigen könntet.
LG Sunny
Re: Autositz -sorry lang
wäre vieleicht eine Bahnfahrt möglich ?
Ist vielleicht nicht ganz das Thema getroffen aber ich war gerade am WE in Kiel. Eine Woche vor dem Termin hatte ich erhebliche Bedenken wegen der langen Autofahrt. Inzwischen denke ich dass es richtig war den Zug zu nehmen. Anna hätte es nie so lange in der Babyschale oder sonstwo ausgehalten. Und Nelli auch nicht.
Schönen Urlaub, auch wenn ich Deine Frage nicht beantworten konnte,
Dagmar
Re: Autositz -sorry lang
wie gewünscht sehr ehrlich.
Ich hätte Jonathan (11/05) nicht mal für eine Testfahrt so ins Auto gesetzt, obwohl er bereits sitzen kann. erde hat es schon geschrieben, es geht dabei um die Kopfkontrolle. Ich kopiere mal hier rein:
"Kinder sollten im Auto möglichst lange rückwärtsgerichtet transportiert werden. Bei Sitzen, in denen das Kind nach vorn schaut, prallt der Kopf bei einem Unfall nach vorne, was aufgrund der noch recht schwachen Halsmuskulatur sogar zu Querschnittslähmungen führen kann. Ein rückwärtsgerichteter Kindersitz ist daher von Vorteil."
Ich habe bei allen Kinder gewechselt als sie mit dem Kopf fast an die Oberkante der Babyschale kamen UND sehr gut frei sitzen konnten und eine dementsprechend ordentliche Kopfkontrolle hatten.
Also nochmal ganz ehrlich: In meinen Augen wäre es absolut unverantwortlich bereits jetzt den Sitz andersrum zu montieren. Wenn was passiert wirst du deines Lebens nimmer froh.
Vielleicht probiert ihr es mal mit einer Spieluhr die er mag, einem Spielzeug das er mitnehmen kann oder einer Hörspielkassette.
LG Ari
Re: Autositz -sorry lang
danke für Deine Antwort. Kannst Du mir sagen, wo Du den Text egfunden hast?
Danke
Madeleine
Re: Autositz -sorry lang
gib mal bei google "Kinder sollten im Auto möglichst lange rückwärtsgerichtet" ein (mit Anführungszeichen), dann kommste hin ;o)
LG Ari
Re: Autositz -sorry lang
nur ganz kurz, ich würds nicht machen, wäre mir viel zu gefährlich.
Worauf ich aber eingehen würde, könnt Ihr den Airbag nicht abschalten oder abschalten lassen?
Wir haben einen Mazda und Mazda bietet mit Römer Babysafes an, die einen Kontakt haben, dessen "Gegenpol" im Beifahrersitz integriert ist.
Wir setzen den Babysafe auf den Beifahrersitz und erkennen an der Anzeige, dass der Airbag sich automatisch auschaltet.
LG
Daggi
Re: Autositz -sorry lang
also bei mir würde die Sicherheit immer vorgehen. Könnt ihr nicht was buntes an der Rücklehne befestigen, dass sich beim Fahren etwas bewegt? Vieleicht ein weisset Tuch mit Bunten Perlen an Bändern? Sicher, dass ist nicht so interessant wie Bäume und so, aber vieleicht würde es helfen.
Viele liebe Grüsse
Tanja
Re: Autositz -sorry lang
nachdem ich hier die beiträge gelesen habe, würde ich das auch nicht machen mit diesem sitz...
wir werden im juli nach südtirol fahren, das sind locker über 1000 km.............. mir grauts, aber wir fahren nachts, dann sind die kinder hoffentlich müde und schlafen. wenn nicht, wirds ne tortur, denn marten heult auch mittlerweile oft, wenn wir autofahren.
LG
sandra
mit gerrit und marten
Re: Autositz -sorry lang
ganz ehrlich: ich würds auch so machen. wie du sagst, die großen sitze sind ab 9kg. weißt du, wann talissa dann reingedurft hätte? mit 2 jahren. und sie kam mit 9 monaten und keinen 6kg in den großen sitz, da sie in der babyschale sich die lunge aus dem leib brüllte. sie mochte einfach net mehr liegen und dumm in die ecke starren. im großen sitz hat es dann super funktioniert.
wir haben da auch lange mit dem kinderarzt drüber gesprochen. bei talissa war der vorteil, dass sie shcon sitzen konnte. obwohl wir sie im priori auch immer in die halbe liegeposition gestellt haben. aber das lief viel viel besser als in der babyschale.
ich würds machen - ist aber wie gesagt meine persönliche meinung.
vlg, nicki
Re: Autositz -sorry lang
Smilla kann Autofahren leider auch gaaarnicht ab. Ich hätte gerne den Maxi Cosi auf dem Beifahrersitz genommen, leider lässt sich der Airbag im Twingo ohne elektrische Fenterheber nicht ausschalten, bzw. man verliert dann die Zulassung. Ich würde niemals einen Sitz in Fahrtrichtung verwenden, ist wirklich sehr gefährlich.
Ich würde auch sooo gerne in Urlaub, aber so eine lange Fahrt tue ich ihr nicht an, das wäre Streß pur. Und wenn mein Baby nicht glücklich ist, bin ich es auch nicht. Was wäre das dann für ein Urlaub? Fliegen trau ich mich auch nicht mit ihr, ich weiss aus eigener Erfahrung wie weh das in den Ohren tun kann. Und ob sie gerade dann trinken oder kauen will, wenn ICH das von ihr erwarte ist fraglich. Naja, so fällt halt unser Urlaub aus.
LG, Britta
Re: Autositz -sorry lang
meine Meinung ist, daß Babys so lange wie möglich gegen die Fahrtrichtung transportiert werden sollten. Die Gefahren für Kopf, HWS und Muskulatur im Halsbereich im Falle eine starken Bremsung sind viel zu groß, als daß man sich durch das Geschrei des Kleinen dazu bringen lassen sollte, ihn zu früh umzusetzen.
Ich werde meinen kleinen Mann so lange es geht, d.h. solange sein Kopf noch nicht über den oberen Rand hinausragt, in der Babyschale transportieren!
Bei uns ist es so, daß er im einen Auto immer vorn auf dem Beifahrersitz fährt. Den Airbag können wir mit Schlüssel deaktivieren. Ich sitze dann auf dem Sitz dahinter und die Kopfstütze haben wir ausgebaut, so daß er mich gut sehen kann. Im anderen Auto sitze ich immer mit hinten neben ihm.
Wenn ihr den Beifahrerairbag nicht deaktivieren lassen könnt, würde ich mich lieber zu ihm nach hinten setzen, als ihn zu früh in den zu großen Sitz zu setzen.
Du kannst ja auch mal den Sitz zum KiA schleppen und den um seine fachliche Meinung bitten. Fragen kostet ja nichts und dann weißt Du, wie es aus medizinischer Sicht aussieht. :-)
LG Martina
Re: Autositz -sorry lang
bei langen Aufofahrten (quer durch Deutschland, 900 km) habe ich mich immer neben meine Tochter gesetzt, bis sie ca. 2 Jahre alt war und sich besser (auch mit rausschauen) beschäftigen konnte. So ganz verstehe ich die Argumentation nicht, egal ob die Kleinen rückwärts oder vorwärts liegen, sie sehen doch eh nichts anderes (wahlweise die Rückenlehne des Sitzes oder die Rückenlehne des Vordersitzes). Die offiziellen Empfehlungen sagen, dass man Kinder so lange wie möglich rückwärts gerichtet mitfahren lassen soll (möglichst bis 1,5 Jahre), das ist am sichersten - ansonsten wird bei einem Aufprall der Kopf nach vorne geschleudert und extrem belastet, wenn es blöd läuft, kann sogar das alleine schon tödliche Folgen haben.
Ich würde das Baby entsprechend unterhalten mit Rasseln und ähnlichem, mit ihm sprechen etc. - dazu musst du neben ihm sitzen. Entweder lässt du den Beifahrer-Airbag ausschalten oder dein größeres Kind müsste vorne fahren (weniger ideal). Oder ihr fahrt mit der Bahn, das ist eh entspannender.
LG Annalisa
Re: Autositz -sorry lang
ich würde es machen.
Tabatha war damals auch so ein Fall sie fand es sowas von doof in der Babyschale. Mit knapp 7 Monaten ist sie dann ab in den Priori und ab da null Thema.
LG Dani
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