1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
Muss Euch doch jetzt auch mal mein Problem schildern:
Ich dreh gleich echt am Rad!! Chiara macht mich wirklich noch wahnsinnig. Geht es eigentlich nur mir hier so?? Oder hat noch jemand einen kleinen Feger in der Trotzphase? Es ist immer phasenweise, und seit 2, 3 Tagen ist es wieder EXTREM!! Man kann nirgends mit ihr hingehen, weder einkaufen noch in die Stadt, überall macht sie mir wegen der kleinsten Kleinigkeiten Szenen, schreit mich an, fängt an zu heulen. Ist schon so weit, dass sie sich regelmäßig eine fängt und ich sogar Wehen davon kriege!! Manchmal fühle ich mich total überfordert mit diesem Kind und dann ist es plötzlich wieder alles super und sie ist wieder ganz die alte!! Wo kommen bloß diese Trotzphasen her, macht ihr die auch mit und vor allem: Wie lange dauert das noch?? Das ging bei ihr so nach Beginn des 2. Lebensjahres los und raubt mir manchmal echt meine letzte Kraft. Ich lasse ihr nichts durchgehen, bleibe immer auf einer Linie und gebe nicht nach, da kann sie noch so brüllen und trotzen aber ich merke einfach keine Besserung. Sie muss doch irgendwann mal langsam begriffen haben, dass sie nicht durchkommt mit ihrem Trotz und ihren ständigen Widerworten?? Dann schreit sie mich manchmal an, wenn sie ihren Willen nicht kriegt, dass alle Leute sich schon nach uns umdrehen. Dann könnte ich sie echt zum Mond schießen!! Ist das echt noch normal? "Ich will nicht" "Aber Chiara WILL NICHT" höre ich DEN GANZEN LIEBEN LANGEN TAG!! Ich zähle schon die Tage, bis sie endlich im Kindergarten ist (Letzte Augustwoche!). Und irgendwie tut mir das so leid. Aber sie ist im Moment einfach ein Antikind!!
Gerade waren wir im Aldi und gestern auch Einkaufen, das war mal wieder peinlich und anstrengend HOCH 10!! Krieg ja schon Schweißausbrüche, wenn ich nur dran denke, dass ich das Kind irgendwohin mitnehmen muss! In die Stadt würde ich momentan überhaupt nicht mit ihr gehen! Ich reg mich doch auch so schnell auf jetzt!! :-((
Traurige und total abgenervte Grüße
Nicki mit Chiara Marie (*07.08.02) und Joshua Marvin *inside* (23+2)
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich dur
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
erstmal eine große Kanne Geduldstee rüberschiebe!!
Meiner ist jetzt Fünf und auch da hast Du tage wo Du freihändig die Wände hochgehen könntest. Nun kommt ja auch noch die "anderen Umstände" von uns dazu und ich bin der festen Überzeugung, das wir viel eher gereizt sind und uns auch über viele Sachen fürher aufregen. Einfach weil wir selber so viel mit uns zu tuen haben!!
Ich denke das Du auf dem richtigen Weg bist. Ich lasse meinem Großen auch nichts durchgehen und wenn er denkt er muß es mit Schreien versuchen, bitte, ich lasse ihn dann ganz oft einfach stehen und laufe weiter!! Was andere denken ist mir dabei völlig egal, aber langsam sehe ich auch wirklich Ergebnisse!! Und Du weißt doch jedes Kind ist anders bei Florian hat das erst viel später angefangen, als bei Deiner Kleinen!!Auch Deine Süße lernt es noch, versprochen. Du mußt nur konsequent bleiben!! Und wenn es mal wieder ganz schlimm ist, dann denke ganz schnell an ein schönes Ereignis wo Ihr ganz viel Spaß hattet, das hilft dann auch meistens!!
Ich hoffe Du siehst das Du nicht alleine bist und es kommen auch wieder schöne Zeiten!!
GGLG Heidi
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
gleich zur warnung ;-): ich bin keine verfechterin der "konsequent-bleiben" methode und ich sehe auch keinen "erziehungserfolg" darin am ende zu "gewinnen".
ich glaube kinder sind kooperativer oder kooperationswilliger wenn man ihnen die chance dazu lässt. ich weiss nicht genau, was deine tochter so alles will, aber vielleicht könnt ihr kompromisse finden und absprachen, dann fühlt sie sich vielleicht dir gegenüber nicht immer so hilflos und muss nicht so rumschreien.
es klappt bestimmt nicht immer und hat den höheren diskussionsbedarf, aber ich glaube es ist ein schönerer "lernerfolg" für beide (eltern und kind), wenn das kind spürt ich habe auch was zu sagen und ich bin nicht hilflos.
ich lerne dabei immer wieder zuhören, mich in das kind hineinversetzen und eben auch kooperationsbereit bleiben.
bei supermarkt besuchen u.ä. muss man natürlich vorher absprechen was da passieren soll und was nicht und natürlich ist es auch vom alter und verständnis des kindes abhängig, wieviel kooperationsbereitschaft erwartet werden kann.
lg
sabine
Das waren ihre Trotzbeispiele:
Zu der Supermarktsituation muss ich sagen: Es ging darum: Gestern habe ich ihr Winnie Pooh Honigbienchen gekauft, weil ich möchte, dass sie vor dem Kindergarten lernt ein bisschen zu essen (isst sonst erst um 10:00, 11:00 Uhr das erste mal). Die möchte ich ihr früh morgens dann mit Vollkornflakes mischen. Habe sie also gekauft, sie sieht das und sagt: Sie möchte die heute abend essen. Ich: Nein, heute abend isst Du Brot, wie immer, die Bienchen sind für morgens früh. Abends wird Abendbrot gegessen: Heulerei, Schreierei: ICH WILL ABER!! 1. Szene.
Heute im Aldi:
Chiara will sitzen im Einkaufswagen. Ich habe schon den halben Wagen vollgepackt und sehe dann dass das ein Wagen ohne Sitz ist. Ich sage ihr: Tut mir leid Chiara, hier kannst Du nicht sitzen, siehst Du? Hier ist kein Sitz dran. Und zeige ihr das. "Mama beeilt sich!" sage ich. CHIARA WILL ABER SITZEN!! HUUUÄÄÄÄHH!!! Dann sieht sie Schokobrötchen: CHIARA WILL BRÖTCHEN. Ich zu ihr: Wir frühstücken gleich, wenn wir nach Hause kommen (sie hatte allerdings auch schon Flakes gegessen morgens) CHIARA HAT ABER HUNGER!!!
2. Szene.
Tja, was will man dann noch machen? Ich versuche immer ihr genau zu erklären warum ich was tue aber sie trotz trotzdem. Sie muss das doch verstehen, diese beiden Situationen. Sie ist immerhin jetzt 3 Jahre alt und ich weiß genau dass sie es begreift. Aber sie nutzt diese Situationen regelrecht aus. Aber auch nicht immer! Eben nur, wenn sie mal wieder "schlimm" ist.
Mir geht es auch nicht darum, zu gewinnen, sondern ihr klarzumachen dass man mit Schreierei und Heulerei nicht weiterkommt. Ist doch richtig, oder was meinst Du?
GLG Nicki (die für jeden Ratschlag dankbar ist im Moment)
Re: Das waren ihre Trotzbeispiele:
danke für die Situationsbeschreibungen, das macht es doch sehr viel nachvollziehbarer. Also ich würde das so sehen:
1. die erste Situation verstehe ich nicht, für mich sieht das nach völlig überflüssigem Stress aus. Du kaufst ihr etwas, was sie offensichtlich toll findet, der Gebrauch wird aber sofort limitiert und mit einer langen Wartezeit versehen, weil du dir überlegt hast, dass sie morgens davon essen soll. Mmmm, also ich kann hier deine Tochter voll verstehen. Entweder würde ich den Winnie Pooh unbemerkt kaufen und morgens auf den Tisch zaubern oder wenn sie ihn gesehen hat und ihn so gerne ausprobieren will - warum dann kein Honig aufs Abendbrot? Das findet sie doch dann wohl so toll, dass du sie morgens super-leicht "überredet" bekommst, den Winnie Pooh nochmal zu probieren.
Also mein Votum hier: ein Punkt für deine Tochter, ich finde ihr Verhalten verständlich (und leicht zu vermeiden).
2. Sitz im Einkaufswagen: wenn sie vorher den Wunsch geäußert hat und es auch andere Einkaufswägen gibt, würde ich umpacken. Wenn es offensichtlich keinen anderen gibt, würde ich von meiner Tochter "vernünftiges" Verhalten erwarten (kein Geschrei). Das kann man dann, wenn man sich als Erwachsene auch bemüht, das Problem des Kindes zu lösen, also nicht einfach sagen "nee, geht nicht", wenn zwei Wägen weiter ein freier mit Kindersitz steht. Soviel Kooperation muss schon sein, finde ich. Wenn das Kind weiß, dass du dich bemüht hast, sieht es die Situation in der Regel dann schon ein. Wenn der Einkaufswagen daneben frei ist, kann ich ihren Ärger versehen.
Mein Votum: je nach Ausgangslage kann ich euch beide verstehen!
3. Wenn sie Hunger hat - warum dann kein Schokobrötchen? Überlege mal, warum du das nicht wolltest. Hatte sie schon zuviel gegessen, bestehst du auf einer bestimmten Frühstückszeit, findest du Schokobrötchen zu süß? Ich hätte ihr wohl das Brötchen gekauft, aber gesagt, dass es das gleich zum Frühstück gibt und sie es mitnehmen darf. Wenn das Kind glaubhaft macht, dass es arg Hunger hat, hätte ich sie das Brötchen essen lassen.
Mein Votum: das ist eine halbe Trotz-Szene, wer setzt sich durch. Einem noch nicht dreijährigen Kind würde ich aber zugestehen, plötzlich Appetit zu haben und fände es nicht sooo schlimm, nachzugeben.
Ich habe das Gefühl, dass du das Nachgeben als Niederlage siehst und eben befürchtest, dass sie das dann immer ausnutzt. Es ist immer schwierig, das auzutarieren, ich lasse mir von meiner Tochter auch nicht nach Belieben auf dem Kopf herumtanzen, habe aber die Erfahrung gemacht, dass sie super-vernünftig ist, wenn man sie eben nicht in allen Situationen so maßregelt. Beispiel: vor einigen Wochen hatten wir ihr versprochen samtags in einen Indoor-Spielplatz zu gehen. Leider hatten die dann just an diesem Tag eine geschlossene Gesellschaft. Sie hatte sich echt drauf gefreut, wir sagten dann nur "Tut uns leid, aber die haben heute zu, wir haben uns geirrt" - das gab dann keine Wutszene, sondern sie sagte nur "Da kann man halt nichts machen". Wir haben ihr versprochen, den Besuch nachzuholen und ein Alternativprogramm an dem Tag gemacht. Das finde ich schon sehr vernünftig für ein dreijähriges Kind - aber dafür lasse ich auch wirklich fünfe gerade sein, wenn sie sich beim Bäcker statt einer sauren Zunge zwei nehmen will - so what, dafür ist sie ja auch noch klein!
Weiß ncht, ob dir das jetzt so weiterhilft, aber vielleicht ist so eine Grobanalyse für dich ja doch was. Ich würde an deiner Stelle versuchen, "unnötigen" Stress aus den Situationen rauszunehmen, was nicht heißt, nur noch nachzugeben. Wenn es darauf ankommt (und es eben nicht anders geht wie beim Einkaufswagen) würde ich aber sehr bestimmt ein vernünftiges Verhalten einfordern und ansonsten Konsequenzen folgen lassen.
Grüße
Annalisa
@ Annalisasmama
Zum 1. Punkt:
Dabei hatte ich aber noch nicht erwähnt dass wir vorher schon Milky Way (diese Stäbchen) gekauft hatten, wovon ich ihr eins versprochen hatte, wenn sie im Auto sitzt. Also wohl doch nachvollziehbar?? Mal ganz davon ab: Sie mag keinen Honig aufs Brot und bei uns gibt es auch nichts süßes aufs Brot abends, das habe ich noch nie gemacht!! Auch morgens gibt es nur am Wochenende Nutella aufs Brötchen, ansonsten soll sie lernen gesund zu essen (die Winnieh Pooh-Dinger (die ich mit Vollkornflakes mische) sind nur, damit sie ein bisschen im Magen wenn sie so früh (6:30 Uhr) aufstehen und so um 10:00, 11:00 Uhr gibt es dann ein Vollkornbrot mit Wurst oder Käse.
Zum 2. Punkt:
Ich habe sie gefragt als wir reingingen: Willst Du im Wagen sitzen? Sie: Nein, Chiara will laufen!! Wie gesagt, der Wagen war bereits voll, auch mit Milch- und Eistteetüten, was eh schon schlimm genug ist, dass ich die selbst da rein gepackt habe im 7. Monat!! Und mal ganz davon ab stehen in unseren Aldis die Einkaufswagen vor der Tür und ich hätte deswegen schon nicht mehr wechseln können.
Zum 3. Punkt:
Wir haben vorher zu Hause Cornflakes gegessen (sie eine RIESEN Schüssel) und sind dann direkt danach Einkaufen gefahren. Dann KANN man gar keinen Hunger haben. Das ist einfach nur: Mal sehen, ob ichs druchsetzen kann! Das merkt man richtig. Ich habe ihr gesgt, wenn wir zu Hause sind, frühstücken wir noch richtig zusammen. Ich hatte die Brötchen schon ausgefroren zu Hause und hatte letztens aus dem Aldi ein Schokobrötchen, dass von innen total verfault war (wird mir jetzt noch schlecht wenn ich dran denke) obwohl die Packung noch eine Woche haltbar war. Die gibt es bei mir also sowieso generell nicht mehr!! Ansonsten bin ich nicht strikt dagegen, dass sie auch mal ein Schokobrötchen isst.
Hach, es ist eben einfach die Trotzphase, da kann man halt nichts machen. Habe gestern stundenlang im Internet darüber gelesen und viel darüber gelernt unter anderem eben auch, dass man ab und an in der Trotzphase doch mal nachgeben sollte. Aber sooo streng bin ich ja nun auch wieder nicht. Heute hat es schon viel besser geklappt, wo ich ihre Situation besser verstehe. Sie wollte unbedingt ihren dicken Schlafanzug anziehen, obwohl es so heiß ist. Und sie darf nicht schwitzen wegen ihrer Neurodermitis. Das habe ich ihr dann in einem ganz ruhigen Ton erklärt, obwohl sie mich auf alleraggressivste Weise angeschrieben hat, sie wolle doch den dicken anziehen und den anderen in die Ecke geschmissen hat (das kenne ich gar nicht von ihr...). Am Ende hat sie doch den kurzen Schlafanzug angezogen. Und alles ohne Schreien (meinerseits diesmal ;-) ) Man muss wohl auch bei Kindern immer und immer wieder neues dazu lernen musste ich jetzt feststellen...
LG Nicki
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich dur
Was man machen kann....aus meiner erfahrung; nichts! Ist nicht wirklich sehr hilfreich, aber mehr als lächeln und weiterleben hat bis jetzt bei uns nicht funktioniert.
Bei Laurine, unserer jüngsten, sind diese phasen am schlimmsten. Sie hat eine mega energie und die bekommt man dann auf negative art und weise mit.
Wenn Laurine eine trotzphase hat, dann sucht sie sich zum teil richtig sachen ab denen sie sich "aufrgen" kann....das geht dann meist schon am morgen los.
Ich ignorier sie dann einfach und mach meine sachen, spiele mit der grossen und meist wird es ihr nach einer gewissen zeit zu blöd und sie kommt dann zu uns und macht auf "ach, mir gehts ja gar nicht so schlecht......kann ich mitmachen!?" ;o))))
Aber manchmal, da steigert sie sich richtig in was rein. Ich nehm sie dann in die arme und halt sie einfach fest, denn alleine kommt sie aus so einem "anfall" fast nicht raus und meist ist es dann nach 10min wieder besser und wir kuscheln.
Wenn wir in der öffentlichkeit sind ignorier ich ihr getue eigentlich genau gleich wie zuhause. Die blicke der anderen sind mir da ziemlich egal.
Einmal, als wir in der stadt unterwegs waren, wollte sie einfach nicht bei uns bleiben, also lies ich sie "ziehen" (natürlich hatte ich sie immer im auge). Sie lief dann auf ein restaurant zu aus dem zwei grosse männer kamen....die hat sie nicht gesehen.....sie ist so erschrocken, dass sie zu uns zurück lief und dann anfing zu toben, von wegen; wieso habt ihr zugelassen das ich dort hin laufe *LACH*
Mein mann hat sie dann unter den arm genommen....sie hat gestrampelt und getobt.....und so sind wir dann zum auto gelaufen. Die leute die uns gesehen haben, haben nur gelacht....war ja auch ein bild für götter; klein Laurine mit knall rotem kopf und am "fluchen" wie eine grosse und mein mann; total gelassen mit einem grinsen im gesicht.
Zur zeit haben wir zum glück ruhe. Miya hatte grad in den letzten 2 wochen eine kleinere phase, aber so wies aussieht ist die auch schon wieder vorbei.
Das schöne an so phasen ist ja, dass sie danach meist wieder was neues können. So plappert Laurine seit der letzten "stinkig-phase" viel mehr und erzählt den ganzen tag :o)
GLG und ein paar nerven schick! Ariane
@ das mutterschiff
Vielen Dank für die Aufmunterung! :-)
Sag mal glaubst Du auch dass das immer noch Wachstumsschübe sind (ich spiele da auf das Buch: Ohje ich wachse an)? Hätte nie gedacht, dass man die in dem Alter noch so spürt. Allerdings merke ich auch immer noch Veränderung nach diesen Schüben. Habe manchmal nur Angst, sie könnte so bleiben *schauder*
GLG Nicki (die zum Glück jetzt im wahrsten Sinne des Wortes sturmfreie Bude hat, weil Papa mit ihr raus gegangen ist)
Re: @ das mutterschiff
Die entwicklung ist ja nicht nach 18monaten abgeschlossen.....und auch wir haben ja auch noch so schübe, denn wir verändern uns ja auch laufend weiter.
So bleiben werden die kleinen sicher nicht....so wie sie auch nicht ewig in der "süssen-phase" bleiben *g*....leider....
GLG Ariane
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
zuerst einmal schicke ich Dir ein paar starke Nerven ... :-))
Unser Sohn Dominik ist jetzt 4 und die Trotzphase ist noch immer nicht vorbei. Glücklicherweise ist es "nur" besonders schlimm, wenn er müde ist, ansonsten kommen wir ganz gut klar (auch im Kindergarten; ich frage regelmäßig nach).
Bei uns hilft es übrigens auch gut, wenn wir Kompromisse eingehen, also nicht immer nur alles "durchziehen", sondern auch mal selbst nachgeben (das muss natürlich im Rahmen bleiben!!). Meistens biete ich ihm eine Alternative an, wenn er etwas absolut nicht will. Bitte versteh mich nicht falsch, ich lasse ihm bei weitem nicht alles durchgehen, schone aber durch diese "Vorgehensweise" sehr meine Nerven. Und bekomme sogar häufig zu hören, wie gut erzogen Dominik doch ist (tut richtig gut :-)) ).
Wenn's denn zu Hause mal gar nicht geht, dann schicke ich ihn immer in sein Zimmer und er darf erst wieder rauskommen, wenn er sich beruhigt hat. Dauert meistens ca. 5 Minuten und ich habe wieder das liebste Kind der Welt *ggg*. Wenn er "draußen" einen Anfall bekommt, mache ich es wie Ariane: schreien lassen und weggehen, oder ich klemme ihn unter den Arm und verfrachte mein schreiendes Kind ins Auto.
Nur abends beim Schlafengehen, da mache ich auch keine Kompromisse ... Und auch das wird er eines schönen (hoffentlich nicht mehr allzu fernen) Tages noch kapieren ...
Hoffe, ich konnte Dir ein bißchen helfen und Dich aufbauen
LG
Andrea
wir können uns die Hand reichen!
Aber was auch richtig ist: immer wenn es mir nicht so gut geht oder ich schon arg kaputt bin, bohrt das Kind gerade. Die merken das halt ganz genau, daß sich jetzt was ändert, daß die Mama müde ist, etc.
Was meiner Meinung nach am besten hilft: konsequent sein. Beim letzten Einkauf hatten wir vereinbart, daß sie einen Müsliriegel für sich haben darf - sie wollte 2! Das ganze endete so, daß ich mit einem brüllenden Kind ohne Einkauf aus dem Laden bin, sie zuhause abgesetzt habe (Samstag - mein Mann war da) und danach nochmal allein gefahren bin.
Ihr Gesicht hättest Du mal sehen sollen, ich hoffe, sie merkt sich das.
Meine Tochter ist auch endlos am Diskutieren, dann überlege ich, ob ich nachgeben kann oder nicht (ob sie das schon getragene oder ein neues Nachthemd aus dem Schrank anzieht, ist ja eigentlich egal; aber zum Sportfest im Kindergarten lass ich sie halt nicht partout nicht mit Kleid gehen, auch wenn das 10 Min Brüllen zur Folge hatte!)
Eines habe ich bei der letzten Phase festgestellt: an mangelnder Aufmerksamkeit lag es nicht, definitiv. Das hatte ich nämlich vorher vermutet, da ich mit meinem Vollzeitjob (40 Std./Wo) immer mal ein schlechtes Gewissen habe, daß ich mit ihr zu wenig Zeit verbringe. Aber im Urlaub ging es dann weiter so.
Übrigens trotzen die Kinder auch fast nur bei den Eltern - also denenen, die am meisten lieben. Meine Mutti war richtig überrascht, als sie mal so einen Anfall mitbekam!
Re: wir können uns die Hand reichen!
Das mit den Großeltern ist ein Phänomen oder? Unsere Omas kennen Chiara auch ganz anders und wenn ich das so erzähle wie sie manchmal ist und wie sie mich anschreit, können sie es gar nicht glauben. Ab und zu kriegen sie es dann auch mit und wundern sich total wie sie sich aufführt, wenn ich dabei bin. Oft denke ich dann, es liegt an mir und suche schon Fehler bei mir, aber es geht vielen Müttern so, habe ich bemerkt. Woran das liegt, kann ich mir nicht so richtig erklären....Komisch ist das schon...
GLG Nicki
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
Und ich hab auch lange überlegt ob ich ihn im Herbst in Kindergarten tun soll, aber ich glaub das es für mich und vor allem für ihn das beste ist! Und bei Chiara Marie wird es auch so sein!
Also Kopf hoch die Tage können nur besser werden - ich glaub fest daran!
lg bedo 19 SSW
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich dur
erstmal ein kleiner Tipp von mir. google mal nach Trotzphase und widme dich dem zweiten Link der dir angezeigt wird. Ich finde diesen Artikel sehr gut.
Mein Sohn ist 4 Jahre, meine Tochter wird bald 3 und steckt ebenfalls mitten in der Trotzphase. Diese Trotzphase ist in meinen Augen nicht mehr als ein Ausdruck der Verzweiflung- man will und kann nicht. Die egozentrische Phase- sich als Mittelpunkt der Welt sehen, da sind wir gerade ;o)
Ich denke sehr wohl das Kinder Konsequenz brauchen, aber sie brauchen auch das Gefühl das man sie ernst nimmt und, wenn man sich selbst irrt, auch mal nachgibt. Manchmal sehen wir Erwchsenen auch vieles viel zu verbissen. Ich habe niemals auch nur im Traum daran gedacht ihr eine zu geben...*hm* Meiner Meinung nach brauchst du einfach mal dringend eine Auszeit. Kann dir niemand die Kleine mal abnehmen? Vielleicht siehst du dann alles auch wieder ein wenig lockerer.
Erwarte keine Rücksichtnahme wegen der Schwangerschaft. Mein Sohn war in diesem Alter- und auch lange Zeit vorher- sehr verständig. Bei meiner Tochter könnte ich das zum jetzigen Zeitpunkt nicht annähernd erwarten.
Was sind es denn für Kleinigkeiten wegen denen sie sich aufregt. Für sie es vielleicht keine ;o)
Mein größter Tipp an dich: Gelassen bleiben. Wenn deine Tochter merkt, das sie dich aus der Fassung bringt wird sie nicht damit aufhören! Erkläre es ihr ganz ruhig, einmal - und nicht mehr. Versuch sie abzulenken (auch in dem Alter klappt das hin-und wieder noch ;o) oder sorge eben vor indem du dir etwas Tolles überlegst was sie beansprucht, das sie das Gefühl hat trotzdem etwas ganz Tolles machen zu können. Lass dich auf keinen Kampf ein. Da gibts keine Gewinner.
Ich wünsche dir viel Geduld, gute Nerven und Gelassenheit ;o)
LG Ari
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
Nochmal ich...
Re: 1. Kind in der TROTZPHASE+ ich dreh gleich durch
meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und wir haben selbst im klassischen Trotzalter kaum Probleme gehabt, obwohl sie ein sehr willensstarkes Kind ist. Erstmal als Trost: vielleicht ist es zu Hause langsam einfach zu öde, mit dem Kiga wird es bestimmt besser! Meine Tipps, um etwas den Konfliktstoff zu reduzieren:
- überlege dir genau, was du verbietest. Und nur das ziehst du dann so super-konsequent durch (bei uns z.B.: hauen und zwicken, an die Straße rennen etc. - da gibt es ein klares Verbot, das eingehalten werden m u s s !!!)
- teile deinen Tag so ein, dass du Aktivitäten, die ihr Stress machen und langweilig sind, möglichst ohne sie erledigen kannst. Ich mache z.b. Kleidereinkäufe am Samstag oder online oder abends, wenn mein Mann meine Tochter übernehmen kann.
- plane genug Aktivitäten für sie ein (Spielplatz, Laufrad fahren), so dass sie sich auch auspowern kann, daneben auch Phasen der Beschäftigung mit dir zu Hause (vorlesen, puzzeln etc.).
- überfall' dein Kind nicht (so, wir gehen jetzt einkaufen), sondern erkläre ihr den Ablauf und stelle z.B. eine Belohnung in Aussicht (bei uns darf sie sich im Supermarkt immer ein Stück Naschkram raussuchen, auch umentscheiden, wenn sie lieber etwas anderes will). Gerade bei Aldi müsste das doch gut gehen.
- dem Kind auch nachgeben bzw. nur sinnvolle Verbote (siehe oben) aufstellen. Warum soll sie den ganzen Tag nach deiner Pfeife tanzen? Klar musst du einkaufen, aber für ein dreijähriges Mädchen ist das eben langweilig - oder du staffelst es in übersichtliche Teile, so dass sie auch weiß, wie lange es noch dauert und was dann kommt (z.B. Spielplatz).
- auf gar keinen Fall hauen - das ist ja nur eine hilflose Reaktion deinerseits und zerstört langfristig das Vertrauen, das Kind brüllt noch mehr - es ist also nichts gewonnen. Und eben nicht immer so dominant nicht nachgeben - man kann auch mit kleinen Kindern diskutieren, sich überzeugen lassen, Kompromisse finden. Wenn sie sich nicht so hilflos vorkommt, geht es vielleicht besser. Was bleibt ihr aktuell denn anderes übrig, als immer mehr aufzudrehen, wenn sie lieb ist machst du das, was ihr nicht gefällt, wenn sie brüllt auch - also brüllt sie megamäßig, damit was passiert (in dem Fall z.B. zu Hause bleiben).
Soviel meine weisen Worte - in der Praxis ist es natürlich immer stressig und anstrengend, aber es lohnt sich schon, sich an der eigenen Nase zu packen und wieder Entspannung reinzubringen.
Grüße
Annalisa
-
Gewichtstabelle für Kinder
Wie entwickeln sich eigentlich Kinder zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr und welches Gewicht gilt als "normal"? → Weiterlesen
-
Schwangerschaftsanzeichen: Daran erkennst...
Übelkeit, Müdigkeit, Ausfluss: Bin ich schwanger? Diese Anzeichen verraten es dir. → Weiterlesen
-
Ultraschall: Messdaten (Sonodaten)...
KU, AU, APD, ATD, BPD & Co.: Vergleiche hier die Ultraschallwerte & Babys Gewicht mit Durchschnittswerten für jede SSW! → Weiterlesen
-
Bauchumfang in der Schwangerschaft: Wie...
Du bist schwanger? Dann dreht sich jetzt alles um deinen Bauch. Wie groß er wird und was seinen Umfang beeinflusst. → Weiterlesen
-
Windei: Anzeichen und Gründe für eine leere...
Ursachen und Symptome des Windeis und was es mit dem Begriff "Eckenhocker" auf sich hat. → Weiterlesen
-
12. SSW: Jetzt wird dein Baby so richtig...
Das erste Trimester neigt sich dem Ende zu und auch von außen werden nun so langsam körperliche Veränderungen sichtbar! → Weiterlesen
-
Gewichtstabelle für Babys: Gewicht in den...
Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen
-
6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz...
In der 6. Schwangerschaftswoche entwickelt sich dein Baby rasant weiter. → Weiterlesen
-
Kuriose akzeptierte und abgelehnte Vornamen
Besondere und kuriose Vornamen: Diese Namen wollten Eltern ihren Kindern geben – und das ist daraus geworden. → Weiterlesen
-
Anzeichen für die Geburt: So erkennst du,...
Geht es jetzt endlich los oder doch noch nicht? Auf diese Symptome solltest du achten. → Weiterlesen