@ Stillmamis wegen Ernährung
habt ihr eigentlich eure Ernähung umgestellt? Ich bin im Moment beinah etwas am verzweifeln, weil ich nicht mehr weiß was ich kochen soll. Versuche alles was mich bläht zu meiden z.B. Zwiebel, Knoblauch, Paprika Kohl usw. Jetzt ist natürlich in fast allen Gerichten Zwiebel Knoblauch usw. drinnen. Gerade diese beiden Sachen lasse ich ungern weg, weil es den Geschmack total verändert. Das Problem ist, dass ich gar nicht weiß, ob mein Kleiner davon Blähungen bekommt, weil er sowieso oft Blähungen hat.
Ja und mit Obst ist es auch so eine Sache. Bisher habe ich nur Äpfel gegessen. Heute das 1. Mal eine Orange. Jetzt will ich abwarten wie er reagiert. Was kann man denn sonst noch für Obst bedenkenlos essen?
Bin mal gespannt wie ihr das macht!!
LG Josie (die sich vielleicht zuviele Gedanken macht)
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
Flaschenkinder haben uebrigens die gleichen Probleme ....
"Warum schreit mein Baby so?
Drei-Monats-Koliken ? Lassen sie sich durch eine besondere Ernährung vermeiden?
von Bettina Salis
"Ich bin jetzt schon ganz frustriert, wenn ich daran denke, dass ich nach der Geburt nichts mehr essen darf, was lecker ist." Das sagt eine Schwangere, in Erwartung der Drei-Monats-Koliken-Zeit, die sie scheinbar unausweichlich auf sich zukommen sieht. Dass Säuglinge in den ersten drei Monaten zu Koliken neigen, scheint Allgemeinwissen zu sein. Dass Stillende keine Zwiebeln, keinen Kohl und keine Bohnen essen sollten, auch. Steht ja in fast jedem Ratgeber. Der Kinderarzt bestätigt diese Diagnose gerne und verschreibt Tropfen gegen Blähungen. Und die Hebamme zeigt der ermatteten Mutter Bauchmassagen für das Baby.
Und? Hilft?s?
"Ich habe nur noch Mohrrüben gegessen. Unser Brot habe ich selbst gebacken, damit garantiert kein Sauerteig drin ist." So wie dieser Mutter ergeht es vielen. Anstatt sich ausgewogen zu ernähren, wird immer mehr vom Speiseplan gestrichen: Vollkornprodukte, Milch, Milchprodukte, Zucker, Honig, Nüsse ? manche verzichten sogar auf jegliches Obst und Gemüse. Aber alles umsonst! "Dann habe ich alles weggelassen. Und es wurde nicht besser. Ich habe diese Dinge trotzdem nicht wieder gegessen, weil ich Angst hatte, dass das Geschrei dann noch schlimmer wird." Auch dies ist kein Einzelfall. Was bleibt ist eine schlechte Ernährung ? und ein Koliken-Baby. Und das in einer Zeit, in der die Mutter besonders viele Vitamine, Mineralien und Kohlenhydrate braucht:
Zum Beispiel steigt der Vitamin-C-Bedarf von 107 µg auf 172 µg pro Tag; ohne Obst und Gemüse ist der kaum zu decken. Von Vitamin-B2 (wichtig für die Energiegewinnung und den Zellstoffwechsel) muss fast 50% mehr gegessen werden, statt 1,9 µg täglich 2,9 µg. Dieses Vitamin wird durch Milch und Milchprodukte, sowie Nährhefe und Vollkorn-Produkte aufgenommen, alles Lebensmittel, die die Mutter aus Angst vor Blähungen meidet. Der Vitamin-B12-Bedarf steigt von 3,4 µg auf 4,5 µg täglich (Vitamin-B12-Mangel begünstigt eine Anämie). Er wird durch Fisch, Ei, Milch und Käse gedeckt: Aber auch Milch und Käse stehen oft auf der roten Liste der Stillenden, und häufiger Verzehr von Fisch ist wegen der hohen Belastung mit Schwermetallen und der von Eiern wegen des Fett- und Cholesterin-Gehaltes nicht zu empfehlen. Mit einer reinen "Karotten-Kartoffel-Diät" ? wie sie unter stillenden Frauen verbreitet ist ? lässt sich dieser Mehrbedarf nicht decken.
Etwa 8% bis 40% (die Zahlen schwanken und sind abhängig von der Definition der jeweiligen Statistik) der Säuglinge leiden unter diesen Drei-Monats-Koliken. Der Begriff "Kolik" stammt von dem griechischen Wort "kolos", was soviel heißt wie: am Darm leiden. Babys, die in den ersten Lebensmonaten weinen, machen in der Tat den Eindruck, dass sie "am Darm leiden". Sie haben einen prallen, festen Bauch, einen roten Kopf, ziehen die Beinchen an und machen ein schmerzverzerrtes Gesicht. Sie weinen untröstlich! Nach einer Massage gehen nicht selten Winde ab. Typischerweise treten diese Koliken meistens in den frühen Abend- bis Nachtstunden auf.
Diese bekannten Symptome sind jedoch eher die Folge des Weinens, als seine Ursache: Beim Schreien schlucken die Kleinen Luft, die dann tatsächlich zusätzlich Bauchdrücken verursachen kann. Andererseits bereitet vielen Babys Luft im Bauch gar keine Probleme. Einige Studien ergaben, dass unter den "Blähungs-Babys" nur 3% bis 5% mit echten Darm-Koliken sind.
Auch die Wissenschaftler der "Münchner Sprechstunde für Schreibabys" haben das Koliken-Phänomen untersucht. Sie kommen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass die Verdauung beim untröstlichen Schreien nur eine untergeordnete Rolle spielt. Auch eine häufig angenommene Kuhmilch-Unverträglichkeit konnte durch die Untersuchungen nicht bestätigt werden. Vielmehr liegt das Schreiproblem eher an einer Unreife der Verhaltensregulation und des neuro-motorischen Bereiches. Besonders auffällig war der Zusammenhang zwischen einer erheblichen psycho-sozialen Belastung der Mütter ?zum Beispiel Ängste während der Schwangerschaft oder auch durch eine Wochenbett-Depression ? und dem Schreiverhalten der Kinder.
Obwohl diese Erkenntnisse nicht mehr ganz neu sind, und außerdem seit mindestens 15 Jahren Studien vorliegen, die darauf hinweisen, dass auch die Gabe entschäumender Arzneien (Lefax, Sab Simplex u.a.) den Babys keine Erleichterung verschafft, hält sich hartnäckig das Gerücht der Baby-Blähungen, die sich durch entsprechende Maßnahmen lindern ließen, wenn nicht sogar beheben. Immerhin erhält etwa ein Drittel der Säuglinge Medikamente gegen Blähungen. Kommt es zu keiner Besserung, wird nicht selten schlicht die Dosis erhöht. Zwar berichteten einige Mütter, das Schreien habe nach Gabe dieser Medikamente nachgelassen; unter ihnen waren aber auch diejenigen, deren Babys lediglich Placebos erhalten hatten.
Da die Probleme des Babys also nicht in erster Linie Blähungen sind, bekommt es durch eine "falsche" Ernährung der Mutter also auch kein Bauchweh. Stillende Frauen sollten sich unbesorgt ausgewogen ernähren. Steht tatsächlich einmal ein Lebensmittel in dem Verdacht, dem Baby Probleme zu bereiten, dann sollte es für drei Tage vom Speiseplan gestrichen werden. Ändert sich an dem Schreiverhalten des Babys nichts, dann war es auch nicht die Ursache für das Gebrüll und kann wieder gegessen werden.
In erster Linie hat das untröstlich weinende Baby Probleme mit seiner Regulationsfähigkeit: damit, sich dem äußeren 24-Stunden-Rhythmus anzupassen, einen Schlaf-Wach-Rhythmus zu finden und sich selbst zu beruhigen. Dazu benötigt es Unterstützung von seinen Eltern ? und diese wiederum von Ärzten und Hebammen zum Beispiel. Dabei sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:
· Das Baby braucht eine vorhersehbare Struktur, die sich in einem geregelten Tagesablauf und in fest etablierten Ritualen zeigen kann.
· Durch körperlichen Halt findet das Baby, das außer sich ist, wieder zu sich; zum Beispiel durch Tragen im Tuch oder Puck-Wickeln, zum Beispiel das Kind in ein Molton-Tuch einschlagen.
· Viele Koliken-Babys sind durch die pausenlosen Versuche der Eltern, sie zu beruhigen, restlos überreizt. Eine Reduktion der Reize ist enorm wichtig. Eltern sollten sich für maximal ein oder zwei Beruhigungs-Formeln entscheiden ? mehr nicht!
· Die Mutter muss entlastet werden! Viele sind bis an die psychische und physische Grenze erschöpft. So sehr, dass sie auch im natürlichen Umgang mit dem Baby verunsichert sind.
· Entlastend ist es auch, wenn die Eltern die "kritischen Stunden" annehmen und zu der bekannten Tageszeit regelmäßig einen Spaziergang machen ( Kinderwagen oder Tuch), oder sich ganz ruhig in der Wohnung zurückziehen.
· Außerdem sollten die Eltern wissen, dass es nicht ihr Versagen ist, dass ihr Baby weint, sondern dass ihr Baby Probleme hat zur Ruhe zu kommen und dabei ihre Unterstützung braucht.
· Und ganz entscheidend ist, dass die Eltern lernen, das Baby so zu akzeptieren, wie es ist.
Die Literaturliste ist über die Geschäftsstelle erhältlich.
Bettina Salis ist Journalistin und Hebamme in Hamburg
Salis, Bettina und Muir, Claudia
Was stillende Mütter essen sollen
Rowohlt, 1997
Salis, Bettina
Warum schreit mein Baby so?
Rowohlt, erscheint Sommer 2000
"
LG, Karen
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
ich ess alles, was bläht aber in maßen und nicht roh. obst und saft hab ich
allerdings gestrichen, nachdem ich ne brüllnacht hatte.
lg erde
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
meine Tochter schreit null, hat also auch keine Blähungen und ich würde es merken, wenn sie plötzlich Probleme hätte. Also habe ich es gewagt und letzte Woche 2 Tage ziemlich reichliche Portionen Linsen & Spätzle verdrückt - Ergebnis: keine Folgen! Kind hat getrunken wie immer und war friedlich wie immer. Kaffee trinke ich auch wieder normal (viel) am Vormittag, da ich so einen niedrigen Blutdruck habe, dass ich ohne gar nicht wach werden würde - auch hier: keine Hibbeligkeit. Paprika esse ich sowieso, Zwiebeln in Maßen (also würde jetzt nicht gerade Zwiebelkuchen essen, aber sonst ein paar Würfelchen schon), Knoblauch lasse ich weg.
Ich frage mich immer, ob diese Bläh-Geschichte ein Ammenmärchen ist oder das wirklich mal nachgewiesen wurde???? Bisher habe ich nicht den Eindruck, dass etwas, was ich gegessen habe, ihr Probleme bereiten würde. Meine erste Tochter war eine sehr schlechte Schläferin, da hatte ich öfter überlegt, ob sie wohl Blähungen haben könnte, die Kleine hat definitiv keine!
LG Annalisa
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
meine pupt schon manchmal rum, macht aber deswegen kein großes geschrei
i.d.r. aber die fruchtsäure kommt definitiv an!
ansonsten habe ich gerade das gefühl, diese sch... parfümierten feuchttücher
machen den hintern rot. wozu muss da parfüm rein *grrrrr* zeug, was ich an
MEINE haut nie lassen würde, kömmt an babyprodukte. und ökotest hat die
auch noch gut bewertet! was mal wieder meine meinung bestätigt, dass diese
zeitung echt nix taugt!
sorry, musste gerade mal dampf ablassen! heute muss ich endlich selbst
einkaufen und die richtigen tücher besorgen... männer...
lg erde
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
das kann sein, dass sie die Tücher nicht verträgt! Beim ersten Kind habe ich fast nur Waschlappen mit warmen Wasser genommen, das ist am unproblematischsten. In unserer Wohnung hier dauert es recht lange, bis das Wasser warm aus dem Hahn kommt (Gastherme) und auf die Mischerei kaltes Wasser - heißes aus dem Kocher habe ich keine Lust. Seitdem nehme ich auch Feuchttücher - die Hausmarke von Rossmann "Babylove" ist sehr günstig und sie verträgt sie. Parfüm ist aber auch drin. Hat von Ökotest sogar "sehr gut" bekommen. Bin aber auch der Meinung, dass die Zeitschrift nichts taugt! Bei manchen Tests sind mir die ausgewählten Kriterien echt unverständlich...
Manche Kinder reagieren auch auf den Zellstoff in den Tüchern - ob das bei so kurzem Kontakt auch ist weiß ich nicht, aber ich benutze ja Stoffwindeln, da kommt später ein ganz dünnes Papiervlies rein zur leichteren Entsorgung. Von einer Marke hatte mein Kind auch einen feuerroten Po bekommen, da sah man richtig die Kantenabdrücke - mit einer anderen Marke war es kein Problem. Bekommen auch viele Pampers-Babys von manchen Marken, da ist dann alles knallrot und man muss die Sorte wechseln...
LG Annalisa (mein Mann kauft auch immer die falschen Sachen...)
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
papier ist ja oft gebleicht, gechlort, vielleicht liegts daran?
und DIESE tücher (bübchen) hat mein vater angschleppt, obwohl ich
ausdrücklich gesagt hatte parfümfrei. mein mann hat dann die von pampers
mit parfüm angeschleppt... hoffe, die muss ich nicht auch wegschmeissen.
schön, dass su meiner meinung bist, was ökotest angeht.
ich würde auch lieber wasser nehmen, wickele aber im kizi. da wär das
ziemlich umständlich. im bad ist kein platz.
lg erde
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
"Ich frage mich immer, ob diese Bläh-Geschichte ein Ammenmärchen ist oder das wirklich mal nachgewiesen wurde????"
Gute Frage und korrekte Vermutung ;)
Diese ominoesen Drei-Monats-Koliken halten sich ungefaehr genauso hartnaeckig wie das Geruecht, dass Schreien die Lunge staerkt ;)
LG,
Karen
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
Es ist ganz unterschiedlich, manche Kinder vertragen Paprika und Zwiebeln, die anderen überhaupt nicht. Du musst es austesten. Die ersten 8 Wochen wäre ich vorsichtig, wenn das Kind zu Blähungen neigt, danach kannst Du immer eines der Nahrungsmittel ausprobieren und sehen, wie Dein Kind dieses verträgt.
Viel Erfolg und guten Appetit!
LG Alex
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
ich versuche jetzt am Anfang auch die ganz schlimm blähenden
Sachen wegzulassen, aber richtig einschränken tu ich mich
eigentlich nicht. Also alles, wovon ich selbst (starke) Blähungen
bekomme, ist erst mal gestrichen (z. B. Bohnen), aber Zwiebeln
und Knoblauch esse ich weiterhin, die vertrage ich auch besser.
Wenn ich doch mal Blähungen habe (ich weiß ja auch nicht immer
wovon), trinke ich Fencheltee, das hilft mir und dem Zwerg. Ich
finde das ohnehin merkwürdig mit den Blähungen: Manchmal
pupst der sich den ganzen Abend lang einen zurecht, ohne dass
es ihn groß zu stören scheint, und manchmal schreit er und windet
sich und irgendwann kommt ein kleiner Pups und dann ist gut.
Versteh ich irgendwie nicht so ganz *kopfkratz*. Na jedenfalls ist
es mir gerade wichtiger, mich ausgewogen zu ernähren, als alles
potenziell Blähende auszuschließen, von daher bin ich da etwas
wagemutiger als andere vielleicht. Bei meinem Großen habe ich
vorsichtig angefangen, aber nach 3 Monaten etwa auch wieder
alles gegessen und keine große Veränderung bemerkt.
Mit Obst bin ich noch weniger vorsichtig. Ich esse fast täglich
Mandarinen und David hat davon noch keinen roten Po
bekommen. Er hatte schon mal einen wunden Po, aber da hatte
ich nichts Besonderes gegessen...
Ich denke mir immer, wenn die Ernährung wirklich so einen
großen Einfluss hätte, müssten Flaschenkinder ja von Blähungen
und rotem Po praktisch verschont bleiben - ist aber nicht so. Von
daher mache ich mir da keinen Riesenkopf (mehr).
LG Yuri
Re: @ Stillmamis wegen Ernährung
Ich esse und trinke alles, Quentin hat (wie auch schon sein grosser Bruder) mit ueberhaupt nichts ein Problem.
Der einzige Fehler, den ich gemacht hatte, war, 2 Tage nach der Geburt rohe Zwiebeln zu essen. Quentin hat das erwartungsgemaess ueberhaupt nicht gejuckt, aber ich bin sebst fast gestorben.
Beste Gruesse,
Sabine (mit Grosssem und Quentin 22.11.05)
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