@Cil4two
ich habe deine Beiträge immer mit verfolgt und kann dich so gut verstehen.
Auch wir haben ziemliche Probleme mit dem Stillen.
Da ich zur Zeit in den USA wohne, ist das mit der Hilfe auch nicht so einfach. Wir waren 2x bei professionellen Stillberatern (hat dann 300 $ gekostet), hatte eine ehrenamtliche hier und und und. Dazu kommt, dass ich ständig Probleme mit dem Soor habe und mir meine Brust dadurch weh tut.
Auch ich habe mich sehr schwer getan, eine Entscheidung zu treffen. Habe es tlw. mit pumpen versucht und gesagt, dass ist nun meine Lösung. War es nicht, habe doch wieder angelegt. Dann dachte ich, nun gibt es Flasche mit Fertigmilch --> habe ich auch nicht durchgehalten.
Ich war schon richtig depressiv. Habe tlw. mit dem Kleinen auf dem Arm dagesessen und um mich rum nichts mitbekommen, weil ich so abwesend war.
Auch ich habe immer das Gefühl gehabt, dass andere mich komisch anschauen. Ich bin hier mit sehr vielen Müttern täglich zusammen, die allen Anschein nach keine Probleme haben. Ich mochte schon gar nicht mehr hingehen, da ich mich so unwohl gefühlt habe.
Mittlerweile habe ich aber darüber gesprochen und sie verstehen es.
Mein Mann hat mich ziemlich unterstützt, war aber schon ziemlich besorgt um mich.
Nun habe ich entschieden, Ian hauptsächlich zu stillen und wenn er nicht satt wird oder er zu lange rumnuckelt (hält meine Brust noch nicht aus) bekommt er dann eben die Flasche. Seitdem geht es mir sehr viel besser und auch der Kleine macht einen glücklicheren EIndruck.
Ich weiß, dass bei dir zur Zeit auch das Problem ist, dass du keine Milch hast. ICh wollte Dir nur schreiben, dass Du nicht alleine mit den Problemen bist.
Wenn meine Brust mal wieder in Ordnung ist, möchte ich auch versuchen wieder ganz zu stillen. Vielleicht klappt es bei dir ja auch noch, dass die Milch wieder fließt und du imer mehr Flaschen ersetzen kannst.
Mir hat wirklich geholfen, dass ich mir selber den Druck genommen habe. Es war nicht einfach, den Kopf auszuschalten und es hat gedauert.
Kopf hoch
Daniela mit Ian (9W1T)
Re: @Cil4two
mir ging's ebenfalls ähnlich - keine Milch, Baby hat rapide abgenommen, so daß bereits ein Ultimatum gestellt wurde, daß, wenn sie trotz Zufütterns nicht endlich zunehmen würde, an den Tropf gehängt werden müßte und dazu schlechter Blutzucker wg. meiner SS-Diabetes. Ich habe 5 Tage lang im KH abgepumpt und zugefüttert wie eine Blöde; danach war bei mir der Ofen aus - die ewige Sorge um die Kleine sowie ein Schlafpensum von zusammengerechnet 5 Stunden in 5 Tagen haben mir den Rest gegeben. Aber da ich mir während der SS immer selber versprochen habe, daß ich mir keinen Stress machen würde, war die Entscheidung gegen das Stillen und fürs Fläschchen schnell getroffen. Und ich fühle mich bis heute gut damit. Mach dir also keine (absolut unnötigen) Schuldgefühle deswegen und versuch stattdessen, wenn möglich, die Zeit mit deinem Baby zu genießen, denn sie kommt nie wieder. Ich denke, die Anfangszeit mit den Kleinen ist eh' oft schon Kräfte zehrend genug. Schau deswegen einfach, daß es DIR gut geht, dann geht es auch dem Baby gut. Und wenn das heißt, daß du nicht stillst, dann ist das eben so; das Baby wird dadurch definitiv keinen Schaden nehmen. Also, laß dich nicht von irgendwas oder irgendjemandem unter Druck setzen. :-)
Alles Gute, liebe Grüße und Ohren steif,
Nina
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