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zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo,
kuerzlich war im chat die Diskussion, moechte mal wisse wie ihr das seht:
War ss frueher einfacherer und sicherer als heute?
Frueher: vor 30, vor 60 und vor 100 Jahren.
Seht ihr Vorteile fuer eine ss heute, Nachteile?
Bin mal gespannt was ihr so sagt.
lg bila
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Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo Bila
also... früher hatte eine Frau ganz bestimmt mehrere Schwangerschaften
und die Fehl- Frühgeburten und die Säuglingssterblichkeit waren erhöht.
Wohl war der Tod grundsätzlich näher beim Leben und somit wohl
"natürlicher". Damit will ich nicht sagen, dass der Verlust eines Kindes
früher einfacher war, aber wohl "alltäglicher".
Heute wird eine SS wie eine Krankheit behandelt/betreut. Das hat
Vorteile... viele Kinder überleben oder kommen gesund zur Welt, die
früher nicht oder geschädigt überlebt haben, dafür kommen wir auf so
irrwitzige Ideen, das Geschlecht im voraus wissen zu wollen und Kinder
mit einer Behinderung abzutreiben...
Regula - die wohl jetzt wieder mal aufs Dach kriegt...

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo Bila,
prinzipiell sehe ich es ähnlich wie Regula. Also vor 30 Jahren, das wäre z.B. nicht meine Zeit gewesen. Es gab kein rooming in, die Kinder waren die meiste Zeit von den Mamas getrennt und wurden nachts gar nicht und tagsüber alle 4 Stunden zum Stillen gebracht, was sicherlich ein Grund ist, wieso damals eher selten gestillt wurde. Die Schwangerschaft war sicher etwas weniger technisiert als heute, was ich als Vorteil sehe. Frau war früher sicher nicht so ängstlich wie wir heute. Was an weniger Infos (kein Internet), weniger vorgeburtlichen Untersuchungen und schlicht und einfach weniger Zeit für Gedanken gelegen haben mag. Ich würde sagen, die früheren Zeiten haben sicher auch ihre Vorteile, trotzdem ist mir das Jetzt lieber. Ich muss keinen US machen, ich kann eine Hausgeburt machen, ich muss nicht im Internet surfen, ich habe die freie Wahl, die ich früher einfach nicht hatte. Ich bin etwas abgeschweift, also auf deine Frage, ja, früher war es einfacher, war es sicherer - eher nicht.
Liebe Grüße
Hanne 14. SSW

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo Bila, ich würde es nicht mit den Worten "einfacher" oder "schwerer" ausdrücken - was vor 60 und vor 100 Jahren war, nun dass weiß ich aus Büchern und nur unzureichend aus Erzählungen Angehöriger so dass ich mir da nicht zutrauen würde mir ein wirkliches Bild zu machen. Wenn ich aber denke vor 30 oder vor 40 Jahren, würde ich es so formulieren: Eine Schwangerschaft da hatte nicht wie heute oftmals den "Sensationscharakter" sondern war schlichtweg NATÜRLICH. Ich denke schon dass damals auch eine gewisse Problematik dabei war, die Familien waren oft größer, die Mütter hatten sicherlich weniger Zeit sich im Falle von Komplikationen (und ich denke die Hebammen damals waren nicht schlechter gebildet wie heute) zu ruhen usw, dafür herrschten strenge Regeln "im Wochenbett steht man nicht auf" lach, es gab nicht die Diskussionen wie heute wann wohl der richtige Zeitpunkt für eine SS ist - natürlich bedingt auch durch die fehlenden Verhütungsmittel bzw die Kenntnisse darüber. Dennoch würde ich es mir manchmal wünschen die heutige Denkweise hätte etwas mehr von der früheren, nämlich dass Alter mal außen vor zu lassen, nur an Komplikationen zu denken, jeden Tag zu zählen, einzuleiten weil 8 Tage "drüber" usw, ein wenig natürlicher würde ich mir heute den Umgang mit einer SS wünschen, mehr nicht. LG Susanne.

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

hallo bila....da weiss ich gar nix dazu zu sagen..jede zeit hat ihre vor und nachteile....und da ich vor 100 jahren net gelebt habe und ich nix von erzählungen halte sondern immer mir ein eigenes bild mache was in dem fall ja nicht möglich iss kann ich auch nix dazu sagen....mir würden auch keine vorteile oder nachteile einfallen.....lg sasi....21+1

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo bila,
gute Frage. Ich denke im Moment ziemlich viel drüber nach, wie ich so den heutigen Umgang mit Schwangerschaft erlebe. Und mich stört heute die zunehmende "Überwachung" auch von komplikationslosen Schwangerschaften und das mangelnde Zutrauen vieler Frauen in ihren Körper in der Schwangerschaft. Manchmal habe ich das Gefühl Schwangerschaft ist hauptsächlich eine Zeit der Angst und Sorge. Dabei ist eine Schwangerschaft heute sicherer als jemals zuvor. Vor hundert Jahren waren die Frauen gezwungen, guter Hoffnung zu sein, weil ihnen auch nichts anderes übrig blieb. Man musste eben alles so nehmen, wie es kam, im schlimmsten Fall eben auch den Tod. Da hat die Medizin eindeutig viel gebracht.
Aber vor dreißig Jahren hätte ich auch nicht schwanger sein wollen, wenn ich so Erzählungen von damals höre, finde ich das alles extrem lieblos und kalt. Andererseits gab es diese technisierte Medizin noch nicht. Meine Mutter hat mir erzählt, dass es damals noch etwas ganz besonderes war, dass von mir ein Ultraschallbild gemacht wurde, um den ET-Termin genauer bestimmen zu können. Dazu musste sie extra in ein Krankenhaus fahren, der FA hatte noch gar kein US-Gerät.
Alles in allem bin ich froh, heute schwanger zu sein. Ich brauche ziemlich sicher keine Angst um mein Leben und um das des Kindes zu haben und ich kann entscheiden, was mir in der Schwangerschaft und während der Geburt wichtig ist.
LG Katrin

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo,
ich denke, es wird einem heute schon viel "Angst" eingeredet, weil man einfach so viel weiß und auch über Tabus wie Behinderung und Fehlgeburt redet und liest.
Ich arbeite in einem Altenheim, und durch meine eigene Betroffenheit frage ich die Bewohner dort in letzter Zeit öfters mal nach Kindern oder Schwangerschaften.
Eins kam dabei raus, die Leute haben damals nicht über ihre Fehlgeburten geredet, und es gab viele (oft waren sie auch "froh" drüber) und kinder/Babys sind viele gestorben, bei sieben Kindern haben doch oft nur 3 überlebt. Auch ungewollte Kinderlosigkeit gab es damlas schon, aber auch das war ein Tabu über das nicht geredet wurde und wird.
Mich intressiert das auch, weil es oft heißt - früher hat man sich nicht so angestellt, wegen dem heben und so -- und ich kann dagegen nur sagen, dass es eben auch viele Fehlgeburten gab.
Ich bin froh jetzt schwanger zu sein, denn man darf sich auch öffentlich zur Schwagerschaft bekennen und sie geniesen, früher wurde das eher versteckt und die Umwelt hat keine Rücksicht auf die veränderten Bedürfnisse der Schwangeren genommen.
PFF, das war jetzt echt viel...
LG
ilka, felix und würmchen 19.ssw

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

Hallo, ich kann nur aus meinem Bekannten-und Verwandtenkreis berichten, dass meine Schwiemu ihre erste Tochter schwer behindert zur welt brachte, und das waren größtenteils Sachen, die heute mit der modernen Geburtshilfe verhindert worden wären. Das Mädchen hat ca. 1 Jahr gelebt.
Meine Unterbewohnerin ist 77 und hat 6 Kinder, die ersten innerhalb von 4 Jahren. Und sie hat schwer gearbeitet. Eines ihrer Kinder , heute Doktor der Physik, kam mit einer leichten Behinderung zur Welt (der Arm war durch die Nabelschnur abgeschnürt und steif geworden). Ich denke solche Sachen sind extrem selten geworden, deshalb finde ich die jetztige Zeit besser. Ich selbst würde wahrscheinlich kein zweites Kind zur Welt bringen können ohne Rhesusimmunisierung.
Aber manchmal hüpft die Wissenschaft auch über die Stränge, und dann muß frau selbst entscheiden können, wie weit sie das mitmacht, was Herr Doktor sagt.
LG Conny

Danke euch! o.T.

Re: zur Diskussion: ss frueher und heute?

hallo bila, bissel spät hab ich mich mal eingeschlichen...
ich selbst finde schon einen großen unterschied zu früher. man hat einfach das gegessen, worauf man appetit hatte. ich kann mich nicht erinnern, daß da jemand vor irgendwelchen lebensmitteln gewarnt hätte. ich kann mich nicht erinnern, daß ich jemals angst um mein ungeborenes gehabt hätte, auch wenn ich eine fg zwischendurch hatte.
us-kontrolle gabs etwa 3x in der ss. und in der klinik, wo ich meine kids entbunden habe, durfte der papa nicht bei der entbindung dabeisein. und zu besuch nach der entbindung durfte nur der ehemann kommen - pech gehabt, wenn man (noch) nicht verheiratet war.
es gab kein rooming in, und nachts wurden die kindern nicht zum stillen gebracht :-(
spezielle untersuchungen gabs nur bei frauen ab 35... :-(
und entbunden hat man im kreißsaal, 3 pritschen, eben im rücken auf der pritsche, nix anderes.
ich hatte mir immer gewünscht, und mich auch drauf gefreut, ein kind im beisein meines mannes zu bekommen und in der klinik auf rooming-in zu haben. das wäre mein größter wunsch gewesen.
ich wünsche euch ss-eren alles alles gute für den rest der ss. und sorry fürs einschleichen.
lg. swchen
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