langzeitstillforum...
wie lange habt ihr vor zu stillen?
ich habe ja auch immer gesagt so lange wie es geht aber ich glaube so lange dann auch wieder nicht.
lg die staunende doreen
Re: langzeitstillforum...
Wie gesagt, für mich persönlich absolut abwegig, aber das muss jeder selber wissen.
LG Ines+Tabea
Re: langzeitstillforum...
also ich habe vor, 6 Monate zu stillen. Ab da brauchen die Kleinen ja dann auch schon mehr..., das wohl die Muttermilch nicht mehr so zu bieten hat.
Ausserdem, so egoistisch bin ich jetzt mal, möchte ich dann endlich mal wieder essen & trinken können, was ICH WILL!
Leon ist nämlich sehr empfindlich in Sachen Bauchweh.
Wir "üben" jetzt schon mal 1 x am Tag mit Fläschen trinken, damit die Usmtellung nicht zu schwierig für den Kleinen wird.
LG
Lina & Leon
Na,
ein 6 moante altes kind ist überhaupt nicht mehr empfindlich.
meistens sind es die mütter, die sich einbilden, dass das kind aufs essen reagiert.
ich esse ALLES, seit Lena 10 Wochen alt ist
lg
Christina, Lena und Julia
Re: langzeitstillforum...
also ich WOLLTE eigentlich Stillen, bis Julie komplett auf Beikost umgestellt wäre und ich mir das blöde Fläschchen kochen hätte schenken können. Also nach dem 4. Monat mit Beikost anfangen und so nach und nach die Brust-Mahlzeiten ersetzen. So viel zum Idealfall :-) Nach gut 4 Wochen hat Julie kaum noch zugenommen, hing non-stop an meiner Brust und schrie dann vor Hunger --> also musste ich anfangen zuzufüttern und koche seitdem also doch die mir verhassten Flaschen! Ab und zu reicht ihr zwar nur das Stillen, aber meist kriegt sie an der Brust einfach nicht genug - auch nicht, wenn ich sie noch öfter anlege :-( Bin eine der ganz seltenen Frauen, wo die MuMi ncht langt *heul* Pumpe nun zwar auch ab und füttere MuMi aus der Flasche nach dem Stillen, aber auch das langt nicht für alle Mahlzeiten, so dass wir ganz ohne die Pre-Plörre nicht hinkommen. SCHADE!!! Na ja, nun werde ich dennoch ab dem 5. Monat Karottengemüse kochen und die Mausi langsam ans "echte" Essen heranführen und die Milchfläschchen nach und nach ersetzen. LG, Nicole mit Julie 9w5t
Re: langzeitstillforum...
Tiger trinkt abends immernoch ne Flasche weil er einfach zu wenig isst.Allerdings mit Vollmilch,denn die kannst Du ja ab dem ersten Geburtstag geben.
Aber das sterilisieren oder auskochen kannst Du eigentlich dann ab dem 4.Monat lassen.Ich jedenfalls werde es so machen,denn mir steht dieses grosse Teil bis sonstwo.Nimmt nur Platz weg*grrrrrrrrr*
LG Tanja,Simon und Pia
Re: langzeitstillforum...
die Vollmilch-Flasche ab dem 1. Jahr stört mich nicht, aber diese Pampe anrühren und vor allem überall hin mitnehmen :-( Ich hatte so gehofft, dass mir das erspart bliebe...Da ist "Brust raus" doch entschieden unkomplizierter *gg* Ich hab den Mikrowellen-Steri von Avent, der steht auf der Mikro oben drauf und stört mich nicht. Werde wohl so lang sterilisieren, bis Julie eben keine Milch mehr aus den Flaschen trinkt, ist mir irgendwie wohler bei - vor allem die Sauger. Was macht dein Pa? Gut in der ReHa-Klinik angekommen? LG, Nicole & Julie
Sterilisieren
nach dem 4. monat ist NICHT der idealfall um mit beikost zu beginnen.
mit beikost soll um den 6. monatsgeburstag begonnen werden.
gruß
christina mit julia und lena
Re: Sterilisieren
ich denke, da streiten sich die Gelehrten, ab wann man Beikost füttern soll...Früher gab es ab der 6. Woche schon Karottensaft in die Flaschen, dann wurde wegen Allergie-Risiko auf "nach dem 4. Monat" verschoben. Ich hab´s in meiner Ausbildung auch noch so gelernt, dass man AB 4. Monat beifüttern darf. Denke, es kommt wirlich auf die Familien-Vorgeschichte an, ob man eher oder später mit Beikost anfängt. LG, Nicole
Früher... *würg*
früher gabs auch keine computer und man starb an einer lungenentzündugn weil es kein antibiotika gab.
die zeiten ändern sich, aber das wollen viele einfach nicht wahr haben...
lg
christina
Nicht alles, was es früher gab...
Aber nimm doch nur das Beispiel der Schlafposition: erst MUSSTEN alle Babys auf dem Bauch schlafen. Als dann natürlich ein Großteil der Kinder, die an SIDS starben, dabei auf dem Bauch lagen, wurde diese Position ganz fix verteufelt. Ich bin kein Anhänger der Bauchlage, aber es ist doch eigentlich logisch, dass wenn die meisten Kinder so herum schliefen, auch die meisten in dieser Position verstorben sind! Danach dann die Seitenlage, derzeit wird Rückenlage empfohlen. Was als nächstes? Doch wieder Bauch - das hatten wir lange nicht? Dann sollten alle Kinder auf Fellen schlafen - heute ist das verpönt, wegen allergieauslösend und weil das Fell den Babys in die Nase kommen könnte. Ich denke, man kann alles übertreiben und jedes Thema totreden, aber so pauschal zu sagen, früher war alles falsch, finde ich nicht ok - denn wie sind wir dann alle bis ins Erwachsenenalter gelangt ohne schwere Schäden davon zu tragen? Bei mir gab´s keine Pampers, ich wurde täglich gebadet, keiner hat sich Sorgen um Allergien oder Neurodermitis machen müssen, ich hab manchmal auf dem Bauch geschlafen, es gab Fencheltee mit etwas Zucker drin - und ich bin kerngesund :-) Viele Grüße, Nicole - die eine Gratwanderung macht zwischen althergebracht und neumodisch!
*beifallklatsch*...
übrigens schläft meine maus auch aufm fell.#
ich selbst habe allergien erst im jugendalter ausgebildet.
lg heike + svenja 2 mon.
Re: *beifallklatsch*...
komisches ziel, dass das kind möglichst lange schläft durch ernährung. klingt so, als würde ein kind quasi daran gewöhnt werden, sich jeden tag/abend "ein rumpsteak reinzupfeifen".
ganz abgesehen davon, ob du stillen magst oder nicht, riskierst du damit ganz sicher, dass dein kind später zu übergewicht und so was neigen könnte. ich würde dir empfehlen, dein vorgehen nochmal mit dem KA zu besprechen. kleine säuglinge ernähren sich nun mal in häufigeren abständen. dass sie nicht lange am stück schlafen ist auch ein guter schutz gegen SIDS.
das ausgangsgewicht eines kindes bei der geburt sagt übrigens nichts darüber an, ob sie durch die brust ausreichend genährt werden können oder nicht.
LG gonschi
Re: Nicht alles, was es früher gab...
bin über den Beitrag gestolpert.
Andersherum sollte man aber auch fragen:
Warum gibt es heute so viele Allergiker, Diabetiker, Leute mit chronischen Magen-Darm Erkrankungen, junge Leute mit wenig Zähnen, Hauterkrankungen, Übergewichtige etc. . Wenn man früh mit Beikost anfängt heisst es ja nicht das man krank werden MUSS aber das Risiko steigt und das sollte man doch eigentlich für sein eigenes Kind ausschließen, oder?
Es war nicht alles schlecht was früher war, aber sicher auch nicht alles gut und dazu gehört meiner Meinung nach auch der frühe Beikostbeginn. Das sollte man doch so lange herauszögern wie es geht. Babys sind ja schließlich Säuglinge und keine Löfflinge ;-).
LG Janna
früher...
früher bekamen viele von uns auch noch ordnungsklapse und schläge, und sind trotzdem rechtschaffene menschen geworden. ist das aber ein grund, seine eigenen kinder auch zu misshandeln? heutzutage haben sich diesbezüglich ja zum glück die einstellungen diesbezüglich geändert. nichts anderes ist es aber mit der beikost auch. denn es ist nicht wirklich eine herausragende leistung und großer entwicklingsschritt (im gegensatz zum drehen in bauchlage, dem freien sitzen oder stehen), seinem kind möglichst früh möglichst viel zu essen zu geben.
lg, anja.
Naja da bekamen meine kids schon vom tisch.....
lg heike + svenja die schon milasan milchbrei aus der flasche bekommt mit knapp 2 monaten
ná super.....
milchbrei aus der flasche...
mit zwei monaten?
echt, ich finde das echt schlimm.
frag doch mal im ernährungsforum, was der neueste stand ist.
lg
christina
Re: ná super.....
übrigens schrieb ich nicht, dass svenja 5 mahlzeiten davon bekommt:-)
lg heike
aber wozu????
Ein Baby braucht doch in dem Alter noch keinen Brei, sondern Milch.
Und außerdem frage ich mich, was der Brei in der Flasche zu suchen hat? Der gehört auf den Löffel. Und wenn dein Mäuschen den vom Löffel noch nicht nimmt, dann ist es zu früh für Beikost.
Ich bin zwar auch Flaschenmama, aber Beikost ab dem 2. oder 3. monat ist definitiv zu früh und völlig unnötig!
LG Sandra
Re: aber wozu????
du sagst brei gehört auf den löffel, hast du noch nie gehört, dass mütter schmelzflocken füttern um das kind satt zu kriegen. die mag ich überhaupt nicht geben weil sie viel zu sehr belastet, aber der witz ist der gleiche, es ist fast brei in der flasche.
im übrigen wird svenja sehr ruhig und schläft nachts wunderbar, ihr stuhlgang hat sich nicht verändert und bauchweh hat sie auch nicht.das sind halt sachen die haben sich so ergeben,weshalb sie natürlich nicht für alle bindend sein sollen oder sind:-)
genauso wie ich mit dem konzept des lagzeitstillens oder der pulle zum schulbeginn nicht zu recht komme,gibt es beides bei mir im bekanntenkreis. aber wie ich oben schon sagte, jeder macht wie er am besten zurecht kommt.
lg heike
Re: aber wozu????
mag ja sein, dass es vor ELF JAHREN aktuell und zu damaligem Stand richtig war, so früh Brei und dann noch aus der Flasche zu füttern.
Aber nicht jedes Kind ist gleich und in elf Jahren tut sich eine Menge, auch in Sachen Ernährung.
Muss jeder für sich bzw. sein Kind entscheiden, aber du hättest deiner Maus ruhig noch ein bissel Zeit lassen können, wenigstens bis sie 4/5 Monate alt ist.
Nichts für ungut, aber dein Kind hat vom Brei ja nichts, außer einem übervollen Bauch.
LG sandra
Re: aber wozu????
gesunde ratschläge hat dir diese KA gegeben.
es ist 1. natürlich, dass säuglinge nachts aufwachen und hunger haben und 2. auch ein guter schutz vor SIDS.
der ratschlag deines arztes wird auch vor 11 jahren nicht toll gewesen sein, heute ist er absolut veraltet und unangebracht. dann würde ich den KA wechseln, wenn mir meine so was erzählen würde. magst du denn jeden abend was fettes essen und dann wie ein vollgefressenes etwas in so einen komischen tiefschlaf fallen? ich finde das persönlich (am eigenen leib) total unangenehm und den schlaf auch nicht erholsam.
LG gonschi
Re: aber wozu????
schön, das wir wenigstens hier einer Meinung sind :-)
LG und alles Gute für die SS!
Sandra
Re: langzeitstillforum...
tja, ich bin auch eine Langzeitstillende. Wenn nicht ganz zwei Jahre, bei Tom "nur" 22 Monate. Er wollte es immer, und ich konnte es ihm nicht abschlagen. Zum Schluss dann auch nur noch vor dem Schlafengehen. Und gestört hats mich dann auch nicht. Außerdem hat Tom ne Lactoseunverträglichkeit und konnte keine normale Milch, manchmal auch keine Folgemilch, trinken. Das war auch mit ein Grund.
Bei Maxim nehm ich mir wieder nix genaueres vor, auf jeden Fall doch 1 Jahr.
LG Steffi mit Tom (29 Monate) und Maxim (10 Wochen)
mein traum...
lg, deborah die es gerade mal geschafft hat wieder vollstillen zu dürfen *puh*
Re: langzeitstillforum...
jaja, das gibt es. zum teil liest man da auch, dass sie nach 1 jahr noch nachts alle 2 stunden stillen (für mich unvorstellbar!).
mumi ist sicher das beste für kinder. ich selber stille auch noch (silas heute 16 wochen *vollstolzbin*).
habe mir leichtsinnigerweise eine milchpumpe gekauft, in der hoffnung, dass so auch der papa, die oma.... mal füttern könnte. da hab ich nur die rechnung ohne meinen sohnemann gemacht, denn der verweigert jegliche gummibrust!
kein sauger ist ihm recht, er geht nur an die brust (der traum einer jeden vollblutstillerin *gg*).
nur leider gehöre ich auch zu denen, die lieber etwas eher mit dem stillen aufhören möchten (so nach 8 monaten), wenn sich die beikost etabliert hat.
naja, umso eher gibts halt für ihn leberwurstbrot und schweinshaxen.
ich hab in dem forum auch schon die meinung gelesen, dass es für kinder sehr gut sei, sie bis zum 7.!!! lebensjahr zu stillen. das wäre nix für mich! wenn ich mir vorstelle, dass mein kind nach der schule statt kartoffeln und gemüse eine leckere brustmahlzeit bekommt....*umhimmelswillen*.
ABER: jedem das seine, und irgendwie habe ich einen ziemlichen respekt vor den frauen, die das wirklich so lange durchziehen und sich nicht von ihrer überzeugung abbringen lassen.
lg von der gerade ihren hungrigen sohn stillenden betsy
Re: langzeitstillforum...
Mmi ist auch für Dreijährige noch super - die WHO empfiehlt eine Stilldauer von mindestens (!!) 2 Jahren.
Nur weil es bei uns nicht ÜBLICH ist, muss es nicht FALSCH sein.
Aber wie mans macht bleibt jedem freigestellt :-))
LG Gala ( langzeitstillend, aber alles-essend und seit dem vierten Monat vollzeit-arbeitend - nichts für Weicheier, das LZS-Forum ;-))
Re: langzeitstillforum...
lg doreen
Re: langzeitstillforum...
Mein Mann ( Freiberufler) und ich konnten uns die Aufsicht immer teilen.
Das ist aber auch generell kein Problem mit Arbeiten - ich war neulich sogar fast eine Woche auf Dienstreise
Spät-nachts war es für mich sogar immer vorteilhafter zu stillen, als abzustillen, weil sie nach einer "Dosis" wieder leichter einschlief und ich auch zu meinem nötigen Schlaf kam.
( hätte ich aufstehen müssen, Fläschchen machen etc - ich wäre umgekippt in einer Spätschichtwoche)
Das hängt ja auch vom Kind ab, wie lange man stillt. Meine wollte nie aufhören und ich fand kein gutes Argument, ihr das Stillen zu verbieten: "M a n tut das nicht" ist für mich keines gewesen.
Ab und an frage ich meinen Mann, ob es nicht Zeit wäre aufzuhören.
Das letzte Mal hat er gemeint "Warum? Sei nicht so verhärmt."
Ein bisschen Locker-sein gehört schon auch dazu ;-)
LG Gala
Vorstellung und Realität
"er geht nur an die brust (der traum einer jeden vollblutstillerin *gg*)."
Das wäre für mich ein Albtraum gewesen, da ich ab 5. Monat wieder voll berufstätig war. Durch abpumpen konnte ich auf die ungesündere adaptierte Kuhmilch verzichten. (Vollstillen ging bis ca. 8. Monat)
" die lieber etwas eher mit dem stillen aufhören möchten (so nach 8 monaten), wenn sich die beikost etabliert hat."
Milch ist aber Hauptbestandteil der Nahrung im 1. Lebensjahr.
"dass es für kinder sehr gut sei, sie bis zum 7.!!! lebensjahr zu stillen."
Die natürliche Stilldauer ist ja 2,5 - 7 Jahre.
"das wäre nix für mich! "
DAS ist gut für mich, da ich mit Milchkühen meinen Unterhalt bestreite. :-)))
"wenn ich mir vorstelle, dass mein kind nach der schule statt kartoffeln und gemüse eine leckere brustmahlzeit bekommt....*umhimmelswillen*"
Da liegst du jetzt aber echt völlig daneben mit deiner Vorstellung. Jetzt aber echt mal... Wie kommst du denn auf SOLCHE Phantasien???
Zu Babyzeiten hätte ich mir auch nicht vorstellen können, was stillen bedeutet. Meine Mutter (3 Flaschenkinder) hat ja behauptet, dass Flaschenkinder nie stillen können, weil "keine Milch" vererbt wird.
Schade um die Flaschengeneration.
Schade um das verlorene Wissen einer Gerneration.
LG und noch eine schöne Stillzeit, Uta
Re: Vorstellung und Realität
es ist schon komisch, dass es immer wenn es hier irgendwie um das thema stillen geht (wo ich jedem gerne seine meinung lasse, weil jedem hierzu eine eigene meinung zusteht), die langzeitstillerinnen mit einer derartigen aggressivität über einen hereinbrechen.
Sie bieten ihre meinung nicht an, sondern präsentieren irgendwelche ellenlangen schriftstücke (die sie noch nicht einmal selbst verfasst haben)und respektieren keine anderen gedanken zu diesem thema. sie verfechten ihre überzeugung bis an den rand des guten tones und des guten geschmacks.
tut mir leid, auf dieses niveau werde ich mich nicht herablassen.
wenn in diesem forum (geboren november/dezember 2004; nur zur erinnerung) von frauen gepostet wird, so wollen sie die meinungen anderer zu einem thema hören, das sie interessiert. evtl erhoffen sie sich vielleicht hilfe.
hier wurde heute nach unserer meinung gefragt.
wenn der ratschlag einer langzeitstillerin benötigt worden wäre, so wäre dazu im entsprechenden forum gepostet worden.
hier im forum ist der umgangston meist sehr locker und es wird auch gerne etwas "umgangsförmlich" geschrieben.
es ist nicht unsere schuld, wenn ihr hier beiträge lest und euch dadurch auf den viel besagten schlips getreten fühlt!
das rechtfertigt auch keineswegs das verhalten,zitate aus den beiträgen herzunehmen um irgendwelche gemeinheiten loszuwerden.
auch ich wünsche dir noch eine schöne, lange stillzeit
lg, betsy
Re: Vorstellung und Realität
ich glaub, das Bild mit dem "mittagsstillenden Schulkind" ist halt schlecht angekommen, weil es so voller Klischees steckt, weißte? Es ist nämlich nicht so, dass lange stillen (aus Sicht unserer Gesellschaft) gleichzeitig vollstillen bedeutet. Das Gegenteil ist der Fall, aber es wird eben oft unterstellt, dass man das Kind "an die Brust zwingt" und so, da macht es einen schon manchmal ein bisschen agressiv, wenn man dann zum 10000mal mit sonem Vorurteil konfrontiert wird. Auch, wenn in diesem Fall die Formulierung vielleicht nur ein Witz war oder aus Unwissenheit heraus kam. Ich zum Beispiel stille meinen Sohn nun seit ca. 17Monaten, aber er war mit 5Mon beikostreif und isst seitdem mehr und mehr. Ich (wie jede andere Langzeitstillmutter übrigens wohl auch) könnte ihn nie zum Stillen zwingen, das würde mir auch fern liegen. Wenn er essen oder Saft, Wasser,...trinken will, dann sagt er mir das, genau wie wenn er stillen will. Das ist überhaupt nicht miteinander zu vergleichen und ich könnte ihn da auch überhaupt nicht manipulieren.
Ich persönlich finde es einfach schade, dass das oft anders hingestellt wird. Das geschieht sicher oft aus Unwissenheit, aber in unserer Gesellschaft ist ein Großteil der Leute eben leider auch gar nicht bereit, sich mal die Argumente, die FÜR längeres Stillen sprechen, anzuhören. Und das kann einen dann schon auch mal frustrieren und verärgern, das ist ja wohl klar. Ich weiß, dass der Weg, den ich in dieser Hinsicht (und auch in anderen Erziehungsfragen) gewählt habe, nicht der ist, der in dieser Gesellschaft prototypisch ist. Aber ich würde doch gern wenigstens dafür nicht per se verurteilt oder als pervers hingestellt werden. Schließlich scheint es doch (zumindest für mein Kind) der richtige Weg zu sein, der Kleine gedeiht, wächst prächtig, ist aufgeweckt und fröhlich. Und ich glaube eben, dass das auch (nicht nur!) dem Stillen zuzuschreiben ist, denn damit kann ich ihn, wenn er total überdreht ist, wieder beruhigen, er kann so nach all den aufregenden Tageseindrücken, die ein Kleinkind eben hat, leichter in den Schlaf finden, er bekommt extra auf ihn zugeschnittene Antikörper, die ihn auch den erkältungsanfälligen Kinderladenalltag gut überstehen lassen... und ich habe so immer mal wieder doch ein paar ruhige Kuschelminuten mit meinem sonst nicht bremsbaren Wirbelwind, die ich dafür umso mehr genieße.
Das lasse ich mir einfach nicht gern schlechtreden, weder hier noch im "wahren Leben", verstehst Du? So ähnlich geht es wohl auch anderen in meiner Situation. Ich persönlich empfand zum Beispiel Utas Posting nicht als agressiv oder so, sondern konnte sie gut verstehen und ihre Äußerungen nachvollziehen, aber ich teile eben irgendwo auch ihre Perspektive. Zudem hab ich schon viel von ihr gelesen und verstehe auch ihren Witz (bzgl. Milchpulver/Arbeit mit Kühen), der aber hier vielleicht nicht verständlich und damit auch nicht witzig war.
Na ja, bei diesem Thema gehts eben schnell hoch her, da wird dann eben eine Äußerung, die biologisch zunächst fachlich korrekt ist (z.B.bzgl.natürliche Stilldauer) als eine Belehrung oder ein Angriff empfunden. Das ist im Netz, wo man sich ja nicht richtig unterhält, wo Mimik, Gestik,... fehlen, ja auch immer noch schwerer. Insofern - sei mal jetzt nicht sauer, hier ergab wohl ein Wort das andere und ein Missverständnis das nächste. Festhalten möchte ich jedoch, dass es aus biologischer und immunologischer Sicht für die Kleinen einfach gut ist gestillt zu werden - dass es in unserer Gesellschaft aufgrund diverser Umstände für manche trotzdem nicht der richtige oder der akzeptable Weg ist, ist eine andere Sache. Okay? :-)
LG
die Netzmaus
Re: Vorstellung und Realität
aber auch ich bin dafür leben und leben lassen.für mich persönlich ist es nix,so lange zu stillen, aber kann auch nicht wirklich mitreden, da ich keins meiner kinder je voll gestillt habe,die milch reichte nicht und auf grund von hohlwarzen(mit den hütchen kamen die kiddies und ich nicht zurecht)habe ich es meist nach ein paar wochen abgestillt.
lg heike + svenja
Re: Vorstellung und Realität
was ich nicht verstehe ist die Tatsache, dass ihr permanente Toleranz von allen Seiten fordert, selber aber Leute mit eben einem anderen Standpunkt in geballter Ladung verurteilt und es Euch zudem noch einen Riesenspass macht Euch darüber in Euerem Forum lustig zu machen!
Benehmen sich so erwachsene Frauen, die Kindern gegenüber Verantwortung tragen?
Es mag ja gut sein, dass die WHO rät ein Kind mindestens 2 Jahre zu stillen, aber es ist eben nur ein Ratschlag und keine Pflicht. Ebenso mag es wohl sein, dass die natürliche Stilldauer 2,5 - 7 Jahre beträgt, aber wenn das jemand als für sich unnatürlich empfindet, dann ist das auch sein Ding.
Wo bleibt Euere Toleranz?
Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, kann ich einen Standpunkt vertreten, aber ich kann nicht meine Meinung (oder die Meinung einer Gruppe, eines Forums) als einzig recht und Gesetz hinstellen.
Ihr nehmt Euch in Euerem Forum heraus, Euch richtig über verschiedene Postings zu gestrigem Thema (und damit ja auch zwangsläufig über die jeweiligen Frauen)lustig zu machen und diese Frauen als dumm und unwissend hinzustellen. Ich finde das mehr als unpassend, und -entschuldigung- kindisch!
Ihr dürft Eure Spässe über die unwissenden, dummen Nicht-, oder "Kurzzeitstillenden" machen, aber wenn sich jemand über eine Langzeitstillende wundert, dann bekommt er den Hass eines ganzen Forums zu spüren!
Das ist kein persönlicher Angriff gegen Dich, denn Du hast für mich verständlich Deinen Standpunkt erklärt, auch ohne persönlich oder anmassend zu werden. Leider ist diese Gabe nicht allen gegeben.
Es ist immer leicht auszuteilen, das Einstecken fällt jedem schwer.
Nur habe ich den Eindruck, dass in unserem "Babyforum" die Mütter um einiges toleranter sind als die Langzeitstillerinnen, weil sie eben sagen: jedem so wie es ihm beliebt. Für Euch gibt es eben kein links und rechts, sondern nur Eueren Weg. OK, das ist gut für EUCH, aber nicht automatisch gut für jeden!
Wenn ich aus Spass poste, dass ich mein Kind nach der Schule nicht mehr stillen will, so werde ich als dumm hingestellt und mir werden perverse Phantasien unterstellt.
Aber eine Langzeitstillende darf mich natürlich angreifen. Ich dagegen darf das nicht!? Wo leben wir?
Einmal davon abgesehen, dass ich mich nie wieder auf so eine sinnlose Diskussion einlassen werde (weil mir das jetzt im Nachhinein wirklich viel zu doof ist), so finde ich doch immer noch den gegenseitigen Respekt eines jeden, ob jetzt im Netz oder persönlich, als das Mass aller Dinge!
Um mal zum Schluss noch etwas sarkastisch zu werden:
alle Langzeitstillerinnen waren als frisch gebackene Mütter, wie sie wir ja momentan noch sind, natürlich schon überzeugt davon ihre Kinder so lange zu stillen! Natürlich haben das alle schon vorher gewusst und es schon immer als ganz natürlich empfunden, weil sie sich in ihrem Intellekt wohl, dem Himmel sei Dank, von der ganz gewöhnlichen Mutter abheben.
Nur haben einige wohl dabei irgendwo ihre gute Kinderstube vergessen! Hoffentlich geben sie ihren Kindern ausser gesunder Muttermilch auch noch ein paar Umgangsformen und vor allem Respekt vor anderen Menschen mit auf ihren Lebensweg!
War jetzt nicht persönlich gegen Dich gerichtet, aber viellcht schaust Du Dir mal ein paar Postings aus Euerem Forum an.
LG, die dumme nicht Langzeitstillerin Betsy
Re: Vorstellung und Realität
ich verstehe, was Du meinst und versuche selbst solche Gedanken nicht zu führen. Was ich definitiv okay finde (das kam wohl in meinem ersten Posting auch raus) ist, wenn man (Frau ;-)) sich NACH ÜBERLEGUNGEN fürs Nichtstillen entscheidet, wenn sie Gründe dafür hat, die in ihrer persönlichen Situation okay sind. Ich ärgere mich aber auch sehr darüber, dass genau das eben oft nicht der Fall ist, sondern es wird einfach so gemacht, ohne sich mit den FÜR das Stillen sprechenden Gründen auseinanderzusetzen und abzuwägen. Ich bin GEGEN diese gesellschaftlichen Vorgaben, dass man nicht stillt, weil das eben so ist. Weil man das so macht. Weil..., Gegen diese unnatürlichen Aussagen à la "das Kind MUSS mit 6Mon durchschlafen, sonst wurde es eben abends nicht richtig gefüttert", "MUSS mit 3Mon essen, die Milch reicht nicht mehr",... etc. Das stört mich wirklich und ich kann auch irgendwie nachvollziehen, dass man über solche unreflektierten, nicht fundierten Aussagen lästert, weil sie eben einfach lächerlich sind (was nicht heißt, dass das dann sachlich korrekt ist, aber die Frage kann man sich hier wohl ab und an in allen Foren stellen).
ABER ich finde es definitiv NICHT okay, wenn die konkrete, überlegte und in der jeweiligen Situation angemessene Entscheidung von Eltern gegen das Stillen, für die Flasche, was auch immer,... ins Lächerliche gezogen oder sonstewie als schlecht dargestellt wird. Denn der Einzelne sollte schon immer das Recht haben selbst zu entscheiden (innerhalb eines gewissen Rahmens, der z.B. logischerweise Gewalt etc. klar untersagt), wie das eigene Kind aufwächst. Das wünsche ich mir für mich selbst und bemühe mich auch sehr, anderen dies ebenso einzugestehen.
Was mich aber nervt ist, dass eben hierzulande zumeist dann, wenn NICHT wirklich nachgedacht wird nicht etwa natürlicherweise Mutter Natur (also das Stillen) zum Zuge kommt, sondern dann quasi automatisch die Milchpulle unüberlegt in das Kind reingedrückt wird, am besten noch mit Breisauger und Co. Da kann man noch nicht mal nur allein an den unreflektierten Eltern rumkritteln, sondern das ist doch eine Konsequenz aus der Macht der Industrie hierzulande. Ich meine, ist doch klar, dass die meisten eher zu Pulvermilch tendieren, wenn sogar schon beim Kinderarzt im Sprechzimmer die Milchpulvertütchen omnipräsent sind... Na ja, aber das führt jetzt zu weit.
Zu Deiner Aussage bzgl. "ganz normale Mutter": Nein, ich konnte mir auch nciht vorstellen Moritz noch zu stillen, wenn er schon laufen kann. Reden kann. Essen kann. Etc. So geht es vielen im LZS-Forum, die meisten sind da reingewachsen. Das haben ja auch andere hier schon geschrieben.
Und als Letztes noch was zu den vielen Verallgemeinerungen in Deinem Posting: Weißt Du, ich habe echt versucht nur auf Dein Posting zu antworten; als ich dann wiederum Deine Antwort auf "mich" las, fühlte ich mich durch Dein vieles "Euch", "Ihr LZS",... schon etwas angegriffen. Wir sind hier zum Glück alle immer noch Individuen, die unterschiedliche Ansichten mit mal mehr, mal weniger Überschneidungen vertreten. Ich finde es schon schade, dass dies trotz meines ausführlichen Postings scheinbar nicht wirklich rüberkam. Na ja, war sicher auch ein Überschwang der Gefühle Deinerseits in dieser Diskussion, aber genau gegen diese Verallgemeinerungen wehrst Du Dich doch eigentlich. Dann mach sie bitte auch nicht selbst. So, nu hoff ich mal, dass alles klar ist ;-)
LG
die Netzmaus
Re: Vorstellung und Realität
ich lese hier normalerweise nie mit, gehöre nicht in das Baby-Forum. Ich bin tatsächlich über den Link im LZS-Forum hier hineingestolpert und muss Betsy in ihrem Original-Posting recht geben: sie hat einfach klargestellt, dass es nicht nett ist, aus anderen Foren zu verweisen a la "schau mal da, wie die denken". Das ist kein guter Stil und ihre Einwände dagegen hat sie sehr nachvollziehbar dargestellt. Wenn man sich von einer Diskussion angegriffen fühlt, die einen eigentlich gar nichts angeht, da sich hier die Mütter von dreimonatigen Babies unter ihresgleichen austauschen wollen, dann ist das eben nicht dasselbe, als wenn einen jemand direkt anspricht. Auch im LZS-Forum regen sich Leute auf, wenn "Still-Gegner" sich zu Wort melden, da man der Meinung ist, dass diese Leute dort nicht posten sollten und fasst das genauso negativ auf!
Zum Thema will ich ganz kurz etwas loswerden: grundsätzlich gibt es diese Stillkrise in den 60iger/70iger Jahren, als man voll auf Milchpulver gesetzt hat. Deswegen ist die Generation unserer Mütter oft keine Hilfe, die Großmütter dagegen schon. Viele altertümlichere Sichtweisen, die du oben zitierst (nichtstillen, durchschlafen) sind so schon nicht mehr "in Mode", geistern aber noch durch alte Ratgeber. Stillen wird doch die letzten Jahre ganz klar gefördert, es gibt die LaLecheLiga, in meinem Krankenhaus konnte ich mich vor stillunterstützenden Krankenschwestern nicht retten, die Hälfte meines Geburtsvorbereitungskurses ging über das Stillen, es gibt tonnenweise Ratgeber - und ganz ehrlich, mich hat nie jemand gefragt, ob ich etwa noch stille oder mich angegriffen - das ist den Leuten doch piepegal. Und da sogar die WHO das Stillen unterstützt denke ich, dass der unselige Trend der 60iger doch langsam gestoppt wird.
Im Gegensatz übrigens - und hier möchte ich mal mein "Industrie-Lieblingsthema" anhängen, beim Gebrauch von Pampers & Co. Ich habe nur mit Stoff gewickelt und als beruftstätige Frau festgestellt, dass das super ist mit dem richtigen System. Fast alle Mütter (auch die Langzeitstiller) wickeln mit Plastikwindeln. Ich stelle mir gerade vor, dass ich ab jetzt nur noch mit Wut im Bauch und Flunsch im Gesicht herumlaufe, weil meine gesammelten "doofen Mitmütter" alle so blöd sind, auf die Industrie hereinzufallen *Ironie aus* - vielleicht ist der Perspektivwechsel auf ein anderes Thema mal ganz gut, um die eigene Sache lockerer und nicht verbissen zu sehen?
Viele Grüße
Annalisa
Re: Vorstellung und Realität
da habe ich vielleicht was angerichtet... ich habe mir nämlich noch nicht wirklich gedanken darüber gemacht wie lange ich stillen werde, nur kann ich es mir nur für mich persönlich nicht vorstellen länger als ein jahr zu stillen, ich kann dir auch nicht sagen weswegen, ist eben so. vielleicht kommt es aber auch ganz anders. und wie du auch richtig sagtst wollte ich von den forummamis eigentlich nur wissen wie lange sie vorhaben zu stillen. naja so ist das eben*lach* wenn man einmal den stein ins rollen bringt kommt garantiert ne lawiene...
aber danke für dein posting
lg doreen & mia-sophie 3 1/2 monate noch vollgestillt
Re: Vorstellung und Realität
LG und eine schöne Zeit mi Deinem Baby
die Netzmaus
Nur nebenbei..
ich werde mich jetzt hier raushalten, ich will nur zu deinem ersten Abschnitt erwähnen, dass das Ursprungsposting "Langzeitstillforum" lautete und über ein Posting dort ging, (auch wenn es nicht wertend oder gar abschätzig war), der Weg war also umgekehrt. Und ich fände es auch jederzeit verständlich, wenn es im LZS Forum, oder im KiGA-Forum oder jedem andern x-beliebigen Forum ein Posting mit der Überschrift "Geboren Nov-Dez 04" gäbe, dass dann auch aus diesem Forum heraus sich beteiligt würde.
Und mich persönlich jucken Stillgegner nirgends, ich hab ein IGNORE-Button ;o)
Gruß Annette
Re: Nur nebenbei..
stimmt, hatte ich ganz übersehen - aber zum ursprünglichen Posting hätte ich eher nichts geschrieben - na egal, die Wogen werden sich ja auch wieder glätten...
Grüße
Annalisa
Re: Vorstellung und Realität
ich wickle auch mit Stoff,allerdings nicht von Anfang an, aber das nur am Rande ;-) Was Ratgeber etc. angeht, muss ich Dir aber leider unrecht geben - klar, es gibt viele gute, aber eben auch viele, von denen ich einfach mal gar nichts halte... Was die WHO sagt weiß Otto Durchschnittsbürger nicht unbedingt, Unterstützung von einer Stillberaterin (denn leider hat nicht jede Hebamme viel Ahnung vom Stillen...) haben die meisten auch nicht. In vielen Krankenhäusern, auch wenn sie sich selbst stillfreundlich nennen (und nur die wenigsten haben tatsächlich die entspr. Plakette - aus gutem Grund..), werden die Frauen nicht wirklich unterstützt in den Stillanfängen - ich hab das selbst erlebt und bin mit meiner Geburtsärztin befreundet, die mir meinen Eindruck leider für viele KH bestätigen musste (sie stillt übrigens selbst, an ihr liegts nicht...). Ich WÜNSCHE mir sehr, dass Du Recht hast, klar eine positive Tendenz gibt es, aber das ist es auch schon. Die LaLecheLiga gibt es übrigens nicht, weil hier alles so stillfreundlich ist - nein, stattdessen haben sich da Frauen zusammengetan um TROTZ der negativen Einstellung zum Stillen weiterzuhelfen und mit diesem Engagement dem herkömmlichen Umgang mit diesem Thema einen Konterpart entgegenzusetzen.
LG
die Netzmaus
Re: Vorstellung und Realität
hi hi, dann können wir uns ja die Hand reichen, Stoffwickler sehen viele Leute nach meiner Erfahrung nach als die noch viel größeren Spinner an...vielleicht bin ich in einer Extrem-Stillumgebung gelandet, ich konnte mich jedenfalls gar nicht retten, so zugeschmissen wurde ich mit Ermutigungen. Ich kenne auch keine Mutter, die nicht mindestens ein halbes Jahr voll gestillt hat - dass die LaLecheLiga ein Initiativ-Verein ist, ist mir schon klar - und dass Nestle & Co. immer noch aggressiv vermarkten auch. Da ich berufsbedingt viel mit Vermarktung zu tun habe, ist es mir durchaus ein Bedürfnis, mich nicht von diesen Manipulationen einfangen zu lassen...
Schönen Gruß
Annalisa
Re: Vorstellung und Realität
in MEINEM persönlichen Baby/Kleinkindumfeld stillen lustigerweise auch (fast) alle noch - die Sept./Okt03-Berlin-Treffen mutieren regelmäßig zu LZS-Sessions ;-))) Trotzdem ist das mit der Ermutigung eben so eine Sache - hätte ich mich z.B. auf meine Familie (die meine Stillentscheidung voll unterstützt!!) verlassen müssen ins punkto Tipps, Ratschläge etc., dann wäre das Projekt wohl voll in die Nesseln gegangen (meine Mama hat quasi nicht gestillt, die meines Mannes länger, aber nur "nebenbei", die Stillempfehlungen damals waren eben eigenartig und wirklich extrem destruktiv). Aber zum Glück zum Glück zum Glück gibt es ja die Foren hier, das hat viel geholfen! Und vielleicht ist genau das auch das positive an dieser Postingwelle in "Eurem" Forum: Wer weiß, vielleicht kommen ja dadurch doch noch einige, die sich sonst gar nicht soooo sehr damit beschäftigt hätten, auf "dumme Gedanken"? ;-))
Windelwaschende Grüße *gg* von der Netzmaus
Re: Vorstellung und Realität
Ich hätte auch gestillt, ich wurde sogar im KKH blöd hingestellt, weil mein Kind es nicht schafft, mit ihrer Trinkschwäche und dem tiefliegendem Auslöser für den Saugreflex im Mund an der Brust zu saugen.
Man MUSS NICHT stillen bis zum St. Nimmerleinstag. Wer dies aber tun will, muss sich doch nicht groß erkundigen, dann wird einfach nach dem Vollstillmonaten weitergestillt. Oder eben nicht.
Eure Texte (gerade die von Uta) lassen eine Nicht-Stillmama oder eine Kurzzeit-Stillmama ganz schön doof dastehen. Das finde ich nicht ok.
Mir, als LEIDER Nicht-Stillmama reden sie schon fast ein schlechtes Gewissen ein. Flaschenmamas sind ja die doofen.... :-( Das ist traurig!
LG Sandra
Re: Vorstellung und Realität
" ich wurde sogar im KKH blöd hingestellt"
Es gibt in Deutschland nur 16 stillfreundliche KH und mit Sicherheit hatte deines nicht diesn Titel.
"Man MUSS NICHT stillen bis "
Aber viele wissen gar nicht, dass man es KANN!!
"Wer dies aber tun will, muss sich doch nicht groß erkundigen"
Da täuscht du dich aber sehr, OHNE ERKUNDIGUNGEN in theoretischer oder praktischer Natur geht das NICHT.
"Eure Texte (gerade die von Uta) lassen eine Nicht-Stillmama oder eine Kurzzeit-Stillmama ganz schön doof dastehen."
Als ich diese Texte als Stillanfänger las, kam ich mir NICHT doof vor und ich wollte andere an meinen damals positiven Erfahrungen teilhaben lassen.
"Das finde ich nicht ok."
Ich finde es schade, dass andere negative Gefühle bei diesen Texten entwickeln.
Vielleicht ist es auch nicht ok., dass man negative Gefühle dabei hat, oder es ist nicht ok, dass man positive Gefühle dabei hat? Wer will das beurteilen...
"Mir, als LEIDER Nicht-Stillmama reden sie schon fast ein schlechtes Gewissen ein."
DAS redest DU dir ein.
"Flaschenmamas sind ja die doofen.... :-("
DAS sagst DU.
"Das ist traurig! "
Ja, traurig finde ich diese Differenzen auch.
LG Uta
Häää?
In dem KKh in dem ich entbunden habe, war man stillfreundlich, zeigte mir ständig wie ich das Kind anlegen musste etcpp!!!
Ich schreib übrigens, wer LZS will, der muss sich nicht erkundigen, der stillt einfach weiter.
Schön dass DU dir als Stillanfänger nicht doof vorkamst, aber hättest du dir gewünscht zu stillen und es hätte nicht funktioniert, dann würdest du das bestimmt anders sehen!
Haha, nein, ihr findet Flasche-geben gut, deshalb macht ihr es ja auch nicht *lach* Wie oft wird übers Flasche geben im LZS-Forum diskutiert, wie blöd ihr das findet. Die Mama hätte doch stillen sollen bla bla bla.
Also rede jetzt nicht so, wie es dir grade gefällt, sondern bitte so, wie es WIRKLICH ist.
Differenzen haben wir, weil ich viele eurer Meinungen nicht teile. Völlig normal, es sind nicht alle gleich. Da DU ja dein Handeln für richtig findest, sind wohl nur die andren für die Differenzen verantortlich. Denn DU wirst deine Meinung nicht ändern, lieber sollen alle andren sich umkrempeln und DEINER Meinung sein und stillen, tragen, Familenbett-schlafen. Warum?
Denn sonst würdest du diese Differenzen kaum für traurig halten, gell?
Sandra
Re: Häää?
"hör auf mir die Worte im Mund herum zudrehen! "
höre auf, mich falsch zu verstehen.
"In dem KKh in dem ich entbunden habe, war man stillfreundlich,"
Den Titel "Stillfreundliches Krankenhaus" bekommen KH nicht, weil "man stillfreundlich war", sondern wenn das KH internationale Bewertungskriterien erfüllt. Ich kann dir gerne alle Adressen schicken.
"der stillt einfach weiter"
EINFACH ist das in keinster Weise.
"Haha, nein, ihr findet Flasche-geben gut"
IHR??? Nenne die Personen, die du meinst!
Also ICH habe Flasche gegeben.
"wie blöd ihr das findet."
Dass du es blöd findest, ist schon klar.
"Also rede jetzt nicht so, wie es dir grade gefällt,"
Ich soll NICHT so reden, wie es mir gefällt??? Soll ich ECHT mal SO reden, wie es mir nicht gefällt? Das willst du wirklich???
"sondern bitte so, wie es WIRKLICH ist."
Ich rede immer so, wie es wirklich ist, wenn es um sachliche Themen geht.
"sind wohl nur die andren für die Differenzen verantortlich."
Ich schiebe nicht anderen die Verantwortung zu, dann hätte ich mir einen anderen Beruf ausgesucht.
"Denn DU wirst deine Meinung nicht ändern, lieber sollen alle andren sich umkrempeln und DEINER Meinung sein"
Das siehst DU so, ich nicht.
"und stillen, tragen, Familenbett-schlafen. Warum?"
Ich unterstütze alle, die das auch für sich stimmig finden.
"Denn sonst würdest du diese Differenzen kaum für traurig halten, gell? "
Wieder falsch geraten.
LG Uta
*lol*
Natürlich sind immer die andren die missverstehenden. Ist ja auch wurscht, eine Diskussion mit dir liegt nicht in meinem Sinn, da sie nichts bringt!
Sandra
*prust*
endlich sind wir mal einer Meinung.
Uta
:-) Toll
:-) Gelle
Supi, wurde ja auch Zeit! *ggg*
** Kein Betreff **
????????
Re: Vorstellung und Realität
das hast du wirklich toll geschrieben! Dieser Vergleich ist wirklich toll formuliert.
Ich teile deine Meinung, hätte aber NIE so formulieren können.
*beifallklatsch*
LG sandra
So lange Mutter UND Kind wollen!!!
natürlich setzte ich mit dieser erfahrung auch dem kleinen noch kein limit sondern mache mal einfach so weiter, im idealfall, bis er sich selber abstillt. das natürliche abstillalter der kinder würde so bei zwischen 2 und 6 jahren liegen, alles vorher wird auf die ein oder andere weise von der mutter forsiert.
die who empfiehlt übrigens auch 6 mon. voll stillen, dann unter angemessener beikostgabe weiterstillen bis zum 2. geburtstag und darüber hinaus solange mutter und kind dies wollen.
bevor ich diese erfahrung selber gemacht habe, konnte ich mir langzeitstillen auch nicht vorstellen, war schon erstaunt, dass man überhaupt bis zum ersten geburtstag stillen kann. da wächst man so langsam rein.
vielleicht geht es dir ja mal ähnlich, dass du und dein kind das stillen so sehr genießen, dass ihr einfach weitermacht bis irgendwann der eine oder andere teil nicht mehr mag. und wenn nicht, immerhin hast du dadurch, dass du überhaupt stillst, egaL wie lange, sehr viel für deine und die gesundheit deines kindes getan.
lg, anja.
stell dir mal vor,
War das jetzt das erste Mal dass du was von ner Langzeitstillenden gehört hast, oder wieso bist du so verblüfft???
ich kenne einige frauen die vier jahre oder länger gestillt haben, bzw. immer noch tun.
und ich finde das toll.
wie lange ist denn bei dir so lange es geht?
lg
Christina mit gestillter Lena, 10,5 Monate und Julia 3,5 Jahre (ungestillt)
Re: stell dir mal vor,
naja eben so lange wie jeder denkt, gell!
lg doreen & mia-sophie 3 1/2 monate
Die WHO empfiehlt mind. 2 Jahre stillen
LG Uta
Re: Die WHO empfiehlt mind. 2 Jahre stillen
bin auch begeisterte Stillerin, aber zu diesem WHO-Hinweis möchte ich jetzt doch mal meinen Senf dazu geben: das ist die Weltgesundheitsbehörde und ich bin der Meinung, dass man diesen Info-Schnipsel doch auch im Kontext sehen sollte. Die Empfehlungen gelten weltweit und das bedeutet außerhalb unseres glücklichen Landes zu einem überwältigenden Anteil Länder, in denen die Säuglings- und Kindersterblichkeit sehr hoch ist. Unter anderem sterben sehr viele Kinder an Durchfallerkrankungen durch verkeimtes, schmutziges Wasser. Es ist ganz klar, dass für alle Kinder unter unhygienischen Umständen die Muttermilch als keimfreie Flüssigkeit besser ist, als dreckiges Flusswasser zu trinken. Daraus muss man nicht den Rückschluss ziehen, dass Kinder immer bis zwei oder länger gestillt werden müssen. Das kann man aus den verschiedensten Gründen tun, aber auf die WHO muss man sich dabei nicht unbedingt beziehen, da die Richtlinien auf Länder zugeschnitten sind, die nicht unbedingt den hiesigen Bedingungen entsprechen. Zumindest glaube ich nicht, dass die WHO das aus anderen Gründen empfiehlt - alle Ratgeber und Quellen, die ich kenne, sagen aus, dass es über die positiven Effekte für das Imunsystem des Babys hinaus noch weitere medizinische Effekte hätte. Falls das in der WHO-Richtlinie so formuliert ist, würde mich das interessieren - weißt du mehr dazu?
Danke & Gruß
Annalisa
Re: Die WHO empfiehlt mind. 2 Jahre stillen
die WHO-Empfehlung gilt für alle Frauen und Babys auf der Welt.
Ich wäre froh gewesen, wenn ich viele Informationen schon früher gehabt hätte, deshalb hatte ich mir hier so viel Mühe gemacht.
LG Uta
Re: Die WHO empfiehlt mind. 2 Jahre stillen
deswegen hat die who-empfehlung auch in deutschland, etc. seine berechtigung.
lg, anja (ruven - 3 monate/vollgestillt und zoe 2 1/2j/fast 2 jahre lang gestillt, davon über ein jahr voll, weil absolute totale beikostverweigerin >>> ich hoffe, der kleine interessiert sich früher für unser essen ;-)))
Re: Die WHO empfiehlt mind. 2 Jahre stillen
danke für die Tipps - ich hätte meine Tochter so lange gestillt, wie sie gewollt hätte, aber bei uns war nach einem Jahr Schluss. Sie hat definitiv kein Verlangen mehr nach Mumi gehabt. Sie war auch interessanterweise als Baby null verschmust, hat also auch den Körperkontakt nicht "vermisst" - jetzt, mit drei Jahren, ist sie viel schmusiger als als Baby! Dieses Kind hätte ich nie im Leben drei Jahre stillen könne, das ging ganz klar von ihr aus, dass sie nicht mehr wollte. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen einzuwenden!!!
Grüße
Annalisa
Abstilltext
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum
erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von
Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht
wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste
Immunisation und hilft seinem
Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie
sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es
deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum
nicht die Zeit im Krankenhaus
nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben
vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die
kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte
Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und
haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen,
wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden
haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe
eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls
irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage
haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem
bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig
sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls
in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko
erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du
irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du
deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat
es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von
allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung
betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen
Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens
sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch,
einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes
Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger
stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an
Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode
der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht
zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und
wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit
der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst
vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies,
die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in
diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch
einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst
du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der
Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun
vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele
gesundheitlichen Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen
gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es
ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die
Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu
stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby
sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit
natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig
versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm
sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom
Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein
gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt
genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo,
das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den
USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren
stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich
darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse
deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt
hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig
abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu
trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern:
Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im
zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches
Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn,
die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde,
aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende
Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit
gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre
Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das
über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres
Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen
dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen
eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen,
Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen,
erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen
und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das
du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen
wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind
bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung
dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer
das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer
Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es
dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
Wie lange vollstillen und Inhaltstoffe der Mumi
Wie lange voll stillen?
Ich kann nicht sagen ?jedes Kind kann xx Monate ausschließlich gestillt werden", denn eine solche allgemeingültige Angabe gibt es nicht. Die magische Grenze ?sechs Monate" ist keineswegs absolut zu sehen, sondern bietet nur einen Anhaltspunkt. Wenn es um die Frage geht, wie lange ein Baby voll gestillt werden kann, dann sollte niemals nur der Kalender betrachtet werden, sondern in erster Linie das Kind selbst. Es ist durchaus möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen und keinesfalls sollte von vorneherein geplant werden, ein Kind acht, neun Monate oder gar ein Jahr ausschließlich zu stillen und ihm die Beikost zu verwehren, wenn es im zweiten Lebenshalbjahr deutlich danach verlangt.
Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennen Sie bei einem voll ausgetragenen gesunden Kind an den folgenden Anzeichen:
? es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist bei einem gesunden, voll ausgetragenen Baby etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko.
Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die Kunst besteht nun darin, einen Weg zu finden, dass sich Mutter und Kind wohl fühlen können.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Auch tagsüber können Sie versuchen, sich selbst Nischen zu schaffen, die Sie ganz gezielt für Ihre Erholung nutzen.
Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens ?Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. Dr. Sears ist nicht nur Kinderarzt, sondern auch achtfacher Vater und aus seinen Büchern spricht nicht die graue Theorie, sondern auch eine ganze Menge Lebenserfahrung im Zusammenleben mit Kindern. Das Buch ist entgegen den derzeit im Umlauf gebrachten Gerüchten NICHT vergriffen!
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Mein Kind will nicht essen
Vortrag von Dr. Carlos Gonzales auf der
LLL-Europa-Konferenz 2000 in Nottingham
zusammengefasst von Denise Both, IBCLC
Dr. Carlos Gonzales ist Kinderarzt in Barcelona. In den letzten
zwölf Jahren hat er Vorträge bei zahlreichen La Leche Liga-Konferenzen
gehalten. Er gründete ACPAM (eine katalanische Stillorganisation),
organisiert Stillkurse für medizinisches Fachpersonal in ganz Spanien,
übersetzte Veröffentlichungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins
spanische und ist Mitglied des Medizinischen Beirates von
LLLInternational. Dr. Gonzales ist Vater von drei gestillten Kindern. 1999
hat Dr. Gonzales sein Buch "Mi nino no me come" (Mein Kind will nicht
essen) veröffentlicht und mit diesem Thema beschäftigte sich auch sein
Vortrag in Nottingham. "Mein Kind isst nicht(s)" - das ist einer der
Sätze, mit denen Kinderärzte fast täglich in ihrer Praxis konfrontiert
werden. Besorgte Mütter berichten entsetzt, wie wenig ihre Kinder essen
und schildern mit welchen Tricks sie versuchen, Nahrung in ihr Baby oder
Kleinkind hineinzuzwingen. Der Kampf ums Essen spielt sich täglich ab und
letztlich gibt es nur Verlierer.
Dr. Gonzales erklärte in seinem Vortrag, dass er nun nicht ein
Patentrezept liefern mag, mit dem erreicht wird, dass das Kind isst,
sondern er will erklären, warum das Kind nicht isst. Zunächst einmal gibt
es drei Gründe, warum ein Kind nicht isst: es gibt nichts zu essen, das
Kind hat keinen Hunger oder das Kind ist krank. Der erste Grund ist in
unserer Gesellschaft meist auszuschliessen. Ein gesundes Kind isst in der
Regel wenn es hungrig ist, allerdings nicht immer das, was die Mutter
möchte und schon gar nicht so viel wie es nach den Vorstellungen der
Mutter essen müsste. Verwunderlich ist dabei, dass die Kinder noch nicht
verhungert sind, obwohl sie laut Aussage der Mütter "nichts" essen.
Gestillte Babys lehnen oft feste Nahrung über einen langen Zeitraum ab,
nicht selten bis zum Alter von acht Monaten oder gar einem Jahr. Die
Mutter verzweifelt und das Kind leidet, weil ständig versucht wird, es zum
Essen zu überreden oder gar zu zwingen.
Wie kommt es nun dazu, dass (anscheinend) immer mehr Kinder die
Nahrungsaufnahme verweigern? Und ist es notwendig ein Kind zum Essen zu
zwingen? Dr. Gonzales vergleicht, wie sich die Empfehlungen, wann das Baby
feste Nahrung erhalten beziehungsweise wie lange es ausschliesslich
gestillt werden sollte, im Verlaufe der letzten 100 Jahre verändert haben.
Dann hat er das "Phänomen" der nicht essenden Kinder sowie die Sorge der
Mütter, dass Ihre Kinder nicht essen, anhand der diesbezüglich in
Kinderpflegebüchern auftretenden Ratschläge beleuchtet und einen
erstaunlichen (oder vielleicht doch nicht erstaunlichen) Zusammenhang
gefunden: Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in spanischen Büchern zur
Säuglingspflege eine Zeit von zwölf Monaten mit ausschliesslicher
Muttermilchernährung empfohlen. Gleichzeitig findet sich nirgends ein
Hinweis in diesen Büchern, wie mit einem Kind zu verfahren sei, das nicht
essen will. Je weiter das Jahrhundert fortschreitet, um so jünger sollen
die Kinder laut den Empfehlungen der diesbezüglichen Bücher sein und: um
so mehr Ratschlage gibt es, was mit einem Kind zu tun sei, das nicht essen
will. Wird zu Beginn der dreissiger Jahre noch nur ganz kurz auf dieses
Thema eingegangen, so sind 30 Jahre später schon seitenweise Abhandlungen
zu finden, was mit einem die Beikost (im Alter von drei bis sechs Monaten)
verweigernden Kind zu tun sei und die Seitenzahlen zu diesem Thema werden
von Jahr zu Jahr mehr.
Wie viel Nahrung braucht ein Kind? Der
Nahrungsbedarf eines Kindes hängt ab von seiner Körpergrösse, seiner
Aktivität und vom Wachstum des Kindes. Allerdings ist es nicht so, dass
das Kind wächst, wenn es isst, sondern umgekehrt, das Kind isst, wenn es
wächst. Der Nahrungsbedarf des Kindes lässt sich daher nicht pauschal
bestimmen. Am ehesten gelingt dies, wenn das Kind sich in einer
Wachstumsphase befindet, dann lässt sich eine Relation zwischen Gewicht
des Kindes und erforderlicher Nahrungsmenge herstellen.
Ein Kind im Alter zwischen einem und vier Jahren benötigt etwa 1000 bis
1100 kcal pro Tag (das entspricht etwa 102 kcal pro Tag und kg
Körpergewicht). Nun gibt Dr. Gonzales an, was ein "nicht essendes Kind"
täglich nebenbei zu sich nimmt: 1/2 l Milch (335 kcal), einen Becher
Joghurt mit Früchten (141 kcal), einen Schokoriegel (275 kcal) und 150 ml
Apfelsaft (85 kcal). Zusammen ergibt das bereits eine Kalorienaufnahme von
836 kcal. Wie soll das Kind dann noch zwei komplette weitere Mahlzeiten
essen können, wenn es seinen Kalorienbedarf bereits zu gut 80 Prozent
quasi "nebenbei" gedeckt hat? Wie lange kann ein Baby ausschliesslich mit
Muttermilch ernährt werden? Die derzeit verbreiteste Empfehlung lautet,
dass ein Baby mit sechs Monaten zusätzliche Beikost ergänzend zur
Muttermilch benötigt. Nun gibt es aber bekanntermassen viele gestillte
Kinder, die zu diesem Zeitpunkt noch keine Beikost akzeptieren.
Dr. Gonzales hat deshalb eine Aufstellung gemacht,
wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf
Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen
zu decken:
Energie: 830 kcal = 1185 ml MM
Eiweiss: 9,6 g = 910 ml MM
Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM
Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM
Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM
Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen
Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist,
das Kind zum Essen zu zwingen. Ohnehin sind die Empfehlungen dazu, wie
viel ein Baby benötigt meist zu hoch. Die Empfehlungen beruhen
beispielsweise darauf, dass untersucht wird, welche Mengen gesunde, reif
geborene Babys im Durchschnitt essen. Daraus werden Richtwerte berechnet,
die sich immer an den Höchstmengen orientieren und zusätzlich noch
Sicherheitszuschläge enthalten. Babys benötigen auch weniger Eisen, als
meist angegeben wird. Dabei lässt sich beobachten, dass die meisten Kinder
instinktiv das essen, was bei einem Mehrbedarf an Eisen sinnvoll ist.
Babys sind Skeptiker, wenn sie neue Lebensmittel essen sollen. Dieses
Misstrauen ist ein Schutzmechanismus, der das Kind davor bewahren soll,
etwas zu essen, was ihm nicht bekommt. Bevorzugt isst ein Baby das, was
auch seine Mutter isst, denn dieser Geschmack ist ihm durch die
Muttermilch vertraut. Es ist deshalb nicht erstaunlich, dass ein Baby
gekochte Karotten ablehnt, wenn die Mutter nie gekochte Karotten isst. Die
meisten Babys mögen kein Gemüse, aber sie essen gerne Bananen, Nudeln und
Süssigkeiten.
Ein Vergleich der Kaloriendichte ergibt, dass Babys Nahrungsmittel mit
einer grösseren Kaloriendichte bevorzugen und Muttermilch liefert mehr
Kalorien als Gemüse und die meisten Nahrungsmittel, aus denen Mahlzeiten
für Babys hergestellt werden. Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen! Daraus
lässt sich ein Zusammenhang zwischen Unterernährung und Nicht-Stillen
erklären: da der Magen des Babys klein ist, benötigt es hochkalorische
Kost. Gemüse kann nicht in so grossen Mengen gegessen werden, wie es
notwendig wäre, um das Kind mit genügend Kalorien zu versorgen. Laut Dr.
Gonzales weiss das Kind ganz genau, was und wann es essen muss.
Deshalb lautete sein Schlusssatz, den er den
Zuhörern mit nach Hause gab: Zwingen Sie ein Kind niemals zum Essen.
NIEMALS!
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Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
? es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
? der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
? es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
? es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
? es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt ?Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
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Zusammensetzung und Abwehrstoffe der Muttermilch
1) Zusammensetzung
Muttermilch (MM) besteht aus Tausenden von Stoffen. Für jeden Stoff ist die Konzentration fein abgestimmt. Jede Säugetiermilch hat eine andere Zusammensetzung. Wolfsmilch hätte Romulus und Remus umgebracht. Rohe Kuhmilch in größeren Mengen macht Kinder bis zu zwei Jahren krank. Der Mensch ist zwei Jahre lang ein ?Säugling?!
MM ist leicht saurer (pH 6,8-7,1) als Blut (7,4). Die Brustdrüsen sind ein Filter, das Fett und kleine Moleküle (
Die Konzentrationen der einzelnen Stoffe sind nicht konstant, sondern werden ständig angepasst, vom Kolostrum zur reifen Milch, von wässriger im Sommer zu energiereicher im Winter, nach der Entwicklungsphase des Kindes, von Tag zu Tag, von Mahlzeit zu Mahlzeit, zur Sättigung während einer Mahlzeit, bei Krankheit. Jedes Kind bekommt seine eigene, nur für es selbst bestimmte Milch.
(Die Mengenangaben in diesem Text können wegen der Schwankungen immer nur sehr ungefähr sein. Die Höhe der Werte ist in jeder Untersuchung anders. Als Vergleich wurde Kuhmilch herangezogen, weil es eine Menge verschiedener Flaschenmilchen gibt.)
Hauptbestandteile
(g/100g)
Eiweiß
(=Protein)
Kohlehydrate
(z.B. Zucker)
Fett
Muttermilch
1,2
7,0
4,0
Kuhmilch
3,3
4,6
3,6
Wenn Kuhmilch (KM) in Flaschennahrung umgewandelt wird, ist der Proteingehalt viel zu hoch. Deshalb wird verdünnt, aber nicht auf den MM-Wert, weil die Eiweißsorten auch falsch sind. Bei diesem Verdünnen wird der eigentlich richtige Fettwert zu niedrig; andere Sorten von Fett müssen zugefügt werden. Die Kohlehydrate reichen sowieso nicht und müssen aus anderen Quellen zugefügt werden.
Eiweiß
Eiweißzusammensetzung
MM (% des Eiweißes)
KM (%)
Kasein
40
82
Molkenprotein
60
18
Molkeneiweiß - Haupteiweiß der MM - ist leicht verdaulich, in 2-3 Stunden. Es macht den Stuhl weich bis flüssig. Kasein - Hauptbestandteil der KM - fällt wie ein Kloß im Magen aus. Der Stuhl wird hart. Allergien gegen das falsch Eiweiß der Kuhmilch sind siebenmal häufiger als andere Allergien. Deshalb sollte im ersten Lebensjahr keine Kuhmilch gegeben werden (auch keine Flaschenmilch). Eine einzige Flasche reicht für die Auslösung einer Allergie. Auch ?hypoallergene? Nahrung kann Allergien auslösen.
Eiweiße (Proteine) bestehen aus einer Kette von Aminosäuren, die wie Perlen aneinandergereiht sind. Die meisten Aminosäuren (Perlensorten) kann der Mensch selbst herstellen, einige ?essentielle? nicht. Diese müssen gegessen werden. Die Werte in MM sind bei Spiller nachzulesen. In KM sind alle essentiellen Aminosäuren in so hoher Konzentration vorhanden, dass es auch nach dem Verdünnen noch immer zu große Mengen von jeder Sorte sind. Dagegen ist die Konzentration einer anderen Aminosäure, Taurin, zu niedrig. Taurin fördert das Gehirnwachstum.
Kohlenhydrate
Das Hauptkohlehydrat ist Laktose (Milchzucker), in MM (7g/100g) und in KM (4,7g/100g). Laktose wird der Flaschennahrung zugefügt. Milchzucker fördert die Aufnahme von Aminosäuren und Mineralien. Laktose ist ein Doppelzucker. Ein Teil des Doppelzuckers wird im oberen Teil des Darmes gespalten. Die dabei entstehende Galaktose sorgt für ein schnelles Gehirnwachstum. Der Rest der Laktose ernährt die nützlichen Bakterien im unteren Teil des Darmes. Der Darm bekommt durch diese Bakterien einen sauren pH-Wert von Fette
Wichtige Fette (mg/100g)
MM
KM
Linolsäure
22
25
Cholesterin
25
12
% insgesamt
4
3,6
Fettarten
mehr langkettige, ungesättigte
mehr kurzkettige
Nach der für die Proteinmenge notwendigen Verdünnung der KM ist das Defizit der wichtigen Fette in KM noch verstärkt. Durch Zugabe von Ölen wird es zum Teil ausgeglichen.
Der Cholesteringehalt ist besonders wichtig für die rapide Gehirnentwicklung in den ersten drei Monaten. Jede Gehirnzelle wird durch Zellen eingewickelt, die voller Cholesterin sind. Nur durch diese Isolierung können die Gehirnströme so hüpfen, wie es das Denken erfordert. Sind die richtigen Fette nicht vorhanden, werden falsche eingebaut.
In MM wird das Enzym zum Verdauen des Fettes, Lipase gleich mitgeliefert.
Die Fettartenaufnahme der Mutter spiegelt sich in der MM wider.
Vitamine
Das Sortenmuster der Vitamine ist sehr verschieden in MM und KM. MM enthält B1, B2, Nicotinamid, Pantothensäure, Folsäure, B6, B12, C, H, sowie A, D, E, K und mehr.
Von den wasserlöslichen Vitaminen sind B1, B2, Pantothensäure, B6, B12 und H in viel zu hoher Konzentration in KM, Nicotinamid und Vitamin C viel zu niedrig.
KM hat einen Mangel an Vitamin A, D und E für den Säugling, während K viel zu hoch in KM ist. Der Vitamin D - Bedarf wird auch durch Selbstsynthese des Säuglings gedeckt, wenn er etwas Sonnenlicht bekommt. Es wurde jetzt zusätzlich eine wasserlösliche Form in MM gefunden.
Mineralstoffe und Spurenelemente
Auch Mineralstoffe und Spurenelemente sind in MM vorhanden: K, Cl, Ca, Na, P, Mg, Zn, Fe, Cu, F, J, Mn und Co, der Reihenfolge nach in absteigender Konzentration. Grade die höher konzentrierten sind in KM in viel zu hoher Konzentration, während bei den niedrigkonzentrierten ein Mangel in der KM vorhanden ist; deshalb werden Zink, Eisen und Kupfer der Flaschennahrung zugesetzt.
Entscheidend ist aber auch, wie ein Stoff gebunden ist. So wird Eisen aus MM zu 50-75% aufgenommen, aus KM nur zu 7-10%, aus Flaschennahrung nur zu 5-7%.
2) Abwehrstoffe
Pulvermilch ist tot. Würde man aber MM unter dem Mikroskop betrachten, so stellte man fest, daß sich da etwas bewegt und schwimmt. Das sind lebendige Zellen, die weißen Blutkörperchen (Leukozyten).
Es wimmelt nur so! MM ist lebendig!!! Da stülpen Zellen Arme aus, umfließen Gifte und Reste, machen Jagd auf fremde Stoffe, die nicht in die MM gehören.
MM darf nicht erhitzt werden, sonst sterben all diese fleißigen Aufräumer. Füllt man MM in Glas, dann setzen sich die Zellen so auf dem Glas fest, dass sie nicht wieder ausgegossen werden und verloren gehen. Deshalb gehört MM in Plastikgefäße.
Unspezifische Abwehr durch ganze Zellen
Makrophagen (?große Fresser?) in MM sind weiße Blutkörperchen, die wirklich jeden unspezifischen Dreck fressen. 75% aller MM-Zellen sind Makrophagen. Sie eliminieren Bakterien, Pilze und Viren.
Spezifische Abwehr durch ganze Zellen
Andere Zellen gehen gezielter vor. Die Lymphozyten (Lymphezellen) sind in den Lymphgefäßen, wo die roten Blutkörperchen fehlen, zur Schule gegangen und haben gelernt, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden.
Einige von ihnen sind zu Killerzellen (Mördern) ausgebildet worden. Sie legen sich neben kranke oder infizierte Zellen und bringen sie um. So wirken sie z.B. gegen Krebs und Viren.
Andere wurden Helferzellen. Sie regulieren den überaus komplizierten Einsatz der verschiedenen Immunzellen.
5% MM töteten in einem Versuch die Hälfte aller Parasiten in dreißig Minuten. So etwas kann KM nicht! Deshalb hilft MM auch bei vielen Infektionen, wenn man sie äußerlich als Medikament aufträgt.
Spezifische Abwehr durch Moleküle (?humoral?)
Wieder eine andere Gruppe von weißen Blutkörperchen ist ausgebildet worden, Eiweißketten (Antikörper) zu bilden. Aus je zwei kurzen und zwei langen Ketten werden gabelförmige Moleküle gebildet, wie eine Vorlegegabel mit zwei Zinken nur. Aber diese zwei Zinken sind etwas ganz Besonderes. Jeder der beiden gleichen Zinken kann nämlich nur einen ganz bestimmten Feind aufspießen. Am Anfang einer Infektion passt der Feind noch recht schlecht auf die Gabel, aber die Zellen lernen und machen immer besser passende Zinken. Sie lernen und passen sich an. Haben sie einmal einen Erreger bewältigt, so werden immer ein paar Zellen mit passenden Antikörpern aufgehoben, falls der Feind wiederkommt. Hieraus resultiert z.T. lebenslange Immunität.
Bekommt eine stillende Mutter einen Schnupfen, so steckt sich der Säugling häufig nicht an, weil ihm die MM die passenden Antikörper schon mitliefert. - Bekommt der Säugling zuerst den Schupfen, so muss sich erst die Mutter bei ihm anstecken. Nach etwa zwei Tagen ist die Infektion angewachsen und die Mutter bildet genug Antikörper, um dem Kind schnell zu helfen. Die Erkältung des Säuglings ist dadurch sehr kurz.
Eine Untergruppe der Antikörper (sIgA) besteht aus je zwei an den Griffen zusammengebundenen Gabeln. Diese Moleküle werden bevorzugt in Körpersäfte ausgeschieden. In MM erreichen sie unglaublich hohe Konzentrationen. Am ersten Tag sind 20-50mg in einem ml Kolostrum (in einem Liter wäre das ein Esslöffel voll). Die Menge nimmt danach ab, steigt aber auch wieder an, wenn weniger Milch gebildet wird.
SIgA bildet im Darm und in anderen Körperöffnungen eine Schutzschicht gegen Bakterien und Gifte. Außerdem fördert MMsIgA die sIgA-Bildung des Säuglings selbst.
Einige Zellen haben auf ihrer Oberfläche Moleküle, mit denen die Griffe der Antikörpergabeln festgehalten werden können. So halten Mastzellen IgE-Antikörper fest. Kommt dann ein Feind der zu dem IgE passt, so setzt die Mastzelle eine große Menge Histamin frei. Der Feind wird festgehalten und bekämpft.
Wenn das Abwehrsystem des Körpers nicht richtig trainiert ist, werden auch falsche Dinge von Antikörpern als Feind erkannt. Das führt zu Atopien (Allergien, Asthma und Neurodermatitis) und Autoimmunerkrankungen.
Unspezifische Abwehr durch Moleküle
Es gibt eine Menge solcher Faktoren, drei seinen hier vorgestellt.
Laktoferrin : Etwa 20% des MM-Eiweißes bindet Eisen. Da Bakterien Eisen zum Wachsen brauchen, können sie sich in roher MM nicht entwickeln. Ein Liter MM enthält zu Anfang 6 g Laktoferrin, im 5. Monat immer noch 1,8g.
Lysozym: Dieses Eiweiß, das auch in Schweiß, Speichel und Tränen vorkommt, zerstört Bakterienwände. MM enthält 3000 mal soviel Lysozym wie KM. Frühgeborenenmilch hat noch ein Drittel mehr. Nach einem Jahr Stillen ist die Konzentration wieder so hoch wie im Kolostrum, aber die höchst Menge wird erst nach 25 Monaten erreicht!
Bifidusfaktor: Dieser Kohlenwasserstoff begünstigt das Wachstum von Lactobacillus bifidus. Diese Bakterien bilden zu über 95% die ?Bifidoflora?, den gesunden Bewuchs des Säuglingsdarmes. (Leider wird dieser durch Antibiotika dauerhaft gestört.)
Kolostrum ist sehr reich an bioaktiven und immunologischen Faktoren, deshalb ist ein paar Tage Stillen besser als gar nicht. Schon die gelbliche Färbung im Unterschied zur bläulichen reifen MM verrät die Unterschiede. Manchmal beginnt die Laktation erst 2-4 Tage nach der Geburt. Das ist normal!
Aus diesem Text sollte eigentlich zu erkennen sein, dass es keine wirkliche Alternative zur Muttermilch gibt und geben wird. Nichts ist schöner als gesunde und intelligente Kinder, und das schafft die Natur gratis ganz von alleine.
abstillen mit QM
Heutzutage werden viele Säuglinge schon früh nach ein paar Monaten entgegen den Empfehlungen der WHO abgestillt. Im frühen zwanzigsten Jahrhundert war es dagegen üblich, Kinder bis zum vierten oder fünften Lebensjahr zu stillen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten des Abstillens, je nach Situation und Dringlichkeit. Man unterscheidet dabei zwischen natürlichen Methoden und dem Abstillen mit Medikamenten.
Durchschnittliche Stillzeit ist sehr gering
In den westlichen Ländern werden Säuglinge relativ früh abgestillt. Das Stillen wird häufig als unpopulär empfunden und die Werbekampagnen der Babynahrungsindustrie suggerieren, dass der Säugling viel besser und einfacher durch die Fertignahrung ernährt werden kann. Nach der SuSe-Studie 2000 wird ein hoher Prozentsatz der Neugeborenen bereits im Wochenbett oder kurz danach abgestillt. Nach 3 Monaten wurden nur noch 32,2 Prozent der Säuglinge ausschließlich gestillt, nach 6 Monaten waren es nur noch 9,8 Prozent. Rückblickend bedauerten es mehr als die Hälfte der Frauen, so früh abgestillt zu haben.
Die Bedeutung des Stillens und der Vorteil der Muttermilch gegenüber Fertignahrung ist heutzutage unumstritten. Nach den Empfehlungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) sollten die Säuglinge mindestens 6 Monate voll gestillt werden und bis zu einem Alter von ca. zwei Jahren auch weiter Muttermilch zur Ergänzung ihrer Beikost bekommen.
Wann sollte man Abstillen?
Abstillen kann eine Veränderung im Verhältnis zwischen Mutter und Kind bedeuten und mit gemischten Gefühlen einhergehen. Der richtige Zeitpunkt zum Abstillen hängt von einer Reihe von Faktoren und von der jeweiligen Einstellung der Mutter ab:
* Krankheit oder Medikamenteneinnahme der Mutter: Bei Einnahme einiger Medikamente ist das Stillen nicht zu empfehlen. Dies muss vorher mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden, gegebenenfalls auf andere Medikamente ausgewichen werden.
* Krankheit des Säuglings: Es gibt kaum Erkrankungen des Säuglings, die ein Abstillen erfordern. Muttermilch bietet viele wertvolle Nährstoffe und Abwehrstoffe, die die Genesung des Säuglings fördern.
* Alter des Kindes: Normalerweise gibt es keine Beschränkung, bis wann das Baby gestillt werden sollte. Die Stilldauer hängt vielfach von der Einstellung der Mutter und dem kulturellen und sozialen Umfeld ab.
* Schwangerschaft: Auch bei einer erneuten Schwangerschaft ist das Abstillen nicht notwendig. Bei vorzeitigen Wehen sollte man jedoch abstillen, da das vermehrt ausgeschüttete Oxytocin die Wehen verschlimmern kann.
* Stresssituationen und Überforderung: Das Stillen bedeutet in diesem Fall nicht nur eine Arbeitserleichterung, sondern hat auch eine beruhigende Wirkung auf den Säugling und die Mutter.
Verschiedene Methoden des Abstillens
Je nach Situation und Dringlichkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten abzustillen:
* Medikamentöses Abstillen:
Die Einnahme von Bromocriptin, einem Ergotaminderivat, unterdrückt die Milchbildung. Das Medikament sollte aber nur in medizinisch begründeten Situationen eingesetzt werden, da die Einnahme mit einigen Nebenwirkungen einhergehen kann.
* Abruptes Abstillen:
Die Mutter hört einfach auf zu stillen. Dies kann vorübergehend zu einem Milchstau in den Brüsten mit der Gefahr einer Brustentzündung oder eines Abszesses führen. Der abfallende Prolaktinspiegel kann die Ausbildung einer Depression begünstigen. Für das Baby kann das abrupte Abstillen ein emotionales Trauma auslösen, da ihm schnell die vertraute Brust entzogen wird.
* Allmähliches Abstillen:
Die Mutter beginnt schrittweise, die Häufigkeit des Stillens zu reduzieren, indem sie zum Beispiel pro Woche eine Stillmahlzeit weglässt. Damit wird ermöglicht, dass sich die Milchbildung allmählich zurückbilden und das Baby sich langsam an andere Nahrung gewöhnen kann.
* Natürliches Abstillen:
Beim natürlichen Abstillen werden die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt, das heißt, das Kind bestimmt durch sein Verhalten, wann es nicht mehr gestillt werden will.
Autor: Dr. med. Jessica Männel, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren [Qualimedic.com AG]
Warum länger als 4-6 Monate stillen?
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Warum laenger als 4-6 Monate stillen?
"Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es in den ersten sechs Monaten keine bessere Nahrung für das Baby gibt, als Muttermilch (....) Aber überwiegen denn danach eindeutig die Vorteile ?"
Diese Frage mit der ich im Laufe der Zeit oft direkt und indirekt konfrontiert wurde, und die diesmal von einer deutschen Schriftstellerin und Journalistin gestellt wurde, gab mir den Ansporn, eine Zusammenfassung einiger der mir bekannten Argumente zu Gunsten des Stillens ueber einen laengeren Zeitraum, als in unserer Gesellschaft allgemein ueblich, zu schreiben. Ich stelle diesen Text den Besuchern meiner Seiten gerne zur Verfuegung; er kann ohne weitere Genehmigung kopiert und ausgeteilt werden, solange mein Name als Autor aufscheint.
Sehr geehrte Frau G.,
Frau Simone M.-G. wandte sich an mich und bat mich, Ihnen einige Referenzen bezueglich der Vorteile des Stillens über 4-6 Monate hinaus zu schicken. Ich danke Ihnen fuer Ihre Aufgeschlossenheit, mehr darueber erfahren zu wollen, da es leider viele Leute gibt, die grundsaetzlich kein Interesse daran haben, sich ueber die neuesten Forschungsergebnisse zu informieren.
Ich zaehle Ihnen einige Punkte auf, die Sie bestimmt interessant finden werden. Die folgende Liste ist bei weitem nicht vollstaendig, da es dann auch noch die gesundheitlichen Vorteile fuer die Mutter gibt (z. B. mit steigender Stilldauer sinkende Brustkrebsgefahr und ein geringeres Risiko, spaeter im Leben an Osteoporose zu leiden):
1. Die Empfehlung, 4-6 Monate **voll** zu stillen (nicht, wie leider sehr oft falsch wiedergegeben, 4-6 Monate zu stillen) stammt von der OMS/UNICEF und sie wurde in deren wichtigem Dokument "The Innocenti Declaration" vom Jahr 1990 festgelegt, das in Florenz nach einem mehrtaegigen Kongress der groessten Experten der Welt verfasst und unterschrieben wurde. Diese Empfehlungen gelten nicht nur fuer die Entwicklungslaender, sondern fuer die ganze Weltbevoelkerung. Die Empfehlung wurde mittlerweile auf Vollstillen von mindestens 6 Monaten erweitert. Weiter heisst es in der Innocenti Deklaration, dass nach diesen 4-6 Monaten neben einer ausreichenden und geeigneten Beikost bis zum Alter von zwei Jahren weitergestillt werden sollte, und danach solange Mutter und Kind es wuenschen.
2. Die Deutsche Nationale Stillkommission schliesst sich dieser Empfehlung an, wie Sie hier lesen koennen. Stillempfehlungen
"Die Nationale Stillkommission schließt sich der Erklärung von WHO und UNICEF an (Innocenti-Deklaration, 1990), Bedingungen zu schaffen, die das Stillen fördern und die es stillwilligen Müttern ermöglichen, ihre Säuglinge vier bis sechs Monate ausschließlich zu stillen. Bei geeigneter und ausreichender Beikost kann solange weiter gestillt werden, wie Mutter und Kind es wünschen. Da es in der Gesellschaft und in den Familien kaum noch eine Stilltradition gibt, übernimmt das medizinische Fachpersonal eine führende Rolle beim Wiederaufbau einer "Stillkultur"."
3. In dem Artikel "Vorteile des Stillens von laenger als sechs Monaten" geschrieben von Katherine Dettwyler Ph.D Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft, Texas A&M University, eine der groessten Expertinnen auf diesem Gebiet, die auch zahlreiche Studien weltweit geleitet hat, koennen sie einige wissenschaftliche Erklaerungen mit Literaturangabe finden.
4. Die American Academy of Pediatrics schreibt in ihrem offiziellen Dokument, das als Richtlinie fuer alle amerikanischen Kinderaerzte gilt: "Breastfeeding and the Use of Human Milk (RE9729)"
"Human milk is the prefered feeding for all infants, including premature and sick newborns... It is recommended that breastfeeding continue for at least the first 12 months, and thereafter for as long as mutually desired."
"Muttermilch ist die beste Ernaehrung fuer alle Babys, inkl. Fruehgeborene und kranke Neugeborene. Es wird empfohlen, mindestens 12 Monate zu stillen und danach so lange es Mutter und Kind wuenschen."
5. Aus der Internetseite www.aerztezeitung.de vom 23.1.2003:
Toronto (ple) Kanadische Immunologen haben im Kolostrum und in der Milch von Müttern ein Eiweißmolekül entdeckt, das Antikörper-produzierende B-Lymphozyten stimulieren kann. Wie die vor Infektionen schützenden Antikörper und Wachstumsfaktoren ist dieser Faktor ein weiteres Argument für das Stillen. Das jetzt entdeckte Protein, das auf der Zellhülle von Monozyten sitzt, wird unter bestimmten Bedingungen von der Zelle abgespalten und taucht im Urin, aber auch in der Milch auf (PNAS 98, 2003, 603) Die Arbeitsgruppe um Dr. Michael Julius von der Universität in Toronto hat bei neun Frauen festgestellt, dass der mit sCD14 bezeichnete Faktor in der Milch in bis zu 1000fach höherer Konzentration als im Serum vorkommt. Diese Mengen waren noch 400 Tage nach der Geburt nachweisbar.
6. In einer Studie, die vor wenigen Jahren in Bayern gemacht wurde, stellte man fest, dass das Risiko, dass Kinder spaeter uebergewichtig werden, immer geringer wird, je laenger sie gestillt wurden.
Breast feeding and obesity: cross sectional study Rudiger von Kries, Berthold Koletzko, Thorsten Sauerwald, Erika von Mutius, Dietmar Barnert, Veit Grunert, and Hubertus von Voss BMJ 1999;319 147-150
Zusammenfassung des Ergebnisses der Studie:
Die Wahrscheinlichkeit, spaeter uebergewichtig zu werden war:
bei Kindern die nie gestillt wurden: 4,5%
bei Kindern, die 2 Monate lang voll gestillt wurden: 3,8%
bei Kindern, die 3-5 Monate lang gestillt wurden: 2,3%
bei Kindern, die 6-12 Monate lang gestillt wurden: 1,7%
bei Kindern, die laenger als 12 Monate gestillt wurden: 0,8%
7. In einer Studie mittels Ecographie wurde die Auswirkung des Stillens/Teilstillens/Nichtstillens auf die Groesse der Thymusdruese bei 75 Saeuglingen gleich nach der Geburt und dann nach vier Monaten ermittelt. Bei dieser zweiten Kontrolle wurde festgestellt, dass der Thymuswert (groesster sagittaler Durchmesser x groessten Querschnitt) bei vollgestillten Kindern im Durchschnitt 38,3, bei nicht voll gestillten 27,3 und bei Kindern, die mit Flaschenmilch ernaehrt wurden 18,3 war. Bei den gestillten Kindern blieb der Thymus gross, solange sie gestillt wurden und verkleinerte sich nach dem Abstillen allmaehlich. Man nimmt an, dass dieser positive Effekt der Muttermilch auf die immunmodulierenden Faktoren zurueckzufuehren sind, die in dieser enthalten sind.
Hasselbach H, Jeppsen DL, Engelmann MDM et al: Decreased thymus size in formula-fed infants compared with beastfed infants Acta Paediat 85, 1029, 1996.
Zur Erklaerung:
Der Thymus ist eine Druese, die sich in Luftroehrennaehe befindet und die eine wichtige Rolle in unserem Immunsystem hat. Sie verwandelt die Lymphozyten in Lymhozyten T, die wichtig bei der Bekaempfung von Viren und anderen infektioesen Mikroorganismen sind.
8. Die Muttermilch enthaelt im zweiten Jahr des Stillens ein hoeheres Mass an bestimmten Antikoerpern, sie erreichen teilweise eine aehnlich hohe Konzentration wie das Kolostrum. Zum Beispiel das Lysozym, das die Zellwand der Bakterien zerstoert, ist in groesserer Menge in der Milch der Mutter eines 18 Monate alten Kleinkindes zu finden, als in der Milch der Mutter eines Sechsmonatigen. Die Mutter produziert auch weiterhin Antikoerper gegen die Krankheitserreger, mit denen sie konfrontiert wird, und schuetzt dadurch ihr Kind indirekt ueber die Milch, solange sie stillt. Kinder, die jahrelang gestillt werden, sind bedeutend weniger haeufig krank und die Muetter berichten meist, dass ihre Kinder noch nie eine Antibiotikabehandlung brauchten (das ist auch meine eigene Erfahrung mit meinem fuenfeinhalbjaehrigen Sohn).
9. Hier noch ein guter Artikel: "Ein Kleinkind stillen - warum um Himmels willen!" von Jack Newman MD FRCPC - einem der groessten Stillexperten der Welt:
10. Ein UNICEF-Dokument:
Studien aus vielen Laendern machen deutlich, dass die Menge der taeglich produzierten Muttermilch zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat des Kindes zwar abnimmt, doch rund 500 ml betraegt und nach Bedarf erhoeht werden kann. Kinder im 2. Lebensjahr decken ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht gestillte. Aeltere Kinder erhalten 17% mehr. Weiter decken Kinder im 2. Lebensjahr aus der Muttermilch ihren Eiweissbedarf zu 38%, ausserdem ihren Vitamin- und Mineralienbedarf anteilig folgendermassen:
Vit. A zu 100%
Vit. C zu 95%
Niacin zu 41%
Riboflavin zu 21%
Folsaeure zu 26%
Kalium zu 44%
Eisen zu 50%
Die Vitamin C-Konzentration der Muttermilch fuer ein Kind gegen Ende des 1. Lebensjahres ist 3,3 mal hoeher als im Blutplasma seiner Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vit-C-Werte hat, wird es in der Milch 6-12 fach angereichert. Stillkinder erhalten so hoehere Konzentrationen an Vitamin-C als Kinder, die mit Vitamit-C-angereicherter kuenstlicher Babynahrung, Gemuese und Fruechten ernaehrt werden.
11. Nun moechte ich noch an Ihr logisches Denken appellieren, denn ich bin der Meinung, dass es in Wirklichkeit keiner wissenschaftlichen Belege bedarf, um zu verstehen, dass der homo sapiens mit der angeborenen Erwartung auf die Welt kommt, jahrelang gestillt zu werden und nicht nur 4-6 Monate. Finden Sie es logisch, dass ein sechs/sieben/acht Monate altes Baby Flaschenmilch bekommt, die eine sehr grobe Nachahmung des Originals ist? Warum sollte die Kopie besser sein, als das Original? Unsere Kinder sind keine Kaelber, sie brauchen nicht die Milch einer Kuh, sondern die Milch der eigenen Mutter! Wenn das Stillen nach sechs Monaten keinen Sinn mehr hat, dann braeuchten alle sechsmonatigen Babys keinerlei Art von Milch, auch keine Flaschen- oder Kuhmilch. Sie koennten sich dann direkt mit Steak ernaehren. Versuchen Sie einmal probeweise einem Kinderarzt zu sagen, sie geben ihrem Sechsmonatigen keine Milch mehr, er wird sie wahrscheinlich unverantwortlich nennen und Ihnen erklaeren, dass ihr Baby auf jeden Fall noch Milch braucht.
Der Sauginstinkt bleibt dem Kind jahrelang erhalten, warum wohl? Um ihn an einem Schnuller zu befriedigen? Hat die Natur das im Auge gehabt? Jeder findet es normal, ein Baby, das aelter als 6 Monate ist, ja auch ein Drei- oder Vierjaehriges mit einem Schnuller im Mund zu sehen. Wenn es stimmen wuerde, dass die Natur fuer den Menschen eine Stilldauer von 4-6 Monaten vorgesehen hat, dann wuerde sie es so eingerichtet haben, dass nach dieser Zeit die Milch versiegt und der Sauginstinkt verschwindet, denn die Natur ist sehr oekonomisch, da wird nichts verschwendet. Die Milchproduktion richtet sich jedoch exakt (sowohl in der Menge als auch in der Zusammensetzung) nach den Beduerfnissen des bestimmten Babys/Kindes und es ist das Kind, das durch sein Saugverhalten diese Milchproduktion steuert. Da alle Kinder verschieden sind, gibt es welche, die nach einem Jahr genug haben und dann gibt es wieder andere, die jahrelang gestillt werden moechten. Die Brust ist so flexibel (fast koennte man sagen fuersorglich) und richtet sich danach.
12. Nun das allerwichtigste Argument. Das Vertrauen in den Mutterinstinkt. Der Grossteil der Muetter stillt mit Freuden ihr Kind laenger als die oft (falsch - siehe oben) zitierten 4-6 Monate, wenn sie die Erfahrungen von anderen Muettern hoeren, die laenger als bei uns ueblich gestillt haben. Man merkt richtig, wie erleichtert sie sind, weil sie glaubten, der Stimme ihres Instinkts nicht trauen zu duerfen, und es ihnen schon insgeheim leid tat, dass jetzt diese Zeit schon vorueber sein sollte. Ich denke, dass viele sogenannte Experten mehr Vertrauen zu den Muettern haben sollten, denn die Muetter sind die wirklichen Experten im Umgang mit ihren Kindern. Gott sei Dank gibt es auch weise Aerzte, die erkannt haben, dass sie, was den Umgang mit den Kindern betrifft, viel von den Muettern lernen koennen, die diese wichtige Rolle seit Millionen von Jahren erfolgreich meistern.
Mit freundlichen Gruessen
Ulrike Schmidleithner
Vorteile länger als 6 Monate stillen
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Vorteile des Stillens laenger als sechs Monate
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Benefits of breastfeeding beyond six months"
(....)Gleichzeitig geht aus der medizinischen Forschung eindeutig hervor, dass der gesundheitliche Nutzen des Kindes proportionell mit der Dauer der Stillzeit waechst, auch unter den besten Bedingungen der Industrielaender. Nur sehr wenige Studien definieren die positiven Effekte des Stillen als dosisabhaengig (Fredrickson, 1995) und untersuchten die Auswirkung, die eine unterschiedlich lange Stilldauer auf die Gesundheit des Kindes hat. Die meisten Studien definieren die Ernaehrungsart des Kindes als entweder flaschengefuettert oder gestillt, und die Gruppe der gestillten Kinder schliesst unterschiedlich lange gestillte Kinder ein. Einige Studien teilen die gestillten Kinder, je nach Stilldauer, in verschiedene Gruppen ein und untersuchen dann das Ergebnis des Gesundheitszustands von "nicht gestillten", "0-6 Monate gestillten", "6-12 Monate gestillten", "12-18 Monate gestillten" und "18-24 Monate und laenger gestillten" Kinder ein. In jedem Fall, unabhaengig vom gerade untersuchten Gesundheitsergebnis, wurde festgestellt, dass, je laenger ein Kind gestillt wurde, desto besser das jeweilige Gesundheitsergebnis war, und die Kinder, die 18-24 Monate und laenger gestillt wurden liefen in allen Faellen das geringste Risiko, an der gerade untersuchten Krankheit zu leiden. Diese Resultate gelten fuer Kieferfehlstellung (Labok und Hendershot), Magen- und Darmkrankheiten (Howie, Forsyth, Ogston, Clark, und Florey, 1990), SIDS (Fredrickson, Sorenson, Biddle und Kotelchuk, 1993; Mitchell, Scragg, Steward, Becroft, Taylor, Ford, Hassall, Barry, Allen und Roberts, 1991), Mittelohrentzuendung (Duncan, Ey, Golberg, Wright, Martinez und Taussig, 1993), bestimmte Krebsarten, die in der Kindheit vorkommen (Davis, Savitz und Graubard, 1988; Golding, Paterson und Kinlen, 1990) und Insulinabhaengige Diabetis (Cavallo, Fava, Monetini, Barone und Pozzilli, 1996; Dahl-Jorgensen, Joner und Hanssen, 1991; Mayer, Hamman, Gay, Lezotte, Savitz und Klingensmith, 1988; Virtanen, Rasanen, Aro, Lindstrom, Sippola, Lounamaa, Toivanen, Tuomilehto, und Akerblom, 1991). Zu aehnlichen Ergebnissen kam man durch Untersuchungen bezueglich der Sinnesentwicklung (Intelligenzquozient, Schulerfolg). Am besten schnitten die Kinder ab, die am laengsten gestillt wurden, oder, um es von der anderen Seite zu betrachten, die Studie zeigt, je kuerzer die Stilldauer, desto oefter kommt es zu Problemen bei der Sinnesentwicklung.
Juengste Studien lassen darauf schliessen, dass viele Gesundheitsprobleme von Erwachsenen darauf zureckzufuehren ist, dass sie als Babys nicht oder nur kurz gestillt wurden, und dass kuenstlich gefuetterte Kinder zwar ueberleben moegen, jedoch dann nicht unbedingt auch als Erwachsene gesund sein werden. Vorzeitiges Abstillen wurde als Risikofaktor bei folgenden Krankheiten oder Zustaenden erkannt: Darminfektion(Acheson und Truelove, 1961), Morbus Crohn (Koletzko, Sherman, Corey, Griffiths und Smith, 1989), Sprue (eine Art allergische Reaktion des Darmes auf bestimmte Proteine, di z. B. im Weizen vorkommen) (Greco, Auricchio, Mayer und Grimaldi, 1988), Schoenlein-Henoch-purpura (Pisacane, Buffolano, Grillo und Gaudiosi, 1992), Brustkrebs (Freudenheim, Marshall, Graham, Laughlin, Vena, Bandera, Muti, Swanson und Nemoto, 1994), Multiple Sklerose (Pisacane, Impagliazzo, Russo, Valiani, Mandarini, Florio und Vivo, 1994), Allergien (Viele Studien, siehe: Cunningham, 1995), Herzkranzgefaesserkrankung (Fall, Barker, Osmond, Winter, Clark und Hales, 1992; Kato, Inoue, Kawasaki, Fujiwara, Waranabe und Toshima, 1992; Kawasaki, Kosaki, Okawa, Shigematsu und Yanagawa, 1974; Marmot, Page, Atkins und Douglas, 1980; Osvorn, 1968).
Bis zum heutigen Tag gibt es vom wissenschaftlichen Standpunkt aus keine Studie, die den Gesundheitszustand von Kindern, die laenger als 2 Jahre gestillt wurden mit denen vergleicht, die kuerzer an der Brust getrunken haben. Saemtliche Studien, die das Gesundheitsergebnis in Bezug auf die Stilldauer untersuchten, hoerten bei der Gruppe "24 und mehr Monate" auf. Niemand hat den Unterschied des Gesundheitszustandes zwischen Kindern untersucht die 3 oder 4 oder 5 Jahre lang gestillt wurden. Es ist also unmoeglich, eindeutig sagen zu koennen, dass Stillen fuer laenger als zwei Jahre bedeutende Vorteile fuer die Gesundheit des Kindes zur Folge hat. Gleichzeitig ist es auch unmoeglich zu behaupten, dass Stillen fuer laenger als zwei Jahre *keine* bedeutenden Vorteile fuer die Gesundheit des Kindes zur Folge hat. Der zusaetzliche Nutzen fuer ein Kind der Industrielaender mag sehr gering sein, oder aber sehr hoch, und womoeglich erst im mittleren Alter oder spaeter zum Vorschein kommen - Zur Zeit existieren solche Daten ganz einfach nicht. Das Gesundheitspersonal kann daher einer Mutter keine Garantie geben, dass weiterstillen zu einer erkennbaren besseren lebenslangen Gesundheit und zur Langlebigkeit des Kindes fuehrt.
Was jedoch am Wichtigsten ist, und auch sehr klar hervorgeht, ist, dass das Gesundheitspersonal keine Basis hat, um sagen zu koennen, dass die Gesundheitsvorteile des Stillens jemals enden oder bedeutungslos werden. Alle existierenden Studien lassen eindeutig erkennen, dass der Gesundheitszustand besser ist, je laenger ein Kind gestillt wird, bis zum derzeitigen Studienlimit von zwei Jahren. Wenn Mutter und Kind weiterstillen moechten, gibt es keinen Grund, ihnen davon abzuraten. Im Besonderen, es gibt keinen Grund um die Motive der Mutter, fuer ihr Kind eine bestmoegliche lebenslange Gesundheit zu wollen, anzuzweifeln und auch nicht, sie anzuklagen, zusaetzliche Gruende dafuer zu haben, dass sie weit ueber das zweite Lebensjahr ihres Kindes stillt.
Zweifelsohne, was den Gesundheitszustand betrifft, so ist das erste Stilljahr wichtiger als das vierte; die erste Woche als die 52. Woche. "Stillen" als Studienklasse fuehrt eindeutig zu einem besseren Ergebnis des Gesundheitszustandes, verglichen mit flaschengefuetterten Babys. Das bedeutet weder, dass die Vorteile fuer die Gesundheit jemals aufhoeren, noch dass das Kosten/Gewinn-Verhaeltnis so hoch wird, dass weiterstillen keinen Sinn mehr hat.
Zukuenftige Studien werden vielleicht bestaetigen, dass Stillen fuer die gesamte fuer unsere Spezies in evolutionistischer und psychologischer Hinsicht normale Zeitspanne von Vorteil ist, sowohl was den physischen Zustand betrifft, als auch die geistige Entwicklung und die emotionale Stabilitaet, im Vergleich zu vorzeitig abgestillten Kindern.
Copyright © Katherine Dettwyler PhD
Dieser Artikel kann fuer den persoenlichen Gebrauch ohne weitere Genehmigung ausgedruckt und unbegrenzt ausgeteilt werden
Uebersetzung von Ulrike Schmidleithner
durchschlafen-Stillhäufigkeit
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Durchschlafen?
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren .
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduefnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
Ein Kleinind stillen, warum in aller Welt?
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Ein Kleinkind stillen - warum um alle Welt?
Autor: Dr. Jack Newman MD FRCPC
Originaltitel: "Nursing a toddler - why on earth!"
Da jetzt immer mehr Frauen ihre Babys stillen, entdecken zunehmend mehr von ihnen, dass ihnen das Stillen so viel Freude bereitet, um ueber die urspruenglich vorgenommenen wenigen Monate hinaus weiterzustillen. Die Unicef empfiehlt schon seit langem zwei Jahre und laenger zu stillen und jetzt hat sich auch die Amerikanische Akademie der Kinderaerzte angepasst, indem sie Muettern raten, mindestens ein Jahr lang zu stillen und dann so lange, wie Mutter und Kind es wuenschen.
Bis vor kurzem war Stillen bis zum Alter von drei-vier Jahren in den meisten Laendern der Welt ueblich, und auch heute noch wird es von vielen Voelkern praktiziert.
Warum solte man laenger als sechs Monate stillen?
Weil es Muetter und Babys meist sehr geniessen. Aus welchem Grund sollte man eine freudenspendende Beziehung unterbrechen?
Muttermilch soll aber nach sechs Monaten keinen Wert mehr haben.
Ja, das wird gesagt, aber es stimmt nicht. Dass jemand so etwas behaupten mag, beweist nur, wie unwissend viele Leute unserer Gesellschaft sind, was das Stillen betrifft. Muttermilch ist schliesslich Milch. Selbst nach sechs Monaten enthaelt sie noch Proteine, Fett und andere fuer die Ernaehrung wichtige Inhaltsstoffe, die Babys und Kleinkinder brauchen. Muttermilch enthaelt weiterhin Immunfaktoren, die das Baby schuetzen. Tatsaechlich enthaelt Muttermilch im zweiten Lebensjahr des Kindes eine groessere Anzahl an bestimmten Immunfaktoren, die es vor Infektionen schuetzt, als im ersten Lebensjahr. Das ist so, wie es auch sein sollte, weil Kinder im zweiten Lebensjahr normalerweise haeufiger mit Krankheitserregern in Beruehrung kommen. Muttermilch enthaelt weiterhin Faktoren, die bei der Reifung und vollen Entwicklung des Immunsystems, Gehirns, Darms und anderer Organe eine wichtige Rolle spielen. Es ist erwiesen, dass Kindergartenkinder, die noch gestillt werden, weit seltener und weniger ernsthaft an Infektionskrankheiten leiden als die, die nicht gestillt werden. Eine Mutter, die ihr Kind weiterstillt verliert dadurch weniger Arbeitstage, wenn sie wieder ihre Taetigkeit ausser Haus aufnimmt.
Es ist interessant zu beobachten, wie die Werbung der Muttermilchersatzprodukte den Gebrauch ihrer Produkte (die eine ziemlich unperfekte Kopie des Originals sind) propagiert und gleichzeitig behauptet, dass Muttermilch (das Modell der unperfekten Kopie) nur sechs Monate lang gueltig ist. Zu viel Kinderaerzte haben diesen Refrain uebernommen.
Ich habe gehoert, dass die Immunfaktoren in der Muttermilch die Entwicklung des eigenen Immunsystems des Babys behindern, wenn dieses laenger als sechs Monate gestillt wird.
Das stimmt nicht und ist eigentlich absurd. Es ist wirklich unglaublich, wie so viele Leute unserer Gesellschaft die Vorteile des Stillens in Nachteile umaendern. Wir impfen unsere Babys, damit sie sich aus eigenen Kraeften gegen die echte Infektion wehren koennen. Auch die Muttermilch hilft dem Baby, Infektionen zu bekaempfen. Wenn es diese besiegt hat, ist es immun. Auf natuerlichem Weg.
Ich moechte aber, dass mein Baby unabhaengig wird!
Und Stillen macht Kleinkinder abhaengig? Glaube das nicht! Ein Kind, das gestillt wird, bis es sich aus eigener Entscheidung heraus abstillt (gewoehnlich im Alter von zwei bis vier Jahren) ist normalerweise selbstsicherer, und, was wichtiger ist, sicherer in seiner Selbststaendigkeit. Es erhielt von der Brust Trost und Sicherheit, und zwar so lange, bis es reif war, von sich aus den Schritt zum Abstillen zu unternehmen. Es weiss in diesem Fall, dass es etwas abgeschlossen hat, wozu es selbst die Entscheidung getroffen hat. Das ist ein Meilenstein seines Lebens.
Oft draengen wir Kinder dazu, zu bald "selbststaendig" zu werden: zu bald alleine zu schlafen, zu bald von der Brust entwoehnt zu werden, zu bald alles ohne Hilfe der Eltern zu meistern, kurz gesagt, zu bald alles alleine zu machen. Draenge es nicht, und das Kind wird bald genug selbststaendig werden. Wozu diese Eile? Bald wird es von zu Hause fortgehen. Willst Du, dass es mit vierzehn Jahren das Elternhaus verlaesst?
Natuerlich kann Stillen in gewissen Situationen eine Ueberabhaengigkeitsbeziehung beguenstigen, aber das gilt auch fuer das Essen und das Toilettentraining. Das Problem liegt nicht am Stillen, sondern hat andere Ursachen.
Was gibt es noch zu sagen?
Wahrscheinlich sind die wichtigsten Aspekte beim Stillen von Kleinkindern nicht die die Ernaehrung oder Immunisierung betreffenden Vorteile, so wertvoll diese auch sind. Ich glaube, der groesste Vorteil beim Stillen von Kleinkindern ist die besondere Mutter-Kind-Beziehung. Stillen ist ein lebensbejahender Akt der Liebe. Dieser Aspekt dauert an, wenn aus dem Baby ein Kleinkind wird. Jeder, der unvoreingenommen beobachtet, wie ein aelteres Baby oder ein Kleinkind gestillt wird, kann feststellen, dass dabei etwas fast Magisches und Besonderes vor sich geht, etwas, das weit ueber die pure Nahrungsaufnahme hinausgeht. Ein Kleinkind an der Brust macht ab und zu eine Pause, um spontan, ohne ersichtlichen Grund zu lachen. Seine Freude am Stillen geht weit ueber die Nahrungsquelle hinaus. Wenn es sich die stillende Mutter erlaubt, kann das Stillen auch fuer sie zu einer Quelle von Freude werden, die weit ueber die reine Nahrungsspende hinausgeht. Natuerlich ist Stillen von Kleinkindern nicht immer grossartig, aber was ist das schon. Wenn es das jedoch ist, dann ist es wirklich der Muehe wert.
Wenn das Kind erkrankt oder sich verletzt hat (und das kommt vor, wenn es mit anderen Kindern in Kontakt kommt und wagemutiger wird), welch einfacheres Mittel, um das Kind zu troesten, als es zu stillen? Ich erinnere mich an Naechte in der Notaufnahme, wo Muetter ihre kranken, nicht gestillten Kleinkinder zu beruhigen versuchten, oft erfolglos, indem sie diese am Gang auf und ab trugen, waehrend die stillenden Muetter ruhig mit ihren getroesteten, wenn auch nicht unbedingt gluecklichen Babys an der Brust dortsassen. Die Mutter troestet ihr krankes Kind durchs Stillen und gleichzeitig troestet das Kind seine Mutter.
Letzter Stand: Jaenner 98
Copyright © Jack Newman MD FRCPC
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Uebersetzung von Ulrike Schmidleithner
Das natürliche Abstillalter
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Das natürliche Alter zum Abstillen
Von Katherine Dettwyler PhD
Sektion Anthropologie der A und M Universität, Texas, USA
Originaltitel des Textes: "A Time to Wean"
Ich begann meine Forschungsarbeit mit den tierischen Primaten. Sie sind unsere engsten Verwandten im Tierreich, was insbesondere auf Schimpansen und Gorillas zutrifft, die 98% ihrer Gene mit dem Menschen teilen. Ich betrachtete zunächst die verschiedenen Variablen der "Lebens-Geschichte" (wie z.B. Tragzeit, Geburtsgewicht, Wachstumsrate, Alter für die Geschlechtsreife, Alter beim Zahnen und Lebenserwartung) und untersuchte dann, wie sich das Verhältnis dieser Variablen zum Alter des Abstillens bei diesen Tieren darstellt. So gelangte ich zu Vermutungen, bei welchem Alter Menschen "natürlicherweise" abstillen würden, wenn es keine kulturbedingten Regelungen dafür gäbe. Mein Interesse an dieser Frage wurde geweckt, als ich zum Thema des Abstillens Beiträge aus verschiedenen Kulturkreisen las. Die Beiträge zeigten, daß es in den verschiedenen Kulturen ganz unterschiedliche Ansichten darüber gibt, bei welchem Alter mit dem Abstillen begonnen werden sollte. Sie reichen von einem sehr frühen Zeitpunkt in den USA bis zu einem sehr späten Zeitpunkt in anderen Gegenden. Oft ist zu hören, daß das Durchschnittsalter zum Abstillen weltweit bei 4,2 Jahren liegt, aber diese Zahl ist weder genau noch aussagekräftig. Eine Untersuchung von 64 "traditionellen" Studien, die vor 1940 durchgeführt wurden, ergab eine durchschnittliche Stilldauer von 2,8 Jahren, wobei in einigen Kulturkreisen deutlich kürzer, in anderen deutlich länger gestillt wurde. Statistisch gesehen läßt sich aus einem weltweiten Durchschnitt für das Alter des Abstillens überhaupt keine Aussage ableiten, da sehr viele Kinder überhaupt nicht gestillt werden bzw. weil die Mütter bereits nach wenigen Tagen oder nach 6 Wochen, wenn sie wieder in ihren Beruf zurückkehren, das Stillen aufgeben. In vielen Ländern der Welt werden Kinder noch heute regelmäßig bis zum Alter von vier oder fünf Jahren oder länger gestillt. Selbst in den USA werden manche Kinder derart lange oder sogar noch länger gestillt. In Kulturkreisen, in denen Kinder solange gestillt werden, "wie sie es selbst wünschen", setzt das Abstillen in der Regel im Alter von 3 bis 4 Jahren von allein ein - ohne Anzeichen von Unzufriedenheit und ohne emotionale Traumata. Mein Interesse an diesen Untersuchungen resultiert auch aus der Feststellung, daß andere Tiere ebenfalls ein "natürliches" Alter zum Abstillen haben, bei Hunden etwa nach 8 Wochen, bei Pferden nach 8 bis 12 Monaten usw. Diese Tiere haben vermutlich keine kulturbedingten Ansichten darüber, zu welchem Zeitpunkt das Abstillen angemessen ist.
U.a. fand ich Folgendes heraus:
1. Bei der von Holly Smith durchgeführten Untersuchung von 21 Arten tierischer Primaten (Affen und Halbaffen) wurde festgestellt, daß die Nachkommen zur der Zeit abgestillt wurden, als sie die ersten bleibenden Backenzähne bekamen. Dies entspräche beim Menschen einem Alter von 5,5 bis 6,0 Jahren.
2. Kinderärzte verweisen häufig darauf, daß bei vielen Tierarten die Stilldauer in etwa der Tragzeit entspricht und leiten daraus für den Menschen die Empfehlung ab, daß Mütter nach 9 Monaten abstillen sollten. Es zeigt sich aber, daß dieser Zusammenhang von der Größe der erwachsenen Tiere beeinflußt wird - je größer die erwachsenen Tiere sind, desto länger ist die Stilldauer im Verhältnis zur Tragzeit. Für Schimpansen und Gorillas, also diejenigen Primaten, die der Größe des Menschen am nächsten kommen und ihm auch genetisch am engsten verwandt sind, beträgt das Verhältnis 6:1. Diese Verhältniszahl bedeutet, daß die Nachkommen über eine Dauer gestillt werden, die dem SECHSfachen der Tragzeit entspricht (genauer gesagt, beträgt das Verhältnis für Schimpansen 6,1 und für Gorillas 6,4; der Mensch ordnet sich größenmäßig genau in der Mitte zwischen beiden ein). Für den Menschen würde dies eine Stillzeit von 4,5 Jahren bedeuten (9 Monate Schwangerschaft x 6).
3. Viele Kinderärzte verweisen darauf, daß die meisten Säugetieren das Stillen einstellen, wenn die Nachkommen ihr Geburtsgewicht verdreifacht haben und leiten daraus für den Menschen die Empfehlung ab, daß Mütter nach 1 Jahr abstillen sollten. Aber auch hier zeigt es sich, daß dieser Zusammenhang vom Körpergewicht abhängig ist; große Tiere stillen solange, bis ihre Jungen das Geburtsgewicht vervierfacht haben. Beim Menschen wird das Vierfache des Geburtsgewichts üblicherweise im Alter zwischen 2,5 und 3,5 Jahren erreicht.
4. Bei einer der Studien zu Primaten war es so, daß die Jungen entwöhnt wurden, als sie 1/3 des Gewichts der Eltern erreicht hatten. Dies ist beim Menschen im Alter von etwa 5-7 Jahren der Fall.
5. Ein Vergleich von Entwöhnung und Geschlechtsreife legt für den Menschen nahe, daß die Stillperiode im Alter von 6-7 Jahren endet (etwa die Hälfte der Zeit bis zur vollen Geschlechtsreife).
6. Untersuchungen haben gezeigt, daß das Immunsystem eines Kindes erst im Alter von etwa 6 Jahren voll ausgereift ist. Es ist allgemein bekannt, daß Muttermilch die Entwicklung des Immunsystems fördert und das Kind, solange die Muttermilch produziert wird, Antikörper der Mutter erhält (bis zu zwei Jahren nach der Geburt; über die Zusammensetzung der Muttermilch zu einem darüber hinausgehenden Zeitpunkt gibt es bisher noch keine Untersuchungen).
usw. usw. Das natürliche Alter zum Abstillen scheint bei einem Mindestalter von 2,5 Jahren und bei einem Höchstalter von 7,0 Jahren zu liegen.
Was die Vorteile einer möglichst langen Stilldauer betrifft, so gibt es vielfältige Untersuchungen, bei denen gestillte Babies mit solchen verglichen werden, die mit der Flasche gefüttert wurden. Dabei untersuchte man die Häufigkeit des Auftretens bestimmter Krankheiten und den erreichten IQ. In jeder der Untersuchungen war bei gestillten Babies das Krankheitsrisiko geringer und der IQ höher als bei Babies, die mit der Flasche ernährt wurden. Bei Untersuchungen, in denen man die gestillten Babies noch danach unterteilte, wie lange sie gestillt wurden, ergaben sich für länger gestillte Babies sowohl in Bezug auf ein niedriges Krankheitsrisiko als auch den IQ bessere Werte als für kürzer gestillte Babies. Mit anderen Worten: Wurden die gestillten Babies entsprechend der Stilldauer in die Kategorien 0-6 Monate, 6-12 Monate, 12-18 Monate und 18-24 Monate und länger aufgeteilt, waren die Ergebnisse der Kategorie 18-24 Monate und länger am besten, gefolgt von den Werten für die Kategorie 12-18 Monate, wiederum gefolgt von der Kategorie 6-12 Monate. Die Kategorie 0-6 Monate schnitt unter den gestillten Babies am schlechtesten ab, erreichte aber immer noch wesentlich bessere Ergebnisse als die Gruppe der mit der Flasche gefütterten Babies. Diese Untersuchungsergebnisse ergaben sich u.a. in Bezug auf Erkrankungen der Verdauungswege und der oberen Luftwege, Multiple Sklerose, Diabetes, und Herzerkrankungen. Ebenso erreichten die am längsten gestillten Babies in IQ-Tests die höchsten Werte. Bemerkenswert ist, daß bei keiner der Untersuchungen Babies betrachtet wurden, die länger als 2 Jahre gestillt worden sind. Diejenigen, die 18-24 Monate und länger gestillt worden waren, bildeten eine große gemeinsame Kategorie. Man kann deshalb nur vermuten, daß die positiven Auswirkungen des Stillens weiter anhalten, denn Ihr Körper "weiß" schließlich nicht, daß Ihr Baby Geburtstag hatte und wird deshalb nicht plötzlich beginnen, nährstofflose und immunologisch wertlose Milch zu produzieren.
Beweise für oder gegen das Fortbestehen der positiven Auswirkungen des Stillens nach dem zweiten Lebensjahr gibt es allerdings nicht, da bisher keine entsprechenden Untersuchungen durchgeführt wurden. Der Entwicklungstrend der ersten 2 Jahre legt aber nahe, daß die Auswirkungen um so positiver ausfallen, je länger man stillt. Natürlich sind die Auswirkungen weniger drastisch - für die Ernährung und die immunologische Entwicklung eines Babies ist das Stillen in den ersten sechs Monaten weitaus wichtiger als im Alter von 3,5 bis 4,0 Jahren. Das heißt aber nicht, daß Sie Ihrem Kind, obwohl es mag und es Sie nicht stört, die Milch nun verweigern sollten. Das wäre, als würde man sagen: "Nun, Mabel, diese Ölquelle wirft nicht mehr viel ab. Früher haben wir 56 Dollar im Monat bekommen, jetzt können wir uns schon glücklich schätzen, wenn wir 25 Dollar im Jahr erhalten. Wir sollten der Ölgesellschaft sagen, sie soll das bißchen Geld auch noch behalten." Mabel würde darauf antworten: "Sei doch nicht albern, Clyde. Mit diesem Scheck können wir immerhin noch für 25 Dollar Lebensmittel kaufen. Wo hast du nur deinen Verstand gelassen?"
Natürlich sind die Babies in den USA nicht den vielen Krankheiten, Parasiten und Wasserverunreinigungen ausgesetzt, wie die Babies der Dritten Welt. Wir haben eine größere Auswahl an Ergänzungsnahrung und können im Allgemeinen auch darauf vertrauen, daß sie unbedenklich ist. Wir können unsere Kinder immunisieren lassen und ihnen wenn nötig bei Infektionen Antibiotika holen. Die Tatsache, daß wir dies alles "können" bedeutet aber nicht, daß das Stillen nicht mehr wichtig wäre. Gestillte Babies sind mit der Flasche gefütterten Babies immer "einen Tick" voraus, auch in einer blitzblank sauberen Umgebung mit einer wundervollen medizinischen Betreuung. Sie erkranken weniger häufig, sind intelligenter und glücklicher. Ein anderer wichtiger Aspekt für das Kleinkind besteht darin, daß es auf diese Art seinen emotionalen Bezug zu einer Person erhalten kann und nicht gezwungen ist, sich einem leblosen Objekt wie etwa einem Teddybären oder einer Decke zuzuwenden. Ich glaube, daß hier die Grundlagen dafür gelegt werden, daß im späteren Leben der Bezug zu einem Menschen wichtiger ist als materielle Dinge. Und das halte ich für eine gute Sache. Auch kann ich es mir gar nicht vorstellen, die Babyjahre zu erleben, ohne diese enge liebevolle Bindung zu dem Kind zu haben, das enorme Veränderungen durchmacht, von denen einige für das Kind sehr frustrierend sind. Ich könnte hier noch endlos fortfahren, möchte es aber an dieser Stelle damit bewenden lassen.
Ich hoffe, daß dieser Beitrag ein wenig hilfreich ist. Eine ausführlichere Darstellung meiner Gedanken zu diesem Thema finden sich im Kapitel "A Time to Wean" ("Zeit der Entwöhnung") in "Breastfeeding: Biocultural Perspectives" (Das Stillen: Biokulturelle Perspektiven"), veröffentlicht von Aldine de Gruyter.
Bearbeitet am 03. August 1995, Erschienen am 10. Februar 1997
Copyright © Katherine Dettwyler PhD
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Uebersetzung von Olaf Kuppi
Das biologische Abstillalter
Utta Reich-Schottky, Bremen 2002
Stillen sichert das Überleben
Stillen ist seit vielen Millionen Jahren eine äußerst erfolgreiche Fortpflanzungsstrategie.
Die ältesten bekannten Säugetiere stammen aus der Zeit vor 210 bis 220 Millionen
Jahren. Vor ca. 60 Millionen Jahren begann ihre explosive Verbreitung und Weiterentwicklung.
Zeit genug, dass sich die Stilldauer bei jeder Säugetierart auf die für
sie optimale Länge eingespielen konnte.
Beim Menschen nun sind Stillen und Abstillen nicht nur biologisch, sondern in hohem
Maße kulturell bestimmt - in jeder Kultur, bei den Sammlern und Jägern wie in der
heutigen Zivilisation. Kulturvergleiche und historische Forschungen zeigen, dass in
der Mehrzahl der untersuchten Gesellschaften die Kinder drei bis vier Jahre lang gestillt
wurden. Für viele Menschen der westlichen Welt gilt heute eine Stillzeit von wenigen
Monaten als ?normal?.
?In welchem Alter würden Menschenkinder vollständig abgestillt wenn dieser
Vorgang ausschließlich von physiologischen Überlegungen abhinge??
Diese Frage hat Katherine Dettwyler gestellt, eine Professorin für Anthropologie in
Texas, die unter anderem in Mali in Westafrika geforscht hat.
Die ?hominide Blaupause?
Wegen der kulturellen Einflüsse auf das Stillen kann die Frage nach der biologischen
Stilldauer nicht durch Beobachtung menschlicher Gruppen beantwortet werden. Also
geht der Blick zu unseren nächsten Verwandten. Innerhalb der Säugetiere gehört der
Mensch zu den Primaten und innerhalb dieser Gruppe zu den Hominiden (Menschenaffen).
Mit Gorillas und Schimpansen teilt er ca. 98% der Gene und einen großen
Teil seiner Entwicklungsgeschichte bis zur Trennung der Linien vor ca. 5 bis 7
Millionen Jahren.
Aus Vergleichen, wann die Jungtiere anderer Primaten nicht mehr die Brust bekommen,
ergeben sich Anhaltspunkte dafür, welche Stilldauer die Menschenkinder biologisch
?erwarten?.
Das Konzept der ?lebensgeschichtlichen Daten?
Für einen Vergleich kann man nicht einfach das absolute Alter beim Abstillen nehmen.
Ein Tier, das nur wenige Jahre lebt und schon früh geschlechtsreif wird, wird
eine viel kürzere Stillzeit haben als ein langlebiges. Deshalb werden lebensgeschichtliche
Daten der Arten verglichen. Diese Daten sind Durchschnittswerte für
? Schwangerschaftsdauer
? relative Größe der Neugeborenen
? Alter beim Zahnwechsel (Durchbruch des ersten bleibenden Backenzahnes)
? Alter bei Geschlechtsreife
? Körpergewicht der Erwachsenen (getrennt nach Geschlechtern)
? relative Größe des Gehirns (bezogen auf die Körpergröße)
? gesamte Lebensspanne.
Diese sieben lebensgeschichtlichen Daten zeigen innerhalb einzelner Unterfamilien
(also z.B. bei den großen Menschenaffen) eine hohe Korrelation mit dem Abstillalter.
Zwischen diesen Daten gibt es häufig Zusammenhänge und allgemeine Tendenzen.
Zum Beispiel haben größere Säugetiere und insbesondere Primaten verglichen mit
anderen Säugetieren tendenziell
? eine längere Schwangerschaftsdauer
? längere Abhängigkeit der Jungtiere
? relativ große Gehirne
? höhere Lebensdauer.
Wenn man innerhalb der Primaten Gruppen mit relativ großen Neugeborenen betrachtet,
so haben sie im Vergleich zu Gruppen mit kleinen Neugeborenen
? lange Schwangerschaften
? spätes Abstillalter
? späte sexuelle Reife
? große Gehirne
? hohe Lebensdauer.
Größere Primaten neigen dazu, die Jungtiere bezogen auf deren relative Körpergröße
später abzustillen als andere Säugergruppen. Von daher ist zu erwarten, dass
Menschen, als große Primaten mit relativ großen Neugeborenen, mit das höchste
Abstillalter innerhalb der Primaten haben.
Geburtsgewicht mal vier
Menschenaffen, Huftiere und Robben stillen ihre Jungen ab, wenn diese ihr Geburtsgewicht
ungefähr vervierfacht haben, unabhängig davon, wie lange das dauert. Genauer
gesagt: In den entsprechenden Untersuchungen wurde der Beginn der nächsten
Schwangerschaft als Indiz dafür genommen, dass das Stillen nur noch eine untergeordnete
Rolle spielte. Das Abstillen in dem Sinne, dass das Stillen vollständig
aufhörte, erfolgte in der Regel mehrere Monate später.
Wann haben Menschenkinder im Durchschnitt ihr Geburtsgewicht vervierfacht? Das
hängt in hohem Maße davon ab, unter welchen Bedingungen die Menschen leben:
Ob sie reichlich oder knapp Nahrung haben und wie gut diese Nahrung als Beikost
geeignet ist, wie die sanitären Bedingungen und die medizinische Versorgung aussehen.
Zahlen aus den USA zeigen, dass die Kinder dort im Durchschnitt zwischen
2,25 und 2,5 Jahren dieses Gewicht erreicht haben. In Mali brauchen die Mädchen
mindestens 2,5 Jahre und die Jungen mehr als 3 Jahre, bis sie ihr Geburtsgewicht
vervierfacht haben. Wenn man zu diesem Alter noch mehrere Monate dazuzählt,
kommt man auf ein natürliches Abstillalter von etwa 3 Jahren bei gut ernährten, gesunden
Bevölkerungen und von 3 bis 4 Jahren bei schlecht ernährten, von Krankheiten
bedrohten Bevölkerungen.
Erwachsenengewicht durch drei
Beobachtungen zeigen, dass Primaten, wie viele andere Säuger, ihre Jungen abstillen,
wenn diese etwa ein Drittel des endgültigen Gewichts erreicht haben.
Bei der Berechnung dieser Formel für den Menschen besteht das Problem, dass die
Menschen über die ganze Welt verbreitet sind und das Gewicht der Erwachsenen
eine viel größere Spannbreite zeigt als bei den Primaten, die in relativ eng begrenzten,
einheitlichen Lebensräumen leben. Deshalb muss man die Daten für unterschiedliche
Populationen getrennt betrachten. Die Auswertung ergibt für die Inuit, die
Bevölkerung der USA (im Alter von 18 Jahren) und die Bambara (ein Volk in Mali) ein
erstaunlich einheitliches Ergebnis: Die Jungen erreichen etwa mit 7 Jahren ein Drittel
des Erwachsenengewichtes, die Mädchen mit 6 Jahren. Nur bei den kleinwüchsigen
!Kung in Afrika sind die Jungen schon mit 5 bis 6 und die Mädchen mit 4 bis 5 Jahren
entsprechend schwer.
Schwangerschaftsdauer mal sechs
Bei vielen kleinen Säugern dauert die Stillzeit kürzer als die Schwangerschaft. Bei
allen größeren Primaten dauert sie wesentlich länger. Bei den großen Menschenaffen
dauert sie beim Orang-Utan 4,21, beim Gorilla 6,18 und beim Schimpansen 6,4
mal so lange. Da Gorillas und Schimpansen noch näher mit uns verwandt sind als
der Orang-Utan, kann man für den Menschen mindestens die 6fache Dauer annehmen,
also 9 Monate Schwangerschaft mal 6 = 54 Monate oder 4,5 Jahre Stillzeit.
Erster bleibender Backenzahn und Reife des Immunsystems
Bei vielen Primaten werden die Jungtiere ziemlich genau zum Zeitpunkt des Durchbruchs
des ersten bleibenden Backenzahnes abgestillt. Das ist beim Menschen mit
ungefähr 5,5 bis 6 Jahren der Fall.
Auch das Immunsystem des Kindes ist erst mit ungefähr 6 Jahren ausgereift. Bis zu
diesem Alter kann die aktive Immunantwort durch die Lymphokine in der Muttermilch
verstärkt werden.
Diese Zeitgleichheit ist sehr interessant. Möglicherweise wirken die ernährungsmäßigen
und immunologischen Vorteile des Stillens bis zum Alter von 6 Jahren weiter.
Dann hat das Kind anscheinend einen Entwicklungsstand erreicht, bei dem es das
Stillen ganz hinter sich lässt.
Leute, hört zu!
Katherine Dettwyler empfiehlt ausdrücklich keine bestimmte Stilldauer. Ihr Ziel ist es,
dass ?ÄrztInnen und anderen Heilberufler, Familienmitglieder, Freunde, Bekannte,
und sogar Fremde anerkennen, dass menschliche Babies, wie ihre nichtmenschlichen
Primaten-Verwandten, daraufhin angelegt sind, zu erwarten, alle Vorteile des
Stillens und der Muttermilch mindestens zweieinhalb Jahre lang zu bekommen. Die
Information, dass eine Stillzeit von drei oder vier Jahren oder sogar noch länger für
Menschenkinder normal und angemessen ist, sollte bei Mitarbeitern im Gesundheitswesen
und bei Eltern verbreitet werden.?
Quelle:
Katherine A. Dettwyler: A Time to Wean: The Hominid Blueprint for the Natural Age
of Weaning in Modern Human Populations. In: P. Stuart-Macadam, K. Dettwyler:
Breastfeeding. Biocultural Perspectives. De Gruyter, New York 1995
Dieser Artikel wurde zuerst veröffentlicht in der Zeitschrift Stillzeit (damaliger Name:
Rundbrief der AFS) Heft 1, 2002.
Bezug über die AFS-Geschäftsstelle, Rüngsdorfer Str. 17, 53173 Bonn,
vorprogrammierte sexuelle Funktion?
Idee und Ausfuehrung von Ulrike Schmidleithner
Hat die Brust eine biologisch vorprogrammierte sexuelle Funktion?
Auszug aus einer E-mail an die Mailingliste "wirstillen" vom 25.9.2003:
(.....) Die Brust ist uns von der Natur dazu gegeben worden, dass wir unsere Kinder ernaehren und zwar nicht nur den Koerper sondern auch die Seele. In vielen Voelkern hat die Brust keinerlei sexuelle Funktion. Dass wir die Brueste als ein Sexualattribut betrachten hat einen rein kulturellen Ursprung, ihre natuerliche Funktion ist jedoch die Versorgung unserer Kinder. In China wurden frueher die Maenner sexuell erregt, wenn sie eine Frau mit kleinen, zierlichen Fuesschen sahen........ und aus diesem Grund mussten ganze Generationen von Maedchen und Frauen unertraegliche Torturen leiden, indem man ihnen die Fuesse band, damit sie so klein und zierlich blieben.(.....)
Gruesse
Ulrike S.
Mail vom 28.9.2003:
Hallo liebe Ulrike!
Mir hat Deine Geschichte von eurer Stillbeziehung sehr gefallen und imponiert. Auch ich bin mittlerweile ab von der gängigen "sechs-Monats-Einstellung".
Nur in einem Punkt bin ich nicht so ganz Deiner Meinung. Ich glaube keineswegs, daß die weibliche Brust nur durch kulturelle Einflüsse sexualisiert wurde. Sie ist immerhin ein höchst empfindsames weiches und wohlgeformtes Körperteil der Frau und wie ich finde, kaum mit Füßen zu vergleichen. Auch der Geschlechtsakt wurde von der Natur so eingerichtet, daß er den Menschen Freude macht, denn sonst würden sie sich nicht vermehren.Die weibliche Brust ernährt das Kind und das erzeugt bei Mutter und Kind schöne körperliche Gefühle. Die Frage ist meiner Meinung nach, wie man Sexualität definiert, sie hat in unserer Gesellschaft sicherlich verzerrt und deformiert. Vor allem das Thema Erotik im Zusammenhang mit dem Stillen scheint ein großes Tabuthema zu sein. Ich glaube, viele Frauen trauen sich nicht, den Männern einzugestehen, daß sie Konkurrenz haben, wahrscheinlich können diese das auch kaum verstehen. Ich weiß nicht, ob hier in der Liste das Buch von Barbara Sichtermann"Leben mit einem Neugeborenen" schon bekannt ist. Sie hat ein sehr schönes Kapitel über das Stillen geschrieben und behandelt ausführlichst das Thema Sexualität zwischen Mutter und Kind.
Ulrike, ich hoffe, Du nimmst einem jungen " Stillhüpfer" wie mir diesen Einwand nicht übel.
Liebe Grüße
Catrin
Mail vom 30.9.2003
Liebe Catrin,
Auf keinen Fall nehme ich Dir Deinen Einwand uebel, die Liste ist ja dazu da, dass wir uns austauschen und unsere verschiedenen Gesichtspunkte darstellen. Das hilft uns allen, eine Sache auch aus einem anderen Winkel zu betrachten, und dazuzulernen.
Es stimmt, die Brustwarze ist sehr empfindlich und man moechte glauben, dass das ein Beweis sei, dass sie eine biologisch vorgesehene sexuelle Funktion hat. Auf der Liste Lactnet (englischsprachige Mailingliste fuer Stillexperten) wurde schon des oefteren heiss ueber dieses Thema diskutiert und die Anthropologin Katherine Dettwyler PhD erklaerte in unzaehligen Mails, warum die Brust, auch wenn sie in unserer Kultur als Sexsymbol betrachtet wird, aus anthropologischer Sicht keinerlei sexuelle Funktion hat. In dem hochinteressanten Buch "Breastfeeding - biocultural perspectives" von dem sie Co-autorin ist, widmet sie diesem komplexen Thema ein langes Kapitel: " Beauty and the Breast".
Auch bei der Liste Lacnet wurden genau die gleichen Einwaende gemacht, und es wurde genauso argumentiert, das heisst, dass wir einfach eine verzerrte Auffassung der menschlichen Sexualitaet haben. Es wurden auch mehrere andere Argumente aufgezaehlt, die *fuer* eine Rolle der Brust beim Sex sprechen und unter anderem wurde der Zoologe Desmond Morris zitiert, der die Auffassung vertritt, dass die Rundung der weiblichen Brust die Rundung des Hinterteils imitieren soll, weil beim Menschen, entgegen den anderen Saeugetieren, die Stellung beim Sexualakt normalerweise so ist, dass sich die Partner dabei in die Augen schauen und der Mann dabei die Brust sozusagen, ganz grob gesagt, als Hinterteilersatz braucht, um sexuell stimuliert zu werden.
Ich finde, dass das ein sehr wichtiges Thema ist, da wir in einer Kultur leben, wo sich viele Muetter zum Stillen verstecken, sobald das Baby die sechs-Monate-Grenze ueberschritten hat, und in einigen Faellen sogar schon viel frueher (obwohl die normale Stilldauer beim Homo sapiens 2,5 - 7 Jahre ist), wo viele Muetter erst gar nicht mit dem Stillen anfangen, um die Form der Brust nicht zu gefaehrden, wo Maenner ihren Frauen das Stillen verbieten, weil sie "ihre" Brust nicht mit einem Saeugling teilen wollen, wo Maenner ihre Frau waehrend der Stillzeit sexuell wenig attraktiv halten, weil aus der Brust Milch kommt, wo sich Frauen einer Operation unterziehen, um ihre Brust gemaess der derzeitigen Mode verstuemmeln zu lassen, um beim anderen Geschlecht Erfolg zu haben, wo Muettern, die laenger als ein Jahr stillen vorgeworfen wird, es aus "anderen" Gruenden zu tun, was auch ich mir schon oefters anhoeren musste.
Ich kenne das Kapitel aus Barbara Sichtermann's Buch "Leben mit einem Neugeborenen" und las es soeben nochmals, aber wenn ich ihre Argumentationen mit denen von Katherine Dettwyler vergleiche, kommen mir die der Zweitgenannten bei weitem logischer und auch wissenschaftlicher vor. Barbara Sichtermann beginnt das Kapitel einfach damit, dass sie kurzweg behauptet, dass Stillen ein Teil unsere Sexuallebens ist, ja dass das Stillen eine Art Sexualakt ist. Sie gibt keine Beweise dafuer an, sondern alles, was sie danach schreibt, geht von dieser Aussage aus, als ob es einfach eine Tatsache waere. Dabei handelt es sich einfach um ihre Meinung und um ihre Eindruecke, nicht mehr und nicht weniger. Fuer mich ist es zum Beispiel kein Beweis, dass die Brust ein sexuelle Funktion hat, wenn sie von den aeusseren Aehnlichkeiten des Stillens mit dem Geschlechtsakt schreibt. Ich bin mit ihr und Dir einer Meinung, dass die Rolle, die die menschliche Sexualitaet in unsere Gesellschaft hat, sehr verzerrt ist, weil sie oft als etwas Schmutziges dargestellt wird, daher wird auch das Stillen eines Babys/Kleinkindes als "Abartig" gesehen, fast mit Inzucht zu vergleichen.
Barbara Sichterman erwaehnt am Anfang: "Wenn man der Natur eine Absicht unterschieben will, so koennte man sagen, dass sie die Fortpflanzung der Arten durch die Lustpraemie sichert, die sie auf die Zeugung setzt, und wir koennen auch hinzufuegen, sie sichert das Ueberleben der Neugeborenen durch die Lust, die Mutter und Kind am Stillen finden."
Nun, Dettwyler antwortete auf ein aehnlich formuliertes Argument, dass diese Aussage auf ein grundsaetzliches Missverstaendnis des Mechanismus der Evolution durch natuerliche Auslese zurueckzufuehren ist. In der gesamten Vorgeschichte und Geschichte und auch heute haben stillende Frauen einen groesseren Erfolg bei der Erhaltung der Spezie, ihre Kinder hatten eine groessere Ueberlebenschance, weil Stillen den Kindern einen gesundheitlichen Vorteil schafft. Stillende Muetter hatten daher eine groessere Zahl ueberlebender Kinder - was der Massstab ist, mit dem von der natuerlichen Auslese der Fruchtbarkeitserfolg gemessen wird. Ob Stillen fuer die Frauen mit angenehmen Gefuehlen verbunden war, hatte nichts zur Sache getan, das heisst, fuer die natuerliche Auslese galt nur die Ueberlebenschance der gestillten Kinder. Solange das Stillen einen Ueberlebensvorteil schafft, wird es von der natuerlichen Auslese gefoerdert werden.
Wenn es stimmen wuerde, dass die weibliche Brust eine biologische Rolle bei der menschlichen Sexualitaet spielt, dann waeren wir die einzige Spezie *aller* Saeugetiere, bei der das der Fall ist.
In einer Studie, aus dem Jahr 1952 untersuchten Ford and Beach die sexuelle Verhaltensweise von 190 Voelkern in Teilen der ganzen Erde. Von diesen 190 Voelkern sahen nur bei 13 die Maenner die Brust als ein Sexualobjekt an und bei 13 (nicht die gleichen 13 wie vorher, nur bei 3 ueberschnitten sich diese Daten) hatte die Brust eine Funktion vor und waehrend des Geschlechtaktes. Bei alle uebrigen Voelker galt die Brust bei den Maennern das, was bei unseren Maennern zum Beispiel der Ellbogen einer Frau gilt. Die Brust ist fuer sie einfach ein funktioneller Teil des Koerpers, der dazu dient, die Kinder grosszuziehen.
Das, nur um zu klaeren, dass die Tatsache, dass in der westlichen Welt die Brust als Sexobjekt gilt, nicht in unseren Genen geschrieben steht, sondern kulturell angelernt ist. Unsere Maenner werden durch den Anblick der Brust sexuell erregt, weil sie es von klein auf gelernt haben, dass sie so darauf reagieren "muessen" und Frauen finden die Stimulierung der Brustwarze als sexuell erregend, weil auch sie nie etwas anderes gehoert haben. Beide assozieren also die Brust mit Sex und das fuehrt dann dazu, dass einige Frauen beim Stillen Lust verspueren, und sogar orgasmusaehnliche Gefuehle haben. Ich denke, dass der Sex vom Gehirn gesteuert wird und nicht von dem einen oder anderen Koerperteil. Dann muesste ja auch eine Frau, die gegen ihren Willen zum Sex gezwungen wird, Lustgefuehle haben. Dass sie diese nicht hat, beweist doch auch nicht, dass die Vagina keine Rolle bei der sexuellen Erregung hat, oder? Prostituierte haben so gut wie nie einen Orgasmus, wenn sie mit ihren Kunden zusammen sind. Warum? Weil ihre Gefuehle und ihr Verstand das ganze als Arbeit und Geschaeft ansehen. In gleicher Weise beginnt auch die Rolle der Brust bei der sexuellen Erregung beider Geschlechter. Im Gehirn. Mit der Gehirnwaesche um genauer zu sein. Nur eine Minderheit der Weltbevoelkerung assoziert die Brust mit Sex.
Die Brust ist nicht einmal so besonders empfindsam, mit anderen Koerperteilen verglichen. Nur an der Brustwarze, rund um die Montgomerydruesen befinden sich einige Nervenendungen, an fast allen anderen Teilen der Brust koennen nur relativ wenige oberflaechlich situierte Nervenendungen jeglicher Art gefunden werden. Ich denke, dass der Mund weit sensibler ist. Trotzdem gehen wir auch nicht mit einem Tuch vor dem Mund herum und ziehen uns zum Essen ins einsame Kaemmerlein zurueck.
Dass Stillen normalerweise angenehme Gefuehle hervorruft, ist richtig. Falsch ist, einfach pauschal zu behaupten, dass alle angenehmen koerperlichen Gefuehle automatisch sexuelle Gefuehle sind. Ich hatte beim Stillen, und ich stillte Lorenzo sechs Jahre lang, nicht ein einziges Mal sexuelle Gefuehle, nicht einmal andeutungsweise. Das heisst nicht, dass ich dabei keine angenehmen Gefuehle hatte, aber die waren anderer Art. Es war die Freude, etwas Gutes fuer Lorenzo zu tun, zu sehen und spueren, wie sich sein kleiner Koerper langsam entspannte, wie er kurz vor dem Einschlafen ganz warm wurde, der Stolz, mit meinem Koerper einen kleinen Menschen wachsen zu lassen, die Erleichterung, wenn er sich weh getan hatte oder fieberte, ihn durchs Stillen troesten zu koennen, das starke Gefuehl der Bindung, die Streicheleinheiten, die wir uns gegenseitig durch diese enge Naehe gaben und vieles mehr. Es gibt, wie gesagt, eine Menge angenehmer koerperlicher Gefuehle, wie zum Beispiel, wenn man sich an einer juckenden Hautstelle kratzt, oder wenn man sich nach einem langen Stadtrundgang die engen Schuhe auszieht. Angenehme koerperliche Gefuehle sind nicht automatisch sexueller Natur.
Wie sicher jede von Euch bestaetigen kann, ist das Stillen nicht immer mit angenehmen Gefuehlen verbunden, oft moechte man lieber irgendetwas anderes machen, oder an einem Tag, an dem das Kind andauernd an die Brust will, geht es einem auf den Wecker, oder wenn einem die Brustwarzen weh tun, oder wenn man noch das Abendessen herrichten muss, usw.
Dettwyler fuehrt auch als Beispiel die Rueckenmassage an. Wenn eine Frau von einem Mann im Schlafzimmer, bei gedaempftem Licht, romantischer Hintergrundmusik usw. den Ruecken massiert bekommt, so kann man annehmen, dass das beide sexuell stark erregen wird. Wenn jedoch die gleiche Frau nach einem Autounfall von einem Therapeuten den Ruecken massiert bekommt, ist es eher die Ausnahme, wenn sie sich dadurch sexuell erregt fuehlt (na ja, es kommt ganz auf den Therapeuten an :-) ). Jedenfalls wird das vom Gehirn gesteuert. Wenn mir zum Beispiel der oben erwaehnte Mann nicht gefaellt, nuetzt das ganze gedaempfte Licht, die romantische Musik usw. nichts, da kann er mir noch so sanft den Ruecken massieren.
Jeder Koerperteil kann erotisch sein und daran ist nichts, aber auch gar nichts Negatives. Negativ an der Sache mit der Brust=Sexobjekt ist, dass dadurch dem rechtmaessigen Nutzniesser die Brust mit all ihren Assessoirs, mit denen sie von der Natur ausgestattet wurde, streitig gemacht wird.
Es gaebe noch weit mehr zu sagen, aber meine Mail ist jetzt schon wieder einmal viel zu lang geworden, aber nichts im Vergleich zum Kapitel "Beauty and the Breast". Das geht von Seite 167 bis Seite206, ganz klein gedruckt.
Liebe Gruesse
Ulrike
abgestillt...
Ich zitiere mal von der letzten Seite:
Eine Mutter teilte ihre Freude am Stillen und Abstillen ausdrucksvoll mit folgenden Worten mit: "Die ganze Stillzeit war ein Segen. Ich kann nicht die richtigen Worte finden, um meine Gefühle dabei zu beschreiben. Das Stillen verlief so natürlich und beruhte auf Gegenseitigekeit. Verlust- oder Angstgefühle gab es nicht, auch nicht das Gefühl, es nicht gut genug gemacht zu haben. Für mich ist das vom Kind bestimmte Abstillen wie ein wunderschöner Abschluss eines Romanes. Ich beende diesen Lebensabschnitt mit dem Gefühl, etwas vollendet zu haben und ganz erfüllt zu sein. Das Wunderbare daran ist, dass das Abstillen nicht das Ende ist, sondern es leitet die Jahre der Kindheit ein, in der Mutter und Kind noch mehr zusammenwachsen."
Der beste Weg, den ich kenne, um nicht die Lieder vom "Leeren Nest" zu singen, wenn die Kinder größer werden, ist es, sich mit vollem Einsatz in jedes neue Stadium als Mutter zu stürzen. Folgen Sie Ihren mütterlichen Gefühlen bei Ihren Babys und Kleinkindern. Leben Sie Ihre mütterlichen Triebe bis zum Letzten aus. Diese Triebe werden natürlich nicht verschwinden, aber Sie können wie Ihr Kind Befriedigung und Erfüllung erlangen. Sie können mit Ihrem Kind wachsen, so dass Ihr Weg vom Schaukelstuhl, in dem Sie Ihr Kind gestillt haben, über die märchenhaften Kinderjahre bis hin zu Ihrer Stellung als Großmutter ebenso aufregend und voller Freude ist wie für Ihre Kinder.
Brust oder Flasche? *ggg*
von Janis Honea
From 'The Compleat Mother'
October 97 issue
RR#3 Clifford, Ontario Canada N0G 1M0
Auf einem anderen Planeten bereitete sich ein junger Mann auf sein erstes sexuelles Erlebnis vor. Er war nervös, da er noch mit keinem gesprochen hatte, der es erfolgreich getan hatte. Er entschied sich, einige seiner Freunde nach ihrer Erfahrung zu befragen.
"Ich wollte es wirklich!" erklärte einer, " aber mein Doktor sagte, mein Penis sei zu klein."
"Echt?!" unterbrach ein anderer. "Mein Doktor sagte, meiner wäre zu groß!"
"Ich wollte es auch tun, aber es stellte sich heraus, dass ich nicht genug hatte, um sie zu befriedigen." sagte ein anderer.
"Ich wollte es nie tun! Es ist so grausam! Ich würde mich wie ein Tier oder so was fühlen. Ich weiß, dass man sagt, Penis sei das Beste, aber meine wurden alle künstlich erregt und sie waren glücklich und befriedigt.", sagte der Älteste der Gruppe.
"Bist Du nicht sieben Mal geschieden worden?", fragte der junge Mann.
"Ja, aber das hatte gar nichts damit zu tun.", sagte er.
"Ich habe gehört, Du musst es erst abhärten, bevor Du es tust. Du weißt schon, schrubben mit einem Schwamm oder so was.", sagte ein Freund.
"Und Du kannst sie nicht für länger als einige Minuten dran lassen, sonst wirst Du wund."
"Mein Cousin sagte, es war unglaublich schmerzhaft Sein Penis wurde rissig und blutete. Er hielt es nur einige Tage aus. Gott sei Dank haben wir heutzutage Alternativen." sagte der Freund, der "zu klein" war.
"Ich habe einen Freund, der hat es getan.", sagte einer, fast flüsternd.
"Es schien mir eine Menge Arbeit zu sein. Jedes Mal, wenn ich mit ihm sprach, war er gerade fertig damit oder bereitete sich darauf vor, mit seiner Frau Liebe zu machen. Ich sagte ihm, sie wäre bestimmt nicht befriedigt, sonst würde sie es nicht so bald wieder wollen. Ich sagte ihm, er müsse einen Vibrator als Ergänzung nutzen. Er hat nicht auf mich gehört."
"Nun, ich denke, ich werde es einfach versuchen." sagte der junge Mann.
"Gut für Dich!" sagte sein "zu großer" Freund. "Aber achte darauf, dass Du sie auf einen bestimmten Zeitplan bringst, sonst wird sie dich manipulieren."
Der junge Mann war so verwirrt, als er ging, dass er beschloss, seinen Arzt zu befragen.
"Ich verstehe Ihre Bedenken." sagte sein Arzt und legte ihm die Hand auf die Schulter. "Viele Männer, vor allem unsere Erstmaligen sind nicht fähig, die Bedürfnisse, ihrer Frauen mit ihrem Penis zu stillen. Kurse besuchen und Bücher lesen, scheint alles nicht zu helfen. Trotz allergrößter Bemühungen, können viele Männer einfach nicht. Man nennt das ?mangelahaftes Penis-Syndrom'. Ich weiß, Sie wollen es versuchen, und ich denke, das ist großartig, aber lassen Sie mich Sie nach hause schicken mit diesem Vibrator, nur für den Fall. Sehen Sie, er ist gebogen, oder gewinkelt, um sicherzustellen, dass Sie es in einer halbaufrechten Position machen."
Der junge Mann nahm dankbar den Vibrator mit nach Hause und dachte über all die Dinge nach, die er gehört hatte. Als die Zeit endlich herankam, wo er bestimmt war, es natürlich zu tun, war er aufgeregt und nervös. Er versuchte, alles richtig zu machen. Er schaute auf die Uhr und hielt nach genau der vorgegebenen Zeit an. Das Ergebnis war ein erniedrigender Misserfolg. Seine Frau war frustriert und aufgebracht. Er verstand das nicht. Er hatte alles so gemacht, wie ihm gesagt worden war.
Sein Schatz sagte ihm, sie liebe ihn und seine Berührung sei ausreichend, und zusammen würden sie lernen, es richtig zu machen, aber als sie das nächste Mal interessiert schien, dachte er "Nur dieses eine Mal nutze ich den Vibrator. Ich ertrage den Gedanken nicht, dass sie unbefriedigt ist."
Keiner hatte ihn vor der Gefahr der Penis-Verwirrung gewarnt. Bald schon entwickelte sie eine Vorliebe für den Vibrator und lehnte seinen Penis völlig ab. Auf gewisse Weise bevorzugte er ihn auch. Wenn er mal ab und zu weg musste, konnte jeder andere sie auch befriedigen. Und obwohl er hörte, er sollte sie immer dabei halten um die Bindung zu verstärken, wurde es immer einfacher, sie mit dem Vibrator in die Ecke zu legen, während er seine Hausarbeiten erledigte.
Es war ihm wichtig, beschäftigt zu sein. Wenn es seine Zeit einmal zuließ, fühlte er sich jedes Mal unbestimmt betrogen und traurig. Ein Liebhaber zu sein war nicht das, was er es sich erhofft hatte. Er wollte seine Frau verlassen. Er nahm ihr ihre Bedürfnisse übel und fühlte sich unzulänglich, ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Die Nähe, nach der er sich gesehnt hatte, entwickelte sich nie.
Eines Tages hatte er endlich den Mut, seinen Freund nach der Telefonnummer des Mannes zu fragen, von dem er wusste, er "tat es".
"Hi," sagte der junge Mann. "Ich habe Ihre Nummer von einem Freund. Ich hätte gerne Informationen über das Liebemachen. Ich konnte mit meiner ersten Liebe keine Liebe machen und wenn ich jemals eine andere habe, möchte ich wirklich gerne selber mit ihr Liebe machen."
"Wie alt ist Ihre Beziehung?" fragte der Mann am Telefon.
"Nur einige Monate." sagte der junge Mann traurig.
"Würden Sie gerne jetzt noch Liebe mit Ihrer Frau machen? Es ist nicht zu spät!" sagte der Mann.
"Denken Sie wirklich, ich könnte das?" fragte der junge Mann. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten fühlte er sich voller Hoffnung. Sie redeten eine Weile und der Mann lud ihn ein zu einem Treffen der La Cosa Liga. (La Cosa ist Spanisch für 'die Sache', und umgangssprachlich für Penis.) La Cosa Liga war eine Gruppe, die dazu bestimmt war, Männern, die mit ihren Frauen Liebe machen wollten, Unterstützung und Information zu geben. Er war erstaunt darüber, wie viele Männer es taten und ermutigt durch die Männer, die viele Hindernisse überwunden hatten, um ihre Frauen erfolgreich zu befriedigen.
"Was muss ich tun?" fragte der junge Mann mit weitgeöffneten Augen und fest entschlossen.
"Das erste, was Du tun musst, ist, den Vibrator abzuschaffen." Der junge Mann wusste nicht, was er antworten sollte. Vor Angst krampfte sich ihm der Magen zusammen.
"Ich kann das vielleicht nicht..."
"Na ja, Deine Frau wird vielleicht ein wenig protestieren, aber halte durch. Sie wird sich schnell an das Gefühl Deines Körpers gewöhnen."
"Was, wenn ich sie nicht befriedigen kann?" fragte der junge Mann.
Der Leiter versicherte ihm, dass selbst wenn es eine Weile bräuchte, mit einiger Übung sollte er keine Probleme mehr haben.
"Nun, und wie oft und für wie lange?"
"Achte auf ihre Signale." antwortete einer der Männer. "Beobachte Deine Frau, nicht die Uhr."
Sein Geist taumelte, als er nach Hause fuhr. Er dachte über alles nach, was er gehört hatte. Wie kam es, dass ihm das niemand vorher gesagt hatte? Es schien so radikal, aber irgendwie fühlte es sich richtig an.
Zuerst war seine Frau absolut nicht interessiert daran, zu wechseln. Sie protestierte, wenn er ihr den Penis anbot. Kühl wies sie ihn ab. Aber mit Geduld und Beharrlichkeit akzeptierte sie ihn endlich.
Er war erstaunt, dass, als sie ihn einmal nahm, sie ihn nicht wieder loslassen zu wollen schien. Er war in seinem ganzen Leben niemals so erfreut gewesen. Er hatte es getan! Er hatte mit seiner Frau Liebe gemacht! Mit seinem eigenen Körper!
Das nächste Mal, als seine Frau nach dem Vibrator fragte, bot er ihr sanft und liebevoll den Penis an. Sie regte sich ein wenig auf, akzeptierte ihn aber schnell. Er war sogar noch aufgeregter als das erste Mal. Er hatte die Befürchtung gehabt, es wäre nur ein Glückstreffer gewesen, aber jetzt glaubte er, dass er es wirklich tun konnte. Zu seinem Etnzücken fragte seine Frau niemals wieder nach dem Vibrator.
Die Veränderung in seiner Einstellung zu seiner Frau war bemerkenswert. Er verübelte ihr nie wieder mitternächtliche Liebemach-Sessions. Er fühlte eine Verbindung mit ihr, die er nie gekannt hatte. Er wollte nicht, dass andere Leute sie befriedigten, und er wollte auch nicht weggehen. Seine Einstellung gegenüber sich selbst änderte sich auch. Er fühlte sich so selbstsicher und ruhig. Er war nicht unzureichend, und er war nicht ersetzbar. Es schmerzte ihn, wenn er an all die anderen Männer dachte, die nicht das wussten, was er wusste. Und es tat ihm noch mehr leid für deren Frauen. Wenn er seine Frau ansah, wie sie allein durch seine Liebe gedieh, wurde sein Enthusiasmus für das Liebemachen stärker und war schlechter im Zaum zu halten. Eines Tages während er mit seinen alten Freunden sprach, brachte einer das die neuesten Entwicklungen an Vibratoren zur Sprache. Sie diskutierten fröhlich über die Vorzüge des neuesten Spielzeugs, als er aufgeregt herausplatzte "Wir haben unseren weggeworfen."
Der Raum wurde still.
"Was?" fragte der Freund mit dem "zu kleinen" Penis.
"Wir haben den Vibrator weggeworfen" sagte er noch einmal.
"Na ja, aber was benutzt ihr denn dann?" fragte der Freund mit dem "zu großen" Penis.
"Ich mache selber Liebe mit ihr." sagte er.
"Warum um alles in der Welt willst Du denn so was machen?"
"Tut das nicht weh?"
"Du wirst es noch bereuen."
"Oh nein! Du hast doch nicht mit diesen Fanatikern von der La Cosa Liga rumgehangen, oder?" fragte sein Freund der "nicht konnte".
"Sie sind keine Fanatiker," sagte der junge Mann ruhig. "Sie gaben mir eine Menge gute Informationen und ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung."
Die Männer brachen in lautes Gelächter aus. "Als nächstes hört er noch auf, sich zu rasieren" scherzte der Geschiedene.
"Oh! Oder lässt sie in seinem Bett schlafen." brüllte ein anderer.
"Du hast es wirklich getan?" sagte der "zu Kleine", sich plötzlich besinnend. "Was wirst Du tun, wenn Du sie für eine Weile verlassen musst? Und Du hoffst besser darauf, dass sie nicht anfängt zu beißen!"
"Bereite Dich darauf vor, Dein Leben aufzugeben." warnte der Geschiedene.
"Dein Gehirn wird Müsli werden."
Der junge Mann dachte sorgfältig darüber nach und lächelte. Er fühlte sich nicht, als würde er etwas aufgeben, vor allem in Anbetracht dessen, was er alles gewonnen hatte.
"Wisst ihr," sagte er, "Ich denke, ich mag es genauso sehr wie sie."
"Junge, du bist wirklich ein Radikaler."
Re: Brust oder Flasche? *ggg*
Schöne Grüße, Meike (die sich vor zwei Jahren um diese Zeit noch gefragt hat, ob sie es wohl jemals schafft, ihr Kind alleine und ohne 10 Minuten Probieren an die Brust zu bekommen ... und die vor 18 Monaten um diese Zeit langsam zu hoffen gewagt hat, den Flaschen und der Fertigmilch zu entgehen, weil das alles so kompliziert schien ... und die "es" heute völlig selbstverständlich und nebenbei tut (oder auch nicht, wenn der Job es nicht zuläßt ;-) und sich gar nicht so recht vorstellen kann, wann "es" aufhören wird *g*)
Re: Brust oder Flasche? *ggg*
den habe ich von meiner ehemaligen *seufz* LLL-Stillberaterin. ;-)
LG Uta
Re: langzeitstillforum...
hast ne ganz schöne lawine losgetreten!!!:))
jetzt hat man als nicht langzeit-stillende schon fast ein schlechtes gewissen, dass man seinem kind minderwertige nahrung zukommen lässt!
bin direkt ein bisschen verunsichert jetzt.
und pastinaken hab ich auch nicht gekannt, weil ich nicht in bio-laden geh!
mensch hoffentlich krieg ich mein kind auch so irgendwie gross.....*gg*
glg, betsy + ein noch voll gestillter silas, der wohl nie pastinaken zu essen bekommt, weil es bei uns nicht mal nen bioladen gibt!
Re: langzeitstillforum...
bei uns gibt es pastinakenbrei auch im dm ich kann dir ja ein paar gläschen schicken wenn du magst*gg*
wo wohnt ihr denn eigentlich?
aber du hast recht hoffentlich wachsen sie trotzdem...
lg doreen
blöd frag...
1.heißt das voll stillen oder auch Beikost? und wenn ab wann gebt ihr dann Beikost, oder Brezen zum nagen o.ä.
2. Zähne, ich habe Lukas 6 Monate voll gestillt, ging super. Mit 5 Monaten hat er den ersten Zahn bekommen und mein Busen wurde Wund, hat höllisch geschmerzt Brusthütchen haben auch nix genützt. Hab´s dann leider aufgegeben.
3. Tandem stillen, wie ist es dann mit der Zusammensetztung der Mumi (ist doch immer auf die Bedürfnisse des Baby´s abgestimmt) der 3 bzw. 6 Jährige bräuchte doch was anderes als das 5 Wochen alte Baby`?
Nur mal so aus Interesse, danke
Sandra mit Lukas und noch vollgestillten Lisa
Re: blöd frag...
"1.heißt das voll stillen oder auch Beikost? und wenn ab wann gebt ihr dann Beikost, oder Brezen zum nagen o.ä."
Langzeitstillen heißt nicht vollstillen, es heißt, dass man nicht vorzeitig Menschenmilch durch Kuhmilch ersetzt.
Beikostbeginn kann man nicht mit Datum festlegen. Das ist meist zwischen 5 und 10 Monaten.
"2. Zähne, ich habe Lukas 6 Monate voll gestillt, ging super. Mit 5 Monaten hat er den ersten Zahn bekommen und mein Busen wurde Wund, hat höllisch geschmerzt Brusthütchen haben auch nix genützt. Hab´s dann leider aufgegeben."
Hattest du mal eine Zahnspange? Wenn ja, konntest du da vom ersten Moment an völlig normal sprechen und essen? ;-)
Zähne ist was Fremdes im Mund und das Kind muss mit dieser neuen Situation klarkommen und es kommt auch in der Regel damit klar, sonst wäre die Menschheit VOR Pulvermilchfläschchen ausgestorben. ;-)
"3. Tandem stillen, wie ist es dann mit der Zusammensetztung der Mumi (ist doch immer auf die Bedürfnisse des Baby´s abgestimmt) der 3 bzw. 6 Jährige bräuchte doch was anderes als das 5 Wochen alte Baby`?"
Babymilch ist immer noch besser auf die Bedürfnisse von älteren Stillkindern abgestimmt, als Kuhmilch.
LG Uta
Re: blöd frag...
2. - Das ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder lernen sehr schnell, daß Beißen nicht ok ist, andere brauchen lange und manche sind offenbar unbelehrbar, leider. Simon, der eher ein zartes Pflänzchen ist, hat ein paarmal gezwickt, ist auf mein Schimpfen hin (hatte echt einen Schreck gekriegt) in Tränen ausgebrochen und hat das Beißen eingestellt. Ganz selten zwickt er mal ganz leicht, offenbar um zu testen, ob das immer noch verboten ist...
3. - Soweit ich weiß, paßt sich die Milch gerade in der ersten Zeit den Bedürfnissen des jüngeren Kindes an (hängt halt alles irgendwie an der Hormonlage, aber frag mich keine Details); da muß das ältere dann durch.
LG Iris
Re: blöd frag...
2) Kinder muß man erziehen, dazu, daß sie einem nicht die Haare ausreißen, daß sie nicht die Brust kaputtbeißen, daß sie nicht in Steckdosen fassen, daß sie nicht auf die straße rennen ...
3) Dafür ißt der 3jährige ja auch noch was anderes, aber Muttermilch fürs Baby ist für einen 3jährigen sicher besser geeignet als Kuhmilch, die ja an ein Kälbchen angepaßt ist. Trotzdem kriegen meine Kinder auch Kuhmilch.
Viele Grüße,
Christine
kuhmilch :-)
mag jasmin immer noch nicht. als ich sie gestern aus der krabbelstube abholte, war sie gerade am müsli-essen. habe ich nachgefragt, ob da etwa milch oder jogurt (mag sie gerne!) drinn sei???? *staun* - weit gefehlt: die dame hat es trocken gelöffelt. sie weiß, worauf es "im kern" ankommt *hihi*
kuhmilch findet sie was völlig abwegiges und das war nie wirklich anders.
LG gonschi
Re: langzeitstillforum...
naja, 2 jahre und 4,5 Monate sind eher "Kurzzeitlangzeitstillen" *g*.
Studien besagen, dass beim Menschen die natürliche Stillzeit zw. 2,5 und 7 Jahre beträgt.
Durchschnittlich werden Kinder 4,nochwas Jahre gestillt (und das trotz der ganzen ach so fortschrittlichen kuhmilchfütternden kurzzeitstillenden Nationen!).
Mein Stiefsohn hat sich mit 5 jahren abgestillt, meine Tochter ist jetzt 2 Jahre und 2 Monate und stillt noch 2 x am Tag, was sicherlich auch noch lange so bleibt.
LG - Natalie
das ufo ist gelandet
ich bin ziemlich müde und habe morgen viel zu tun jobmäßig.
aber eine teilantwort will ich dir doch geben:
warum wunderst du dich, dass mein kind sein saugbedürfnis am von der natur vorgesehenen ort "gestillt" hat solange sie es hatte?
wunderst du dich auch, wenn du ein kind siehst, was 2,5 jahre alt ist und einen schnuller nutzt? womöglich stößt es dir auf, wenn es damit auf der straße rummläuft oder redet. aber wenn es ihn zum einschlafen kriegt, wirst du es vermutlich ganz "natürlich" finden.
das kriegen auch viele langzeitstillerinnen nicht so hin oder ist ihnen kein interesse/ziel. bei mir war es das aber neben vielen anderen dingen. das mein kind entsprechend seinem zentralen natürlichen reflexen heranwachsen kann und diese reflexe als richtig erfährt. denn genau daraus erwächst einem menschen urvertrauen und im ende ein riesiges selbstvertrauen, was ihm ein leben lang kaum ein mensch je mehr abnehmen kann.
dazu gehört nicht nur die brust, sondern überhaupt ein blick auf den säugling, der wirklich versucht, das richtige im vom kind angedeuteten weg zu erkennen und sich vom kind führen zu lassen und nicht nur zu meinen, es selber führen zu wollen oder zu können.
ich hätte mein kind bis jetzt nur unter für sie großen schmerzen abstillen können, da ihr das noch immer sehr wichtig war. ich möchte auch oben deiner formulierung widersprechen, dass ich sie abgestillt hätte, denn es war unser gemeinsamer weg. am schluss kam ein gewißer kick von mir, aber ich hätte es nie gegen ihren ernsten protest durchgezogen. und wa sdu vermutlich nicht weißt: siehatte bereits schon oft selber bis zu 4 tage nicht gestillt, ohne dass ich sie je abgewimmelt hätte.
ich finde es ehrlich gesagt einerseits unglücklich, dass du das thema ins andere forum getragen hast, ohne auch an mich selbst zu schreiben. umgekehrt finde ich es auch etwas unglücklich, wie du jetzt insb. von uta zugetextest worden bist. das bringt denke ich wenig. du schreibst ja nur, dass du erwartest, so lange wie es geht zu stillen, dass du aber denkst, das wäre früher schluss. als ich ins langzeitstillforum kam, dachte ich auch: 1,5 jahre ist meine schallmauer. aber: genau da war meine tochter in einem zwiespalt zwischen selbständigkeit und rückzugbedarfen (es geht dann beim stillen inder regel um psychische ausgleichelemente und nicht zentral um nahrung, wobei es nett ist, dass sie so immer meine antikörper bekam noch, das hat oft geholfen!). sie war da in die krabbelstube gekommen (wo sie übrigens NIE ein problem hatte, ohne brust zu bleiben und auch gut ohne brust schlafen konnte) und fing so an, mehr eigene wege zu gehen. an abstillen war da echt nicht zu denken, und ich hätte das nur mit der keule machen können, aber wozu?
nicht richtig finde ich den einwand, mir würde als stillmama nicht meine brust gehören - ja wem denn dann?? nur weil mein mann manchmal sein glied nebst gewissen inhalten, die da durchkönnen, mir überläßt, gehört es doch weiter ihm, oder? und die brust gehört immer mir. das sind etwas schräge bilder, die man oft liest und die dadurch nicht wirklich sinnvoller werden.
weiterhin kam das gegenargument der freien ernährung, vermutlich geht es da eher um betrinkung ;-) - ergo: was ist mit alkohol? zunächst die nahrung der mutter: das hört mit der zeit ja auf, dass die kinder durch die milch diesbezüglich kritisch reagieren, so wie ihr darm reift und sie ja auch selber zunehmend beikost/kostfähig werden. nach den ersten 6 monaten können auch die mütter empfinddlicher kinder meistens wieder normal essen, vielleicht davon abgesehen, dass sie sich nicht literweise o-saft einfüllen können, aber auch das ist verschieden.
was den alkohol angeht, kann ich euch sowieso gerne entwarnen: eure babys sind mit funktionstüchtigen lebern ausgestattet! sie sind nicht mehr im mutterleib, wo sie nicht selber richtig ausscheiden konnten etc. und: der alkohol reichert sich in der milch nicht mehr an als im blut der mutter. also bis man eine milch mit 1 % alk. zusammenhat, muss man schon richtig gepichelt haben! und 1% alk. kriegen eure kinder auch häufig ganz unabsichtlich zu trinken, wenn sie z.b. einen apfelsaft trinken, der schon eine halbe stunde in der sonne im buggy oder im auto rummgeschüttelt wurde (soll ja vorkommen!). das ist für die kinder überhaupt kein problem. zumal frau ja auch die sache dann zunehmend etwas steuern kann, also die schlafzeiten kennt und dann z.b. trinkt, nachdem sie gestillt hat und weiß: jetzt ist 4-6 stunden ruhe im karton. dann sind 1-2 gläser wein/bier kein thema und habe ich nie auf irgendwas verzichtet. ich finde gerade das sehr schade, dass viele mütter ihren kindern die brust nur wg. so einem trivialen problem wegnehmen, was von irgendwelchen oberkorrekten leuten empfohlen wird, bzw. häufig wird die alk-empfehlung für die schwangerschaft (=100% verzicht) auf die zeit danach übertragen und fortgeschrieben, als ob inzw. keine geburt stattgefunden hätte.
ich wünsche dir viel spaß beim stillen weiterhin und lass es einfach auf dich/euch zukommen! höre auf dein kind, es kennt den weg in diesen dingen besser als du, wirklich :-))
und wenn du einen konkreten rat mal suchst, z.b. wenn dein baby zahnt und du angst vor den hauern hast: komm im langzeitstillforum vorbei und dann wirst du da viel verständnis, ähnliche erfahrungen und nette tipps finden. denn es geht nicht immer so zu, wie heute abend, wo sich die ladies - ob zu recht oder unrecht sei dahingestellt - etwas provoziert fühlen ;-)) (übrigens haben wir seit meine tochter 17 mo alt ist, bereits vollbezahnt gestillt, hätte ich mir früher auch nie träumen lassen ;-)) war aber nie ein problem, nur bei den ersten 2 zähnen, da wollte sie es halt auch mal antesten. aber wir sind ja keine männer und stehen das wacker durch *grins*
vielleicht verstehst du es jetzt etwas anders, wie gesagt: ich hätte es schöner gefunden, wenn du mich selbst gefragt hättest.
übrigens habe ich in meinem profil mal einen thread aus dem langzeitstillforum verlinkt, wo wir jemandem in guter laune über die vor/nachteile des langzeitstillen antworteten. den fand ich ganz gut, gerade weil er mehr die athmosphäre als die kühlen gründe zeigt.
in utas texten (die ich auch nicht alle gelesen habe) fand ich immer das argument am beeindruckensten, dass die muttermilch mit 25 monaten noch einmal die zusammensetzung im sinne einer besseren immunisierung der kinder verändert. entsprechend den zunehmenden sozialen kontakten um den 2. geburtstag herum. das finde ich total irre, dass die natur das drauf hat und ich meine auch, es gespürt zu haben: jasmin war in diesem herbst/frühwinter keinmal krank trotz täglicher krabbelstube und häufigen kindertreffs!
liebe grüße
gonschi 12. wo mit jasmin 2,35 jahre
@gonschi
ich wollte nur mal kurz loswerden, dass deine Antwort echt sehr nett geschrieben ist. Die anderen Langzeitstillerinnen-Antworten (z.B. von Uta) klingen doch ein wenig aggressiv. Ich lese gern in eurem Forum, ihr habt immer lustige Geschichten und meine Denkweise von früher ( abstillen mit 6 Monaten, dann was "Richtiges") ist inzwischen auch komplett anders und wer weiß, wie lange ich nun stillen werde. Ich denke, wir sollten bei der ganzen Disskussion unseren Horizont ein wenig über Dtl. hinaus lenken - was wir richtig finden, muss ja nicht wirklich das Nonplusultra sein.
Und dass Langzeitstillen nicht gleich Langzeit-Vollstillen bedeutet, habe ich auch erst in eurem Forum gelernt.
Jeder muss das selbst entscheiden und wie du so schön gesagt hast - auf sich zukommen lassen.
LG Laura mit Tim, seit 12 Wo. vollgestillt
Re: @gonschi
ich denke, es ist nicht aggresiv gemeint eigentlich. nur ist es manchmal halt auch so, dass sich der dauerfrust dann irgendwo entleert, wo evtl. der falsche ort dafür ist, wenn man schon seit dem 9. monat in irgendwelchen öffentlichen orten sich quasi entschuldigen soll fürs stillen bisweilen oder sogar offen angegriffen wird (ich habe sowas gllücklicherweise nicht erlebt), und wenn man schon von der schiema blöde sprüche kriegt, reagiert man auf dann eben doch irgendwie abwertend wirkende das-kann-es-doch-gar-nicht-eben-sprüche vielleicht auch mal über.
danke fürs kompliment! apropos vollstillen: wir haben mit 5,5 monaten beikost begonnen, da jasmin dann ab- statt zunahm. in der kombination war es wieder prima. aber sie hat nie kunstmilchhaltige breie bekommen und mag bis heute keine kuhmilch, obwohl ich sie immer mal wieder motiviere... (trinke sie selber gerne).
LG gonschi
Alk in der Muttermilch
ich koennt ja mal klugscheissen...;)
bezueglich absoluter Alkoholkarenz in der Stillzeit eine kleine Rechnung:
Apfelsaft darf (!) bis zu 0,5% Alkoholgehalt haben.
Das sind 0,5 auf 100; gleich 5 auf 1000.
Das sind 5 Promille.
100 ml Apfelsaft mit einem theoretischen Alkhoholgehalt von 0,5% entspraechen also 100 ml Milch einer Mutter, die 5 Promille Alkoholgehalt im Blut hat.
Ein Wert, der nur schwer ueberlebt werden kann .....;)
Nur mal so ganz am Rande von schraeg unten ....
:)
LG, Karen
*hicks* - wegtrudel ..... da werde ich ja schon ..
karen, wird mein embryo einen schaden davon tragen, weil ich zur zeit so viel apfelschorle trinke??
wird es jetzt behindert?
LG gonschi
Re: *hicks* - wegtrudel ..... da werde ich ja scho
Die Kaesten Apfelsaftschorle solltest Du NICHT tragen ;)
Viel Spass :)
LG, Karen
*prust* :-) welch ein glück dass mein embryo ...
Lg heike + svenja
Re: *hicks* - wegtrudel ..... da werde ich ja scho
GLG gonschi
Re: das ufo ist gelandet
Ich kann mich noch an dich aus dem Forum Et: Juli-Sept. 2002 erinnern!! Es freut mich sehr für dich, dass du wieder SS bist. Wünsche dir eine schöne Kugelzeit!!!
LG Grisu mit Paula 2J+8M und Nils 4M
Re: das ufo ist gelandet
LLG gonschi
Re: langzeitstillforum...
also ich habe mir erst mal 18 monate als obergrenze für mich persönlich gesetzt, genauso wie bei meinen beiden großen, die sich aber dann beide selbst mit einem knappen jahr abgestillt haben.
die kleine darf also so lange sie will udn nciht an die 18 monate rankommt, wobei ich nicht garantieren kann, wies dann wirklich wäre, wenn sie mit 18 monaten noch stillen will..vielleicht würde ich dann doch noch bis ende des 2. lebensjahres weiterstillen oder noch länger ;)..ich genieße es nämlich momentan unbeschreiblich zu stillen, und hoffe sie will noch lange weitermachen..
lg
uschi mit damaris 9 wochen
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