an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
nach meinem heutigen FA-Termin steht jetzt zu 90 % fest, dass ich meine Kleine per Kaiserschnitt entbinden muss. Sie hat sich leider nicht gedreht, weil sie die Lage meiner Vorwandplazenta daran hindert. Eine äußere Wendung kann eben wegen dieser nicht vorgenommen werden und mein Arzt hat mir dringen von einer normalen Entbindung aus der BEL heraus abgeraten.
Irgendwie war das ja abzusehen, aber ich bin jetzt doch ein bisschen traurig. Der Geburtsvorbereitungskurs hat mir Spaß gemacht, ich habe mich mit den anderen Frauen sehr gut verstanden und jetzt brauche ich ja eigentlich gar nicht mehr hinzugehen.
Außerdem tun sich jetzt natürlich ganz viele neue Fragen auf, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe. Ich muss mich jetzt bis zum 15.11. entscheiden, wo ich mein Kind bekommen möchte.
Es wäre super lieb, wenn mir jemand seine Erfahrungen schildern könnte. Wie lange darf ich denn mein Kind nachdem sie es geholt haben in den Arm nehmen? Oder wird es mir nur kurz gezeigt und dann heraus getragen? Darf der Vater bei allen Untersuchungen am Kind dabei sein? Darf ich mein Baby nach der OP an die Brust legen? Wie lange muss ich liegen? Hat man nach einem Kaiserschnitt überhaupt noch das typische Wochenbett? Das sind nur ein paar der Fragen, die mich beschäftigen.
Ich hoffe, jemand hat die Zeit und die Geduld, mir ein bisschen dazu zu erzählen.
Heißen Dank im Voraus und liebe Grüße,
kathi (37+5)
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
vielen Dank für Deine Antwort.
Dass man relativ schnell dazu gezwungen wird, wieder aufzustehen, finde ich eher beruhigend. Ich hatte schon Angst, dass ich danach erst einmal tagelang liegen müsste und mich gar nicht richtig um mein Baby kümmern kann.
Also, alles in allem hat mich Deine Antwort zuversichtlich gemacht und ich werde das dann alles mit dem Krankenhaus besprechen.
Vielen Dank und liebe Grüße,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
ich gehör nicht in dieses Forum, ich bin nur aus
Nostalgie gerade reingeschneit, weil ich im Nov/Dez
2003 Forum war und mir gerade so sentimal wurde.
Weil ich aber einen WKS hatte, kann ich Dir Deine
Fragen beantworten:
Wie lange darf ich denn mein Kind nachdem sie es
geholt haben in den Arm nehmen? Gar nicht. Du darfst
es anschauen, kurz anfassen und dann wird das
Kleine untersucht.
Oder wird es mir nur kurz gezeigt und dann heraus
getragen? Ja!
Darf der Vater bei allen Untersuchungen am Kind dabei
sein? Auch ja! Und er darf, wenn er möchte, das Baby
auf seiner Brust parken, so lange Du wieder
zusammengeflickt wirst. Henrys Papa hatte den
Kleinen die ganze Zeit auf seiner nackten Brust liegen
und ich glaube, das tat Henry gut und auch den beiden
für die Papa-Kind-Bindung.
Darf ich mein Baby nach der OP an die Brust legen?
Na klar!
Wie lange muss ich liegen? Ich musste am nächsten
Tag aufstehen und hab einen Tag später schon
geduscht und Haare gewaschen. War gar nicht
schlimm der KS.
Hat man nach einem Kaiserschnitt überhaupt noch das
typische Wochenbett?
Naja, kleckern tust Du schon, aber nicht so schlimm,
wie die mit "normaler" Entbindung, weil die Ärzte ja
alles schon schön "sauber machen" ...
Ich jedenfalls fand den KS super und würde es immer
wieder nur so machen!!!
Wenn Du weitere Fragen hast, frag einfach, okay?
LG
Verena & Henry (* 8.12.2003)
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
herzlichen Dank für Deine offenen Antworten auf meine Fragen. Man fühlt sich sofort besser, wenn man ein bisschen mehr bescheid weiß.
Ich komme gerne auf Dein Angebot zurück, dass ich Dir noch mehr Fragen stellen darf :o) Ich hoffe, es werden nicht so viele.
Hast Du die Operationsgeräusche sehr stark wahrgenommen? Das ist etwas, wovon manche Frauen erzählen, dass sie das als sehr dramatisch empfunden hätten.
Liebe Grüße,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
Also, die Geräusche hab ich gar nicht gehört, habe auch nix gespürt ;o) Plötzlich machte es laut "wäääh" hinter dem Vorhang *haach*
Im Gegensatz zu Verena hatte ich 6 Wochen lang Wochenfluss in voller Menge. Ich durfte am gleichen Tag aufstehen, was allerdings mit den Zugängen und dem Katheder nicht so einfach war. Natürlich ziept es schon ganz schön hinterher, aber weder der Toilettengang noch das Duschen tat weh.
Ich habe Leon gleich nach dem Vernähen im Familienzimmer im Arm gehabt und ihn auch gleich angelegt. (Und der hat gezogen wie verhungert *g*)
Übrigens war mein KS auch wegen BEL und eine VW-Plazenta hatte ich auch *grr*
GGGLG Conny und Leon *18.12.03*
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
vielen Dank für Dein liebes Posting.
Die Hebamme, die meinen Geburtsvorbereitungskurs macht, hat jetzt doch gemeint, ich sollte mir noch eine zweite Meinung von einem Krankenhaus einholen, das Erfahrungen mit der äußeren Wendung hat. Irgendwie sträubt sich etwas in mir dagegen, aber andererseits will ich mir auch nicht vorwerfen, es nicht versucht zu haben und mache dort einen Tremin aus. Außerdem fand die Hebamme es nicht so toll, dass mein FA den KS-Termin zwei Wochen vor dem eigentlichen Entbindungstermin ansetzen wollte.
In welcher SSW wurde denn bei Dir der Kaiserschnitt gemacht?
Liebe Grüße,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
Du darfst fragen, so viel Du magst!!! Ich freu mich ja,
wenn ich ein bisschen "Werbung" für Kaiserschnitte
machen kann, es kursieren nämlich jede Menge üble
Gerüchte und: Es ist wirklich nicht schlimm!!!
Die OP-Geräusche hab ich so gut wie gar nicht gehört,
das Schneiden hörst Du ja eh nicht, sprechen tun die
Ärzte auch nicht so viel miteinander, ist ja keine
hochkomplizierte Herzklappen-OP, sondern Routine
und jeder weiß, was er zu tun hat. Was mir noch in
Erinnerung ist, ist so eine Art Sauggeräusch, aber das
ist null Komma null schlimm. Und wenns Dir
unheimlich wird, soll einfach Dein Mann mit Dir
quatschen (ist er dabei???). Mir hat das auch geholfen,
dass mich jemand (also Henrys Papa) immer mal
wieder angesprochen hat, das schafft eine etwas
vertrautere Atmosphäre. Außerdem bist Du bei der OP
ohnehin in einem Stadium von
Adrenalinüberdosierung, dass alles wie durch Watte
passiert. Ich erinner mich nur noch ganz klar und
deutlich an Henrys ersten Schrei und daran, dass ich
es nicht fassen konnte, dass das schon alles war,
dass nach so kurzer Zeit im OP schon das Baby da
war. Und das Zugenähe ist schon gar nicht wild. Und:
Klingt vielleicht komisch, aber: Du spürst während der
OP wie das Fruchtwasser warm Deinen Bauch
runterläuft und das ist sogar angenehm. Du musst
Dich echt kein bisschen fürchten. Und das mein ich
ganz ernst!
Liebe Grüße
Verena
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
ja, mein Mann wird auf jeden Fall mitkommen. Das ist mir auch total wichtig.
Vielen Dank, dass Du mir so viel Mut machst.
Ganz liebe Grüße,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht la
nicht schlimm ... solange er nicht umkippt ;-)))))
Ganz viel Erfolg und viel viel Freude mit dem kleinen
Würmchen!!!
GLG
Verena
@ vreni: mich auch mal einmisch
hast Du nach dem WKS zu Hause dann noch so Prophylaxe-Trombose-Spritzen bekommen? Glaube 5 waren es bei mir bei der 1.Geburt an der Zahl.
Und ist die Spinalanästhesie sehr schmerzhaft?
*Neugierig frag*
Werde mich wohl dieses mal für WKS entscheiden.
LG Steffi mit Tom (2) und baby inside, 35.SSW
Re: @ vreni: mich auch mal einmisch
nein, die hab ich nur im KH bekommen, daheim nicht
mehr. Und die Spinalanästhesie ist gar nicht
schmerzhaft, Du spürst nur ein Kribbeln im Bein, mehr
nicht. Ich hatte aber ziemlich Schiss vor der Spinalen,
aber im Nachhinein: Nicht schlimm und vor allem in ein
paar Sekunden vorbei. Auch nichts zum Angst haben!!!
:-)
GLG
Verena
@ vreni: alles klar! Danke Dir :o)
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
mein KS ist jetzt 2 1/4 Jahre her. War leider ein sekundärer KS (hat sich während der Geburt erforderlich gezeigt) und kein geplanter.
Ich hatte eine spinale Betäubung und würde es jederzeit wieder damit machen. Vollnarkose fand ich nicht so toll, da dann doch das Geburtserlebnis gänzlich fehlt.
Also mir haben sie die Kleine auf die Brust gelegt und einen Arm wieder losgeschnallt, damit ich sie wenigstens streicheln konnte. Da ich gezittert habe wie ne Feder im Wind (das kommt wohl von dem Mittel das sie spritzen damit die Plazenta sich löst) war ich gar nicht in der Lage sie so ewig zu streicheln. Mein Mann ist dann zu den Untersuchungen mitgegangen, während sie mich zugenäht haben. Er ist dann mit der Kleinen in der Kreissaal gefahren worden und ich wurde mit dem Bett hinterhergekarrt.
Im Kreissaal habe ich die Kleine wie jede andere Gebärende dann angelegt und gestillt. Durch die Spinale hat man ja noch einige Stunden kein Gefühl vom Brustraum abwärts und so hatte ich noch einige Stunden einen Blasenkatheder liegen. Sobald Du jedoch wieder alle beide Füsse spürst wird der gezogen und beim nächsten Toillettengang musst Du schon aufstehen.
Es tut höllisch weh und man weiss hinterher echt nicht wie mans geschafft hat, aber nach jedem aufstehen wird´s besser. Ich habe in der Zeit viel die Glocke benutzt und die Schwestern jedesmal geben mir die Kleine aus dem Kinderbett zum kuscheln und stillen zu geben. Später hab ich dann ein Bett bekommen wo seitlich ein Babybett einhängbar war, das war dann besser.
Wann ich wieder so mobil war um die kleine ohne grössere schmerzen zu wickeln weiss ich nicht mehr so genau, ich glaube so ca 4 Tage. Nach 7 Tagen bin ich dann wieder nach Hause gegangen. Damals hatte ich noch kein Kind und konnte mir den "Luxus" der langen Aufenhaltes leisten.
Ich hoffe ich konnte ein bissel was hilfreiches erzählen. Wenn Du noch was wissen willst..... melde Dich einfach.
LG Chris 32+5
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
vielen Dank für Deine offenen Antworten. Ich denke, das ist auch das einzige, was mich wirklich beim Kaiserschnitt stört, dass man am Anfang so sehr darauf angewiesen ist, dass man von den Schwestern gut betreut ist, weil man noch nicht so viel machen kann. Und auch mein Mann bräuchte, glaube ich, eher Schwestern, die ihn ermutigen, sich um das Baby zu kümmern, als Schwestern, die froh sind, wenn er sich im Hitergrund hält. Ich denke, ich werde einfach einen Termin bei den Krankenhäusern ausmachen, die in Fragen kommen, und dann aus dem Bauch heraus entscheiden.
Vielen Dank noch einmal für Dein Posting.
Liebe Grüße und alles Gute für Dich,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
Wochenfluss hat man auch, aber lange nicht so stark wie die vaginal Gebärenden. Allerdings hat´s bei mir auch fast 6 Wochen gedauert bis alles wieder weg war.
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
ich hatte das vor 3 Jahren. Da ich mir dachte (bzw. von Medizinern auch gehört hatte), dass ein "normaler" Geburtsbeginn für das Kind besser ist und - die Abwesenheit anderer KOmplikationen vorausgesetzt - eine Spontangeburt bei BEL auch durchaus möglich ist, war mit dem KH vereinbart, es erst so zu versuchen und nur bei Zusatzkomplikationen einen Kaiserschnitt zu machen. Die gab es dann leider ... Anfang mit Blasensprung ohne Wehen gegen 17 Uhr, über Nacht nur unregelmäßige Wehen ohne Wirkung auf den Muttermund, daher am nächsten morgen um 9h dann Kaiserschnitt. Der verlief dann wie von den anderen beschrieben. Ich war zunächst enttäuscht, dass mein Mann nicht bei der Operation dabei sein durfte, das war aber insofern besser, als er sich dann während der langen Zunähzeit ums Kind kümmern konnte, während ich ja ohnehin geschlafen hatte (war nur bis zum Kennenlernen des Kindes wach, dann Dämmerschlaf).
lg
ingeborg
die selten postet, aber häufig liest.
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
ich traue mir das nicht zu, eine Spontangeburt in Steißlage zu versuchen und werde mich jetzt mit den in Frage kommenden Krankenhäusern besprechen.
Bin mal gespannt...
Ich poste auch selten, also vielen Dank für Deine Antwort, liebe Grüße und alles Gute,
kathi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
erstmal keine anst. ich hatte bei der großen einen notkaiserschnitt. ok es ist eine op mit allen nebenwirkungen die eine solche mit sich bringt. aber ich glaube darüber müssen wir nicht reden das wir dir sicherlich klar sein. zu allem anderen. bei einer lokalen betäubung kann dein mann sogar dabei sein. ok er darf nicht kucken kann sich aber mit dir unterhalten und danach sofort einen blick auf das kind werfen. danach werden alle babys untersucht. auch bei einer normalen geburt. sobald der doc festgestellt hat das alles da ist wo es hingehört (dauert echt nicht lange) bekommst du dein kleines auch sofort auf den bauch gelegt und damit auch an die brust. solltest du allerdings eine vollnarkose bekommen darf dein mann nicht dabei sein. da du danach schläfts wird dein mann das kleine erst bekommen. bei uns war es so. der konnte sich ewig nicht von seiner tochter trennen. der gute hat darüber völlig vergessendas ich in der zwischenzeit aufgewacht sein könnte. :-) irgendwann hat er sie mir dann doch mal kurz überlassen. :-) ob dein mann bei den untersuchu´ngen dabei sein kann hängt warscheinlich vom krankenhaus ab. bei uns war er bei der U1 dabei. später hat er mir ganz erbost erzählt was der arzt alles schreckliches mit seinem baby gemacht hat. :-) mir ging es nach dem kaiserschnitt nicht gerade besonders. liegt aber daran das ich mich so hilflos gefühlt hae. und das ist ein gefühl das ich hasse. das stillen war ein wenig schwierig aber da gibt es genug schwestern die dir mit rat und tat zur seite stehen und helfen. ansonsten must du noch damit rechnen etwa 7 tage in der klinik zu bleiben. du solltest noch eine hebamme haben die zu hause auch die nachsorge für die naht mit übernimmt. es beruhigt wenn da regelmäßig jemand drüber schaut und sagt ob alles ok ist. ich hoffe ich konntre dir helfen. LG Steffi
Re: an alle "Kaiserschnitterfahrenen" (vorsicht lang)
vor dem Kaiserschnitt an sich, haben mir die vielen lieben Antworten bereits die Angst nehmen können.
Ich weiß jetzt, dass es für mich am wichtigsten sein wird, in der kommenden Woche eine Entscheidung zu treffen, wo ich den Kaiserschnitte machen lassen will. Und diese Entscheidung wird unbedingt davon anhängen, was für ein Gefühl ich bei dem Beratungsgspräch habe. Mir ist klar geworden, dass ich unbedingt das Gefühl haben will, dass die Schwestern meinen Mann eher dazu ermutigen, sich um das Kind zu kümmern und nicht so drauf sind, dass sie eher froh sind, wenn er sich nicht einmischt. Und ich will das Gefühl haben, dass ich als Mutter bei den ersten Stillversuchen richtig unterstützt werde.
Vielen Dank für Deinen Rat und liebe Grüße,
kathi
Es kommt doch total auf das KH drauf an!
Re: Es kommt doch total auf das KH drauf an!
ja, genau das hat sich jetzt auch bei allen Antworten herauskristallisiert. Es kommt sehr darauf an, wie das in dem KH gehandhabt wird. Desewegen werde ich mich jetzt bei den betreffenden Krankenhäuser noch einmal genaustens informieren und dann bis Ende nächster Woche eine Entscheidung treffen.
Vielen Dank für Deinen Tip mit der ML-Methode. Davon hatte ich auch schon mal gehört.
Liebe Grüße,
kathi
Re: Es kommt doch total auf das KH drauf an!
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