Hallo Katrin
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, ein Leben ohne Kind. Ich werde meinen Job höchstwahrscheinlich auch verlieren, aber das wäre nie ein Grund für mich gewesen kein Kind zu bekommen. Aber ich kann manche schon auch verstehen. Sie haben Angst mit dem Geld was der Mann verdient nicht auszukommen, als Mutter keinen Job mehr zu finden usw. Wenn sich da in Deutschland nix tut wird das auch nicht besser. Es muß ja einen Grund geben warum früher so viele mehr als 3 Kinder hatten und heut zu Tage haben die meisten eins oder höchstens 2 und viele auch halt gar keins. Ich kann es auch nicht verstehen das mitlerweile so viele kein Kind möchten, aber man weiß ja nicht was in deren Kopf vor geht. Vorallem wenn ich daran denke wenn man alt ist und man hat niemanden. Das ist doch schlimm.
VLG Keksi & Lukas der Mittagsschlaf macht

Hallo Kathrin,
ich find das Thema ist fast zu komplex und schwierig, um "mal eben" drauf zu antworten, ich versuch es dennoch.
Erstmal: Früher wurden mehr Kinder geboren, ja. Aber nicht immer weil es alles Wunschkinder gewesen wären, man bedenke das oft fehlende Wissen um Zyklus, Eisprung, Verhütung usw, was ja nicht heißt, dass ein "Unfallkind" nicht willkommen war und weniger geliebt wurde. Früher kamen aber auch die Eltern oftmals selber aus kinderreicheren Familien, haben selber gemerkt dass man mit sehr wenig Geld eine Familie gründen kann und es war "normal" . Aber auch diese Generation wird heute oft sagen "Ein Kind reicht / 2 Kinder reichen" - weil sie es geschafft haben, aber vielleicht auch nicht immer glücklich damit waren!
Heute hab ich oft das Gefühl, der früher recht selbstverständliche Gedanke : Familiengründung, ist heute umgekehrt, selbstverständlicher scheint Karriere usw zu sein und später die 100% geplante Empfängnis "zum richtigen Zeitpunkt" - nicht falsch verstehen, ich schreibe oft etwsa ironisch, ich habe NICHTS gegen Mamas, die Karriere machen, im Ggteil ich zieh den virtuellen Hut.
Vielfach glaub ich ist das wirklich so, weil Zeiten sich geändert haben. Ist man früher mit 14 von der Volksschule zur Lehre gegangen, hat man heute einfach mehr Möglichkeiten, sowohl Fraune als auch Männer. Man hat einfach die Möglichkeit, ein Gymnasium zu besuchen, evtl mehr wie eine Ausbildung zu machen, ein Studium zu absolvieren, die Altersgrenze schiebt sich etwas nach hinten und somit wohl auch manchmal die Anzahl der dann noch gewünschten Kinder. Wer mit 30 mit einem Studium fertig ist, dann noch ein paar Jahre gearbeitet hat und vielleicht dann leider noch ein paar Jahre erfolglos geübt hat, wird heute halt eher "nur" ein Kind bekommen oder vielleicht zwei, aber es mag eben auch nicht jeder, der sich einen gewissen berufl. Status aufgebaut hat, dauerhaft darauf verzichten - und Betreuung in Deutschland *hahaha*, SO einfach ist der Wiedereinstieg leider leider nicht:-((((
Und ein anderer Punkt ist einfach der, dass manche Menschen eben wirklich kein Kind wollen, vielleicht ANgst vor der Verantwortung, Angst vor der neuen Situation und fehlende Vorstellungskraft, dass ein Kind auch durchaus mehr bedeuten kann wie schreien, meckern und den Schlaf rauben :-) Aber ich kann teilweise , das geb ich offen zu, diese Menschen auch verstehen! Sei es, weil man jahrelang geackert hat wie blöd und auf einmal merkt, nie wirklich Zeit für eigene Bedürfnisse gehabt zu haben, oder auch weil man Angst vor der Zukunft, der Absicherung im Alter hat , die Arbeitsmarktlage so unsicher ist. Für mich war Geld nie DER Punkt mich für/gegen eine Schwangerschaft zu entscheiden, aber durchaus ein wichtiger Punkt. Wäre mein Mann arbeitslos gewesen und ich hätte von Anfang an gewußt, auf gewisse Hilfen angewiesen zu sein, ich hätt es nicht gemacht. Man weiß zwar NIE, was die Zukunft bringt, aber ich kann es verstehen wenn jemand der aus welchen Gründen (und die sind heute ja leider vielfältig:-(((( ) als sozial schwach gilt, kein Kind bekommen möchte. Kinder kosten eben doch eine Menge Geld, auch wenn man es in der Babyzeit nicht immer vermutet:-)
Manchmal frage ich mich einfach auch, ob es "früher" auch so oft den unerfüllten Kinderwunsch gab. Wann immer ich mit Menschen der Generation meiner Eltern oder darüber spreche, hab ich das Gefühl, als seien es nur sehr wenige gewesen, heute , vielleicht auch durch best. Foren in denen man es geballt liest, erscheint mir die Häufigkeit insgesamt höher zu sein. Wirklich traurig:-(
Ich habe übrigens einen Bruder, der keine Kinder will. Und er hat seine Gründe - die muß ich nicht nachvollziehen, werde es nie können, aber respektieren kann ich sie.
Und doch, ein bisschen egoistisch glaub ich, sind GEWOLLT Kinderlose IMMER, aber einfach automatisch aus ihrer Situation heraus, was sollen sie denn anderes machen, wenn nicht sich auf sich selbst und die eigenen Bedürfnisse konzentrieren? Ich find die Entwicklung dann irgendwo auch normal und nicht weiter schlimm, solang sie nicht in herablassenden Blicken auf Familien endet.
Irgendwie mag es auch ein bisschen sein, "was man nicht kennt kann man nicht vermissen" , ich glaub bei vielen Kinderlosen ist der Wunsch zeitweise da, aber eben nicht stark genug, um sich über andere Gründe dagegen durchzusetzen.
Insgesamt finde ich es sehr schade, dass es immer weniger Kinder gibt. Ich merke es deutlich, hab ich früher immer Kinder zum Spielen gehabt, müßte ich heute bei meiner Tochter schon arg suchen. Hier kommen auf 100 Kinder 136 Kindergartenplätze, wir sind eine "kinderarme" Stadt und ich find das total deprimierend. Wenn ich bedenke, aus dem Kurs meiner Ausbildung - und die ist doch ein paar Jahre her, gibt es ZWEI Mütter - eine davon bin ich.
Ich wollte immer Kinder und bin sehr dankbar, dass es geklappt hat.
LG Susanne

Hallo Katrin
ich wollte immer erst dann Kinder, wenn ich auch alleine fähig bin, ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Ich spreche nicht vom finanziellen Aspekt, aber ich wollte erst soviel. Habe mich jobmässig engagiert, politisch, habe nächtelang durchdiskutiert... und schwupps war ich alt und dann war auch der richtige Mann da und schon bald auch AnnA und Eric.
Ich persönlich kenne niemanden, der keine Kinder WILL. Allerdings habe ich mich bei solchen Diskussionen auch immer möglichst schnell aus der Schusslinie manövriert, weil ich das einfach als Privatsache ansah. Meine Standardantwort: Kinder? nie, die machen Schmutz, Lärm, kosten viel Geld und früh aufstehen muss man erst auch noch!
Regula

Hallo Katrin,
ich sage immer: jeder so wie er es gerne möchte.
Ich wollte eigentlich auch keine Kinder doch mit der Zeit wird man ja älter und reifer (gut ich bin gerade mal 23) und dann hab ich mich immer mehr mit dem Gedanken angefreundet und heute würde ich meinen Sonnenschein auf keinen Fall mehr hergeben, geschweige denn, kannich mir noch vorstellen, wie es ohne Sean war.
Meine Schwester ist allerdings jemand der nie Kinder haben möchte und auch keine bekommen wird (lässt das nun auch medizinisch absichern ;-). Sie sagt immer: es gibt geborene Mütterund geborene Tanten, ich bin letzteres. Sie liebt Sean übe alles und würde alles für ihn tun. Aber ein eigenes möchte sie nicht. Stundenweise findet sie das Kind ganz nett (klar sie würde ihn auch für 14 Tage zu sich nehmen) aber auf dauer wäre das nichts für sie. Ich finde das vollkommen in Ordnung. Es ist doch gut, das jeder eine eigene Meinung hat und lieber so, als ungeplante Kinder bekommen und sie dann ein leben lang "abstoßend" behandeln.
VLG Jessy mit Sean(der schon lieb schläft)

Also ich denke immer, jeder so wie er mag. Ich habe eine Freundin die eigentlich keine bzw. noch keine Kinder wollte. Aber ihr Mann hat sie ein wenig gedrängt. SIe ist nun auch Anfang 30 und ihr Tochter kam mit 28 zur Welt und sie liebt ihr Kind über alles, ist aber auch oft sehr unglücklich das Kind bekommen zu haben. Sie wollte keine Kinder, sie wollte ihre Freiheit behalten, finanzielle wie "persönlich" gesehen. Und das kann ich irgendwo nachvollziehen, aber im Endeffekt muss jeder wissen was er will und was er nicht will, aber ich würde nie jemanden verurteilen, dafür das er keine Kinder bekommen will...
Ich hoffe Du hast jetzt irgendwas verstanden von dem was ich Dir geschrieben habe.
Liebe Grüße Stefi

Hi, ich wollte keine Kinder !
Grund - erst ein "Unfall" mit Fehlgeburt und dann wollte ich das nicht noch mal erleben - Angst, dass was schief geht eben, Angst davor, dass halt nicht alles so klappt, wie man denkt - weiss ja nicht, ob das egoistisch ist und ich kann auch nur sagen - Gott sei Dank gab es einen zweiten Unfall und sooooo glücklich, dass wir die Kleine haben, aber ich denke, jeder hat seine Gründe und die Wahrheit sagt einem sowieso keiner. Ich glaube, viele die sagen ich will nicht haben "andere Gründe".
LG Marion

Ich gebe mal meinen Senf dazu und lese danach erst die Antworten der anderen, also sorry wenn Du jetzt vielleicht zum xten Mal das gleiche liest :-) Also ich habe mir früher nie Gedanken darüber gemacht ob ich Kinder will oder nicht. Wenn man mich aber gefragt hätte, hätte ich wohl gesagt dass ich eher keine will. Rückblickend kann ich sagen, dass ich, ehe ich vor jetzt 7 Jahren meinen jetzigen Mann kennenlernte auch einfach nicht den richtigen Partner hatte mit dem ich mir eine Familie hätte aufbauen wollen. Daher kam der Gedanke an Kinder nie auf. Mein Mann wollte allerdings schon immer gerne Kinder, daher kam die Diskussion bei uns irgendwann mal in Gang. Komischerweise konnte ich mir anfangs gar nicht vorstellen das ich das mal gut finden könnte, Kinder zu haben. Ich bin selbst Einzelkind, kam erst ziemlich spät und habe auch den Eindruck dass ich von meiner Mutter nicht so recht erwünscht war. Daher hatte ich wohl so ein negatives Bild von Kindern im Kopf. Jetzt wo ich Jean habe, hätte ich am liebsten noch nen ganzen Stall voll von der Sorte. Am Geld hat es bei uns jedenfalls nie gelegen, bzw. deswegen hätte ich mich nie davon abbringen lassen. Ebensowenig an Karrierewünschen etc. Bei den Leuten die ich kenne die keine Kinder haben liegt es zu 50% daran dass es einfach biologisch nicht klappt und der Rest will keine Kinder weil man nicht auf Freiheiten verzichten will wie z. B. bestimmte Hobbies etc. Das finde ich dann aber auch gut, dass die so konsequent sind und dann keine Kinder wollen, weil die könnten ihren Kindern ja dann auch nicht genug Aufmerksamkeit widmen und das sollte ja nicht sein, Rentenzahler hin oder her. LG von Sissi