Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
Ich glaub ich hab ein kleines Fressmaschinchen bekommen und kein Baby. Manchmal komme ich mir richtig ausgelutscht vor. Und dann geht nachts um 3 Uhr (ist irgendwie unsere Stammzeit) noch das Theater los. Sie trinkt wie verrückt und ist danach aber nicht müde wie sonst immer, sondern total unruhig, wirft sich hin und her, spuckt mehr oder weniger Milch und liegt dann da und knattert vor sich hin, schläft aber nicht mehr ein, obwohl sie eigentlich müde ist. Die Brust will sie dann auch nicht mehr. Die volle Windel kann es auch nicht sein, gewickelt hab ich sie nämlich. So ging es dann bis heute morgen um 6 Uhr. Eben war meine Hebamme da und meinte, dass es trotzdem sein könnte, dass die Milch nicht reicht. Jetzt habe ich zum Glück so viel Milch, dass wir mit Hilfe von Auffangschälchen einen kleinen Vorrat anlegen konnten, den sollen wir dann laut der Hebi verwenden. Aber gestern abend haben wir aufgetaute Muttermilch versucht und da wollte sie die Flasche nicht, hat sich so verhalten als hätte sie einen Schnuller im Mund. Später dann war der Hunger wohl groß genug, da ging es dann, allerdings läuft ihr an der Flasche immer die Hälfte wieder aus dem Mund. Im Moment ist es echt ganz schön anstrengend und ich habe auch ehrlich gesagt Probleme damit, mich ihr immer unterordnen zu müssen. Es fällt mir wirklich noch schwer, nicht dann schlafen zu können, wenn ich es möchte. Allerdings meinte die Hebamme, das wir uns wahrscheinlich in einem Wachstumsschub inkl. Freßphase befinden, in sechs Wochen käme das ganze Spielchen dann wieder.
Kennt ihr das ganze auch und was habt ihr dann gemacht?
Viele liebe - müde - Grüße Katrin mit Liva 13 Tage
Re: Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
ich denke, Deine Brust wird sich bald auf sowas einstellen können.
Für mich sind das eindeutig Wachstumsschübe, oder einfach nur Zeiten, in denen sie mehr Hunger hat.
Trink' selber viel, iß' Kartoffelsuppe, malzhaltige Sachen, alles was die Milchbildung anregt.
Flasche würde ich nicht geben.
Normalerweise kommt die Brust nach 2 Tagen Umstellung mit der erhöhten Nachfrage klar, aber Du musst häufig anlegen. Wenn viel gesaugt wird, wird auch viel produziert.
Mach' Dir keine Sorgen, DEINE MILCH REICHT !
Ich habe mit Stilltee sowas immer schnell in den Griff bekommen, und vor allem habe ich mir von niemandem weißmachen lassen, daß meine Milch nicht reicht. Auch wenn dieses Selbstbewußtsein am Anfang noch etwas wackelig ist...
Ich hoffe, das konnte Dir helfen.
LG Carolin.
Re: Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
deshalb würde ich nachts nicht zu viel geschiss machen, kein grelles licht, nicht umherlaufen. ruven schläft mit bei mir im bett, so kann er trinken, wenn er hungrig ist und meist schlafen wir beide dabei ein/weiter. wenn ihn mal die püpse quälen, versuche ich ihm den bauch leicht zu massieren oder lege ihn mir auf dem bauch für mehr körperkontakt, bleibe aber im bett dabei. irgendwann schlafen wir dann beide wieder, hat aber auch schon mal einige stunden gedauert. nach solchen nächten passe ich halt mein tagesprogramm an und mache eher wenig, lege mich mit ihm wieder gemeinsam hin. gemeinsamer mittagschlaf ist ein heißer tipp. schlafe, wenn dein baby auch schläft!
bei schüben hilft nur stillen, stillen, stillen, dass sich die brust auf den mehrbedarf einstellt. d.h. tagsüber mindestens alle 2 stunden, eventuell auch nachts so oft. nach 1-3 tagen ist der spuk dann wieder vorbei und das kind hat gelernt, mehr milch aufzunehmen und die brust, mehr zu produzieren.
ansonsten schau dir in frustphasen einfach dein kind an, wie gut es gedeiht, wie toll es sich schon entwickelt hat und das alles von deiner milch, die du ihr gegeben hast. letztendlich ist alles nur eine phase und eine sehr kurze im vergleich zum restlichen leben noch dazu, in der sie so abhängig sind.
lg, anja mit sclafendem ruven im arm.
PS: Buchtipp
Re: Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
Carolin/selmer hat recht, ich glaube auch nicht, dass Deine Milch nicht reicht. Deine Brust muss sich darauf einstellen und es dauert höchstens drei Tage, bei mir ging es nie so lange. Kann schon verstehen, dass es ziemlich anstrengend ist, aber es ändert sich alles so schnell bei den Kleinen. Es ist wichtig, dass sie merkt, dass es Nacht ist und Du nicht viel Aufhebens um ihr Wachsein machst. Ok, ok, es ist vielleicht einfacher gesagt als getan, aber es ist alles noch im normalen Rahmen, soweit ich es beurteilen kann. Es wird sich sicher bals geben und sie wird immer wieder ihre Wachstumschübe haben und es wird sich immer wieder einspielen. Kopf hoch, nicht verzweifeln, immerhin bist Du hier einigen im Vorteil, da Du Dein Baby schon auf dem Arm halten kannst, gelle! ;-)
Alles Liebe und ich drück euch die Daumen, dass ihr bald ein gut abgestimmtes Team seid.
Tinka mit Lukas(12.08.02)& Kilian ET-12
Re: Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
ich würde nachts mal folgendes probieren: wenn sie zu gierig trinkt, lege öfters ab, also kurz wégvon der Brust - ein Bäuerchen zwischendurch. Ich gebe zwar die Flasche, habe aber ähnliches gehabt: Marie hat wahnsinnig gierig und schnell getrunken, so das die Milch manchmal kurz drauf im hohen Bogen wieder raus kam, danach hatte sie natürlich schon wieder Hunger, war ja wieder leer der Magen und hinzu kam die Unzufriedenheit. Außerdem lege ich ihr nach dem Essen, wenn sie schlafen geht immer ein warmes Kirschkernkissen auf den Bauch, das beruhigt sie sehr (vor allem lindert es etwas die Blähungen die sie hat). Ich gebe ihr auch gelegentlich was homeöpatisches: Chamomilla D30 - allerdings nur gegen ihre Koliken, wenns zu arg wird, das sie schreien muss beim pupsen. Ansonsten wenn sie müe ist und nicht schlafen kann, verusche alles von ihr abzuschotten und mache es recht dunkel, so daß es nichts interesanntes zu sehen gibt...
Was die Auffangschalen betrifft, musst du etwas schauen, daß die Milch nicht zu lang darin ist, bevor sie in den Kühlschrank kommt. Mir sagte man, die würde sonst schlecht werden.
Das mit dem unterordnen bzw. Leben neu ordnen kenne ich auch, bei mir war es anfnags zu Hause so schlimm, daß ich dann fast den gesamten tag mit geschlafen habe. Jetzt ist es allerdings so, daß ich mich dran gewöhnt habe. Ich stehe dann halt schnell auf in der Nacht und es wird im Bett gegessen und nicht gewickelt. Wenn man nämlich nachts nicht wickelt, schläft sie danach besser wieder ein. Den Tipp habe ich von einer Freundin und es ist echt so. Allerdings brauchst du dann ne guuute Windel :-). Mittlerwile brauche ich am Tag auch nicht mehr so viele Mittagsschläfchen... Das wird sich sicherlich bei dir auch bald einpendeln.
LG Dani + Marie Christine 7W3T
Einschleich
hmm ehrlich gesagt, halte ich deine Hebi fuer nicht besonders kompetent in Stillfragen. Ruf am besten eine Stilberaterin an, wenn du ein Problem hast (z.B. siehe lalecheliga*de unter Kontaktadressen).
Noch ein paar Ideen von mir zu eurer Situation:
- ich glaube nicht, dass dein Baby in der von dir zuerst beschriebenen Situation wirklich Hunger hatte, es wollte ja die Brust gar nicht. Vielleicht hatte es Blaehungen (hat es aufgestossen?), vielleicht hatte es Drang zum Stuhlgang - bei manchen Kindern hilft es, dann die Windel abzunehmen und sie in Abhalteposition zu bringen. Vielleicht war es aber auch einfach nur unruhig und aengstlich, ist ja alles so neu.. Schlaeft die Kleine bei euch? Das erleichtert einiges, auch das naechtliche Stillen
- wenn dein Kind Hunger hat, dann leg es an. So wie es sich anhoert, hast du mehr als genug Milch und auch wenn das nicht so waere, wuerde sich deine Milchmenge schnell dem Bedarf anpassen, wenn du eine Weile oefter stillst. Wenn man meint, zufuettern zu muessen (was meistens nicht notwendig ist und alles nur durcheinanderbringt), dann nimmt man am besten einen kleinen Becher oder Schnapsglas. Eine Flasche kann dazu fuehren, dass das Kind irgendwann die Brust verweigert. Mumi aus Auffangschalen wuerde ich eher nicht verfuettern, oft sammeln sich darin Keime. Lieber z.B. ins Badewasser geben, das macht schoene Haut.
- was das Schlafen angeht: das kann dir sicher jede Mutter sehr gut nachfuehlen. Ich persoenlich sehe es fast als den groessten Einschnitt im eigenen Leben an, wenn Kinder kommen, dass man einfach nicht mehr so schlafen kann, wie man moechte. Aber das gehoert dazu (uebrigends auch fuer viele Flaschenmamis), man gewoehnt sich mit der Zeit daran und irgendwann wird es auch wieder besser. Solange muss man seine Kraefte sammeln, schlafen und ruhen, wann immer sich eine Gelegenheit findet und nachts moeglichst wenig Aufwand betreiben (schlafen in einem Bett, Kind im Liegen anlegen und stillen, weiterschlafen).
LG
Berit
Re: Unruhe nach dem Stillen - wer kennt das?
oh je woher kenne ich das? Vor allem das Fremdbestimmt sein macht mir auch zu schaffen. Ich füttere zum Stillen zu, weil ich diese Abhängigkeit auch nicht haben kann und mein Kleiner auch so ne Macke hat beide Milchtüten zu nehmen und dann rumzubrüllen obwohl er offensichtlich noch Hunger hat und auch Milch da ist. Füttert man ihn mit der Flasche, dann trinkt er nochmal 70ml. Da ist das Gepumpe aber total blöd finde füttere ich zu.
Liva ist ein schöner Name. Ich kenne nur Livia. Wo ist der her.
Viele Grüße, Aleks mit Tom
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