Suchen Menü

Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Also, nachdem ich viele der Antworten zum Geschlechter-"Konflikt" gelesen habe, möchte ich auch mal einen Grundsatzgedanken loswerden:
Mich stört die Aussage "Hauptsache gesund" immer wieder im persönlichen Umgang und ich lese sie auch hier sehr oft!
Natürlich wünschen wir alle uns gesunde Kinder, aber wenn das die "Hauptsache" wäre, hätten sich doch manche - ich auch - in Punkto Pränataldiagnostik anders entschieden, oder??
Für mich war klar, dass ich auch ein nicht gesundes Kind behalten und lieben möchte ( deswegen auch keinerlei Untersuchungen in die Richtung), und von daher finde ich den Spruch " Hauptsache gesund" oft unpassend und anmaßend!
Gehts euch ähnlich?
Oder überhört ihr diese Floskel einfach?
Oder warum benutzt ihr sie sogar selbst?
Grüße
Claudia, 27.ssw
Bisherige Antworten

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Oh weh Claudia..
das ist wirklich ne Grundsatzdiskussion.. die ev. auch "ins Auge gehen kann" weil sich wer persönlich angegriffen fühlen kann oder so was..
Ich versuche mal meine Meinung zu schreiben.. Und hoffe nicht dafür gesteinigt zu werden.. ?!.. :-)
Ich denke dieses "Hauptsache gesund" ist von vielen wirklich ehrlich gemeint und nicht anmaßend.. Vielleicht so das es wirklich ein grosses Glück ist wenn man ein Kind bekommen darf das gesund ist!
Klar kann der Spruch auch nach hinten losgehen.. nämlich dann wenn die Frau schon weiss das das Kind nicht gesund ist.. Das wäre dann der berühmte Tritt in das Fettnäpfchen..
Ich für mich kann nur sagen das ich die Frauen/Mütter seeehr bewundere die sich ohne wenn und aber für ein Kind entscheiden.. Also auch eines "annehmen", einem die Chance geben - das eben nicht gesund ist.. (gesund im Sinne von Chromosomenschäden..)
Ich persönlich hätte mich wohl dagegen entschieden.. Zum einen weil ich bereits einen Sohn habe - der mich ebenso braucht! Zum anderen weil dadurch oft so viele Ehen in die Brüche gehen.. Ich will damit nicht sagen das das unmittelbar passieren MUSS..
Aber ich möchte beiden (oder 3,4,5) kindern gerecht werden..
Ich möchte meinem Kind alles Beste mitgeben..
Und ich weiss ein Kind mit Chromosomenschäden hat auch oft noch ganz viele andere gesundheitliche Probleme.. (aus der praxis und dem Kh in dem ich gearbeitet habe)..
Diese Kinder sind einfach IMMER auf andere angewiesen.. Ganz besonders eben auf die Mutter! Und was wenn mir was zustossen würde? Oder ich einfach nicht mehr die Kraft hätte?
Ich hätte sicher ganz lang überlegen müssen, und es wäre mir nicht leicht gefallen eine Entscheidung diesbezüglich zu treffen.. Und ich danke Gott dafür das ich diese Entscheidung nicht treffen musste!!!!
Hoffe es ist ok so was ich geschrieben habe..
Liebe Grüsse Dani&Jonas&Noah inside..(morgen27SSW)

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia,damit hast Du natürlich recht!Ich selbst würde auch ein nicht gesundes Kind behalten,und habe auch keine Pränataldiagnostik gemacht.Allerdings sage ich es auch oft.Vielleicht ist das ein Spruch der schon bei jedem,oder vielen,in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Ich gehöre allerdings auch zu denjenigen die sich ein bestimmtes Geschlecht gewünscht hätten,dazu stehe ich auch.Und ich war auch etwas entäuscht dass es genau das Gegenteil wird.Nichtsdestotrotz werde ich dieses baby aber genauso lieben wie meinen Sohn.
Aber darf man denn keine Wünsche mehr haben???Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht wirklich,denn was hat es damit zu tun was für ein geschlecht ich mir wünsche dass andere Paare froh wären überhaupt ein Kind zu bekommen???
Ich denke mal die meisten von uns,die entäuscht sind,werden diese Kinder trotzdem genauso lieb haben wie ein anderes und wie ein Paar dass schon ewig versucht Kinder zu kriegen.Ich hatte schon bei unserem Sohn einen bestimmten Wunsch und wenn es anders gewesen wäre wäre es auch okay gewesen
In diesem Sinne
LG Tanja und Simon 22.10.02 und Krümel 24.SSW

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hm, ich denke, daß ja nun jeder hofft, daß das Kind gesund ist und das ist auch wohl der größte Wunsch von jedem. Ein gesundes Kind. Dieser Wunsch steht wohl noch über dem Geschlechterwunsch, den einige haben. Darum sagen wahrscheinlich auch viele eben- Hauptsache gesund- würden aber denke ich ein behindertes Kind genauso lieben wie ein gesundes.
Du hast recht, wahrscheinlich denkt man über die Bedeutung solcher Floskeln und da gibt es sicher noch mehr, einfach viel zu wenig nach !
LG Micha 31.SSW

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo,
ich kann und will den Spruch hauptsache gesund auch nicht mehr hören !!!
Aber ich habe dafür meine gründe.
mein Mann hat aus erster Ehe eine Tochter mit Downsyndrom, und ich sage euch es ist schwer. Und auch unsere Ehe steht an manchen tagen gerade wegen jessica auf Messersscheide.
Aber das gehört hier nicht hin. Nur jeder sollte erst denken dann reden.
Wir bekommen nun wieder ein Mädchen und es heisst auch hier ist doch nicht soooo schlim Hauptsache gesund.
Ich werde dieses Mädchen lieben und wenn es das 8 wäre. ich hätte mich aber auch wenn es nicht gesund gewesen wäre gegen das Kind entschieden. Denn ich hätte nicht nochmals die Kraft. Jeder hat Grenzen.
in diesem Sinne
danny mit Pünktchen 31 Woche

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hi,
also ich bin da Dani´s Meinung.
Ich habe auch 2 Mädels und habe mich sehr gefreut das es diemal ein Junge ist. Ein Mädel hätte ich auch genommen keine Fragen, aber Hauptsache gesund. Schaut euch doch die Gesellschaft an, wie schwer es Leute/Kinder ect haben die nicht ohne Hilfe auskommen können. Eine Bekannte hat auch 3 Kinder eins mit Down Synthrom, man sieht ohr oft genug an das sie fix und fertig ist. Klaro sie macht das super, aber ich weiß das ich das nicht könnte. Man kann nie sicher sein ob das Kind gesund ist, bis man es im Arm hält.
Eine Nachbarin hat auch erst entbunden und als das Baby geboren wurde, stellt man fest das an der rechten Hand die letzten 3 Finger und an dem Rechten Fuß die Zehen auch, abgeschnürrt waren. Somit nur Stumpeln da sind. Die Frau war am Boden zerstört. Ich meine da sagt man sich doch im Ernst Hauptsache gesund. Hat jeder so seine Einstellung und die sollte jeder akzeptieren.
LG Doreen & Moritz inside

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia
uiuiui, wenn das bloss gut kommt. Ich habe mich für die FU entschieden,
weil ich wusste, dass ich im Falle des Falles auch eine Schwangerschaft
unterbrochen hätte. Dies aus eigener Erfahrung; ich hatte in meiner
Familie einen Knaben mit schwerem Down Syndrom. Er durfte nie mit
uns spielen, konnte nicht gehen, konnte nicht kriechen, durfte nicht
geärgert werden (wir waren damals 3-5 Jahre alt!) ... und erstickte eines
Nachts jämmerlich an Erbrochenem, weil sein Herz dieser Anstrengung
nicht gewachsen war.
Hauptsache gesund ist für mich kein Standardspruch. Ich wünsche
wirklich jedem viel Gesundheit; auch meinem Kind. Allerdings heisst
"gesund" nicht makellos... mein Patenkind hat eine Spalthand und
Klumpfüsse, ich selbst bin auch nicht ganz ohne und trotzdem... ich
fühle mich gesund und halte mein Patenkind für speziell; aber gesund!
Regula

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Regula!
Das sitzt tief, kann ich verstehen.Nur bedenke, das war vor 30-40 Jahren an der Tagesordnung, da man dachte diese Kinder seien nicht förderbar und niemand sich die Mühe machte, es zu versuchen.Auch medizinisch war man ja noch weit zurück.
Dennoch, hat jeder dazu seine Meinung und ich finde es gut,sie auch zu vertreten, denn das ist im Sinne des Kindes!
LG Heike + 25.SSW

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Heike!
stimmt, das mit dem medizinischen Fortschritt bezüglich Förderung
habe ich noch nie so bedacht. Ich bin auf alle Fälle heilfroh und dankbar,
dass mir diese Entscheidung erspart blieb. Beim ersten Kind konnte ich
mich mental recht gut "distanzieren", bis das Ergebnis da war, aber beim
jetztigen überhaupt nicht; vielleicht, weil ich dazwischen eines verloren
hatte?
Alles Gute Regula

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Regula!
Könnte ich mir vorstellen, das die FG ne Rolle spielt.Vielleicht auch das Unterbewusstsein.Vom KOpf her weis man, dass man kein behindertes KInd will, aus verschiedenen Gründen und das UNterbewusstsein, sagt ganz leise was anderes.
Wie auch immer, ich bin auch heilfroh, meine Entscheidung getroffen zuhaben und was anders zält jetzt eh nicht mehr :-)
LG heike + Svenja 26.SSW

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia,
mir gehts genauso... ich sag dann immer "Hauptsache Baby". Klar will ich ein gesundes Kind, aber ich nehm was ich krieg das ist klar, ich finde den Satz auch absolut schrecklich.
lg bila

Und noch ne Grundsatzdiskussion!

uiuiuiui ... hoffentlich geht diese Diskussion gut ... ich will mal versuchen, MEINE PERSÖNLICHE Meinung zu schildern (und hoffe nicht gesteinigt zu werden)
Ich habe PCOS und es hiess vor etwas über einem Jahr von meinem FA, dass ich wahrscheinlich keine eigenen Kinder bekommen würde .... Als ich dann im Februar doch einen Positiven Test in Händen hielt war ich einfach nur im siebten Himmel und bin es noch.
Ich habe mich bewusst gegen diagnostik über die normalen VUs hinaus entschieden, da weder mein Mann noch ich bereit gewesen wäre eine Konsequenz aus einem eventuellen 'Schlechten Ergebnis' zu ziehen. Wir wollen dieses Kind wie es ist ... egal wie es ist.
Geschlechtsmässig waren wir s relativ 'indifferent' ... beides war willkommen, doch hatten wir uns immer ein Mädchen gewünscht und waren absolut begeistert, als uns der FA sagte, dass es tatsächlich ein Mädchen wird. Über einen Jungen hätten wir uns aber genaso gefreut und ich denke dieser 'Geschlechterwunsch' ist doch nur dann wirklich schlecht, wenn man sich nicht auch über das andere Geschlecht freuen könnte ... 'wünschen' darf man sich doch was??
Nun zu Hauptsache gesund ... ich finde den Spruch ehrlich gesag nicht schlimm. Ein 'krankes' Kind ist (egal wie schön man es verpacken will) eine Belastung für die Familie und auch eventuell die Beziehung. Es ist hart! Und da finde ich es ganz und gar nicht schlimm, wenn mir menschen mit dieser 'Floskel' einfach nur wünschen, dass ich das Glück eines gesunden Kindes haben werde ... warum soll mich das stören?
So .. ich hoffe mir nimmt es niemand krumm, dass ich den Spruch NICHT schlimm finde und ihn auch selber als Ausdruck meiner Hoffnung auf ein gesundes Kind gebrauche.
Lieber Gruß,
Julia

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia, auch ich benutze diese Floskel, einfach weil ich mir als Hauptsache Gesundheit für mein Kind wünsche. Eventualitäten kann ich nicht in jede Formulierung mit einbeziehen und auch ich habe keine Pränataldiagnostik durchführen lassen, weil ich ein behindertes / krankes Kind genauso annehmen würde wie ein gesundes Kind, aber ich denke es ist normal sich ein gesundes Kind zu wünschen, eben weil das - zum Glück - die Regel ist. Ich denke nicht dass diese Formulierung ausdrückt, dass man nicht mit dem Gedanken an ein behindertes / krankes Kind befasst ist und auch nicht, dass man ein solches Kind ablehnt. Ich sehe darin vielmehr den übergeordneten WUNSCH nach einem gesunden Kind und das finde ich schlichtweg normal und ok. Schließlich bangt man die ganze SS und wünscht es sich, leidet mit den Mamas mit die dieses Glück eben nicht haben und sich einer neuen Herausforderung stellen müssen, mit der sie nicht gerechnet haben, die sie sich auch sicher nicht gewünscht haben, wünscht viel Kraft, Geduld usw. Und denkt man nicht im selben Moment in einer Mischung aus Bewunderung für die Mütter die es schaffen supergut mit einem behinderten / kranken Kind klarzukommen und ein bisschen Angst vor dem was auf einen zukommen KÖNNTE an die eigene SS? Deswegen benutze ich die Formulierung. Ich bin "für alles" offen, aber bleibe dabei: Alles egal, Hauptsache gesund! LG Susanne.

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia,
auch ich möchte meine persönliche Einstellung hierzu schreiben. Ich hoffe, damit keinen zu verletzten.
Nun, als ich meinen Sohn still entbunden habe, sagten viele zu mir. "Wer weiß wozu das gut ist. Er hätte auch behindert/krank sein können." Bei dem Satz drehte und dreht sich jedesmal mein Herz um! Meine Antwort war so in etwa auch wenn er krank oder behindert gewesen wäre, wäre es mir lieber als ihn beerdigen zu müssen und meine Liebe zu ihm wär nicht geringer.
Als ich mit meiner Tochter schwanger wurde, fragten mich viele Bekannte was ich mir wünsche. Meine Antwort war, hauptsache das Baby bleibt bei uns und ist lebensfähig. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, wünschte ich mir insgeheim eine Tochter und hoffentlich gesund. Irgend etwas in mir dachte und denkt bei einem Mädchen wird alles gut. Eine glücklose Schwangerschaft würde ich wohl kein zweites Mal verkraften. "Diesmal geht alles gut" höre ich auch von allen Bekannten, aber meine Angst ist trotzdem da.
Die Pränataldiagnostik sehe ich anders wie Du. Eine FU hätte ich auch nie machen lassen. Aus dem einfachen Grund, auch wenn mein Baby nicht gesund wäre, würde ich mein Baby behalten und die gleiche Liebe schenken. Jedoch zu der Pränataldiagnostik zählt auch der Feinultraschall, Doppler usw. und die lasse ich bei mir durchführen um bei mir eine Mangelversorgung frühzeitig zu entdecken und rechtzeitig handeln zu können. Liebe Grüße Maria mit Michael im Herzen und Zoe Katharina im Bauch 27.SSW
Diese Floskel stört mich nicht weiter. Denn auch mein Mann und ich wünschen uns, daß unsere Tochter gesund ist. Es ist ein Wunsch, aber sollte es nicht so sein, lieben wir sie genauso. Die Floskel habe ich für uns in "Hoffentlich gesund" geändert.

hoffentlich gesund

Hallo,
also das find ich schoen, hoffentlich gesund klingt viel netter und drueckt besser aus was gemeint ist, finde ich. Ist nicht so ausschliesslich. Und es versteht sich ja eigentlich eh von selber dass wir uns alle gesunde Kinder wuenschen, waer ja echt seltsam wenn nicht, oder?
lg und ich find das schoen
bila

Hoffentlich gesund - das trifft es genau, LG

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

hallo maria, ja mit "hoffentlich gesund" hast du den kern getroffen!!
lg
claudia

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia!
Ich habe keine Angst vor einer Diskussion:-).Ich frage mcih nur, warum wir Schwangeren immer alles so wörtlich nehmen und hinterfragen??Durch die Behinderung meiner Tochter, bin ich sensibilisiert für Bemerkungen und Sprüche und ehrlich:Hauptsache gesund,gehört nicht zu denen, die ich abstoßend finde.Ich stelle diesem Spruch anheim, das es mir wirklich gewünscht wird.Natürlich kann man nichts vorraussehen, bei der Geburt können noch Überraschungen warten(Lina war so eine),aber sollte man es nicht einfach als Wunsch,des Gegenüber werten?Ähnlich wie bei der Geschlechterfrage.Jeder hat einen Wunsch und manche behaupten,egal Hauptsache gesund.Das ist z.Bsp. was das ich so nicht glaube.Wie hier schon gesagt wurde,man muss sich auch von Wünschen verabschieden können.Warum sagt man nicht einfach:Ich hätte gern...aber wenns nicht so ist,lieb ich das Kind auch.Am liebsten jedoch ist mir, es wäre gesund.Das ist doch eine ehrliche Aussage, oder nicht?Ob man ein behindertes Kind behalten würde,oder nicht, jeder wünscht sich doch ein gesundes Kind.Und die,die soviel schon haben durch machen müssen, wünschen es sich umsomehr.Ich finde da nichts bei.Hauptsache gesund,ist zur Floskel verkommen,aber ich denke,die Mehrzahl der Leute meint es durchaus ehrlich.Ein behindertes Kind ist kein Sonntagsspaziergang, stimmt und genau deshalb hat man auch mir ein gesundes KInd gewünscht,obwohl ich auch nehme,was kommt!Man gerät sehr schnell an seine Grenzen,wie hier auch schon geschrieben,obwohl Lina eine leicht Form des DS hat, wahrscheinlich zu unserem Glück!
Also freut euch über gute Wünsche und unterstellt nicht immer Oberflächlichkeit!
LG Heike + Svenja 25.SSW

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

HAllo Claudia,
Ich denke nicht das es etwas bringt, Floskeln auf die Waagschale zu legen und zu zerpflücken.
Ich kenne niemanden der sich nicht ein gesundes Kind wünscht, das ist doch ganz klar. Und es wird immer der hauptsächliche Wunsch werdender Eltern sein .
Nur wie wir alle wissen gibt es keine garantien im Leben.
Wir haben uns bewußt gegen eine FU entschieden, obwohl meine Werte nicht gut waren.
Ich weiß nicht ob unser Kind gesund sein wird und ich weiß auch nicht ob meine lebenden Kinder gesund bleiben werden.
Aber es wird unser Kind sein und ich weigere mich jetzt schon das an mein Kind schon vor der Geburt so viele Erwartungen gestellt werden.
z. B :
es soll natürlich jemanden sehr ähnlich sein, ein Junge, durchschlafen am Beswten vom 1. tag.
MAkellos sein, pünktlich zum Termin kommen usw.
Die Liste läßt sich endlos fortsetzen.
Warum dürfen oder können wir uns heute nicht einfach darüber freuen das ein neues Leben in uns heran wächst. Mit all den Eigenschaften, Besonderheiten die einen Menschen ausmachen.
Das find ich wirklich schade.
Ich freu mich auf mein Kind das sicher etwas Besonderes sein wird. zumindest für meinen MAnn und mich und ihre Schwestern. Und ganz egal wie oder was auch immer sein wird, könnte oder ähnliches
Es ist ein ganz besonderer MENSCH!
lg Elli+Zwuckeline 28. SSW

Eingeschlichen...

Hi Claudia,
habe mich mal bei Euch eingeschlichen und werde mal meinen Senf zu Deinem Thema abgeben.
Also ich verstehe nicht wieso Du es als Floskel bezeichnest wenn jemand schreibt hauptsache gesund. Wieso zweifelst Du an der Ernsthaftigkeit der Aussage? Jedenfalls interpretiere ich jetzt mal Dein Posting so.
Ich finde ich muß nicht ein Maximum an Früherkennungsuntersuchungen machen um die Hoffnung zu haben daß mein Baby gesund wird.
Also wenn Du von mir so eine Aussage hörst wie "hauptsache Gesund" dann ist sie sehr ernst gemeint und ich kann mir vorstellen das dies auch viele andere Schwangere so ernst meinen wie ich.
Für mich sind oft ganz andere Postings und Aussagen ein schlag ins Gesicht - weil sich sehr viele Schwangere mit "für mich" so unwichtigen Themen auseinandersetzen z.B. das Kaiserschnitt und Dammriss ... denn in meinen Augen ist das einzige was zählt ein gesundes Baby und nix anderes. Und ich glaube nicht das man meine Erfahrungen machen muß (siehe Profil) um diese Einstellung zu Teilen.
So - das war jetzt ziemlich wirr - hoffentlich habe ich überhaupt das rüberbringen können was ich wollte.
Grüße Gina + Annalena + Bauchkind 33. SSW

Re: Eingeschlichen...

Hallo Gina,
ich habe gerade Dein Profil gelesen und ich bin ganz baff, was manche Frauen und die Kinder alles durchmachen müssen. Irgendwie lebe ich glaub nur in einer Traumwelt und denke immer nur, daß sowieso alles gut geht. Jetzt bin ich der Realtität wohl gerade etwas näher und möchte Dir einfach sagen, daß ich Dir von ganzem Herzen eine schöne Restkugelzeit wünsche und daß Ihr einen gesunden Jungen in Euren Armen halten könnt. Und ich finde es irre, wie ein so kleines Mädchen solch einen Kampfgeist hat, um zu überleben. Bei dem, was Annalena alles durchmachen mußte ... Hut ab. Da würde mancher Erwachsene schlapp machen. Ich wünsche Euch ganz viel Glück !!!
Liebe Grüße
Andrea 27+3

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Ich habe mich auch entschieden ein nichtgesundes Kind zu behalten. aber im Grunde finde ich diese Diskussion irgendwie unsinnig, einfach weil es doch ein Fakt ist das sich jede werdende Mutter ein "gesundes" und kein "Krankes" Kind wünscht. Ich finde diesen Spruch in keinster weise anmassend, weil selbst wenn wir uns entschieden haben, auch ein krankes Kind anzunehmen, wünschen wir uns ein gesundes Kind. Und ich denke mit diesem Spruch "Hauptsache gesund" versucht man sich selber Mut zu zu sprechen, weil man eben nie weiß ob es gesund ist oder nicht. Weil selbst wenn es bis zur Geburt gesund ist, kann bei der Geburt etwas schief gehen und es ist krank anschließend.
Und wie gesagt, wir wünschen uns alle ein gesundes Kind und aus diesem Grunde ist es egal ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, hauptsache ist das es gesund zur Welt kommt.
Liebe grüße
Stefi

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hi Claudia,
ich habe aus dem gleichen Grund wie du keine Nackenfaltenmessung etc machen lassen, weil ich das Baby in jedem Fall bekommen hätte.
Natürlich hoffe ich, es ist gesund!
Aber wenn mich jemand fragt, ob ich lieber ein Mädchen oder einen Junge haben will und ich dann sage, "ein Mädchen", nur um als Antwort zu hören "Meinst du nicht, hauptsache es ist gesund?", dann geht mir der Hut hoch! Wenn jemand DAS als Antwort erwartet, dann soll er fragen, ob ich lieber ein gesundes oder ein krankes Kind möchte! Die Frage nach dem Geschlecht hat in meinen Augen mit gesund oder nicht überhaupt nichts zu tun!!!
So jedenfalls meine Meinung zu dem Thema. Natürlich wäre es mir letztlich egal, wenn mein Mädchen doch noch ein Junge würde, aber es wäre mir auch "egal", wenn es krank wäre - lieben würde ich sie alle gleichermaßen!
Viele Grüße, Peanuts 24+5

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Also ich finde überhaupt nichts schlimmes an dieser Aussage. Sie wird bloß manchmal in den falschen Situationen "abgelassen".
Es sagt doch keiner, dass er sein Kind nicht (oder weniger) lieben wird, wenn es nicht gesund ist!
Aber es ist doch das, was man sich HAUPTSÄCHLICH für sein Kind wünscht!
Es ist mir egal, ob es ein Junge oder Mädchen wird, ich wünsche mir nur für mein Kind, dass es gesund ist!

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia,
zu dem Satz fällt mir immer nur die Geschichte ein, die meine Schwester erzählt hat, als ihr Sohn geboren wurde. Sie hat sich mit Bekannten über die Mädchen/Junge-Frage unterhalten und da fiel auch wieder der "Hauptsache-gesund-Satz". Beim Gespräch war auch ein ehem. Klassenkamerad meiner Schwester dabei, der leicht verkrümmte Beine und ein etwas schiefes Gesicht hat. Und der meinte dann nur: "Und wenn nicht, hast du es trotzdem lieb". Besser kann man es nicht ausdrücken.
LG Katrin (30+1)

hallo claudianna

ich habe mich mal eingeschlichen, weil mich dein thema sehr interessiert.
ich meine, im punkt: hauptsache, gesund, unterscheiden sich die frauen. ich weiß, daß es frauen gibt, die auch ein behindertes kind austragen würden. und auch frauen, die sich beim feststellen einer behinderung gegen das kind entscheiden würden. ich glaube, nur auf letztere trifft diese aussage, hauptsache, gesund, zu.
natürlich will jede frau ein gesundes kind. aber viele frauen haben die kraft, ein behindertes kind auszutragen, anzunehmen und zu lieben.
für mich wäre der grundsatz, hauptsache gesund, auch an erster stelle.
lg. swchen

Was würden wir ohne Floskeln machen?

Hallo Claudia, na da hast Du ja wirklich eine Grundsatzdiskussion entfacht und ich will auch noch meinen Beitrag dazu leisten :-) Tja, Hauptsache gesund... Mein erster Gedanke war eigentlich bei dem Satz: Um Gottes Willen, wenn ich auch das nicht mehr sagen darf, was darf ich dann überhaupt noch sagen? Ich denke daß wir normalen Menschen so ganz ohne Floskeln auch einfach nicht leben können. Ich will halt nicht mit jedem flüchtigen Bekannten gleich eine Grundsatzdiskussion über die Vor- und Nachteile der Pränataldiagnostik und die Frage ob man ein behindertes oder krankes Kind behalten würde oder nicht führen. Spricht mich eine Nachbarin auf der Straße auf meine ss an und fragt mich was es denn wird, ich sage ich weiß es noch nicht, sie sagt "Hauptsache gesund, gell?", wir lächeln uns nochmal nett an und jeder geht wieder seines Weges, wäre ich mit diesem alltäglichen Vorgang doch wesentlich glücklicher als wenn mich die gleiche Nachbarin in tiefschürfende Diskussionen über das die o.g. Punkte verwickeln würde. Wenn ich einen Kollegen nach dem Urlaub frage wie es ihm geht, will ich ja auch nicht hören: "Gut dass Sie fragen, mir geht es seitdem mich meine Frau verlassen hat total besch.. und dann auch noch die Prostata-Operation letzte Woche..". Von daher bin ich eigentlich heilfroh dass man sich im Bedarfsfall auf unverbindliche Allgemeinplätze zurückziehen kann und jeder ist zufrieden. Wem dies zu oberflächlich ist, der kann ja die Diskussion von sich aus vertiefen. LG von Sissi (24+3)

Re: Was würden wir ohne Floskeln machen?

Hallo Sissi,
es geht jetzt sicher nicht darum, ständig und mit jedem eine Grundsatzdiskussion über solche Floskeln anzufangen. Erst recht nicht mit Leuten wie Nachbarn, Kollegen etc. Das wäre mir auch zu mühsam, gerade weil man mit denen ja meistens auch kein besonders enges Verhältnis hat. Und ich gehe auch davon aus, dass keine böse Absicht hinter solchen Floskeln steckt. Aber manchmal finde ich das schon hilfreich, sich zu fragen, was hinter so einer Floskel stecken könnte, ohne das das bedeutet, dass man sich dann ständig und immer "politisch korrekt" verhält und jedes Wort sorgfältig abwägt.
LG Katrin (30+1)

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

hallo claudia,
"hauptsache gesund"
nein für mich ist das keine floskel- denn gesundheit ist ein kostbares gut, für das es nie eine garantie gibt.
auch ich habe keine FU gemacht(trotz meines alters).
womit ich dir recht gebe- das geschlechet hat ja gar nichts mit der gesundheit zu tun und in dem zusammenhang ist die aussagen eigentlich doof.;-)
vlg und alles gute für die ss karin & familie

Re: Und noch ne Grundsatzdiskussion!

Hallo Claudia
Dein mail könnte ich geschrieben haben.
Natürlich wünschen wir uns alle ein gesundes Kind, aber, wenn es das nun nicht ist? Fehlt ihm dann die "Hauptsache" bzw. erfüllt es unsere "hauptsächlichen" Wünsche dann nicht?
Gestört hat mich der Satz vor allem, nachdem mein Kleines im US immer etwas zu klein war und ich mir sorgen machte/ mache, dass es eben irgendwie nicht gesund sein könnte. Bei zwei Bekannten habe ich auf die übliche Frage, wie es geht, geantwortet, das Kind sei halt immer etwas zu klein, darauf die Antwort: na ja, Hauptsache, es ist gesund. Hä? In dem Moment habe ich mich ziemlich vor den Kopf gestossen gefühlt...
Gruss
Löwenzahn
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen