Hallo Betsy, stillen tu ich zwar nicht mehr aber die Situation wie Du sie schilderst hab ich im Bekanntenkreis auch schon ein paarmal gesehen. Vermutlich ist das bei Stillkindern das Pendant zum Supermarktkassenquengeln was die Minis in dem Alter ja auch gerne machen. Viel mehr außer wenn Du es schaffst hart bleiben wird Dir da wohl nicht übrig bleiben, was? Aber vielleicht kann jemand der noch stillt Dir noch einen anderen Tipp geben. LG von Sissi die starke Nerven wünscht

Hi Sissi!
Ja, wenn es nur der Supermarkt wäre ;-)!
Dort ist man ja schnell wieder draussen. Peinlicher sind die Sachen wie bei den Seehunden oder aufm Behandlungsstuhl bei der Augenärztin. Da weiß man gar nicht so recht was man sagen oder wie man reagieren soll. Alle Augen sind gespannt auf einen gerichtet und fragen: na, und was machste jetzt??
Aber ich werde sehen was kommt und hoffen das es nicht noch ärger wird!
Danke für die aufmunternden Worte und die starken Nerven!
LG Betsy, völlig ausgesaugt ;-)

Hallo Betsy,
ich schreib jetzt einfach mal, was mir dazu einfällt, ohne dass ich DEN ultimativen Tipp für Dich habe.
Wir stillen ja auch noch und ich kann das, was Du schreibst teilweise bestätigen. Vor einiger Zeit waren wir auch bei morgens und abends sowie recht häufig nachts angekommen. Tagsüber hatte Nikolas kein Bedürfnis danach, schon gar nicht, wenn wir unterwegs waren und er jede Menge andere Unterhaltung hatte. Ausnahmen waren immer dann, wenn er mal hohes Fieber hatte, so dass ich froh war, noch zu stillen, weil ich dann sicher sein konnte, dass er genügend Flüssigkeit zu sich nahm, also habe ich dann soviel wie möglich gestillt. Das hat sich dann aber immer wieder reduziert, wenn er wieder gesund war. Nach dem letzten Mal war das nicht der Fall, er kam dann auch immer mal wieder nachmittags, wenn er müde wurde, auf die Idee, sich gemütlich in den Schlaf zu nuckeln. Dann sind wir vor 4 Wochen in den Urlaub geflogen und da es ein sehr langer Flug war, hab ich ihn recht oft gestillt. Wir hatten leider recht ungünstige Plätze und ich war froh über jede ruhige Minute. Ausserdem natürlich beim Starten und Landen, wegen des Druckausgleichs. Im Urlaub selber hab ich auch wieder regelmäßig tagsüber gestillt, wenn Nikolas schlafen sollte, aber noch zu unruhig war, um selber einzuschlafen. Hier zuhause schläft er normalerweise tagsüber draussen im Kinderwagen, das ging dort aber nicht, weil es viel zu heiss war. Also musste das Alternativprogramm Einschlafstillen ran. Er hat sich schnell an das häufigere Stillen gewöhnt und wollte dann immer häufiger und auch bei uns wird das Nein nicht so ohne weiteres akzeptiert. Allerdings konnte ich ihn in der Öffentlichkeit bisher jedes Mal erfolgreich mit etwas anderem ablenken, wobei ich dazu sagen muss, dass es mir noch nicht im Supermarkt passiert ist, wo das mit dem Ablenken sicher recht schwierig ist. Er ist ausserdem ja auch noch 2 Monate jünger als Silas und ich denke, das macht etwas aus. Z.B. spricht er noch nicht sehr viel und kann deshalb bislang "nur" nonverbal deutlich machen, was er will. Am liebsten nehme ich Nikolas gar nicht mehr mit zum Einkaufen, weil er da meistens Theater macht und auch ohne Stillwunsch ziemlich laut werden kann.
Seitdem wir wieder zu Hause sind (seit gestern morgen) ist es fast wieder wie vorher. Er kam heute nur einmal auf die Idee, stillen zu wollen. Es ging mal wieder ums Einschlafen, deshalb habe ich das akzeptiert, weil er ja sonst zum Einschlafen auch stillt.
Insgesamt denke ich, dass Silas das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet, wobei ich vermute, dass das Nützliche das Ausprobieren seines Willens ist. Ich möchte das ganz ausdrücklich nicht als "Machtspielchen" oder sowas in der Art bezeichnen, weil ich das dem Kind gegenüber unfair finde. Um Macht geht es sicher nicht, aber die Kinder müssen ja auch lernen, mit ihrem Ego klarzukommen. Sie sollen ja auch lernen, sich durchzusetzen, müssen aber auch lernen, Frustrationen zu ertragen, wenn sich ihre Wünsche nicht (sofort) erfüllen. Ich denke, dass Silas in der Trotzphase steckt und sein bevorzugtes "Objekt" zur Zeit Mamas Brust ist. Insofern ist mit Silas alles absolut in Ordnung.
In der Öffentlichkeit möchte ich eigentlich auch nicht mehr stillen und tue es quasi nie. Da kann ich dich gut verstehen, wenn du schreibst, dass dir das unangenehm ist (vermutlich vorallem wegen der blöden Kommentare). Hier hilft dann doch das Mitlesen im Langzeitstillforum, weil man sich dort, wenn schon nicht ein dickes Fell für öffentliches Stillen, dann doch wenigstens ein sehr gutes Gefühl fürs langes Stillen und manchmal auch ein paar gute Sprüche für solche blöden Situationen abholen kann. Ich habe dort bislang auch immer mitgelesen und denke schon, dass es einige gibt, die wie wir, nicht mehr öffentlich stillen, weil auch sie langsam keine Lust mehr auf die dummen Kommentare haben. Insofern würde ich an Deiner Stelle ruhig nochmal versuchen, dort einen Rat zu bekommen. Ausserdem meine ich, dort mal gelesen zu haben, dass unsere Kinder so langsam in das Alter kommen, in dem man ihnen durchaus klar machen darf, dass es Situationen gibt, in denen Mama nicht stillen will. Theoretisch gesprochen (da ich ja zumindest im Moment nicht in der Situation bin) denke ich, dass Du Dich in dieser Sache durchsetzen solltest (wenn Du das möchtest), damit Silas lernt, dass es nicht ok ist, im Supermarkt oder im Cafe stillen zu wollen und dass er warten muss, bis Ihr wieder zu Hause seid. Ich habe schon den Eindruck, dass die Kids sowas so langsam verstehen, wenn es ihnen auch noch sehr schwerfällt, es hinzunehmen, da sie mit Frust noch nicht umgehen können. Im Grunde ist es doch nichts anderes, als wenn sie etwas anderes (Schokolade, Süssigkeiten...) haben wollen, man ihnen das aber (gerade) nicht geben will. Da das bei uns vor einigen Wochen auch schon mal zu einem recht heftigen Trotzausbruch im Supermarkt geführt hat, habe ich angefangen, ein Buch darüber zu lesen. Es heisst "Wenn Kinder trotzen" und ist von Jan-Uwe Rogge. Es wurde mir von unserer Tagesmutter empfohlen und gefiel mir auch gut. Ich habs noch nicht ganz durchgelesen, aber es hat mir geholfen, zu verstehen, was in dem kleinen Kopf vorgeht.
Mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein, ich hoffe aber, dir trotzdem ein bisschen geholfen zu haben. Schreib doch bitte, wie es bei Euch weitergeht.
Liebe Grüße von Tania
P.S. Abstillen kommt auch bei uns nicht in Frage, selbst wenn ich wüsste, wie ;-)

Hallo Tania,
ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Antwort!
Du hast mir ein paar Dinge doch sehr gut verdeutlichen können und mir auch die Gedankengänge meines Kindes etwas näher gebracht. Über einiges habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich werde auf jeden Fall probieren mich durchzusetzen nicht mehr in der Öffentlichkeit zu stillen. Eigentlich ist einem ja nur das trotzige Kind dabei peinlich und man will die Situation irgendwie entschärfen. Automatisch begibt man sich in die Rolle des Nachgebenden, damit Ruhe ist. Das Kind erkennt sofort Mamas "Schwäche" und nutzt sie für die Zukunft aus.
Ich habe nur sehr oft ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber, weil ich eben so oft weg bin und ihm dann so viel von mir geben will, wie er mag wennn ich wieder da bin. Das ist echt blöd; ich muss wohl einfach etwas härter werden.
Danke nochmal, auch für den Buchtipp!
LG, Betsy

Hallo Betsy,
ja hier, wir stillen auch noch. Maxim (17 Monate) ist recht gewohnt an seine Stillphasen - morgens und abends, in der Nacht allerdings entwickelt er richtige Wutausbrüche, wenn Mama nicht gleich zur Stelle ist. Da sind wir so bei 3, 4 oder 5 mal die Nacht. Gott sei Dank hat er bis jetzt noch nie auswärts seine Milch eingefordert. Ich schließe mich meinen beiden Vorrednerinnen an und würde vielleicht versuchen, mit irgendwas abzulenken. Nimm doch ein kleines neues schönes Spielzeug zur Not mit, dass Du ihm dann gibst, wenn er schreit. Oder ist ein Keks vielleicht eine Ablenkung? Das Patentrezept schlechthin hab ich leider leider auch nicht für Dich, ich würde Dir so gern helfen. Ich bin auch überhaupt kein Freund vom öffentlichen Stillen (hab ich 1x auf dem Spielplatz gemacht), ich fühle mich den Blicken der anderen toootal ausgesetzt und unwohl, so dass ich immer Mittel und Wege finde, die Kinder abzulenken. Ich hab mich eher dann zur Not früher auch auf eine Toilette begeben. Das früher natürlich sehr oft. Meine Familie weiss (auf Anfrage), dass ich noch stille und ein paar Freunde und natürlich unser KiA. Aber die haben bis jetzt keine blöden Bemerkungen gemacht.
Im Langzeitstillforum hab ich übrigens auch nur gute Erfahrungen gesammelt.
So, vielleicht hat ja eine Mutti hier noch einen besseren Tipp parat.
Ich drück Dir die Daumen, vielleicht ist es ja auch nur wieder eine Phase! Berichte mal bitte, wie es bei Euch so weiterläuft.
Lg Steffi mit Tom (*9.9.02) und Maxim (*10.12.04), die Dir leider so gaaar nicht weiterhelfen konnten :o(

Hallo Steffi,
danke für Deine Antwort.
Das mit dem Ablenken funktioniert hier nicht wirklich, er durchschaut das meist sofort. Aber ich werde versuchen mich in Zukunft besser durchzusetzen.
Ich werde in absehbarer Zeit dann mal berichten ob es funktioniert hat!
LG, Betsy

Könnte es nicht sein, daß Dein Sohn ganz normal quengelig ist (wie jedes Kind des öfteren) und Du es dann mit dem Gestillt-Werden-Wollen in Verbindung bringst?
Vielleicht braucht er das Stillen in dem Moment gar nicht sondern ihm ist einfach langweilig (ist ja auch logisch im Supermarkt oder wenn er beim Arzt auf Dich warten muß)??
Wenn Du nicht so oft und öffentlich stillen magst kann ich das durchaus nachvollziehen und ich würde dann versuchen, daß Kind anderweitig zu beruhigen. Ich stille schon lange nicht mehr und meine Madame quengelt auch oft und dann muß ich mir halt was anderes einfallen lassen z.B. Buch in die Hand drücken, zur Not auch mal Gummibärchen, im Supermarkt die Bilder aus meinem Portemonnaie räumen lassen, Schlüssel geben, auf den Arm nehmen und ne Weile tragen u.ä.
Also so sehe ich das, aber die Langzeit-Still-Mamis sehen das mit Sicherheit ganz, ganz anders...... :-)

Hallo Happy,
danke für Deine Antwort. Ich finde es sehr nett, dass Du Dir Gedanken dazu machst und die Sache mal aus der anderen Perspektive beleuchtest.
Dass Silas stillen will erkenne ich nach dieser langen Zeit aber doch sehr gut. Er sagt es ja jetzt auch schon und ausserdem zupft und zerrt er an Shirt und BH. Das hat dann mit dem normalen Quängeln eher weniger zu tun.
Die Ablenkungsmethode funktioniert bei uns leider nur sehr kurz oder wird sofort durchschaut.
Allerdings werde ich jetzt mal versuchen, das ganze mit Erklären und Absprachen auf die Reihe zu bekommen, denn so kann es einfach nicht weiter gehen.
LG, Betsy

deshalb kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Eine Erklärung für Silas "Vorliebe" hab ich auch nicht......aber ich hoffe, euch allen geht es gut. Wir haben ja leider schon länger nix mehr voneinander gehört *schämemich*. Aber lass Dir sagen: Wenn Silas seine erste Freundin nach Hause bringt ist das mit dem Stillen vorbei *grins* - also hast Du noch ein paar Tage, gell??? (Tschuldigung, liebe Betsy - musste mal ein bisschen frech sein, darf ich doch, oder???)
Dicken Riesenschmatz für Dich und Silas,
Ute und Antonia

Huhu Ute!
Ich hoffe doch sehr, dass sich unser kleines Problem gelöst hat bis Silas seine erste Freundin mit nach Hause bringt. Nicht das die dann auch noch bei uns mit im Bett liegt und bei Aldi stillen will *löl*!
Obwohl ich erst letzthin von einer 14-jährigen aus England gelesen habe, die immer noch stillt. Das ist nun wirklich strange, oder? Da kann ja wohl irgendwas in der Eltern-Kind-Beziehung nicht stimmen oder das Mädchen hat da entwicklungstechnisch den Anschluß verpasst! Davor würde mich echt gruseln.
Aber auch schön mal wieder von Euch zu hören! Und Schmatz zurück!
LG, Betsy

Hallo Betsy!
Vielen Dank erst mal an Dich wegen der Antwort neulich zu meiner "Sehfrage". Ich denke ich werde einen Termin bei Augenarzt vereinbaren, da ich ziemlich kurzsichtig bin, und Felix vielleicht doch was abgekriegt hat. Ich weiß noch, wie ich meine erste Brille bekommen habe, das war wie ein Wunder....ich war ja fast halb blind :-)
Ich denke, meine Vorrednerinnen haben Dir schon viele nützlich Tipps gegeben, etwas anderes fiele mir nun zu Eurem Stillproblem auch nicht ein :-(. Felix stillt noch morgens nach dem Aufstehen und das ist auch in Ordnung so. Ich bin gespannt, wie lange er es noch macht und ob die Milchquelle während der Schwangerschaft versiegt. Vielleicht komme ich dann ja zum Tandemstillen und Felix möchte dann auch ständig und öfter "ran"....warten wir es ab! Aber Du solltest wirklich gegenüber Silas darauf bestehen nur zuhause zu stillen, auch wenn es schwer ist, sein Getöse zu übergehen. Berichte mal, wie es bei Euch weitergeht!!!!
VLG und eine Portion gute Nerven, Isa