Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich hier und auch per PM gefragt worden bin, wie es meiner kleinen Erbse geht, hier mal ein Update.
Zuallererst: es geht ihr ganz gut, und wird in minikleinen Schrittchen jeden Tag ein Fuzzelbißchen besser.
Die erste Nacht zuhause hat sie 1x schlimm geweint; da hat sie sich auch erst beruhigt, als wir sie aus dem Bett raus und auf den Arm genommen haben. Ich nehme an, sie hat schlecht geträumt ...
Vergangene Nacht hat sie sogar durchgeschlafen *freu*
Aber so richtig GUT gehts ihr noch nicht :o(
Zum einen das Körperliche: sie kann nur sehr viel kleinere Mengen essen als vorher (und vorher warens ja auch nicht gerade Riesenmengen), weint auch oft beim Essen.
Der Oberarzt hat uns das letzte Woche so erklärt, daß die Speiseröhre durch die OP eben noch SEHR geschwollen ist und diese Schwellung auch nur sehr langsam zurückgeht. Dadurch passiert es wohl auch, daß Nahrung nur sehr langsam durch den Mageneingang sickert und sich dort beim Essen ggf. "staut", was dann eben für das Kind recht unangenehm ist.
Und zum anderen das Seelische ... sie ist einfach nicht die Alte. Sie ist sehr quengelig, weint unglaublich viel, will am liebsten NUR auf dem Arm sein. Und wenn nicht dort, dann wenigstens permanenten Körperkontakt haben. Sie schläft wieder mehr als vorher, wirkt aber auch nach dem Schlafen nicht wirklich erholt und sieht einfach "mau" aus.
Sie hat regelrecht ANGST vor allen außer Mama, Papa und Lena. Mittwoch und heute war mein Bruder (Natalies Patenonkel) da (hat Laminat bei uns verlegt); den hat sie nur von weitem beäugt. Gestern waren meine Eltern zu Besuch; die mag sie eigentlich total gerne (hat auch schon 2x dort übernachtet). Gestern hat sie sich nur hinter uns versteckt und wollte noch nicht mal bei ihnen auf den Arm.
Unsere besten Freunde, die sie dauernd (fast täglich) sieht und wirklich gerne hat, haben vorhin keine Chance gehabt, daß sie auch nur mal 1 Schritt auf sie zuläuft, geschweige denn, bei ihnen auf dem Schoß sitzt (macht sie sonst soooooo gerne).
Irgendwie ist sie durch das KH echt traumatisiert. So als hätte sie Angst, daß wieder jemand was mit ihr macht. Nur Mama und Papa sind okay, und auch da wird total viel geweint.
Ich weiß, das ist alles kein Wunder. Immerhin war das eine große OP und die Wunden müssen heilen und die Schwellung wird bestimmt (hoffentlich !!) zurückgehen. Und ich will und werde ihr auch den nötigen Rückhalt geben, ihr viel körperliche Nähe geben, damit sie wieder Vertrauen fassen kann.
Deshalb werde ich auch meinen Eltern für nächstes Wo.ende absagen (müssen), da wäre Natalie eigentlich wieder über Nacht bei ihnen. Aber das geht derzeit gar nicht :o/
Es macht mich alles so traurig :o((
Denn das ist gar nicht mehr meine Erbsi, wie sie vorher war.
Und ich hatte irgendwie gehofft, daß es nach dieser OP endlich endlich endlich endlich besser wird -- besser IST !
Einfacher, unkomplizierter ... Und das ist es bisher nicht, definitiv !
Es ist immernoch alles so kompliziert und anstrengend und ich mach mir immernoch unglaublich viele Sorgen. Auch mir hängt diese KH-Woche noch ziemlich nach, ich könnte dauernd nur schlafen. Ansonsten merke ich, daß mein Nervenkostüm relativ dünn ist und mich alles nervt; habe heute Lena mehrfach wegen Kleinkram angemotzt :o( Dabei kann mein Mausekind am allerwenigsten dazu, die ist doch auch noch total durch den Wind wegen Natalies OP.
Also lange Rede kurzer Sinn: es geht ihr besser, aber (noch???) nicht so wirklich gut.
Danke an alle, die so lieb nachgefragt haben !
Liebe Grüße
Moon
P.S.: Morgen hätte meine Omi Geburtstag gehabt, die für mich wie eine 2. Mutter war und im Juni nach langer Krankheit und qualvollem Siechtum gestorben ist.
Natalie hat von ihr ihre Tapferkeit geerbt.
Sie ist nun "schon" ein Dreivierteljahr tot, aber sie fehlt mir immernoch soooooooooooo sehr !!! :o((((