Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
heute möchte ich mal selber einen Beitrag schreiben. Sonst antworte ich nur mal gelegentlich ...
Kennt Ihr das? Je näher der Entbindungsgermin kommt, desto mehr Zukunftsängste hab ich. Ich stelle mir auf einmal vor, daß ich keine gute Mutter sein kann, daß das Geld nicht reicht, das uns zur Verfügung steht, daß ich genervt sein könnte vom Nachwuchs, daß ich das Kind nicht lieb genug haben könnte, daß meine Partnerschaft unter dem Kind leiden könnte ...
Dabei gibt es für nichts (außer Geldmangel ...) einen Grund. Ist das hormonell, daß einem solche Hirngespinste in den Kopf kommen? Als ich gestern meinem Freund davon erzählte, schaute er mich nur fragend an und meinte, wie ich denn auf so einen Schmarrn komme. Das frage ich mich ja selber. Aber die Gedanken schwirren einfach immer in meinem Kopf rum. Am Freitag hab ich meinen letzten Arbeitstag. Vielleicht hat es auch etwas damit zu tun, daß dies eine entscheidende Wendung ist. Von Montag nächster Woche an, bin ich zu Hause, kann ich mich auf das Mutter-Dasein vorbereiten. Macht mir das Angst? Ja !!! Was, wenn ich den ganzen Erwartungen nicht gewachsen bin? Was, wenn ich etwas falsch mache? Ein Leben lang so eine Verantwortung für ein Kind zu haben ... das erschlägt mich auf einmal fast. Dabei haben wir uns so sehr gewünscht, daß es endlich klappt mit der Schwangerschaft. Und jetzt so? Ich verstehe die Welt nicht mehr !!!
Andrea
28+5
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
ich weiß ganz genau wovon Du sprichst. Ich hatte das bei unserer Ersten auch ganz massiv.
Ich habe an allem gezweifelt, sogar an der Entscheidung ein Baby zu bekommen. Ich hatte Angst um die Partnerschaft usw.
Ich kann Dir nur sagen es war völlig unbegründet, es ist einfach alles wunderbar und um nichts auf der Welt würde ich wieder tauschen wollen.
Vertrau mir, alles löst sich ganz von allein, wenn Du das Würmchen auf Deinem Arm hast. Hab keine Angst mehr.
GGGGGGLG Nancy
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
soloche Gedanken und Ängste sind ganz normal.
Ich erwarte mein 3. Kind und auch ich hab wieder solche Gedanken und Ängste.
Wir sind uns einfach bewußt welche Verantwortung wir übernehmen.
Du wirst sicher eine gute Mutter sein, dein Kind lieben, aber auch merken wie du an deine Grenzen stösst.
Das alles ist das Leben einer Mutter.
Mann kann es sich vorher auch so schlecht vorstellen wie es sein wird, aber glaube mir man wächst mit der Aufgabe und der Situation.
erwarte einfach nicht so viel von dir selber. LAß es auf dich zukommen.
In dem Augenblick wo du dein BAby das erste MAl im Arm hälst sind diese Ängste vergessen!
Alles Liebe
Elli+Zwuckeline 29. SSW
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
Deine Gedanken kann ich ganz gut nachvollziehen. Vor 5 Jahren als ich mit meinem Sohn SS war, ging es mir ganz genauso. Voll berufstätig und jetzt auf einmal zu Hause und dann ein Kind - was kommt da auf einen zu??? Außerdem hatte ich ganz heftige Existenzängste! Mein Gehalt fiel ja größtenteils weg!
...und es ist ja auch so - ein Kind BEDEUTET einen ganz radikalen Einschnitt. Das Leben verändert sich. Man muß sich erst völlig neu hineinfinden. Hat man sich bisher über seinen Beruf und seine eigenen Interessen definiert, ändert sich das jetzt. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das es mir leicht gefallen ist auf meinen Job zu verzichten. Er war genau das was ich immer wollte und ich habe dem ganz schön lange hinterhergetrauert. Nichtsdestotrotz habe ich aber den Schritt zunächst zu Hause zu bleiben und dann teilzeit woanders zu arbeiten keinen Tag wirklich bereut.
Ein Kind ist eine solche Bereicherung. Man beginnt völlig umzudenken, setzt ganz andere Prioritäten. Was früher wichtig war, wird völlig nebensächlich. War es früher wichtig, samstags unbedingt etwas vorzuhaben, ist mir das heute schnurz. Ist mein Sohn krank, bleibe ich gerne zu Hause ohne das ich irgendetwas vermisse. War ich früher im Betriebsrat engagiert, bin ich das heute im Kindergarten... *gg* Auch unser Freundeskreis und unser Umfeld hat sich sehr verändert.
Aber das alles ist ein Prozeß, der Monate und sogar
Jahre andauert.
Ich kann hier ja auch nur für mich sprechen aber in meinem Bekanntenkreis sieht es eigentlich bei den meisten recht ähnlich aus. ...naja und finanziell - irgendwie hat sich auch das gefunden. Wir haben etwas unstrukturiert, fahren ein anderes Auto aber wenn wir weiter unsere Arbeitsplätze behalten und gesund bleiben, kommen wir gut zurecht. Auch ohne mein volles Gehalt.
Freu Dich auf Dein Kind - es ist etwas wunderbares einzigartiges, welches Dein Leben umkrempeln wird! Genieße es! ;o)
LG
Ini 33. SSW
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
jajaja, ich finde das alles total normal (zumindest bei mir ist das so) Schreibe gerade nach einer schlaflosen Nacht und weiss allmählich nicht mehr, was ich noch denken soll in meinem Kopf.
Seit bei mir die "3" vorne ist (30. SSW) bin ich tendenziell paranoid ;-) und meine Beziehung ist einer hardcore-Belastungsprobe ausgesetzt.
Immer wieder freimachen... wird schon alles werden...
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
ist doch gut so... so beschäftigst Du Dich mit dem Kind und machst Dir Gedanken. Hatte auch plötzlich Zustände bei AnnA, aber als sie da war, war einfach alles logisch. Du wirst das packen, eine gute Mutter sein (ja, egal, was andere Leute denken, sagen, DEIN Weg ist richtig!) und nach etwa 3 Monaten hast Du alles mit Links im Griff. Na ja... wie war das mit dem Trotzalter... oder der Phase X? Keine Bange, kommt schon gut!
REgula
Re: Je näher der Tag x desto mehr Zukunftsangst ...
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Tut schon gut, wenn man sich verstanden fühlt.
Nancy: Schön, daß Du mir bestätigst, daß sich diese Gefühle in Luft auflösen, wenn ich unser Baby erst einmal auf dem Arm haben kann.
Elli: Auch beim 3. Kind gibt es solche irren Gedanken noch? Au weh ... Aber Du hast ja so Recht, man wächst mit der Aufgabe in die Rolle der Mutter hinein.
Ini: Im Gegenteil zu Dir verzichte ich leicht auf meinen Job, da er mir keinen Spaß mehr macht. Aber ich verzichte gar nicht gerne auf mein eigenes Gehalt. Nach einer Scheidung wußte ich mein eigenes Konto immer gut zu schätzen ... Und jetzt soll da bald nichts mehr eingehen ... Aber wenn das Baby erst mal da ist, werde ich sicher anders denken und die Bereicherung so ähnlich sehen, wie Du es geschildert hast.
Perrine: Ich mußte vielleicht lachen ... Hardcore-Belastungsprobe. Ja, ja, unsere Männer sind sicherlich froh, wenn alles vorbei ist und wir wieder zu normalen Menschen werden :0)
Sissi: Ich drücke uns beiden ganz fest die Daumen, daß sich unsere Bedenken in Luft auflösen. Warum sparst Du nicht alleine? Du könntest ja schon mal ein kleines Pölsterchen ansparen, ohne daß Dein Mann es weiß. Das würde Dir ein ruhiges Gewissen verschaffen und in einer Notlage könntest Du darauf zugreifen. Mein Problem ist gerade, daß mein Konto in den roten Zahlen ist ... Wir hatten eine große Investition am Haus und das hat ein Riesenloch in meine Kasse gerissen ... Aber es wird auch wieder anders kommen!
Regula: Stimmt eigentlich, immerhin beschäftige ich mich gedanklich mit unserer Zukunft, mit unserem Kind. Aber ob die Kleine auch merkt, daß da Angst mit drinnen ist? Das Trotzalter? Hilfe ... laß die Kleine erst mal rauskommen. Trotzen kann sie dann später :0)
Nochmals lieben Dank. Mir geht es schon etwas besser. Immerhin habe ich das Gefühl, ich bin nicht alleine!!!
Andrea
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