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Gestationsdiabetes ? wer noch????

Hallo zusammen.
Nachdem gestern der Schnelltest schon nicht in
Ordnung war, mußte ich heute zum 2std. OGTT
anrücken. Leider ist das Ergebnis wohl nicht ok und ich
muß zum Diabetologen.
Hat / hatte eine von Euch schon mal
Schwangerschaftsdiabetes? Gibt es jemanden mit
ähnlichen Ergebnis (88 / 195 / 131), wenn ja, wie
wurde behandelt?
Und hat das schon meinem Baby geschadet?
Danke für Eure Antworten!
Besorgte Grüße
Anja (+ Zwergi), 26. SSW
Bisherige Antworten

Re: Gestationsdiabetes ? wer noch????

hallo, das sieht nach einem großen gbt aus, bei dem man nüchtern sein muss. habe gerade mal meine werte aus der ersten ss nachgeschlagen. nüchtern: 75mg, dann habe ich wohl 75 g zucker bekommen. nach einer stunde dann 187mg und nach 2 stunden 141 mg. der test war einen monat vor et gemacht worden nachdem ich zucker im urin hatte.
mein fa meinte, die werte wären zwar recht hoch, aber noch im rahmen und nicht pathologisch. ich solle halt meinen zuckerkonsum einschränken. hatte vorher immer die große schüssel schokoflakes kurz vor dem fa-termin verdrückt. dann ging er in urlaub und die vertretungs-fä hat uns komplett verrückt gemacht, ob ich denn meine werte regelmäßig messen würde, ob ich im kh gewesen wäre zur einstellung/überprüfung, und ich dürfe auf keinen fall über termin gehen????? bin dann noch zu einem anderen fa gegangen in meiner entbindungsklinik, der meinte es wäre ok von den werten her, aber ich solle mal für den tag vor dem et einen wehenbelastungstest ausmachen. durch die vielen vaginalen untersuchungen ist wahrscheinlich meine fruchtblase dann geplatzt 3 tage vor et und 2 tage vor et kam meine tochter dann zur welt. ein kerngesundes 7-pfund-baby, dass anfangs leider andauernd gepiekst wurde, wegen der zuckerwerte von mir. schon in der ss war anhand der us-messwerte aber abzusehen, dass sie nicht übermäßig groß werden würde, sondern sie lag immer auf der mittellinie. also, ich finde deine werte jetzt nicht so verschieden von meinen, bin aber keine fachfrau!!! ff

Re: Gestationsdiabetes ? wer noch???? // FF.

hol dir doch auch noch mal eine zweite meinung ein. wie ich selber sehen konnte, gehen da die meinungen und bewertungen ziemlich auseinander.
so du aber gestationsdiabetes haben solltest, kein grund zur sorge. es wurde ja schon sehr früh festgestellt und dir und deinem baby kann somit optimal geholfen werden. vielleicht reicht schon eine entsprechende diät, oder aber du wirst auf insulin eingestellt (keine ahnung). auf jedem fall wird dafür sorge getragen, dass dein baby sich weiterhin normal entwickeln kann und gesund auf die welt kommt.
alles gute,
anja und zoe amelie (fast 2) und brüderchen (25.ssw)

Danke!

Danke für die prompte und ausführliche Antwort!
Die Vertretung meiner FÄ war etwas doof, ihr
Kommentar auf meine Frage, ob das baby schon
Schaden genommen hat: "Das weiß man leider erst
hinterher!" Da war ich dann schon beunruhigt.
Hab nun schon von anderem FA gehört, dass die Werte
nicht total schlimm sind und das Kind nicht davon
betroffen ist.
Heute nachmittag hab ich den Termin beim
Diabetologen. Danach weiß ich wohl mehr...
Dir auch alles Gute und nochmal Danke!
auch Anja

sorry,lang (Teil 1)

Hallo,
meine Werte waren 91/189/141, also etwas höher, aber IMMER OHNE Zucker im Urin. Bei mir haben Hebi, FA, Diabetologe und Entbindungsstation gemeinsam Panik gemacht. Daher bin ich um eine Diabetesbehandlung nicht herumgekommen.
Ich habe eine leicht kohlenhydratarme Diät eingehalten, relativweniggegessen und (wenig) Insulin gespritzt. Viel Insulin und normal essen geht auch, macht aber dick. Mein jetziger Diabetologe (nach Umzug) erlaubt mir übrigens einen höheren Grenzwert nach dem Essen, nämlich 140 statt den oft üblichen 120. Der ist WESENTLICH einfacher einzuhalten.
Ein unbehandelter SS-Diabetes KANN folgende Probleme bereiten:
* schweres Kind (Über 4000g)
* verzögerte Lungenreifung
* Kind produziert Insulin für die Mutter mit und unterzuckert dann nach der Entbindung
* erhöhte Fruchtwassermenge mit Risiko auf vorzeitigen Blasensprung
* stärkere Neigung zur Neugeborenengelbsucht
* vorzeitige Verkalkung der Plazenta und daraufhin Mangeversorgung des Kindes
* für die Mutter das Risiko, ihre Bachspeicheldrüse zu schädigen.
Mein Sohn wog bei der Geburt 3500 g und hatte Apgar 10/10/10 und keins der obigen Symptome bis auf einen recht niedrigen Blutzucker. Also war bei ihm Grund für ABSOLUTE Entwarnung.
Ich persönlich glaube, dass SS-Diabetes schon eine Mode-Diagnose ist und dass einige Mediziner bewusst versuchen, betroffene Schwangere unter Druck zu setzen, damit sie sich kritiklos ihrem Behandlungsschema unterwerfen.

Re: sorry,lang (Teil 2)

Andererseits bin ich mir ganz sicher, dass damals die Hebi und jetzt meine FÄ ehrlich besorgt war/ist. Die Hebi hat es wohl mal erlebt, dass eine Frau mit unbehandeltem Diabetes 3 Tage vor Termin ihr Kind verloren hat.
Ich kenne übrigens 5 Frauen (mich und Allegria eingeschlossen), die trotz verschieden starken SS-Diabetes kerngesunde Kinder problemlos zur Welt gebracht haben. Meine jetzige Hebi meinte sogar, die Kinder (und Entbindungen) von behandelten SS-Diabetikerinnen sind oft fitter (und problemloser) als "Normale".
Ich würde es an Deiner Stelle daher gelassen sehen, aber auch nicht völlig auf die leichte Schulter nehmen.
Ich würde mich freuen,wenn Du mir schreibst, wie Dein Termin beim Diabetologen gelaufen ist. Ansonsten alles alles Gute.
lg angela

zurück vom Diabetologen

Hallo liebe Angela,
vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich glaub, Du hast den Nagel ziemlich auf den Kopf
getroffen mit Deiner Einschätzung.
Ich hatte ja noch irgendwie gehofft, mit einer Diät sei
die Sache gegessen, aber nix da.
Laut Diabetologe komm ich um Nachtinsulin nicht
herum. Seine selbsteinschätzung war lustig: Er sei
"ein ziemlicher Korinthenkacker", dafür habe er aber
auch nur pos. ss-Verläufe. Sprich: Lieber ein bissel
zuviel behandeln als etwas riskieren.
Und das ist mir recht, will ja auch nix riskieren.
Da ich auch keinen Zucker im Urin hatte, muß ich wie
du auch eine leicht Diät halten (wenig Zucker, viel
Ballaststoffe) und abends 8 Einheiten Insulin spritzen.
Das find ich weniger schlimm als das Blutzucker
messen 6 x täglich :-)
Liegt wohl daran, dass ich als IVF-Patientin mir
jahrelang diverse Hormonspritzen in den Bauch geben
mußte und die waren viel länger als dieser Pen.
Im Moment seh ich es auch wirklich gelassen, muß
mich jetzt an diese Termine gewöhnen (1 Std. nach
Essen messen und so um abends zw. 22 u. 23h) und
dann mal genau gucken, was ich denn so esse (esse
wie ich feststelle nämlich Dauernd! irgendwas!).
Hab jetzt schon einmal gemessen, vor dem Essen
101, hinterher 131. Mal sehen, wie sich das entwickelt.
Fr. hab ich nächsten Termin.
Dank Dir nochmal, dass du mir Mut gemacht hast!

Re: zurück vom Diabetologen

Das freut mich, dass Du so zuversichtlich aus dem Termin gekommen bist. 8 Einheiten Insulin finde ich für den Anfang allerdings ganz schön viel. Ich nehme jetzt 4 Einheiten und schlafe damit schon manchmal schlecht wegen des niedrigen Zuckerspiegels. Ich würde Dir ehrlich gesagt raten, mit weniger (4 oder 6) zu starten. Wenn dann Dein Zucker morgens immer noch hoch ist, kannst Du die Dosis ja steigern. Ich würde an Deiner Stelle darüber noch mal mit der Praxis telefonieren. Die Gefahr ist nämlich, dass Du sonst im Schlaf unterzuckerst, was dem Zwerglein nun wirklich nicht gut tut. Ich lande mit meinen 4 Einheiten jetzt immer bei Nüchternwerten zwischen 79 und 81.
Das ich wegen dem Messschema nicht mehr essen darf, wann mir danach ist, finde ich auch besonders störend. Du hast recht: als Schwangere war ich zuvor irgend wie alle Stunde dabei, etwas zu mir zu nehmen.
Ich wünsch Dir alles Gute und dass Deine Behandlung nicht zu lästig werden wird. (wünsch ich mir selbst übrigens auch :-)))
lg angela

Re: zurück vom Diabetologen

Ähm...
So schlecht sind deine Werte doch nicht.
Und ein einmaliger Test ist doch gar nicht so aussageräftig was den Nüchternwert angeht.
Mir wurde heute gesagt:
nüchtern 1 Stunde nach dem Essen Und erst wenn man merkt, dass die Ernährung nicht ausreicht, bekomme ich Insulin. Aber erstmal wirds ohne probiert.
Dass man dir direkt schon Insulin gegeben hat, wundert mich....
Ich persönlich würde wohl auch erst ein paar Tage ohne Insulin messen und entsprechend auf die Ernährung achten, auch wenn der Doc heute was anderes gesagt hat. Du hast doch bis jetzt keinerlei Vergleichswerte, oder?
Oder gibts noch weitere Gründe FÜR eine Insulinbehandlung, die du bis jetzt noch nicht erwähnt hast?
Komisch, komisch............
LG AnnaL, die auch nie Zucker im Urin hatte und deren Arzt auch nur positive SS-Verläufe gehabt hat (sowas in der Art hat mein Doc nämlich heute auch zu mir gesagt)

Re: zurück vom Diabetologen

Hallo AnnaL,
herzlich willkommen bei diesem "tollen" Thema.
Ich schätze, Du meintest Anja, mit Deinem Beitrag. Aber ich antworte auch mal für meinen Fall.
Alsoooo.... Ich hatte bei meinem ersten Kind einen insulinpflichtigen SS-Diabetes trotz einer sehr strengen Diät (die ich mir zugegebenermaßen teilweise selbst auferlegt hatte, um nicht in die Insulin-Fett-Falle zu tapsen).
Daher messe ich diesmal den Blutzucker seit ca der 12. SSW 7 Mal täglich. Das war die Bedingung, unter der ich um den ekligen GTT drumherum gekommen bin. Seit die Nüchternwerte morgens regelmäßig (ab zwei mal pro Woche) über 90 lagen, spritze ich Langzeitinsulin am Abend. Das selbe gilt für die 140er Grenze nach dem Essen. Ich hab das Kurzzeitinsulin im Kühlschrank und entscheide selbst, wann es nötig wird, es zu benutzen bzw. die Dosis zu erhöhen. Da mein erstes Kind "so gut gelungen ist", vertraut mir der Docvoll und ganz.
lg angela

mal einschleich...

guck mal hier:
http://www.9monate.de/Q-5613742.html
Keine Sorge, wahrscheinlich ist mit gesunder Ernährung und "etwas Diät" alles im grünen Bereich.
Du wirst bei einem Diabetologen umfassend beraten und bekommst ein Meßgerät.
Sei froh, dass es entdeckt wurde.
Jetzt weißt du bald, auf was du achten mußt, damit du deinem Kind nicht schadest. Bis jetzt wird noch nichts passiert sein. So schnell geht das auch nicht.
LG AnnaL
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